Angst vor der Therapie

Begonnen von LostHope, 20 November 2008, 13:44:18

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LostHope

ich hab schon mal irgendwo geschrieben das ich in der therapie bin. heute ist meine zweite stunde und ich hab jedesmal angst davor...

meine therapeutin ist mir nicht fremd. sie hat mich drei monate begleitet als ich in stationärer behandlung war, danach hatte ich ein halbes jahr lang jeden monat ein termin und nun tut sie dieses auch ambulant.
ich glaube unser verhältnis ist gut. ich vertraue ihr, ich kann ihre kritik und ratschläge auch gut annehmen und mache auch fortschritte...aber ich hab angst vor jedem gespräch... :(

ich kann nur selten meinen gefühlen freien lauf lassen, habe eher die angewohnheit alles in mich reinzufressen und den clown zu spielen...wer weint ist ein waschlappen... :( so wurde ich erzogen...

ich hab angst das sie einen wunden punkt trifft und ich dann in einer verfassung nach hause gehen muss die ich nicht haben möchte oder ich diese situation nur schwer aushalte...
in der klinik wird man aufgefangen. ambulant ist man nach dem gespräch erstmal auf sich gestellt.

bis vor einer weile hatte ich noch gelegentlich mal 'nen wutausbruch. ich meine wut an freunden ausgelassen. ist zwar nicht schön aber so war wenigstens bisschen druck weg. seit der klinik hat sich das geändert. die wutausbrüche sind weg aber der rest ist noch da und ich weiß nicht wohin damit.

kennt das jemand? ich weiß nicht was ich machen soll. meine thera meinte das mich die gespräche stützen werden aber ich im moment soweit bin, das ich alles hinschmeißen möchte...ich hab vor jedem gespräch magenschmerzen, übelkeit und bin total angespannt. ich hab einfach keine lust mehr... :(

grüße
lh


Ina

Hallo LostHope,

Also hinschmeißen solltest Du das ganz und gar nicht, das wäre zu schade.
Ich denke, Du brauchst einfach Zeit, um Dich zu öffnen - und das ist auch
vollkommen in Ordnung! Nimm Dir diese Zeit, lass sie Dir einfach! Meiner
Erfahrung nach, also in meiner Therapie, war es so, dass es von Gespräch
zu Gespräch besser wurde und ich meinem Therapeuten immer mehr ver-
trauen konnte und somit also auch weniger Angst vor den Stunden hatte.

Weißt Du, was ich sinnvoll fände? Wenn Du Deiner Therapeuten genau
diese Gedanken, die Du hier aufgeschrieben hast, erzählst. Sprich über
diese Ängste, vielleicht kann sie Dir diese irgendwie nehmen und besser
und sensibler auf Dich eingehen, damit Du nicht völlig fertig mit den
Nerven bist, wenn Du wieder nach Hause musst. Sprich genau das, was
Du hier geschrieben hast, einfach mal aus - oder schreib es auf uns zeig
es ihr - ich glaube, das würde Euch beiden weiterhelfen!

Liebe Grüße,
Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

LostHope

ich arbeite schon fast ein jahr mit ihr und weiß woran ich bei ihr bin. ich weiß manchmal vorher schon was sie sagen wird...aber diese angst ist immer noch da. schlimmer als in der klinik...

LostHope

ich habe ihr vorhin von meinen bedenken erzählt und sie meinte das eine psychotherapie nicht dazu da ist, um in wunden zu bohren. wenn es mir zuviel ist dann soll ich ihr das sagen und sie wird dann vorsichtiger sein...

Fee

Liebe LostHope,

hier ist eine Fee,die schon viele Jahre zur Therapie geht,eine ganz prima Therapeutin hat und trotzdem jedesmal fast stirbt.

Wenn Du möchtest,lese mal hier meinen Angst und Panik-thread,dann fühlst
Du Dich vllt. nicht so alleine mit Deinem Empfinden,denn mir geht es echt genauso.

Ich wollte Dir heute auch schon schreiben,weil ich wo las,daß Du die 50 min. Aufmerksamkeit nicht aushälst und genau das,ist auch mein Problem.Nur geht es mir z.Zt. mieserabel und ich kann die Stelle nicht wieder finden,wo und in welchem Zusammenhang,Du das mit den 50 min.  geschrieben hast und auch jetzt,habe ich leider keine Kraft zum Schreiben mehr.Habe auch die 50 min.AUFMERKSAMKEIT IN MEINEM THREAD BESCHRIEBEN;WÜRDE ES dIR GERNE RAUSSUCHEN;KANN ABER LEIDER NICHT MEHR JETZT AM pc SITZEN:
OJe alles groß,ein versehen.

Glaub mir es wird leichter mit der Thera,aller Anfang ist schwer .

L.G. Fee

LostHope

#5
hallo fee,

ich hab mir deinen thread aufmerksam durchgelesen und mich oft wiedererkannt. wahrscheinlich geht es vielen so wenn sie zur therapie müssen.

jetzt ist es komisch. ich fühle mich schlecht wenn ich hingehe. meist schon einen tag davor. ich fühl mich gut aufgehoben bei ihr aber dennoch ist diese angst da. ich weiß nicht ob ich mit dem was mich erwartet umgehen kann...

obwohl wir heute über dieses thema geredet haben, bin ich unzufrieden. 50 minuten aufmerksamkeit zu bekommen ist die hölle...
...heute waren 50 minuten aber einfach zu wenig....wir haben über ein thema geredet was mir nicht ssoo wichtig war....und jetzt sitze ich hier, kann nicht schlafen und hab die birne voller gedanken und weiß, das ich wieder eine woche warten muss bis zum nächsten termin...

sie hat mir nicht mal eine antwort gegeben als ich sie was fragte...

übernächste woche hat sie auch noch urlaub....na toll....


ich atme wieder mal....sch*** automatismen....*grml*


warum erwischt es mich immer abends? mitten in der nacht wo kein mensch mehr erreichbar ist....