Gedicht - *TRIGGER*

Begonnen von keks, 06 März 2015, 20:55:58

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keks

Tag ein Tag aus mache ich weiter,
Auch wenn ich nicht mehr kann.
Und frage mich stetig wann
Ich endlich aufgebe und Scheiter.

Scheitere am Durchhalten und Leben.
Der letzte Willen und die letzte Kraft
Sind aufgebraucht und dahin gerafft.
Gedanken, die nur noch am Tod kleben.

Was spricht dagegen?

Meine Familie tut mir Leid.
Meine Freunde möchte ich nicht alleine lassen,
Doch viel länger kann ich es nicht mehr schaffen.
Vom letzten Weg trennt mich nur noch eine Kleinigkeit.

So oft mich schon abgehalten,
Neue Hoffnung geschöpft und weiter gegangen.
Nur um am Ende wieder zu sein gefangen
In ewiger Dunkelheit und im Kalten.

Das schwierigste ist den Anderen so weh zu tun
Und den letzten Weg so alleine und einsam zu sein.
Doch diese Schritte kann ich nur gehen allein,
Um danach endlich zu ruhen.

Abschiedsbrief schon geschrieben,
Auch wenn mir die richten Worte fehlen.
Ich fühle mich als würde ich alle bestehlen
Dadurch, dass ich nicht bin geblieben.

Dabei beraube ich mich vor allem selbst.

Adé, liebe Leute, es tut mir Leid.
Dies ist die letzte Kleinigkeit.
Ich kann nicht mehr,
Bin nur noch leer

Und doch so voller Einsamkeit.
Auf wiedersehen, es tut mir Leid.


P.S.: Nein, dies ist keine Ankündigung. Nur so wie ich mich gerade fühle, aber Gedanken werden heute keine Taten folgen für alle die sich evtl. Sorgen machen.

Träumer64

Hi Keks,

ist gut das Du hier schreibst ... magst Du mehr erzählen ? 

Lieben Gruß
Träumer

keks

Hey Träumer

Kurzfassung ist: ich habe Suizidgedanken seid dem ich 13 bin, jetzt bin ich 21. Habe zusätzlich noch eine Essstörung. Habe mir vor einem Jahr endlich mal Hilfe besorgt, weil ich gemerkt habe, dass es immer schlimmer wird und ich Angst hatte, dass ich tatsächlich was dummes mache.
Ich weiß gar nicht was ich noch schreiben soll. Kann einfach nicht mehr und weiß auch nicht, was ich gerade machen soll. Habe seid Wochen schon wieder relativ heftige Suizidgedanken und teilweise auch mit meiner Thera drüber geredet, aber da ich auf gar keinen Fall in eine Klinik gehen möchte, würde ich niemals sagen, dass ich es nicht mehr alleine schaffe die Verantwortung für mich zu übernehmen. Das Versprechen will ich auch nicht brechen, aber es ist auch so schwer es zu halten. Letztendlich würde ich vllt eigentlich gerne mal die Verantwortung abgeben, weil sie so schwer auf mir lastet und ich mich so alleine fühle. Keine Ahnung ... Muss das jetzt wohl aushalten. Überlege schon die ganze Zeit meine Thera anzurufen, aber wenn ich solche Gedanken habe endet das eh immer damit, dass ich mich noch einsamer fühle, weil ich am Ende ja doch die Verantwortung übernehmen muss oder ihr nicht sagen kann/will, wie schlimm es ist.

Liebe Grüße zurück,
keks

Träumer64

Hmmm ... also erst einmal - wichtig das Du hier bist ....

Hier ist immer irgend jemand der Dich liest - wenn auch nicht IMMER jemand antwortet -
aber Du wirst gelesen und schon dadurch, fühlt man sich nicht so alleine oder einsam ...
Das Du Dich mitteilen magst, ist gut - auch das Du in Therap bist ... das Versprechen nicht zu brechen ist wichtig
und zeigt das Du zu Deinem Wort stehst -
Du hast ihr Angebot bekommen - sie anzurufen, wenn´s unaushaltbar wird ... sie verlässt sich darauf und meint das ernst.
Nimm es an ... was kann passieren ?
Glaubst Du nicht, sie könnte dich besser verstehen oder Dir noch anders helfen - wenn sie wüßte wie es Dir wirklich geht ?
Vielleicht bekommst Du andere Methoden ( Werkzeuge ) an die Hand - und kannst Dir in sehr schwachen Momenten anders helfen ...?

Du hast einen tollen Anfang gemacht und bist hier ....
schön das Du da bist - ich lese Dich

Keine gute Freundin, die Du anrufen kannst ? Vermeide es allein zu sein - treff Dich mit Freunden ...

Träumer

P.S.  viele Fragen , sorry ...

Siny

Ein sehr rührendes Gedicht. Vielleicht gerade, weil ich es so gut nachempfinden kann.
Und es geht doch immer weiter!
Liebe Grüße :)
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

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