Deine Ausflucht

Begonnen von AHunter, 02 Juni 2015, 08:19:26

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AHunter

Deine Ausflucht


Wie sich das Herz windet, immerwieder neu erfindet,
als wär es doch wandlungsfähig und nicht so unfähig,
wie es sich immer wieder darstellt, und ein Urteil fällt,
über all die Erlebnisse, die du scheinbar einfach nicht vergisst.

Doch versuchst du sie dennoch zu vergessen, verdrängen,
verlieren, vernichten, verbrennen und versengen.
Einfach nichts davon mehr weiter bedenken,
endlich wieder Geschicke selbstbestimmt lenken.

Doch dann schlägt es wieder in Furcht und Flucht,
als wäre der Schmerz und das Leid eine eigene Sucht.

Wolltest es los werden, diese Welt, die dich gebunden hält,
aber kommst nicht weiter, bist schon wieder gescheitert,
und egal, wie es sich um dich schlägt, wie du es auch abwägst,
dieses Leid verfolgt, bedrängt, hält dich fest und beengt.

Schnürt Kehlen, und lässt Hoffnung gänzlich missend fehlen,
bis du wieder gebrochen darliegst, völlig erschöpft und besiegt,
von dieser Macht, an der du dich fälschlicherweise ebenso festhälst,
die dich quält, foltert und an der du dann in tausende Stücke zerschellst.

Wieso nur, wieso ist es dir so wichtig? Fragst du dich. Bin ich nicht ganz richtig?
Egal wieviel du darüber bedenkst, egal, wie sehr du deine Richtung lenkst,
es scheint aussichtlos, weil du dich nicht mehr zu wehren weisst,
dir alles völlig entgleitet und du gänzlich entgleist.

So verlierst du vollständig, und weisst nur noch einen Weg, eigenhändig,
ohne irgendwas dich rührend, ohne die Macht deinen Leib berührend,
sehnst du dich nur noch frei. Raubst dir das letzte Pochen, egal wie es auch sei.
Entlässt dich aus all deinem Streit: Lebenshass und -wunsch nun entzweit,
auf dass es dich endlich in Frieden lässt, während du diese Welt vollkommen verlässt.