Vertrauen

Begonnen von AHunter, 24 Juli 2015, 18:35:27

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AHunter

Vertrauen


Eine Hand, so fern, so offen, so ausharrend.
Egal, wie sehr ich sie erstrebe, erreiche sie einfach nicht.

Von Erinnerungen durchzogen, die mich brechen,
wieder um wieder. Halte eingeengt, eingepfercht,
nicht mehr unter Kontrolle, voller Furcht und Verachtung,
meine Hände lauthals schreiend über meine Ohren, da die
Gewalt, in der diese Bildnisse über mich herfallen,
viel zu viel, einfach zu viel für dieses Wesen ist.

Kann man, kann ich? Loslassen und zugreifen?
Angst hält mich gebunden in meiner Starre. Breche mit mir.
Muss einfach, muss es aufgeben, einfach aufgeben. Nichts,
was mich halten sollte, was mich halten dürfte.

Die Erinnerungen schwinden, vorerst wohl wieder,
für sich in eine andere Ecke, während ich schwach und völlig
entkräftet in mich falle, alles scheinbar vergebens.

Doch diese Hand, sie will nicht von mir weichen, und hält bedacht
stand, all diesem Schmerz, all der Widrigkeit.
Sanft unterbreitet, beruhigend aufgehalten,

winkt mich zu sich, führt voran, und hält inne,
um sich sanft berühren zu lassen, auf dass sie,
mich, mitzunehmen vermag, auf die Füße, und noch viel weiter.

Erhebe mich, aus meinem Käfig. Breche nicht mehr,
sondern breche aus. Suche einen Weg, einen Pfad, eine Richtung,
in der ich gefunden, aufgehoben und für mich, selbst.