Jeden Tag

Begonnen von Darling, 29 Mai 2014, 22:52:22

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Darling

Jeden Tag wird es schwieriger.
Jeder Tag ist wie ein Albtraum, der nicht aufhört.
Jeder Tag ist ein neues Gebet aus tiefestem Herzen zu Gott, mich jetzt zu sich zu holen.
Jeden Tag verschließe ich mich mehr.
Jeden Tag wird es noch unmöglicher.
Jeden Tag spüre ich mich weiter sterben.
Jeden Tag wenn ich im Bett liege frage ich mich wie ich diese Hölle verlassen kann.

Ich habe noch nie so viel Schmerz verspürt.


Ich will weinen. Aber es geht nicht.
Ich halte sie zurück, es wäre zu auffällig jetzt zu weinen.
Ich habe keine Möglickeit mich zurückzuziehen.
Ich will hier raus, es ist zu nah.
Ich will alleine sein, aber es ist eine winzige Wohnung
und wir sind zu dritt.

Wenn sie wenigstens mit mir reden würden.
Aber sie ignorieren mich, ich werde von jedem blöd angemacht.
Ich darf das alles aushalten.

In der Nacht lege ich mich ins Bett.
Keine Bettdecke übrig, also lege ich mich eben so ins Bett.
Mir ist kalt und ich kann nicht einschlafen.
Je kälter es im Raum ist, desto schlimmer werden meine Albträume.
Irgendwann stehe ich auf, hole mir eine Decke aus einem anderen Raum.
Eine dünne stoffdecke, die nichtmal wärmt.
Und werde angefaucht, dass ich sie aufgeweckt habe.

Ich stecke mir Kopfhörer in die Ohren. Lautstärke des Media - players auf 100.
Lautstärke des Laptops auf 100.
Es ist wahnsinnig laut. Meine Augen gehen von selbst  zusammen, weil es schmerzt.

Ich werde nicht weinen. Mein Dad sitzt ein paar Meter von mir entfernt, spielt Fifa.
Das spiel hat er seit heute und es ist ihm am wichtigsten.

Jedes mal wenn ich nicht weinen kann, es nicht herauslassen ist einer "dieser" Abende.
Sie wissen es. Drei Personen wissen es!
"Oh....Okay" war die Antwort, bei jeder der 3.
Und wurde nie wieder angesprochen.
Erzählen mir noch wie nebenbei, dass sie jemanden kennen, der krank ist und ein video gezeigt hat, bei dem er sich ein Messer in den Arm gerammt hat.

Denken sie, es war ein scherz? Dass ich aufgehört habe, nur weil sie die Narben nicht sehen?



Es ist so schrecklich alleine zu sein. Alleine mit dem Kummer.

Wenn ich wirklich traurig bin, so knapp davor habe ich keins.
Ich habe keine Chance.
Hätte ich dieses Ticket nicht...

Aber wisst ihr was? Ich bin mir sicher,
dass ich meinen 18. Geburtstag nicht erleben werde.
Ich will nicht so lange hier sein, den Schmerz so lange  fühlen müssen.
Ich will SIE nur einmal sehen, und dann war es das.

Ich will keinem Angst machen, aber es ist die Wahrheit.