@Ina--- Thanks for Kompliment...:-)
wir hatten ja schon immer unsre Meinungsverschiedenheiten
das kann bereichernd sein....
trotz dessen haben wir einen respektvollen Umgang miteinander gefunden
du warst in vieler Hinsicht tolereanter und verzeihend....
danke schön!!!
Heute muß ich mal was schreiben. Echt, Deja muß was schreiben? Das ist mal ganz was neues. Nee, mal ganz im Ernst.
Gespräch mit meiner Mutter. Sie würde auch heute nichts anders machen. Sie hat das Gefühl, mit den Medikamenten wär es viel schlimmer geworden. Alle machen Fehler in der Erziehung. Ich würde jetzt schließlich auch welche machen. Ob mir mal aufgefallen wär, das ich genauso wär wie mein Vater. Das sie es auch blöd fand, als man sie immer mit ihrem Vater verglichen hätte. Ich hab auch diese verächtlichen Blicke, diese überhebliche arrogante Art. Warum es ausgerechnet bei mir so schlimm sei. Mit der Krankheit. Sie hätten mich immer unterstützt. Nur ihr haben wir es schließlich zu verdanken, das wir überhaupt noch Kontakt hätten. Sie würde mir hinterher telefonieren. So, wie man sie behandelt hatte während eines Therapiegesprächs, wär es das Allerletzte gewesen.Andere werden doch auch wieder gesund. Warum ich nicht. Sie selbst bräuchte ja auch keine Medikamente. Immer und heute noch streiten sie wegen mir. Wie oft schlüge sie sich auf meine Seite meinem Vater gegenüber.Der Freund meines Vaters hätte sich scheiden lassen wegen seines Sohnes. Weil er sich auch immer mit seiner Frau über den gezofft hat.
Doch sie, die beste Mutter aller Zeiten, wie heroisch hat sie mein Leben lang für mich gekämpft.
Iwi muß ich woanders meine Kindheit und Jugend verbracht haben. Jedenfalls nicht bei so verständnisvollen, einfühlsamen, tollen Eltern, wie man sie sich nur wünschen kann.
Sie wollte mir eine Jacke kaufen. Es ging nicht. Ich konnte nicht. Ich war komplett überfordert. In jedes Geschäft nur rein, kurzer Blick, wieder raus. Ich konnte nicht mal schauen. Ich hab gezittert, hyperventiliert, das Wasser lief mir den A**** lang runter. Ich fange sogar jetzt damit an. Als ob sie hinter mir stünde. Mich kontrollieren würde, wie früher. Wie letztes Jahr noch, als ich zur Reha war und sie unter dem Deckmantel, etwas suchen zu müssen, meine Schränke aufgeräumt und meine Post gelesen hat.
Ich bin getriggert und geflasht. Ich mußte eine Frage beantworten- auf einem Fragebogen. Ob meine sozialen Kontakte bzw zwischen- menschliche Beziehungen von einem Auf und Ab geprägt sind. Ich hab Thera gefragt, wie man es genau verstehen soll. Er antwortete, es wär so, das ich einordnen müsse, wie ich innerlich reagiere, denn man würde immer etwas nach außen tragen.. Ich hab geantwortet, das ich es eben nicht so einfach beantworten kann. In meinem Innern toben minütlich, stündlich, täglich Grabenkämpfe, Schlachten, Kriege. Aber eben nur in meinem Innern. Nach außen lebe ich ruhig, zurückgezogen, so daß man mir nichts anmerkt. Er wollte wissen, wie ich das mache, weil es schier unmöglich sei.
Ich geh jetzt putzen. Luki hat schon begonnen.