Da bin ich mal wieder...

Begonnen von Angst, 03 September 2013, 00:05:24

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Angst

Hallo zusammen,

ich würde so gerne etwas schönes schreiben, aber das fällt mir momentan echt schwer -
da das Negative mal wieder überwiegt. :(

Klar, es gibt auch einiges was mich irgendwie glücklich macht, aber eben auch Hürden mitbringt.

Da ist schon wieder so viel was mich beschäftigt und ich schaffe es nicht, damit fertig zu werden,
ich fühle mich so allein, weswegen ich wohl auch wieder hier her komme.

Weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich versuch es einfach mal...

Vor knapp 2 Monaten war ich auf der Beerdigung von meiner Oma.
Mega Familienauflauf und mittendrin: mein Vater.
Ich wusste das vorher, aber keiner außer meiner Tante und 2 Cousinen wusste das ich da sein werde..
Ich habe mich vorher schon mega verrückt gemacht, dabei war es gar nicht sooo schlimm, auch wenn ich ziemlich angespannt war.
Also ansich war es ok, nur will ich jetzt versuchen, wieder mit meinem
Vater Kontakt aufzunehmen, er möchte es auch, aber ich hab mega Ängste
davor, weil da so unglaublich viel offen ist...
Aber ich merke, ich muss das tun, das hat mir die Beerdigung gezeigt!


Dann die Sache mit meinem einst besten Freund, ich komme damit nich klar,
es tut immer noch unglaublich weh!!! :(
Ich habe es nochmal versucht, aber vergeblich...

Dann kommt noch hinzu, das ich mich ja eigentlich mit meiner Mutter verstehe, aber es kommt immer wieder vor, dass ich Dinge abbekomme,
die andere mit tiefen Wunden angerichtet haben.
Unfair ist kein Wort dafür!


Und obwohl ich eigentlich glücklich sein sollte, wenigstens was die Beziehung
zu meinem Freund angeht, aber auch da hab ich meine Probleme..
ich wusste dass sein Job scheiß Arbeitszeiten hat, aber das wir fast keine
zeit mehr für uns haben und ich extrem zu kurz komme, ertrage ich nicht!
Haben auch schon drüber geredet, er will Bewerbungen schreiben...


........... und ich kann mit niemandem reden - weil keiner da ist ..........


Käfergrüße...
Jeder Mensch ist ein einmaliger Mensch und tatsächlich,
für sich gesehen, das größte Kunstwerk aller Zeiten.

~Thomas Bernhard~

alleinundeinsam

...wünsch dir viel Kraft.... ja alte Wunden, ich kenn das, hab selber so viele!
Wenn du reden willst, gerne.
Bitte nicht wundern, aber im Moment muss ich auch kämpfen, deshalb ist mein Schreibstil nicht der eleganteste!!
Wünsche dir Kraft!
alleinundeinsam

Ina

Hallo Du Liebe,

da kommt ja wieder einiges zusammen... Völlig nachvollziehbar, dass Du Dich davon überwältigt fühlst – so, als würdest Du vor einem riesigen Berg von Schwierigkeiten, Aufgaben und Hürden stehen, den Du glaubst nicht überwinden / bewältigen zu können. Ich glaube, es ist sehr wichtig, Prioritäten zu setzen, anstatt zu versuchen, alles irgendwie auf einmal anzugehen. Es ist gar nicht möglich, an all diesen Dingen gleichzeitig zu arbeiten und nach Lösungen zu suchen – die Konsequenz dessen wäre wahrscheinlich immer, dass man sich völlig überfordert fühlt und schlussendlich kein Stück weiterkommt, weil man sich kraftlos fühlt und einfach nur noch müde von allem ist... Vielleicht kannst Du versuchen, Dich erstmal nur auf eine Sache zu konzentrieren und die anderen Dinge, die Dich belasten, gedanklich "beiseite zu legen". Überleg Dir, was Du als erstes angehen möchtest und Dir am wichtigsten ist – und vor allen Dingen: was gerade auch wirklich realisierbar ist. Und wenn Du an etwas scheiterst, widmest Du Dich vielleicht besser erstmal einer anderen Sache. So kannst Du Deine Probleme nach und nach "abarbeiten" und hast für jedes mehr Ruhe und Zeit. Das meine ich mit Prioritäten setzen. Einen Versuch ist es doch wert, oder?


Zitat von: Angst in 03 September 2013, 00:05:24
Also ansich war es ok, nur will ich jetzt versuchen, wieder mit meinem Vater Kontakt aufzunehmen, er möchte es auch, aber ich hab mega Ängste davor, weil da so unglaublich viel offen ist...

Gerade WEIL da vieles offen ist, ist es ein guter Weg, wieder Kontakt zueinander aufzunehmen! Denn diese Dinge zu klären und Antworten auf offene Fragen zu finden, ist schließlich nur möglich, wenn Ihr miteinander redet. Auch wenn ich nicht weiß, was zwischen Euch steht, kann ich Deine Angst vor der Kontaktaufnahme nachvollziehen, denn bei mir und meinem Vater war es nicht anders. Gut, komplett abgebrochen haben wir den Kontakt zueinander nie, aber es war immer eine ganz große Distanz zwischen uns spürbar. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich zehn war – sowohl vor als auch nach der Trennung habe ich eigentlich nie viel von ihm "mitbekommen". Erst vor einigen Jahren haben wir angefangen, uns hin und wieder E-Mails zu schreiben und ganz selten haben wir uns dann auch mal getroffen und endlich miteinander geredet, Dinge geklärt, Antworten gesucht (und zum Teil auch gefunden), etc. Es fiel und fällt mir sehr schwer, mich ihm zu öffnen, meine Ängste loszulassen und ihm Vertrauen entgegenzubringen. Dennoch haben wir in den letzten Jahren ein etwas "normaleres" Verhältnis zueinander entwickeln können. Vielleicht schafft Ihr es auch, Euch einander nach und nach ein wenig anzunähern! Wichtig ist, dass Ihr nichts überstützt – geht es langsam an, übt keinen Druck aufeinander aus, verlangt nicht zu viel auf einmal voneinander und vor allen Dingen: behandelt einander mit Respekt!



Zitat von: Angst in 03 September 2013, 00:05:24
Dann kommt noch hinzu, das ich mich ja eigentlich mit meiner Mutter verstehe, aber es kommt immer wieder vor, dass ich Dinge abbekomme, die andere mit tiefen Wunden angerichtet haben. Unfair ist kein Wort dafür!

Nimmst Du das einfach so hin oder versuchst Du Dich emotional davon zu distanzieren, da Du ja weißt, dass es in solchen Momenten überhaupt nichts mit Dir zu tun hat? Ist Deiner Mutter bewusst, dass sie Dinge an Dir auslässt, für die Du nichts kannst, und dass es Dich belastet? Sprecht Ihr darüber?



Ich sende Dir liebe Grüße

Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Angst

Hallo zusammen und danke für die Worte.

Ina, ich fang mal hinten an:
Das mit meiner Mutter ist so eine Sache, allerdings weiß ich, dank der Klinik, wann ich meinen Mund aufmachen muss und auch darf.
Vor knapp einer Woche erst gab es da so ein Vorfall, in dem ich gemerkt habe, dass ich für das was zwischen uns gewesen ist, noch den ganzen anderen Mist mit abbekommen habe.
Da bin ich dann auch aufgestanden und hab ihr gesagt dass ich es nicht einsehe, für etwas so angegangen zu werden, wo bei anderen seit Jahren drüber weg gesehen wird.
Auf die Frage nach dem Warum, kam nur: weil es mir bei dir weh tut. Hallo??????? O.o
Diese Manipulation meiner Gefühle macht mich so wütend, das geht so nicht!!!

Also ja, ich rede mit ihr drüber, aber es scheint nicht 100% bei ihr anzukommen...


Das mit meinem Vater....
Oh man, das ist so viel schwieriger. Allerdings hat meine Cousine mir ihre Hilfe angeboten, sprich wenn ich es angehen möchte, wär ich eigentlich nicht allein, aber diesen Schritt erstmal zu wagen und dann noch die Hilfe anzunehmen...
*puuuuuuuuh* :(


Ja, wahrscheinlich hast du recht, man sollte sich das 'aufteilen' - aber wir wissen doch wie das läuft:
Man nimmt sich das vor und die Gedanken machen was sie wollen.... -.-


Jeder Mensch ist ein einmaliger Mensch und tatsächlich,
für sich gesehen, das größte Kunstwerk aller Zeiten.

~Thomas Bernhard~