Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks

Begonnen von Engelchen, 06 Juni 2015, 19:55:14

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Engelchen

Guten Morgen.
Am Ende der Woche werde ich kurz berichten, wie das Gespräch gelaufen ist.
Ich hätte noch etwas, dass ich gerne meiner Therapeutin mitteilen würde aber nicht weiß, ob ich es soll, weil es mich doch auch belastet:

Momentan reden alle von Schwimmengehen und alleine habe ich das früher auch ganz gerne gemacht. Aber ich weiß nicht, ob ich mich jemals wieder in einen Badeanzug geschweige denn Bikini trauen werde.
Mein Rücken ist vernarbt und mein Oberarm ist in Mitleidenschaft gezogen durch meine Hand.

Ich schäme mich für meinen Körper, und wenn ich mir vorstelle, dass ich doch schwimmen gehen würde, würde ich die anderen Menschen sehen, mit ihren perfekten Beinen, ihrem perfekten Rücken.

Ich kann nichts mehr daran ändern, aber es belastet mich. Momentan habe ich sowieso kein starkes Verlangen schwimmen zu gehen. aber in Zukunft vielleicht doch. Ob ich den schritt jemals wieder wage, ist fragwürdig.

Liebe Grüße
Engelchen

Engelchen

Hallo!
Der Termin bei meiner Therapeutin war gut. Sie versteht mich jetzt. Auch warum ich so bin wie ich bin.
Also war mein ganzes Kopfzerbrechen umsonst.
Wir werden uns jetzt in kleinen Schritten vorarbeiten und es wird dauern.
Ich muss geduldig sein und anfangen zu glauben, dass mich Menschen mögen könnten und ich mich nicht gleich zurückziehe.

Liebe Grüße
Engelchen

Crying Angel

Hey Engelchen

Schön, dass der Termin bei deiner Thera so gut gelaufen ist.
Jetzt weißt du, dass du ihr im Notfall auch schriftlich mitteilen kannst, was mit dir los ist, wenn du darüber nicht sprechen kannst.

Ich wünsche dir weiterhin für die Therapie alles Gute, viel Kraft und Geduld.
Würde mich freuen, wenn du auch weiterhin ein bisschen berichtest.

Lg Michi
Auch kleine Veränderungen können glücklich machen ;)

Engelchen

Hallo zusammen!
Ich habe mich in Bezug auf das was ich erlebt habe und was in mir vor geht vor meiner Therapeutin quasi "ausgezogen". Sie ist meine 4. Behandlerin und ich
hatte noch zu keiner so ein großes Vertrauen wie zu ihr. Ich habe sie an mein Inneres herangelassen, wie noch niemanden. Einmal haben wir uns die Hand darauf gegeben, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen um herauszufinden, wer ich bin, was ich kann und was nicht und wie ich mich akzeptieren kann. Und dann sowas.

Letzten Freitag dann der Schock für mich: Ich bin in einer Institutsambulanz und sie hat mir gesagt, dass ich bis Ende Juli noch wöchentlich bei ihr bleiben kann und dann geht es nur noch alle 2-3 Wochen. Es war für mich schrecklich, aber ich konnte ihr das nicht mitteilen, sondern habe nur "okay" gesagt.
Für eine Langzeittherapie soll ich mir eine Therapeutin außerhalb suchen, bei der ich wöchentlich 1 Stunde Therapie habe.

Ich weiß aber nicht, ob ich zu einer 5. Behandlerin nochmals so großes Vertrauen fassen kann, wie zu ihr.
Ich fühle mich abgeschoben, im Stich gelassen, dass ich ihr auf die Nerven gehe. Wahrscheinlich kann sie von den Krankenkassen her nicht anders oder sie will nicht.

So blöd wie sich das jetzt anhört: Sie ist für mich eine Art von Bezugsperson wie ich sie noch nie hatte. Ich kann mit ihr eigentlich über alles reden, außer darüber, dass ich mich abgeschoben fühle, verlassen, wieder eine Vertrauensperson verliere. Total bescheuert, aber so fühle ich momentan.

Ich weiß nicht was ich machen soll und ob ich es diese Woche ansprechen soll. Auch das mit dem "gemeinsam auf den Weg machen"...

Manchmal denke ich mir, es wäre besser gewesen, wenn ich mich gar niemandem anvertraut hätte, sondern immer noch alles in mir verpackt wäre.

Ich hoffe, ihr könnt mir Ratschläge oder ähnliches geben.

Liebe Grüße
Engelchen

Freudestrahlend

Hallo Engelchen,
ich verstehe, wie du dich fühlst. Es hat dich bestimmt große Überwindung gekostet, so offen zu ihr zu sein und nun möchtest du diese Überwindung nicht noch einmal hinter dich bringen müssen. Aus meiner Sicht war es trotzdem gut, dass du dich ihr geöffnet hast.

Vielleicht hilft dir das hier etwas, mich hat das etwas getröstet, als mir auch eine vertraute Bezugsperson, die mich sehr unterstützt hatte, verloren ging und ich mich sehr hoffnungslos fühlte:

Du hast Hunger zu lernen
Hunger zu wachsen
Hunger zu wissen
Hunger zu fliegen...
Vielleicht bin ich heute
die Brust
die jene Milch gibt
die deinen Hunger stillt.

Es scheint mir wunderbar, dass du nun
nach dieser Brust verlangst.
Aber vergiss eins nicht:
Es ist nicht die Brust, die nährt,
es ist die Milch!

Vielleicht nutzt du die Termine alle 2-3 Wochen und guckst trotzdem vorwärts, ob du eine gute und geeignete Person außerhalb für eine Langzeittherapie findest.

Alles Gute dir!
Freude
Most people do not listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply.

Schnellantwort

Name:
Verifizierung:
Bitte lassen Sie dieses Feld leer:
Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:
Tastenkürzel: Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau