Nur Ruhe - Einfach nur Ruhe, die wünsche ich mir so sehr !!!

Begonnen von MarioKlm, 26 April 2014, 11:40:45

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MarioKlm

Nur Ruhe – Einfach nur Ruhe, dass wünsche ich mir schon lange.
Aber erstmal möchte ich mich kurz vorstellen, ich bin Mario, bin 40 Jahre und leide seit Jahren unter Depressionen und Angstzuständen.
Das hängt wohl damit zusammen, dass es das Leben nicht gut mit mir meint.
Seit meiner Geburt bekomme ich einen Schicksalsschlag nach dem Anderen und werde von vielen meiner Mitmenschen fertig gemacht.
Das fing schon im Kindergarten an, da hatten es ein paar Jungs ständig auf mich abgesehen und mich oft geschlagen und getreten.
Bin oft mit blutender Nase nach Hause, doch wurden diese Jungs nie dafür bestraft.
Bin ich zur einer Erzieherin und habe ihr davon erzählt, bekam ich nur immer zu hören gepetzt wird hier nicht.
Tja so kam es an einem Tag, ich war gerade dabei mit großen Bauklotzen aus Holz zu spielen, als es diese Jungs wieder einmal auf mich abgesehen hatten, ich habe im Affekt einer der Jungs einen Bauklotz auf den Kopf geschlagen und er bekam eine Platzwunde.
Er musste ins Krankenhaus und genäht werden.
Von diesem Tag an wurde ich von den Erziehern im Kindergarten wie ein schwer erziehbares Kind behandelt und sie hätten mich am liebsten in ein Heim für schwer erziehbare Kinder gesteckt, nur weil ich mich einmal gewehrt hatte.
So zieht es sich wie ein roter Faden durch mein Leben immer werden die, die mir böses angetan haben verschont und wenn ich mich gewehrt habe wurde ich bestraft und oft wie ein Verbrecher behandelt.
Dann kommt noch meine kranke Familie hinzu um die ich mich kümmere.
Mein Opa der bis zu seinem Tod 1993 immer kränker wurde und um den ich mich bis zu seinem Tod gekümmert habe.
Dann meine Mutter die seit 1992 schwer psychisch Krank ist und alleine nicht mit dem Leben klar kommt.
Dann mein leicht geistig behinderter Bruder um den ich mich kümmere und schon wo ich selbst noch ein Kind war die Vaterrolle für ihn übernommen habe, da sein Vater uns verlassen hat.
Dann meine Oma um die ich mich gekümmert habe, bis sie im vergangenen Jahr im Alter von 101 Jahren verstorben ist.
Mit ihrem Tod muss ich aus unserem gemeinsam bewohnten Haus raus und mir eine Wohnung suchen, was in meiner Situation nicht gerade einfach ist.
Da ich Grundsicherungsempfänger bin und auf das Amt angewiesen bin.
Ich bin durch meine Depressionen und Angstzustände nicht Arbeitsfähig und war bis Mitte Februar in einer Werkstatt für psychisch kranke Menschen beschäftigt, doch der Stress und der viele Druck dort hat mich noch mehr runter gezogen.
Dann diese ganzen Schicksalsschläge im Moment.
Erst verlor ich meine beste Freundin an ihrem miesen Kerl mit dem sie zusammen ist und obwohl sie mir oft erzählt hat und ich es auch oft selbst mit ansehen musste wie er sie behandelt immer noch zu ihm hält.
Wahrscheinlich habe ich da auch Fehler gemacht, dass sie den Kontakt zu mir abgebrochen hat.
Dann verstarb meine Oma und ich muss nun aus unserem gemeinsam bewohnten Haus.
Dann verstarben meine beiden geliebten Kater und letzte Woche meine Lieblings Tante.
Ich bin im Moment einfach am Ende und will einfach nur noch Ruhe, aber die bekomme ich nicht.
Habe nur noch Ärger mit den Ämtern und den Betreuern die meine Mutter und mein Bruder seit letzten November haben.
Mir wurde gesagt dann wäre ich entlastet, aber bis jetzt ist eher das Gegenteil der Fall.
 

Adrenalinpur

Hallo Mario,

es tut mir leid, dass du vom Schicksal so gebeutelt bist, es gibt leider viele Menschen die es richtig hart trifft. Es gibt keine Erklärung dafür. Bist du in psychologischer Behandlung? Hast du mal daran gedacht, dir einen nicht lobbymässigen Berater und Mentor zu suchen? Es gibt Leute, die das ehrenamtlich machen bei kirchlichen und sozialen Institutionen. Sie begleiten dich durch den Bürokratiedschungel und reden mir dir über deine Sorgen. Gerne werde ich dir behilflich sein einen für dich zu suchen, wenn du mir per PN deinen Wohnort mitteilst.

Gebe bitte nicht auf! Du bist ein liebenswerter Mensch

Gruss Adre

MarioKlm

Hallo Adre,

ja ich bin seit 2008 in regelmäßiger psychologischer Behandlung. Ich war 2008 für 8 Wochen in einer Tagesklinik und bin seit meiner Entlassung dort in regelmäßiger Behandlung in der Psychiatrischen Institutsambulanz, des weiteren stehe ich im regelmäßigen Kontakt mit einer Sozialarbeiterin vom Sozialpsychiatrischen Dienst.
Sie hilft mir bei bürokratischen Sachen und auch jetzt bei der Wohnungssuche.

Aber trotz allen habe ich im Moment oft das Gefühl ich schaffe das Alles nicht mehr.
Immer wenn ich in den letzten Jahren gedacht habe noch schlimmer kann es nicht werden, kam noch ein Schicksalsschlag drauf.

Ich frage mich oft was habe ich verbrochen, dass es das Schicksal so schlecht mit mir meint.
Habe oft das Gefühl, dass es die Strafe ist für die ganzen vielleicht oft bösen SMS und E-Mails die ich meiner besten Freundin geschrieben habe und für die ich auch eine Anzeige von ihr bekam.
Aber ich wollte ihr mit den ganzen SMS und E-Mails nur die Augen öffnen was sie sich da für einen miesen Kerl geangelt hat.
Wie ich schon geschrieben habe sie hat mir bis sie den Kontakt zu mir abgebrochen hat oft erzählt, wie mies er sie behandelt und ich musste es oft sogar mit erleben.
Es hat mir jedes Mal das Herz zerrissen, wenn sie mir davon erzählt hat oder ich seine Fiesheiten ihr gegenüber mit erleben musste.
Diese Schuldgefühle fressen mich auf, ich könnte mich oft selber treten, dass ich ihr nicht besser geholfen habe, sondern ihr nach dem sie den Kontakt zu mir abgebrochen hat, mit so zum Teil bösen SMS und E-Mails bombardiert habe.

Ich danke Dir sehr für Dein Hilfeangebot.

Gruss Mario


Adrenalinpur

Du hast nichts verbrochen
bitte nehme mein Angebot an dir einen Coach zu suchen
und fixiier dich erstmal auf dich
wenn du klar mit dir bist kannst auch der Freundin helfen

gute nacht

Alana

Hallo Mario,

Dein Tread und Deine Gedichte haben mich sehr berührt. Du hast eine große Last zu stemmen und musst viele Schicksalsschläge verkraften und dennoch bist Du tiefgründig und poetisch sehr beseelt, was mir sehr gut gefällt :-)

Wie Adre schon erwähnte, Du bist definitiv nicht schuld. Du hast nichts verbrochen, im Gegenteil, Du warst und bist für Deine Mitmenschen da und ich schätze, Du hast sie glücklich gemacht und machst sie nach wie vor noch glücklich.

Leider gibt es zu wenige "Gutmenschen" auf der Welt, da meist Egoismus und Egozentrik vorherrscht. Und gerade jene "Gutmenschen" bekommen es dann auch noch vom Schicksal doppelt und dreifach. Ich kann Dir Deinen Schmerz leider nicht nehmen, aber ich möchte Dir nur sagen: Du bist gut, so wie Du bist und ich wünsche Dir viel Kraft und etwas Ruhe :-)

Alles Liebe
Alana

MarioKlm

Hallo Alana,

ja leider gibt es viel zu wenige "Gutmenschen" und der Egoismus und die Egozentrik herrschen vor.
Musste oft erleben das die Menschen heute eher die "Gutmenschen" verdammen, als diese Eiskalten Egoisten die nur an sich selbst denken.
Wie oft musste ich hören diese sch... "Gutmenschen", die denken sie könnten die Welt verbessern oder die mit ihrem Sozialen Sch... usw.
Aber was ist so schlecht daran, wenn man für seine Mitmenschen da ist und ein offenes Ohr für sie hat.
Diese Welt wird immer kälter und rauer und bald ein Jeder denkt nur noch an sich.
Aber sollten nicht gerade in diesen harten Zeiten die Menschen zusammen halten, als das jeder nur für sich alleine kämpft.
Ich bin der Meinung nur zusammen können wir was ändern und diese Welt lebenswerter machen, als wenn nur jeder für sich allein kämpft.
Schaut was die Menschen 1989 mit starkem Zusammenhalt geschafft haben.
Wo ist dieser Zusammenhalt geblieben?
Heute denkt jeder nur noch an sich und eher werden die "Gutmenschen" verdammt, als diese ganzen eiskalten Egoisten.

Alana

Mario, da kann ich Dir nur zustimmen. Als "Gutmensch" wird man des Öftern leider lediglich ausgenutzt oder als dümmlich naiv dargestellt und abgestempelt (glaube mir, ich kann ein Lied davon singen^^) Dennoch werde ich nie aufhören, an das Gute im Menschen und an die (Nächsten-)Liebe zu glauben. Oft wird man diesbezüglich belächelt, aber wenn jeder dächte, "ich allein kann eh nichts bewirken", würde nie etwas positives passieren.

Auch wenn Du nur einem Menschen, beispielweise Deiner Oma ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hast, ist doch der Tag durchaus positiv zu bewerten :-) Oft kommt mir das Lied in den Kopf "Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise"

Auch wenn die Welt manchmal hart und nur von Egoisten bevölkert zu sein scheint, bitte tu mir den Gefallen, und hör nicht auf Gutes zu tun :-)

Deja

Hallo MarioKlm

du hast viel zuviel Energie für andere investiert und dich dabei völlig vergessen. Ich kenne das sehr gut und ich kann dir nur raten, jetzt endlich die Zeit zu nutzen, um an dich zu denken. Du hast eine Anzeige, ich denke mal wg Stalking?
Weißt du, du kannst niemanden retten.-....außer-...dich selbst. Wenn deine Freundin bei diesem Mann bleibt, ist es ihre Entscheidung. Du triffst auch deine Entscheidungen und willst dir dabei nicht reinreden lassen, oder? Klar, als Außenstehender beurteilt man die Dinge anders und ich kenne die Emotionen, die hochschwappen wenn man den anderen in sein Unglück rennen sieht. Nur muß jeder es selber von sich aus sehen, sonst bringt es nichts.
Du hast wahrscheinlich mit deinen Stalkingattacken deine eigenen Emotionen, Sorgen etc kompensiert, man kümmert sich dann so gern um andere, damit man sich nicht um sich kümmern muß, weil man weiß, daß es einen manchmal fast das Leben kostet.
Betrachte die Anzeige als etwas Gutes, denn sie zwingt dich, von deiner Freundin zurückzutreten und endlich an dich und dein Ich hernazukommen.
Auch wenn es bitter ist, auch wenn es verdammt weh tut, ja und auch wenn du vor lauter Irrsinn im Kopf nicht mehr weißt, wohin damit.
Nur so kommst du dadurch.

lg Deja

MarioKlm

Hallo Deja,

es stimmt ich habe dadurch, dass ich mich um so viele andere gekümmert habe, selbst ganz vergessen.
Habe viel zu lange eine Maske getragen und so getan als wenn es mir gut geht.
Habe gelächelt, obwohl mir zum heulen war und viel zu lange funktioniert wie eine Maschine.
Ich war für meine Freundin und meine Familie da, habe auf Arbeit mehr als 100 % gegeben und an mich selbst nie gedacht.

Es stimmt ich bekam die Anzeige von meiner Freundin wegen Stalking und ich könnte mich heute noch dafür Ohrfeigen, dass ich es so weit kommen gelassen habe.
Ich würde sonst was dafür geben, könnte ich das Alles rückgängig machen.
Aber die Sorge und die Angst um sie hat mich dazu getrieben, nur leider kam es bei ihr falsch an oder was ich eher glaube sie wurde von ihrem miesen Kerl dazu gedrängt mich an zu zeigen.
Ich wollte ihr einfach nur die Augen öffnen und nicht noch eine Freundin verlieren.
Ich habe schon einmal ein liebe Freundin an falsche Freunde verloren.
Heute lebt sie irgendwo in Hamburg im Drogensumpf und es macht mich heute noch fertig, dass ich ihr nicht helfen konnte.
Darum habe ich alles versucht jetzt dieser Freundin zu helfen mit ihrem miesen Kerl, nur leider sind meine Hilfeversuche nach hinten los gegangen.

Ich danke Dir sehr für Deine lieben Worte.

LG Mario

MarioKlm

Zitat von: Alana in 27 April 2014, 13:01:58
Mario, da kann ich Dir nur zustimmen. Als "Gutmensch" wird man des Öftern leider lediglich ausgenutzt oder als dümmlich naiv dargestellt und abgestempelt (glaube mir, ich kann ein Lied davon singen^^) Dennoch werde ich nie aufhören, an das Gute im Menschen und an die (Nächsten-)Liebe zu glauben. Oft wird man diesbezüglich belächelt, aber wenn jeder dächte, "ich allein kann eh nichts bewirken", würde nie etwas positives passieren.

Auch wenn Du nur einem Menschen, beispielweise Deiner Oma ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hast, ist doch der Tag durchaus positiv zu bewerten :-) Oft kommt mir das Lied in den Kopf "Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise"

Auch wenn die Welt manchmal hart und nur von Egoisten bevölkert zu sein scheint, bitte tu mir den Gefallen, und hör nicht auf Gutes zu tun :-)

Hallo Alana,

es stimmt es tat gut gerade meiner Oma oft ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern und auch wenn sie im vergangenen Jahr verstorben ist, ist es für mich ein Trotzt dass ich dadurch das ich mich immer um sie gekümmert habe, sie unterstütz und ihr geholfen habe, ich dazu bei getragen habe das ihr Wunsch in Erfüllung ging und sie 100 Jahre wurde.
Sie wurde sogar 101 Jahre und ist mit 101 Jahren verstorben.
Auch wenn man mich oft blöd belächelt und mir oft deswegen dumm kommt werde ich NIE damit aufhören GUTES zu tun und immer ein offenes Ohr für meine Mitmenschen haben und für sie da sein!

Deja

Mario

ja, ich weiß, du glaubst nicht, wie gut ich dich verstehe. Nur hilft dir das überahupt nicht weiter. Das Einzige, was dir weiter hilft, wäre, dich selbst zu verstehen und zu ergründen, warum du so gehandelt hast. Was glaubst du, wofür ich mich heute alles ohrfeigen könnte? Nur bringt es uns nicht weiter, es läßt uns nur auf der Stelle trampeln.
Hätte, wäre, könnte, wollte, sollte.....das sind Einleitungen für Wunschvorstellungen, Illusionen, Traumwelten.
Die Realität sieht anders aus. Damit mußt du dich beschäftigen. Egal, wieviele Freunde du verlierst, jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Du kannst einzig und allein nur dir selbst helfen.

Das bedeutet auch nicht, daß du niemandem mehr ein Lächeln oder ein zuhörendes Ohr schenken darfst. Im Gegenteil.
Der Trick liegt darin, klare Grenzen zu ziehen. Was sagte neulich eine Thera zu mir, ein gesundes Maß an Verantwortung übernehmen, nicht alles aufbürden und tragen wollen und die anderen grinsen sich eins.
Klar, wenn man es nie gelernt hat, wie soll das funktionieren?! Ich dachte ja schon wieder, sie meinte, ich würde viel zu wenig Verantwortung übernehmen, so eingehämmert sind in meinem Kopf die falschen Denkmuster.

Bevor du für andere da sein kannst, mußt du erstmal lernen, für dich selbst da sein und gut sorgen zu können.
Anders kannst du aus diesem Teufelskreis nicht ausbrechen.

GLG Deja

MarioKlm

Das kenne ich nur zu gut, bei mir sind auch die falschen Denkmuster wie eingehämmert in meinem Kopf.
Aber im Prinzipe ist es ja auch so, von klein auf wurde ich ja auch darauf gedrillt immer 100 % zu geben und wie eine Maschine zu funktionieren.
Das fing im Kindergarten schon an und ging bis in mein Arbeitsleben, immer 100 % geben oder am besten noch mehr.
Nie zeigen, dass es einen nicht gut geht, immer perfekt sein und schön seine Arbeit machen.

So war es in der Schule, in meiner Ausbildung und nachher im Berufsleben.
Habe in den Jahren total verlernt oder besser gesagt NIE gelernt mich um mich selbst zu kümmern und die Warnsignale von meinem Körper war zu nehmen.
Erst als es zu spät war, habe ich gemerkt, dass ich am Ende bin und nicht mehr kann.

Jetzt versuche ich mehr an mich selbst zu denken und einfach mal NEIN zu sagen, wenn einer was von mir will.
Aber es fällt mir verdammt schwer NEIN zu sagen, weil ich denke die anderen denken dann von mir, ich bin zum Egoisten geworden und denke nur noch an mich.
Ich weiß das diese Denkweise falsch ist, aber wie ich schon oben geschrieben habe sind diese falschen Denkmuster wie eingehämmert in meinem Kopf und schwer los zu werden.

Trotzdem versuche ich im Moment so viel wie möglich an mich zu denken, mache oft Radtouren, oder bin so viel in der Natur usw.
 

Osterhasi

Hi lieber Mario,

habe gerade deine Zeilen hier gelesen - bin gerade online, weil ich nun - wegen Burnout - viel viel Zeit habe - zumindest noch diese Woche. Ja, es kommt mir so sehr bekannt vor - es mag zwar nicht unbedingt ein Trost für dich sein - jedenfalls bist du mit dieser Problematik nicht alleine. Ich denke auch, je mehr man an Schmerzen erfahren musste, desto schmerzunempfindlicher wird man und erst wenn sich der Körper dann mal so richtig massiv wehrt (bei mir Burnout / Lungenentzündung), kommt man erst mal zum Nachdenken. Der perfekte Weg scheint eine Gratwanderung zu sein zwischen Nächstenliebe und Selbstachtung. Muss gerade schmunzeln, weil mir gerade ein Vergleich mit einem physikalischen Gesetz in den Sinn kommt: Energieerhaltungssatz... habe zwar in Physik nie so richtig gut aufgepasst, aber was noch hängen geblieben ist... nur wo Energie reinkommt, kann auch Energie rauskommen... deshalb ist für uns beide aber auch sicher viele andere mit ähnlicher Problematik angesagt: Energie tanken, wo immer es nur geht - Radfahren ist eine wunderbare Möglichkeit!
Ich denke, du bist völlig auf dem richtigen Weg! Dass du allerdings mit ansehen musstest, wie sich deine Ex-Freundin in so ein scheußliches Schicksal stürzt, tut mir immens leid. Es hat sicher sehr sehr weh getan- das glaub ich dir! Ging mir schon so nahe, als ich neulich mal wieder den Film "Forest Gump" angesehen habe... so ähnlich stelle ich es mir vor. Es sieht so aus, als ob dich das Schicksal vor ganz schön harte Herausforderungen stellt. Wünsche dir von ganzem Herzen ganz viel Kraft! Du bist wirklich eine liebe Seele und ich wünsche dir ganz ehrlich, dass in dein Leben bald viel Energie und Lebensfreude einkehren wird. Du hast es wirklich verdient!
Alles Liebe
Osterhasi

MarioKlm

Hallo Osterhasi,

ich danke Dir für Deine lieben Worte.
Im Moment stellt mich das Schicksal wirklich vor harte Herausforderungen, aber wenn ich so in meinem Leben zurück schaue, hat mich das Schicksal mein ganzes Leben schon vor harten Herausforderungen gestellt. Immer wenn ich dachte noch schlimmer kann es jetzt nicht mehr werden, kam es doch noch schlimmer.
Musste mein Leben lang viel Leid, Schmerzen, Kummer und Sorgen ertragen.
Das hat alles Narben auf meiner Seele hinterlassen.

Ich versuche jetzt so viel wie möglich an mich zu denken und so viel wie möglich neue Energie zu tanken.
Aber leider sind noch viel zu viele Baustellen offen, die mir keine Ruhe gönnen.
Bin jetzt seit Anfang des Jahres zu Hause und denke ich werde auch noch eine Zeit brauchen, bis ich vielleicht wieder meiner letzten Tätigkeit in einer Werkstatt für physisch Kranke nach kommen kann.
Aber diese Zeit nehme ich mir jetzt einfach, egal was die vom Amt oder die vom Sozialpsychatrischen Dienst sagen.
Ich brauche einfach die Zeit und hoffe, dass ich etwas neue Energie tanken kann und irgendwann zur Ruhe komme.