voll fett

Begonnen von dejavu, 05 Januar 2009, 06:04:40

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dejavu

#465
huhu Feen mum, alles soweit ok....Mail folgt


Lola

Gugguggs Du Liebe :-*

*ganz lieb umknuff*

   Lola

dejavu

"....Kling Klang, du und ich, die Straßen entlang"

Ein Rätsel!

Sozial inkompetent?
emotional verwahrlost?
psychisch den aggressiven Impulsen nachgebend?
physisch sehr angeschlagen?
als Freundin unfähig?
als Frau auf den Gefühlen anderer herumtrampelnd?
als Mensch ehrlich zu seinen Worten stehend?
als BL-Diagnose erhaltend Habende, einengend und klettend?
als Rücksichtnehmende zu still?
als Zurückhaltende die Luft zum Atmen raubend?
als, wegen dauernden Hin- und Hergerissenseins, vor Gereiztheit Überreagierende nun allein schuld?
als Beruhigende und Wegweisende ausgedient`
als Gesprächspartnerin die den Abend Verderbende?
als Nichtwissende, die Verständnislose?
als Kämpferin für einen wertvollen bedeutsamen Menschen, die sich Anhörende, das man sich gegenseitig nicht gut täte?

 


Ladeeda

Also Maus,

Sozial inkompetent - kommt mir bekannt vor, wir arbeiten dran;-)
Emotional verwahrlost - ebenfalls
Psychisch den aggresiven Impulsen nachgehend - kommt leider vor
Physisch sehr angeschlagen - kein Wunder... leider :-(
als Freundin unfähig - ALSO DAS HALTE ICH FÜR EIN GERÜCHT MAUS!!!
Als Frau auf den Gefühlen anderer rumtrampelnd - hab ich noch NIE von dir erlebt
Als Mensch ehrlich zu seinen Worten stehend - Ja, das tust du und kannst stolz drauf sein!
BL-Diagnose - naja können wir nicht ändern...
Als Rücksichtnehmende zu still - ja, Rücksicht nehmen ist nichts Falsches, aber es gibt auch Grenzen
Zurückhaltend - ist auch nicht immer verkehrt und inwiefern raubts es die Luft????
Als vor Gereiztheit überreagierende - Allein Schuld keinesfalls, wir arbeiten dran;-)
Als Beruhigende ausgedient- bei wem???? Bei mir haste nicht ausgedient:-)
Als Gesprächspartnerin den Abend verderbend - wer kann schon immer gut draufsein???
Als Nichtwissende die Verständnislose - spricht für sich, wer kann verstehen was er nicht weiß?
Und zum letzten.... ein Mensch kann dir natürlich sagen, dass du ihm nicht gut tust.... aber umgekehrt kannstdas nur du entscheiden....

War übrigens schönmit Dir zu chatten,-)

dejavu

#469
kuckuck Maus

ich stimme dir zu, der Chat war schön...am besten die Verwirrung am Anfang, ich dachte doch tatsächlich, irgendein Gast nimmt sich einfach sowas heraus...tztztz..du bist meine Maus!

naja, ich hatte mich gestritten mit jemandem, der mir schon wichtig ist und etwas bedeutet
hm, gibt wohl unter psychisch angeschlagenen (hatte ich erst Bekloppten geschrieben? lol) auch hin und wieder Mißverständnisse...
ist gut, wenn beide dann drüber reden und es nicht ewig in die Länge ziehen
ich hab diesbezüglich eine absolute Paranoia, das der andere dann diese Spielchen spielt, kennst du das? Den andren zappeln lassen, sich ewig nicht melden etc...ich hasse sowas und hab das auch nie gemacht, heißt aber eben nicht, daß es nicht mit mir schon gespielt wurde
ich könnte sogar auf die Idee kommen, das hindert mich daran, Konflikte auszutragen....die Angst, das man hinterher so dermaßen leiden muß....obwohl immer beide beteiligt sind
ich würd mich bestimmt einmal öfter durchsetzen, wenn ich wüßte, beide Parteien gehen fair miteinander um in dem Sinne, das die Fetzen fliegen können aber es iwann wieder gut ist

und ganz eigenartigerweise läßt genau die Person, von der ich es absolut erwartet hätte, mich danach nicht in der Luft hängen und verhält sich völlig gegensätzlich zu dem, was ich bisher kennengelernt habe

das ist ein komisches aber gutes Gefühl

Und ja, wir arbeiten und arbeiten und arbeiten. Trotzdem ehrlich? Wenn es hart auf hart kommt, stürzt man noch ziemlich tief. Gedanken an SSV sind da aber nicht vollzogen.
Thera sagt, das ist gut so ich bin aber immernoch iwi davon überzeugt, daß es stärker wäre, sich zu schnipseln als sich Hilfe zu holen.
Aber nunja. Wär das alles so schnell und einfach zu bewerkstelligen, hätten wir ja ein ruhiges Leben.
Und das wär doch wohl irre langweilig!

Ladeeda

Mausi-Maus,

ja tief stürzen tut man trotzdem.... und Gedanken ans schneiden,wem sagst du das.....aber sie nicht vollzogen zu haben ist ja schon was :-) Obwohl..... na Maus,komischerweise denke ich genau wie du.... ich kann auch nicht sehen, was an Hilfe holen statt schneiden so gut sein soll.... ok, weniger Narben (als ob die noch was ausmachen würden, meine Arme sind eh fürimmer versaut).....ok,man hat dem Drang wiederstanden sich selbst weh zu tun )aber ganz ehrlich, es "auszuhalten" tut noch viel mehr weh)..... naja ich will hier nicht Pro-SSV labern, aber ich muß zugeben ich sehne mich auch oft danach....

Knutscha

dejavu

#471
Hallo Maus...Pro SSV? Vllt sollten wir einen Verein gründen?.....Ich wär dafür....Gibt doch soviele Vereine....Warum nicht auch für Durchgeknallte wie uns?...Pro SSV GmbH (besonders wichtig, bloß keine Haftung für gewisse Dinge übernehmen)
                                     Öffnungszeiten: je nachdem, ob jemand anwesend ist
                                     Mitgliedschaft bei Bereitschaft zur Selbstzerstörung möglich, wird von den 2 Gründungsmitgliedern je
                                     nach Lust und Laune vergeben
                                     alles andere ergibt sich aus vorherigem....haha

Das ist nicht sehr witzig, das weiß ich. Meine Art auszudrücken, wie es mir momentan geht.

Ich bin in einer merkwürdigen Stimmung. Möchte am liebsten alles hinschmeißen. Das Skilltraining letzte Woche mußte ich abbrechen und entgegen aller Bedingungen mußten wir eine Therapiestunde draus machen.

Ich war so angenervt von meinem Thera. Erstmal kam ich zu spät, weil ich unterwegs 2x anhalten mußte. Da sagt er mir, ich solle nicht jedem Impuls immer nachgeben. Da war ich schon das erste Mal total sauer. Also Entschuldigung mal, ich kann mir ja nun nicht alles verkneifen, was menschennötig ist. Meine Tränen nehmen vllt einen anderen Weg nach draußen. Dann beginnen wir mit dem Training und er geht voll darin auf. Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen und rutsche auf meinem Stuhl hin und her und er quält mich mit seinen 5-min Achtsamkeitsübungen. 5 min still sitzen und die Gedanken fließen lassen.

Dann liest er mir irgendsoeine gequirlte Sche**** von einem Tibetermönch über das Gehen vor. Danach hat es ausgesetzt bei mir.
Ich hab ihm gesagt, er verlangt schon eine Menge von mir, was ich nicht will, aber diesen Abschnitt halte ich wirklich für Bullshit. Nach einigen Einlassungen bin ich nur noch in Tränen ausgebrochen, konnte seine Vorschläge nicht annehmen und hab gar nix mehr gesagt. Er wollte eine Gehmeditation machen, draußen bei dem tollen Wetter. Ich hab gefragt, was er noch von mir will, es genügt mir schon, daß ich ab September das Training in einer Gruppe absolvieren muß. Ich sei erwachsen und könne entscheiden, ob ich mitmachen möchte oder nicht. Hä? Ich dachte, es ist Bedingung für meine Psychotherapie, daß ich daran teilnehme.

Dann haben wir über meine Emotionen gesprochen. Ich sage, schon der Gedanke daran macht mich total aggressiv, er sagt, ich hab Angst. Ich bestreite das natürlich. Er formuliert es um, ich bin ängstlich wütend. Wir diskutieren über diese Begrifflichkeit. Ok, ich hab keine Kraft mehr und gebe nach. Kann sowieso nicht vernünftig diskutieren, wenn mir ständig Salzwasser das Gesicht überschwemmt. Da muß man die Schminke wegwischen, ohne Spiegel zusehen, das man einigermaßén ansehnlich aussieht, aufpassen, das die Kontaktlinsen das werte Auge nicht verlassen, weil man sonst blind wie eine Huhn ist, das Salzwasser in Unmengen Taschentüchern entsorgen und wiederum die Taschentücher entsorgen, die in der Tasche überquellen. Des weiteren muß man bedenken, das eine weinerliche Stimme absolut gräßlich und quäkend klingt, oft im Tonfall entgleist, das alles natürlich nur, wenn man seine Stimmbänder überhaupt aktivieren kann. Zwischendurch darf man nicht vergessen, noch dauernd zu schniefen, weil unweigerlich bei kleinen wie bei großen Kindern die Nase ihr Recht einfordert und es unzumutbar wäre, eine Rotznase zu präsentieren, wie es noch vor 38 Jahren vllt der Fall war.    
Obwohl ich persönlich eigentlich nicht glaube, das ich jemals so etwas hatte, da ich schon immer klinisch steril gehalten wurde.

Aber, wie bei Frauen allgemein üblich, ist auch hier wieder Multitasking gefordert, so daß iwann vor lauter Überforderung, etwas versagt. Bei mir grundsätzlich zuerst die Stimme. Hm! Super! Situation bockiges, trotziges kleines Kind! " Ich versteh mich oft selbst nicht!" "Nein, Frau S.? Also, ich verstehe das!"  
Hä? Er versteht das? So ein Unsinn! Niemand versteht das! Niemand versteht mich! Ich will meine Ruhe haben! ich hab keine Lust mehr auf diesen Mist!
"Was möchten sie denn jetzt am liebsten machen Frau S.?"
"Na das fällt wohl aus, was ich jetzt am liebsten machen möchte!"
"Hm, was ist es denn?"
"Ich will nach Hause und mir die Decke über den Kopf ziehen, damit ich das alles nicht mehr ertragen muß!"
"Aha! Und warum sollte das nicht gehen?"
"Weil ich jetzt einmal hier bin! Augen zu und durch! Wie immer eben!"
"Na gut! Ich weiß, wir haben schon viel auf Halde aber bitte sprechen sie es im nächsten Einzelgespräch nochmal an! Wir machen Schluß für heute."

Zu hause.
Eisfach auf, Eis raus. Eis, bis der Bauch schmerzt. Schlechtes Gewissen. Schuldgefühle. Nicht wegen der Stunde. Wegen der Eisfresserei. Finger in Hals- bringt nix. Völlig unausgeprägter Würgereiz. Immer schon.
Also, was nun? Arm aufschneiden? Komplett von unten bis oben? Eine schöne gerade Linie? Oder auch 2 oder 3? Nein, ich trage ja Verantwortung, ich darf so etwas nicht mehr machen. Böses Mädchen! Komme ja sowieso nicht in den Himmel, aber wenigstens das Tor zur Hölle wollte ich mir noch offenhalten. So ganz allein als verlorene Seele ist auch nicht das Wahre.  

Ergo, weiter fressen, bis der Bauch krampft. Zigarette schmeckt auch nicht mehr. Na toll! Leben geht weiter!

Freitag, Geburtstagsfeier der Freundin. Sie trifft betrunken wie 1000 Ritter im Restaurant ein. Ich mache gute Mine zum bösen Spiel und fühle mich unwohl, weil ich mich merkwürdig angeschaut fühle. Hm, da ich ja meinen Gefühlen nie trauen kann, gucke ich  kaum hoch und die eine bestimmte Richtung schon gar nicht.
Warum immer ich?
Ich mag die Frau, die Schwester meiner Freundin, zu der dieser Mann gehört. Sie ist so eine Liebe und hat mich total herzlich aufgenommen.
Ich mache meine ultimative Probe aufs Exempel. Ich setze meine, der Situation angepaßten und jahrelang einstudierten Blicke auf, und Ei! Padautz! Treffer!
Nein! Ich will das alles nicht mehr!
Ich beame mich weg vom Tisch in meine eigene kleine Welt. 0 Gesprächsbeteiligung. 0 Blickkontakt. Ich gehe mit meinen Gedanken woanders hin.
Eiskalt. Distanziert und unnahbar.
Wie immer! Zum Schutz der anderen!

                         

dejavu

Montag abend- verzweifelter Anruf eines verzweifelten Ehegatten, noch ein verzweifelter Anruf eines verzweifelten Ehegatten
                     Krisenmanagement für abgestürzte Freundinnen

Dienstag abend- etwas beruhigter Anruf eines etwas beruhigten Ehegatten, Freundin auf Station abgeliefert zur Entgiftung

Mittwoch- nach Therapieende Besuch der Freundin auf der Station, ein Häufchen Elend, schweigsam, rauchend, sich mir gegenüber  etwas öffnend in ihrer Problematik, Versuch eines einfühlsamen Gesprächs auf der Basis von Wahrheiten und nackten Tatsachen

Donnerstag- nach Skilltraining Besuch der Freundin auf der Station, ein völlig anderer Mensch, beschwingt, heiter, angehübscht, kommt mir entgegen
ich frage, was passiert sein
dies und das und jenes.....aha, ok.....

Fazit
mind. 3 Patienten wieder getroffen, die mit mir letztes Jahr schon dort lagen
mind. 2Pat., die ich von vorherigen Besuchen bei ihr kannte
Frage
Warum überfällt mich manchmal eine Spur von Neid über dieses sorglose mehrmalige jährliche Aufsuchen einer Klinik mit mehrwöchigem Aufenthalt?
Dieses unverantwortliche Umgehen mit dem eigenen Leben? Hat man wirklich einfach keine Lust mehr zu leben, oder ist es eine Stätte, in der man frei von allen Zwängen einfach viel zu gut leben kann?
Bin ich neidisch, daß sie sich das Recht dazu herausnehmen, ohne Rücksicht nehmen zu müssen?
Bin ich neidisch, daß sie sich in ihre Sorglosigkeit und Verantwortungslosigkeit ergeben können? Etwas, was für mich niemals in Frage käme? Was ich vllt einfach mal gern machen würde? Ist das Leben? Kann bzw darf das das Leben sein?
Oder bin ich vllt schon zu abgehoben, um das zu verstehen?
Schlage ich einen gefährlichen Kurs ein, mich in Richtung Unverständnis zu bewegen?
Bin ich nicht eigentlich die Dumme, weil ich brav Medis schlucke, mich den Nebenwirkungen aussetze und in der Therapie oft auf meine Grenzen stoße und fast verzweifele?
Ist es das alles wert?

Ich hab, wie so oft keine Ahnung!


dejavu

#473
Kann sich eigentlich jeder für "Gute Zeiten Schlechte Zeiten" bewerben?
Ich würde gern die Hauptrolle übernehmen.

Ich komme nicht gut zurecht mit den schlechten Zeiten, die den Guten leider unweigerlich folgen. Man fühlt sich geborgen, man fühlt sich aufgehoben, man denkt, so kann es bleiben. Alles wirkt leichter als sonst und man fühlt eine innere Ruhe, die ungewohnt ist aber deshalb noch lange nicht unangenehm. Längst verloren geglaubte innere Kräfte werden freigesetzt und man bewältigt Dinge des Alltags, die bis vor kurzem noch zur Qual wurden. Sie sind jetzt nicht anders oder besser, nein, sie sind einfach nur ok und zu erledigen, ohne die ständigen Gedanken, daß sowieso alles nichts nutzt und man es deswegen auch gleich lassen kann.

Und plötzlich bemerkst du Kleinigkeiten, die das Bild stören. Machst keinen großen Bohei darum, wird schon. Aus Kleinigkeiten werden Details, die nicht mehr wegzuwischen sind. Du fragst nach, ok, die Antwort verwundert dích, aber kommt vor. Du willst nicht mehr so sein wie früher, als du alles furchtbar schrecklich ernst genommen und ständig alles Schuld bei dir gesucht hast.
Du suchst Klarheit und das Gespräch, um deine aufkommenden Ängste zu kompensieren, die mittlerweile über dir hereinbrechen.
Beruhigst dich, das wird schon wieder, kein  Streß, keine Panik.

Du weißt um auftretende Unsicherheiten, du weißt um besondere Zustände, du weißt, wie man sich in gewissen Situationen fühlt und verhält. Es ist auch keine Frage von Vorwürfen sondern eine Frage deines Umgehens damit.
Du willst- um Himmels Willen- bloß nichts verkehrt machen und bist dir dessen bewußt, das du genau darum bis jetzt immer alles zerstört hast und das ist etwas, was du auf jeden Fall verhindern möchtest.

Deine Impulse spielen verrückt, du hast Mühe, dich zu beherrschen und unter Kontrolle zu bekommen.
Es ist eine Situation eingetreten, an der du nichts ändern kannst, der du hilflos ausgeliefert bist. Diese Hilflosigkeit hat dir schon von jeher dermaßen zu schaffen gemacht, das du das Gefühl verspürst, alles, was jetzt kommt, kann nur noch Schmerz sein. Du fühlst dich nicht einmal abgelehnt, nein, das ist es nicht. Du könntest dir auch sagen, ok, es war eine schöne Zeit und du solltest dankbar sein, sie erlebt haben zu dürfen. Niemand hat dich jetzt weggestoßen und es ist eine Zustand, in der vllt Rückzug und Wortlosigkeit das Leben beherrschen. So etwas passiert. Das weißt du.

Innerlich bist du hin- und hergerissen. Herz gegen Verstand. Bauch gegen Kopf.
Was ist richtig? Was ist falsch?  
Hörst du auf die Vernunft? Hörst du auf dein Gefühl?
Solltest du weiterhin jederzeit ansprechbar sein oder erreichst du damit nur, das  der andere sich eingeengt fühlt? Ist es nicht so, daß du in diesen furchtbaren Momenten des Lebens froh gewesen wärst, wenn jemand für dich da gewesen wär? Ist aber nicht auch so, daß du niemals etwas unternommen hättest, um diesen Zustand zu ändern, wenn jemand für dich da gewesen wär? Ist es gut, wenn du immer wieder zeigst, daß du verstehst, wie es dem anderen zumute ist? Bringt das den anderen weiter oder hältst du ihn damit in diesem Zustand? Bist du vllt unterschwellig der Platzhalter für die Isolation, obwohl du doch möchtest, das es dem andren gut geht?
Du bist kein Mensch, der die Segel streicht, wenns kompliziert wird. Im Gegenteil, du würdest nur zu gern die Schmerzen wegzaubern.

Verdammt nochmal!!
Warum weiß man denn nie, was das Richtige ist?

dejavu

#474
Jawoll! So ist es richtig! Ein Anruf aus der Klinik. Warum aus der Klinik? WE- Urlaub abgebrochen. Ok, ich komme. Allzeit bereit. Oh, ich hab vergessen, anzurufen? Ja, hast du, dir ging es wohl auch nicht so gut? Nein, dies und das und jenes! achso, naja!
Ich mach mich auf den Weg.

Aber, was mich wirklich ärgerlich macht, ist eine winzige Kleinigkeit. Ein mini bißchen. Im Café.

"Sprich doch nicht so laut, das muß ja nicht jeder hören!"

Also, Entschuldigung bitte!
Ich höre schwer. Dafür kann ich nix. Ich kann Geräusche und Stimmen nicht orten, dementsprechend spreche ich lauter. Ursache und Folge. So ist es nunmal.

Ich höre stundenlang zu, ich bin geduldig, ich versuche, an Kompromissen und Lösungen konstruktiv mitzuarbeiten und Vorschläge zu unterbreiten. Ich bin auch nicht sauer, wenn nicht nach meinem Befinden gefragt wird. Ich bin auch nicht sauer, wenn meine Sorgen einfach so abgetan werden, als seien es Kindereien.
Nein. Ich nehme in den Arm, ich tröste, ich sage ehrlich meine Meinung und handele mir dafür Schelte ein.
Ich mach das alles. Und ich mach es gern.

Aber dieser eine Satz macht mich heute wirklich wütend und ärgerlich.

dejavu

Ich wußte immer unterschwellig, das ich ein Fan der "Flippers" bin.

"Das ganze Leben ist eine Wundertüte"

Ich lach mich scheckig.

dejavu

Ein Kopf ist eine wundersame Einrichtung. Manche haben ihn, um damit die Logik einschalten und rational denken zu können. Manche tragen ihn nur als Zierde mit sich, um ihn schön aussehen zu lassen, weil das mit dem Verstand nicht so funktioniert. Da kann man wenigstens noch nach außen ein bißchen was hermachen.
Ich gehöre zur zweiten Sorte.

Mein Kopf will mir einreden, daß ich jetzt sofort den Rückzug antreten soll.
Er vergißt dich.
Er wird sich nicht mehr bei dir melden.
Er sucht nur eine Chance, sich von dir zu distanzieren.
Mach du den Schritt, bevor er ihn macht!
Zieh dich zurück! Es ist das Beste für dich!
Was denkst du denn, wer du bist?
Er wird froh sein, endlich Ruhe vor dir zu haben.
Er zieht sich doch schon zurück, du willst es nur nicht wahrhaben. Er traut sich nur nicht, dir das direkt zu sagen, weil du immer gleich so traurig bist.
Komm! Geh! Laß es! Es bringt nix! Sowas wie dich will doch eh keiner haben!
Laß ihn in Ruhe! Iwann wird er nicht mehr da sein und du wirst diesen Schmerz nicht noch einmal ertragen!
Geh jetzt! Jetzt ist der günstigste Moment, du bist sowieso iwi traurig und zerissen, da bietet es sich förmlich an.
Er wird iwann gehen, dann, wenn du nicht damit rechnest und es wird dich in die Tiefe reißen.
Mach die Schotten dicht! Menschen, die dir etwas bedeuten, haben dich immer sehr verletzt. Warum sollte es diesmal anders sein?
Du bist ein bedeutungsloses Nichts! Wer sollte sich in einer Woche noch an dich erinnern?
Mein Gott, was bildest du dir eigentlich ein?
Finde dich damit ab! Menschen, die du magst, werden dir weh tun, werden dich wegschmeißen wie ein Stück Dreck, werden dich verlassen.
Du hast nichts anderes verdient!

Darauf einen Dujardin!

dejavu

Heute muß es raus. Ich halte es nicht mehr aus. Ich platze sonst, vllt kann ich endlich mal heulen, wenn ich es schreibe. Ich will einfach nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich nicht mehr will. Nicht mehr leben. Nicht die gute Freundin sein. Nicht immer alles allein entscheiden, bewältigen, aushalten. Nicht immer Rücksicht nehmen. Ich hab die Schnauze voll. Bis zur Unterkante Oberlippe.

Ich hab das Gefühl, ich versage, bei allem, was ich mache. Das ist nicht wirklich viel. Im Prinzip erziehe ich nur meinen Sohn. Und ich empfinde es als falsch. Alles, was ich für ihn entscheide, bestimme oder verwirklichen möchte ist falsch. Es klappt nicht. Es funktioniert einfach nicht. Ich möchte mich nicht aufregen oder rumbrüllen. Nein. Aber ich kann nicht anders.
Gestern die Elternversammlung. Wer muß hin? Ich. Muß den ganzen Eltern gegenüber treten, weil ich das so gern mache. Haha. Wer muß sich die Schulprobleme von Luki anhören? Ich. Muß dem Lehrer gegenüber ruhig bleiben, obwohl ich gern anderes tun würde.
Wer muß mit Engelszungen predigen, daß Luki nicht für mich sondern für sich lernt? Ich. Und ruhig bleiben.
Wer muß die schlechten Noten und den Tadel unterschreiben? Ich. Und nicht total ausrasten. Angemessene Strafen und Konsequenzen vergeben.
Wer muß das alles durchziehen, selbst, wenn er auf dem letzten Zahnfleisch kraucht? Ich. Und ruhig bleiben, selbst wenn hier alles tobt. Kann ja keiner was für meine sensiblen Nerven.
Wer darf sich nicht anmerken lassen, das er nur noch heulen möchte wegen der Schule? Ich. Man darf dem Kind keine Schuldgefühle machen, er muß seine eigenen Erfahrungen machen.
Wer muß akzeptieren, das überhaupt Schulprobleme existieren? Ich. Die niemals welche hatte, die Einserschülerin ohne vergessene Hausaufgaben oder Arbeitsmaterialien. Was soll ich denn nur machen? Wie soll ich damit umgehen? Was ist angemessen?
Mit wem soll ich denn darüber reden? Es ist doch niemand da. Und die, die in Frage kämen, wissen sowieso immer alles besser und haben alles so toll gemacht. Ja, sieht man ja an mir, wie toll sie es hinbekommen haben.
Wer muß dann auch noch sein Kind denen gegenüber in Schutz nehmen, weil sie zu sehr und unfair intervenieren? Ich. Und ruhig bleiben, man braucht sie ja nocht, wenn man mal total austickt.

Ich fühl mich so allein und verlassen und allein gelassen mit allem. Ich schreibe das, damit ich nicht wieder in die aggressive und provokative Schiene abrutsche. Im Moment möchte ich einfach nur tot sein, weil ich das alles nicht mehr aushalte. Umziehen muß ich nebenbei auch noch.
Warum ist es alles so schrecklich kompliziert? Mach ich es kompliziert, weil ich auf alles dermaßen abgehe? Muß ich gelassener werden? Aber wie, wenn ständig Negativmeldungen nahc Hause kommen? Warum kann ich nicht auf die Positivmeldungen schauen, die es zweifelsohne gibt?

Ich möchte sterben. Ich möchte tot sein. Ich möchte nicht mehr leben. Ich möchte das alles nicht mehr aushalten.
Die starke Deja bricht zusammen wie ein Kartenhäuschen. Übrig bleibt eine Haufen verbrannte Erde.

dejavu

Ich möchte die Admins bitten, meinen Thread an seine ursprüngliche Stelle zurückzusetzen. Er wurde nicht auf meinen ausdrücklichen Wunsch hier hergesetzt sondern auf Vorschlag eines Admin.

Ich fühle mich in dieser Reihe unwohl und ich sehe immer weniger Veranlassung, mich hier zu belassen. Ich hatte nie Probleme damit, auch außerhalb registrierter Mitglieder gelesen zu werden. Im Gegenteil, ich finde es viel anschaulicher, wenn jeder, auch Neue lesen können, was abgeht. Mich hat nie jemand damit beleidigt etc. Vllt hab ich zuviel Selbstbewußtsein oder finde mich zu wichtig. Kann sein, schon möglich.

Ich hatte noch nie Lust mich mit Scheinwelten zu umgeben sondern trage mein Herz auf der Zunge.
Ich möchte für jeden authentisch sein und will mich nicht verstecken, weil andere das so sehen.
Ich hab versucht, mich hier zu integrieren und es gelingt mir nicht.

Dejavu

Sintram

Hallo Deja,

ich kann nicht finden, dass Du nicht "integriert" bist.
Außerdem- was heißt das schon?

Seit ich hier bin, gehörst Du als feste Institution dazu. Egal wo Du schreibst.
Lass Dich nicht entmutigen.

LG
Sintram