Schuld

[Sintram]

Schuld

Aus versiegelt geglaubtem Schlund
kommen sie gekrochen,
stinkend, Pesthauch verbreitend,
Fremdenhass speiend, Rassismus betend.
Ausgeburten, Bruten des Höllenhund,
die ihre Chance gerochen,
schlichte Gemüter zum Bösen verleitend,
Menschenrecht in den Abgrund tretend.

Meinungsfreiheit ist ihre Tarnung,
die Freiheit zu hassen, zu schüren, zu hetzen
unter dem Schutzmäntelchen von Argumenten,
die keine sind und es nie gewesen.
Niemand will hören der Wissenden Warnung,
deren Augen Tränen der Ohnmacht benetzen,
die sie noch kennen des Teufels Agenten,
von denen das Land nie ganz genesen.

Tote Kinder am Meeresstrand,
ist meine Schwermut nicht groß genug,
soll ich die ganze Schuld auf mich laden,
die wir ausnahmslos teilen?
Wo ist des Rechtes rettende Hand,
gefesselt von Banden aus Lug und Trug,
da wir in Selbstgefälligkeit baden,
wird uns die Strafe ereilen.



5.9.15