voll fett

Begonnen von dejavu, 05 Januar 2009, 06:04:40

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dejavu

Schlechten Tag erwischt heute. Heute war ich eingestellt auf die Euphorie. Heute isse nicht da. Die Blöde. Ist ja weiblich, kann ich nichtmal Blödmann oder A****** sagen.

Mir gehts nicht dreckig heute. Nein, das wär geprahlt. Ich merke aber, das ich krank werde. Schwenkt in Richtung Antibiotikum. Wahrscheinlich. Und obwohl ich es weiß, verhalte ich mich unangemessen. Das ist eigene Dummheit. Mir wird gerade bewußt, daß ich den Teil des Sommers, der angenehme Wärme bringt, doch sehr mag. Jetzt friere ich schon wieder immerzu und muß nachts das Fenster schließen. Bald hat das hoffentlich ein Ende.
Warum schreib ich eigentlich so eine gequirlte Sch*** hier rein!
Unwichtiges Zeug. Krimskrams, der niemanden interessiert.

Ich bin total durcheinander und will es gar nicht sein. Leider fragt das Durcheinander nicht danach.

dejavu

Froh und erleichtert. Krank. Gelacht über das vorletzte Posting. Besorgt über bestimmte Menschen. Ja, liebe Maus, du gehörst auch dazu! War ich zu streng mit dir? *hust*

Morgen früh raus, endlich zum Doc. Gleich ein Abwasch mit Luki, der auch krank ist. Aber man mußte ja unbedingt das Punktspiel noch mitmachen.
Komischer Lehrer. Erst macht er Terz, weil Luki so schlampig ist, er wolle unbedingt mit mir reden. Jetzt schreib ich ihm ein, er solle mir einen Termin mitteilen, jetzt kommt seit einer Woche nix. Ich glaub echt ich bin zu blöd für diese Welt. Iwi zeigt sich das immer wieder. Was soll denn sowas? Blödmann.

Heute im minütlichen Wechsel Unruhe und Erschöpfung. Was ist das? Was kommt als nächstes auf mich zu? Wirre Gedanken, völlig chaotisch. Zittern, frieren, Hitze. Ich war außerdem seit Freitag nicht mehr draußen. Es stört mich überhaupt nicht und ich weiß, das es nicht gut ist. Das es mich nicht stört. Morgen muß ich. Vllt ganz gut so. Am Mittwoch das erste Skilltraining in der Gruppe. Die sich nun auf 4 Personen erhöht hat. Im Moment gehts mir ziemlich am A**** vorbei. Ich hoffe, ich kann am Mittwoch meinen derzeitigen Zustand im Zaum halten, um nicht gleich alle anzugiften. Ich kenn mich. Ich hab beim Vorgespräch zu der Thera gesagt, am besten sie beachten mich gar nicht. Ja, es macht auch noch eine andere Thera. Wenn ich das jetzt so lese, denke ich mir, wie bescheuert das eigentlich ist.
Wie soll sie denn mich nicht beachten? 4neue Menschen, die in einer Gruppe zusammen arbeiten wollen und ich will ignoriert werden. Ich kann doch nicht sagen, Laßt mich in Ruhe, ich werd mich schon melden. Und dann noch in dem mir wohlbekannten Ton, den ich dann so an mir habe.

Warum bin ich so? Warum muß ich so sein? Warum kann ich nicht einfach denken, ok, neue Leute kennenlernen, die das gleiche Problem und diegleiche Diagnose haben. Die mich vllt verstehen. Nein! Ich bin aggressiv, ohne sie zu kennen. Ich mache genau das, was ich selbst verabscheue. Menschen vorverurteilen.
Echt!
Ich selbst kotze mich am meisten an!

dejavu

#497
So. Wunderbares Leben.

Ich habe beim Jobcenter Umzugskosten beantragt mit der Begründung, es sei eine preiswertere Wohnung und Luki bekäme Fahrgeld und einen Busausweis.
Heute bekomme ich den, natürlich ablehnenden, Bescheid, diese Begründung wäre nichtig und wenn ich nun auch noch eine größere Wohnung nehmen würde, bekäme ich gar nix mehr. Also Entschuldigung. Ich kenne meinen Sachbearbeiter und er ist ein so demaßenes A******. Was mache ich eigentlich falsch? Ich weiß es nicht, Es ist jedenfalls mal wieder eine Nachricht, die mir den Rest gibt und ich finde es zum Ko******.
Nunja, ich weiß nicht, ob ich damit beim Anwalt gut aufgehoben bin aber ich kann ja mal fragen. Sie rufen hoffentlich zurück, wenigstens für ein Beratungsgespräch.
Das alles, wenn man sowieso selbst krank ist und noch ein krankes Kind zu pflegen hat. Wir sind beide im Ausnahmezustand, völlig erkältet.
Toll!

Ich möchte gern aufgeben. Ich seh keinen Sinn darin, mich jetzt wieder rumzustreiten mit diesem Ar***** vom Jobcenter. Dieser mitte Zwanzigjährige Goldkettchentragende Oberproll, der mich bei allem, was ich beantrage auflaufen läßt. Und ich beantrage fast nix von dem, was ich könnte.
Ich fühl eine absolute Leere in mir, eine Unlust, das alles weiter über mich ergehen zu lassen. Ich hab keine Kraft für derlei Dinge.
Mir ist so übel ich weiß gar nicht, was ich zuerst denken soll. Ok, ich könnte versuchen ruhig zu bleiben und abzuwarten, ob die Kanzlei anruft aber ich kann einfach nicht mehr. Ich hab es so satt.
Vllt sollte ich versuchen, erstmal ein bißchen zu essen. Vllt wird es danach besser.
Das Gefühl des Nicht mehr Wollens und nicht mehr Könnens bleibt.
Ich bin so müde von alldem.
Diese Hilflosigkeit frißt mich auf.

Vllt sind die, die die Katastrophe wählen, doch besser dran.

dejavu

Kummer und Schmerz
weichen
Verzweiflung und Leere
weichen
Ohnmacht und Hilflosigkeit
weichen
Erkenntnis und Realität
weichen
Zulassen und Loslassen
weichen
Kampf und Geduld
weichen
Dankbarkeit und Demut
münden
in
Leben und Lieben

so, paßt hier besser rein, zu mir als Person.....

Bei der Anwältin gewesen. OK, nicht aufgeben. Es ist das übliche Spiel des Jobcenters, bloß nicht ins Bockshorn jagen lassen. Vllt nimmt sie als nächstes noch Lukis Unterhalt in Angriff, denn auch in diesen Dinge ist sie mit dem hiesigen Jugendamt vertraut, die nix auf die Reihe bekommen.
OK, Widerspruch einlegen, Umzugskostenvoranschlag einholen- Termin morgen gemacht-
OK, Zeitungsannonce war heute erfolgreich, Möbel, die ich nicht mehr brauche gehen komplett weg, vllt bekomme ich für Kinderzimmer, Schlafzimmer und Küche noch 100eu..
OK, die blöde Vormieterschnepfe dazu bewogen, mir einen Tag früher den Schlüssel zu geben und diesmal hab ich recht....meine Mutter wollte wieder mit Samthandschuhen und Diplomatie an die Sache rangehen, ich war aber wie immer hab meinen Standpunkt energisch vertreten, es hat gefruchtet und es ist ein gutes Gefühl, sich durchgesetzt zu haben obwohl man immer zu hören bekommt, mit meiner Art kommt man nicht weiter....doch, man kommt....nicht immer aber heute....

Mist, ich muß die Wohnung weiß streichen, weil ich keine Pastelltöne sondern grelle Farben verwendet habe aber ok, wenn die alten Möbel raus sind, geht das....

Umzug: alles persönliche, was ich ab sofort einpacken kann und nur noch Wohnzimmermöbel am 29.09.......diesmal hab ich eine schöne große Einbauküche auf die ich mich schon freue......
Luki bekommt tolle Holzmöbel von einer Freundin meiner Mutter
Schlafzimmer brauch ich nicht mehr, schlafe eh im Wohnzimmer

Mir oberpeinlich aber sie sehr zugetan, die Begründung warum ich umziehe und wogegen ich Widerspruch einlege. Boah, ich hab rumgeeiert, weil ich Krankheitsgründe auch angegeben hatte. Sie fragte nach und ich "naja, also, ich hab, naja, nix organisches, naja, also eine psychische Erkrankung" Sie darauf, oh, das ist aber wirklich was schlimmes, aber doch nix verwerfliches. Ich hab dann noch kurz meine Diagnose genannt unter Augen auf den Boden und total verlegen. Und sie oh, ok also da legen wir sofort Widerspruch ein.

Heute sieht also die Welt schon wieder etwas besser aus und ich versuche jetzt, mich etwas zu beruhigen, denn mir steht heute noch das erste Skilltraining in der Gruppe bevor.

Ich bin immer wieder erstaunt wie unvoreingenommen und freundlich mir Menschen gegenüber treten. Das ist das große Geheimnis meines Lebens, was ich grad dabei bin, aufzudecken. Thera hat gesagt, ich bin so geprägt davon, wie ich immer empfangen und behandelt wurde in meiner Familie, daß ich gar nicht mehr sehe, was andere Menschen in und an mir sehen.
Auch meine Ärztin sagt gestern zu mir, ich mache momentan einen ruhigen Eindruck von innen und auch alles Äußere an mir gefällt ihr gut. Vllt sollte ich endlich mal aufhören, iwelchen Schönheitsidealen nachzutrauern. Ich wollte immer figurtechnisch so aussehen wie meine Mutter und gesichtsmäßig wie meine Ärztin. Das ist ja nun eine unlösbare Sache und ich sollte vllt mal richtig zuhören, wenn mir jemand ein Kompliment macht. Und iwann kann ich es dann vllt sogar auch noch glauben.


dejavu

#499
Von Abend zu Abend werde ich unruhiger. Ich hab es die letzten Tage mit Alkohol probiert, damit ich überhaupt schlafen konnte. Ich hab Magenschmerzen, zittere und fühl mich, als hätte ich Fieber. Mein Vater hatte wieder was zu meckern, ph, so gleichgültig war ich in meinem Leben noch nie dem gegenüber. Ich wollte nicht mal wissen, was es ist. Luki hat nur gesagt, Opa hat gemeckert und ich hab geantwortet, sein Problem, geht mich nix an. Früher hätte ich vor lauter Schuldgefühlen nicht schlafen können.

Alles in allem bin ich sehr nervös und aufgeregt, weiß aber nicht wirklich, warum. Die erste Skillgruppe war ok. Ich war nicht aggressiv und ich konnte mich einfügen. Einbringen wohl eher nicht aber ich arbeite dran.

Keine Ahnung, warum ich das alles jetzt schreibe. Ich muß mich ablenken, beruhigen, runterfahren. Trotz der Nachtmedis bin ich überdreht.

Ich hab A. geantwortet per Mail. Gestern. Heute war schon eine Antwort da. Nunja, mal sehen, ich hab sie immerhin 3Monate zappeln lassen. Auch so eine Sache, die ich verabscheue. Menschen warten lassen. Ich mache soviele Dinge, die ich doch selbst immer verabscheut habe. Ich hab das Gefühl, ich blende mein Leben aus. Weg. Ich bin doch gar nicht so wie ich mich gebe. Oder doch? Ich bin doch die, die immer verzeiht, die vieles akzeptiert und immer versucht, alle Seiten zu beleuchten. Nein, die bin ich gar nicht. Ich bin aggressiv, ich handle hochimpulsiv und bin immer auf Provokation aus.
Wer davon bin ich denn nun? Die eine? Die andere?
Ich bin jedenfalls von keiner ein bißchen.
Ich bin entweder so. Oder so.

Gestern war ich das erste Mal nicht in der Lage, ein Gespräch weiterzuführen. Ich war k.o. Bin zu Boden gegangen. Ein Faustschlag.
Unbeabsichtigt. Völlig aus dem Nichts heraus. Ohne Hintergründe. Ohne besonderen Anlaß oder Auslöser.
Das, was mich da überrollt hat wie eine Lawine hab ich noch niemals so empfunden.
Ich wußte, was es war. Und ich weiß es auch heute noch. Preisgeben kann ich es nicht.
Wenn ich das, was ich gestern gefühlt habe, jemals preisgeben muß, weiß ich, das als Konsequenz daraus nur noch mein Tod folgen kann. Unausweichlich.

Ich bin schon vielmals im Herzen gestorben.
Damit kann man mich töten.

dejavu

Boah, wie kann man als Mutter so sein? Ich raffs nicht.

Sie hat mir vor 2Jahren Stühle angeboten, die sich geschenkt bekommen hatte. Plötzlich hatte sie ihr Angebot zurückgezogen. Warum keine Ahnung. Jetzt ziehe ich um und frage, ob sie mir 2 doch abgeben würde, weil meine zusammenbrechen.
Sie überlegt es sich, schließlich braucht sie die zum Feiern. Obwohl sie mir neulich sagte, Feieren werden abgeschafft, sie hätte keine Lust mehr drauf.
Sie sagt jetzt noch nix dazu, sie denkt drüber nach. Über 2 Küchenstühle, die sie mir schonmal angeboten hatte und ohne Grund und ein Wort drüber zu verlieren wieder weggenommen hatte.
Jetzt, nachdem ich schon wieder soviel auf sie zugekommen bin und mein Vater in meinen Armen geweint hat, er wünsche sich so sehr, das wir uns wieder annähern, sagt sie so etwas zu mir. Zu ihrer eigenen Tochter, der sie soviel zu verdanken hat. Nicht umgekehr. Also, ich bin wirklich hart im Nehmen, aber das tut richtig weh.
Leider muß ich jetzt hier aufhören, weil ich meine Tränen nicht zurückhalten kann
Was hab ich nur jemals falsch gemacht?
2Küchenstühle!

dejavu

#501
Achja, heute kann ich schon wieder drüber lachen. Sie kann sich ihre Stühle sonstwohin stecken, ich nehm meine und wenn sie total kaputt sind, hab ich noch meine Couch. Noch halten 2 gut und passen gut in meine neue Einbauküche, soß daß ich in Zukunft dort essen kann.

Ich hab hier gestern was gelesen, was mir mal wieder gezeigt hat, was wirklich wichtig ist und außerdem ist schon wieder eine zehnjähriger Junge verschwunden. Das sind Dinge, die mich wieder auf Kurs bringen.
Eine Richterin, die Selbstmord begeht, eine Powerfrau nach außen und innerlich so verzweifelt, das sie diesen Weg geht. Ein zweijähriger Junge, vom Stiefvater zu Tode geprügelt und in die Garage geschmissen. Jetzt der Zehnjährige. Gestern vor 9 Jahren die Katastrophe, die die Welt in Atem hielt.
Das alles nur stellvertretend für das Elend dieser Welt, was nebenan passiert ohne, das man davon etwas mitbekommt.

Ich hab Freunde, auch wenn sie manchmal anstrengend und kompliziert sind. Ich bin es auch und Menschen zu finden, denen man wichtig ist und die aus eigenem Erleben wissen, wie verzweifelt man selbst oft ist, ist ein großes Glück.
Sicher gibt es ne Menge, die einen unzufrieden macht aber man kann nicht alles haben. Und klar, man wünscht sich einige Dinge auf jeden Fall noch für sein Leben aber ich war schon immer sehr ungeduldig mit mir (O-Ton Thera) und das Leben bringt erteilt mir eine wichtige Lektion. Geduld& Nachsicht mit mir sowie eigene Wünsche und Bedürfnisse überhaupt mal registrieren.



dejavu

#502
Alltag bewältigen---- Umzugkisten packen---- Anrufe erledigen---- aufraffen zu iwas---- Tendenz --> 0
Essen, essen, essen, Alkohol--> Tendenz steigend
unbeweglich auf der Couch sitzen, grübeln & unter der Bettdecke verstecken--> Lieblingsbeschäftigung
Angst vor den Dingen, die mit dem Umzug zusammenhängen--> 100%
Unruhe, zerissen sein, Anspannung--> 80%
Angst zu versagen--> 100%
Selbstwert--> 0
Selbsthaß-->100%

Es lohnt sich wohl nicht, nach dem Warum zu forschen. A. hat geantwortet. Na und! Interessiert mich nicht, läßt mich kalt, tangiert mich peripher.
Ich hab ihr gemailt. Na und! Was gehts mich an, ob sie antwortet oder nicht. Gibt nur wieder Ärger, wenn ich mich wieder drauf einlasse. Sie kann froh sein, daß wir uns grad nicht gegenüber stehen, ich bin so abgefuckt, ich würde verbal um mich schlagen und treten.

Mein Gott, wie kann man so unterwegs sein. Ich bin kalt, eiskalt. So kalt, als wär ich die Schneekönigin persönlich. So elendig gleichgültig.
Wo ist meine Euphorie hin? Halloooooo! Winkeeeee! Hier bin ich! Du kommst auf der Stelle wieder!!!!!
SOFORT!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich brauch dich, ich ziehe um! Ich bezahl dich auch! Quatsch, ich hab doch schon gezahlt! Du hast meine Seele bekommen und bestimmst, wann ich kurzzeitig wenigstens einigermaßen positive Gedanken habe. Du bestimmst also mein Leben. Reicht dir das nicht? Das du mich klein machst? Das du mich traurig und unglücklich machst? Verzweifelt und hilflos?
Was willst du denn noch? Mein Leben? Hast du doch schon! Du bestimmst, wie ich schlafen gehe, wie ich aufwache, wie ich den Tag überlebe. Mehr kann ich dir nicht geben.
Hätte ich nur früher mein Leben gelebt, so wie andere es getan haben. Ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf andere, einfach nur an mich gedacht. Dann wüßte ich wenigstens, warum du mir mein Leben genommen hast.
Du hast mich kaputt gespielt!
Herzlichen Glückwunsch!


dejavu

Jawoll! Küche, Schlafzimmer, Kinderzimmer ausgeräumt...morgen wird es abgeholt.....dann kann ich ganz in Ruhe den Rest in Angriff nehmen....

Heute mit meinem Vater gesprochen, er hilft mir mit allem, meine Mutter auch...sie würden, glaub ich viel mehr helfen, aber ich will nur das Nötigste.....ich muß eben immer alles allein machen, ohne jegliche Hilfe....fällt mir schwer genug, anzunehmen, was er mir anbietet...gibt eben Sachen, die ich nicht allein bewältigen kann......
meine Freundin ist raus aus der Klinik und hat auch Hilfe angeboten, würde mir bei ihr auch leichter fallen.....trotzdem immer nur, wenn nix anderes mehr geht

Luki hat jetzt eine glückliche Beziehung. (O- Ton lol) Ich weiß nicht, von wem er dieses Vertrauen in die Menschen hat. Von mir mit Sicherheit nicht.
Ich freu mich für ihn. Er ist so verliebt und natürlich treu und wird sie niemals verlassen. Herrlich!
Wenigstens einer, der nicht beziehungsunfähig ist.

dejavu

#504
Scheibenkleister! Ich hab Angst, mir ist übel.
Gleich kommen fremde Menschen in meine Wohnung und nehmen Möbel mit.
Das ist ok, aber fremde Menschen in meiner Wohnung machen mir solche dermaßene Angst. Natürlich sind es Männer, denn es ist eine Speditionsfirma. Ich hab Angst vor Männern einer Speditionsfirma. Ich hab überhaupt grad eine Wahnsinnsangst vor Männern, es pusht sich richtig hoch. Männer einer Speditionsfirma als Trigger, ich lach mich scheckig. Die Frau mit ihrem Vater, die die Möbel nimmt, ist schon schlimm. Aber Himmel Herrgott, soviele Männer in meiner Wohnung.
Ich muß eine zusätzliche Atosil nehmen, eine Kopfschmerztablette hab ich schon intus. Mir ist so übel, als müße ich mich gleich übergeben. Die Atosil muß schnell wirken, in einer Stunde sind sie da.
Hilfe!!!

dejavu

Jaaaaa!
Ich weiß!
Alles nur halb so schlimm gewesen. Alles geschafft. Ich bin k.o. Die Anspannung und Aufregung der letzten Tage hat mir wieder zu schaffen gemacht. Dann noch die zusätzlichen Medis, die sich jetzt bemerkbar machen. Komisch, die Anspannung haben sie nicht weggenommen aber jetzt wirken sie sie, wo alles passiert ist.
Ich mach mich immer so verrückt. Ich hab das in den letzten Tagen mal versucht zu eruieren, woher das kommt. Meine Eltern haben immer Druck gemacht, immer alles gleich, sofort und vorgestern. Und aus allem so eine Brühe gemacht, das sie mich total mit reingerissen haben und ich eben alles als total schlimm und dramatisch empfinde.
Ihr Perfektionismus hat dann wohl den Rest dazu gegeben. Wehe, es lag ein Krümel oder Fussel iwo. Welche Dramen haben sich da schon abgespielt, denn wenn man umzieht, finden sich unter den Schränken eben solche Dinge.

Ich hab nie gelernt, etwas als normal anzusehen, als etwas, was man in Ruhe und entspannt bewältigen kann. Vor allem, wenn man viel Zeit hat. Luki erzählt. Oma fragt dauernd, ob ich schon gepackt hätte. Heute fragt sie mich, ob ich noch Gardinen dran habe. Hallo? Was denkt sie sich? Ich hab gestern 3 Zimmer ausgeräumt, weil alles bis heute so schnell gehen mußte.
Ich hab seit Tagen bemerkt, daß es nur wieder ihre Erwartungshaltung ist bzw meine, daß immer alles perfekt sein muß und man sich keine Hilfe holen darf.

Ja, sie hat eben keine Depressionen, die sie lähmen oder unbeweglich machen. Die innere Anspannung, wo sich alles zusammenzieht. Naja, egal.
Jetzt fällt alles von mir ab für heute und es tut mir alles weh. Aber, es ist geschafft.

dejavu

#506
Ich lese hier von Beziehungen. Zwei Menschen, die sich zusammen finden. Ängste, fehlendes Vertrauen, abgewehrte Nähe. Fokus auf Äußerlichkeiten. Scheinbar erstmal ein Männerproblem. Bei näherem Hinsehen auch ein Frauenproblem. Einerseits bin ich irritiert darüber, daß es die Männer doch so eiskalt erwischt. Das alles stimmen muß. Andrerseits frage ich mich, ob ich da viel anders unterwegs bin.
Stelle fest: Es gibt Dinge, die ich akzeptieren könnte und Dinge, die auch ich nicht einfach ignorieren kann. Ich bin immer noch bei den Äußerlichkeiten. Innere Werte einfach mal ausgeschlossen. Ich möchte mich mal selbst der Lüge überführen.
Ich kann einerseits verstehen, wenn man Wert drauf legt, andrerseits denke ich mir, wenn man länger zusammen ist, ist es dann nicht iwi egal? Konkret: Wenn ich 6 Wochen mit jemandem zusammen bin und merke, Mist, da wuppt nix, dann gehe ich. Wenn ich 6 Jahre mit jemandem zusammen bin, verlagern sich nicht die Schwerpunkte?
Ich frage das ehrlich und ernsthaft, denn ich war noch niemals 6 Jahre mit jemandem zusammen. 1,5 Jahre mit Unterbrechungen waren das Maximum. Ich habs iwi nie hinbekommen. Bindungsunfähig eben.
Ich hab sogar früher immer bestritten, das man dieses Wort mit Inhalt füllen kann, ja, das so ein Wort überhaupt existiert. Meine feste Überzeugung war, wenn es iwann paßt, dann wird das schon. Dabei rede ich nicht von iwelchen Knallern, die manche da so haben. Hab ich probiert, ging in die Hose. Mehrmals.
Habe mir jahrelang Sprüche angehört wie, der Richtige würde noch kommen, ich solle Geduld haben, auf jeden Topf paßt ein Deckel--> mein absoluter Favorit bäh.
Jetzt bin ich 10Jahre allein und frage mich langsam, ob es nicht doch so ist, daß iwas in mir nicht rund läuft. Haha! Wird wohl so sein.
Liegt es an mir? Na sicher liegt es an mir. An wem denn sonst?
Bin ich in einer Vermeidungshaltung gefangen aus genau den Gründen, die ich hier in einem andren Thread gelesen habe?
Kann ich nicht durchhalten? Bin ich zu schwach? Gibt es Menschen, die so geboren sind, allein zu bleiben? Rede ich mir das/was ein?Kann ich nicht? Will ich nicht? Bin ich zu lange allein?
Bin ich zu unangepaßt? Bin ich selbst nicht zu ertragen?
Bin ich zu schwierig? Zu extrem? Hab ich tatsächlich resigniert? Es hat früher nicht funktioniert, als ich noch oft unterwegs war und warum sollte ich darum heute rausgehen? Wo ich sowieso es so empfinde, als ob die Welt draußen mich nicht versteht?
Und nicht nur das, wo ich doch auch der Überzeugung bin, das niemand mit mir zurecht kommt und jemand so eine wie mich eh nicht haben will?
Bin ich nicht einfach nur furchtbar traurig, daß es so ist, wie es ist?
Fuck, es kann jede Sekunde vorbei sein.
Ich hab schreckliche Angst.

Sintram

Hallo Deja,

bitte nicht löschen!
Sind doch wesentliche Fragen und existenzielle Zweifel.
Ich finde es lesenswert und glaube, dass es anderen Alleinstehenden eine Hilfe sein kann.
Zumindest wissen sie, dass es nicht nur ihnen so ergeht und sie mit ihren Ängsten nicht allein sind.

LG
Sintram

dejavu

Hey Sintram....

meinst du, damit kann iwer was anfangen? Das ist u.a. einer der Gründe, warum ich aus dem TB- Bereich raus wollte. Ich war überflutet von Usern mit Partnerschaften, ich hab mich total allein gefühlt, selbst, wenn es nur ein TB- Bereich war.
Ich kann ja Driver nur zustimmen, in dem, was er heute schreibt. Und man bedenke, ich war nur einmal so schwer verliebt, daß es mich reingerissen hat. Das war letztendlich der Auslöser für meine Depressionen. Sicher, es wär iwann sowieso soweit gekommen aber ich verbinde eben ab diesem Zeitpunkt Liebe nur noch mit Schmerzen, Leere, Verzweiflung, Ohnmacht, also seit 3 Jahren genau.
Bin ich doch vorher nur getürmt, wenn mir jemand sagte, er liebe mich so ist es seit 2007 so, daß ich komplett blockiert bin. Man konnte es ja vor 2 Tagen sehen, schon die bloße Anwesenheit von Männern bringt mich völlig aus dem Konzept. Warum auch immer das so ist, ich weiß nur, daß es immer schlimmer wird. Möglich, daß durch die Therapie iwas in Gang gesetzt wird.

Vllt kann ich nicht lieben? Vllt fehlen mir grundlegende Vorraussetzungen? Ja, die fehlen mir und ich kann sie nicht mehr verleugnen.
Vllt bin ich ein Neutrum! Vllt lege ich zuviel Wert auf die falschen Dinge? Vllt liege ich falsch mit meiner Einstellung, daß ich doch niemanden haben möchte, damit ich versorgt bin. Vllt ist das die grundsätzliche falsche Einstellung. Vllt hab ich Ideale, die zu idealistisch sind? Vllt gucke ich nicht richtig hin? Es gab den ein  oder anderen potentiellen Kandidaten, da wärs mir finanziell echt gut gegangen. Jetzt rapple ich ja so vor mich hin.
Ein guter Freund sagt immer, die Männer haben Angst vor mir. Warum denn? Weil ich alles allein mache? Weil ich keinen um Erlaubnis frage? Weil ich meinen Freiraum brauche? Weil ich oft contra bin? Weil ich nicht zwitschern kann und mit dem Wimpern klimpern kann? Was ja nicht stimmt, ich kann das, ich will das aber nicht. Weil ich Wert auf mein Äußeres lege und eben nicht mit iwelchen Normen konform bin? Weil ich, um mal ehrlich zu sein, mir auch wirklich nur sehr sehr ungern etwas sagen lasse? Im Endeffekt nicht unbedingt die Frau bin, die abhängig ist? In welcher Hinsicht auch immer?
Weil ich, je länger etwas dauert, immer mehr Ängste entwickele statt Vertrauen, weil ja das Ende nach langer Zeit viel viel mehr weh tut als am Anfang? Weil ich weiß, wie ich ticke und das ist mehr als oft einfach gegensätzlich?

Naja, meine geistigen Ergüsse für jetzt.

Vllt bin ich einfach nur falsch gepolt!

nobody82

Beim Lesen deiner Beiträge habe ich oft das Gefühl, dass ich mich selbst in ein paar Jahren sehe - nur mit dem Unterschied, dass es bei mir keinen Luki gibt.