warum darf ich icht?

Begonnen von daniel-boon, 24 Januar 2016, 22:38:08

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Felidae

Also dann doch lieber die selbsttötung als ausweg??

Ina

Das habe ich nicht gesagt und damit steht mein Beitrag auch nicht in Zusammenhang. Ich wollte lediglich klarstellen, dass Martins Aussage SO nicht stimmt. Ein "einfaches" Antidepressivum mit Benzos zu vergleichen und hinsichtlich der Gewöhnung resp. einer ernsthaften Abhängigkeit und Sucht gleichzusetzen, ist schlicht und ergreifend nicht richtig und auch nicht sinnvoll. Hier lesen so viele Leute – da sollte sowas wirklich nicht "verbreitet werden". Unter diesen Leuten sind mit Sicherheit viele, die sich informieren wollen, da sie darüber einfach nichts wissen, es auch nicht einordnen können und einfach so glauben, wie sie es lesen – und in einem solchen Fall kann das böse Folgen haben!

Das war und ist mir wichtig. Weiter nichts. Auf den restlichen Thread habe ich mich damit nicht bezogen, nur auf diesen einen Satz aus Martins Posting.

(Im Übrigen können stoffgebundene Süchte auf lange Sicht ebenso zum Tod führen.)

(@ Kolibrii: Das ist nicht auf Dich bezogen, aber das dürfte eigentlich klar sein.)
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Felidae

Dann sterben wir also sowieso, egal was wir machen??

Ina

Möchtest Du die Diskussion gerade ins Lächerliche ziehen?

Für sowas bin ich nicht gemacht, tut mir leid. Dafür ist mir das Thema auch zu ernst und zu wichtig.

Und nein, ich habe bisher noch keinen Menschen kennengelernt, der unsterblich ist.

Ich klinke mich an dieser Stelle mal aus.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Felidae

Nein, möchte ich nicht! Mir ist es sogar ernster als ernst. Warum krieg ich keine Antwort auf eine ganz banale frage?

nubis

Zitat von: Felidae in 20 Februar 2017, 20:29:47
Dann sterben wir also sowieso, egal was wir machen??
Zitat von: Felidae in 20 Februar 2017, 20:36:19
Nein, möchte ich nicht! Mir ist es sogar ernster als ernst. Warum krieg ich keine Antwort auf eine ganz banale frage?

Die Frage ist nicht banal - sie ist überflüssig.
Jedem sollte klar sein, dass er irgendwann stirbt.

Die Frage ist doch vielmehr - und damit wären wir wieder beim Thema das Threads: ist es in Ordnung das Ende bewusst herbei zu führen?

Und damit möchte ich dann auch darum bitten, sich wieder auf das Thema zu konzentrieren - es ist Daniels Thread.
Wer über Drogen oder Medikamentenmissbrauch diskutieren möchte kann dazu gerne einen eigenen Thread eröffnen.

Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Felidae

Nein, es ist nicht in Ordnung, um auf die Frage zu antworten.
LG feli

Felidae

Stell Dir vor, Du hast einen guten, sehr lieben Freund. Er geht für ein paar Wochen nach China in den Urlaub. Als er zurückkommt, hat er an Dich gedacht. Er hat Dir eine äußerst kostbare, liebevoll von Hand gefertigte, wundervoll verzierte Vase mitgebracht. Sie war sehr teuer, aber Du bist Deinem Freund viel wert, deshalb hat er Dir dieses Geschenk gemacht.

Du wohnst im 6. Stock.

Nun bindest Du ein Seil um diese Vase, machst das Fenster auf und lässt sie an dem Seil mal kräftig hin und her baumeln.

Würdest Du/würde ich das tun? - Natürlich nicht, das sollte auch nur ein kleiner Vergleich dazu sein, wie Gott empfindet, wenn wir ihm keine Dankbarkeit oder Wertschätzung für sein Geschenk des Lebens entgegenbringen.

Nicht immer einfach das so zu sehen, ich weiß, aber manchmal hilft mir dieser Gedanke, "es" nicht zu tun, wenn ich am Boden bin.

lg feli

nubis


Liebe Felidae,

da möchte ich einmal widersprechen.

Wenn man schon den Glauben heranzieht, muss auch die Frage gestattet sein: Gott hat den Menschen den freien Willen gegeben - sowie die Möglichkeiten sein Leben zu beenden.
In Kombination mit den Umständen, die zu Suizidgedanken führen: woher will Mensch wissen, ob es nicht sein (Gottgewolltes) Schicksal ist, auf diese Weise zu enden?
Vielleicht hat Gott uns Menschen diese Option ja absichtlich mitgegeben?

Ein Geschenk ist nur dann ein Geschenk, wenn man es auch ablehnen kann - sonst ist es eine Bürde, die man zu tragen hat.

Nicht, dass ich damit den Suizid in jedem Fall legitimieren möchte - man sollte seine Möglichkeiten ausschöpfen ehe man diesen endgültigen Schritt geht - aber ich denke: wenn man ihn dann geht, dann ist es ganz sicher kein Affront gegen Gott - sondern vielleicht auch einfach das, was einem bestimmt war.
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

hardworking fool

Noch eine Anmerkung zum Glauben.

Wenn wir glauben, dass Gott uns den freien Willen geschenkt hat, dann müssen wir auch das Recht haben, frei über unser Leben zu entscheiden.
Ich glaube allerdings nicht, dass Selbstmord jemals ein "gottgewolltes Schicksal" sein kann.

Vielleicht ist die Frage falsch gestellt. Nicht: Warum darf ich nicht?
Sondern: Warum soll ich nicht?

LG Fool