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Begonnen von sumofee, 24 August 2013, 20:56:01

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sumofee

Hey, ich bin neu hier also hab ich noch nicht so die wirklich Ahnung, wie das hier alles abläuft, also entschuldige ich mich schon mal für alle Fehler die ich (vl.) machen werde (und Entschuldigung für die Rechtschreibung hab ne Rechtschreibschwäche :/)
Ich bin 16 und hab seit ca. 4-5 Jahre Depressionen und seit ca. 2-3 Jahren Selbstmordgedanken. Die Depressionen entstanden mehr oder weniger dadurch das ich seit der 5. Klasse gemobbt wurde (nicht nur von so ziemlich allen Klassenkameraden, sondern auch von Leuten aus Parallelklassen und aus anderen Jahrgängen). In der 8. Klasse hat das Mobben dann aufgehört, die Depressionen sind aber geblieben.
Danach ging es mir mal besser mal schlechter, ich habe neue Freunde gefunden, meinen besten Kumpel kennen gelernt, den es ähnlich wie mir ging. Es schien als könnte ich wieder einen Platz im leben finden, trotz Depressionen, Selbstmordgedanken und ein sich verschlechterndes Verhältnis zu meinen Eltern (bzw. der Erkenntnis wie schlecht dieses Verhältnis war). Doch in letzter Zeit ging es mir immer schlechter, da ich die Dinge, mit denen ich meine SMG verdrängt habe (mit Events, auf die ich mich freute, oder Leute die ich durch meinen Tod nicht verletzen wollte) geringer wurden und schließlich verschwanden. Es gab niemanden mehr den ich mich verpflichtet fühlte seinet/ihretwegen weiterzuleben und ich konnte mich für Evente wie Japanday oder NICon nicht mehr begeistern. Außerdem würde nächstes Schuljahr die Schulklassen( in der ich meinen halbwegs akzeptablen Platz gefunden hatte) aufgelöst werden, was ich hieß ich würde in Kurse kommen in denen ich niemanden kannte/ mochte, was wiederum hieß das ich immer alleine bei Partnerarbeiten oder Gruppenarbeiten dastehen würde (ich habe angst vor Menschen, ich hab angst dass sie mich von ersten Moment mich nicht mögen und sobald ich sie anspreche anfangen mich zu hassen und gemein zu mir sind)... So kam es das ich in meinen Ferien Albträume von der Schule hatte und es mir immer schlechter ging. Ich hab viel über Selbstmord nachgedacht und mich immer mehr mit den Gedanken angefreundet diese Welt zu verlassen. Meinen Kumpel ging es zu dieser Zeit auch ziemlich schlecht und wir haben viel darüber geredet und schließlich einen Pakt geschlossen ( Ich bring mich nicht um, wenn du dich nicht umbringst- klingt blöd, aber wir wollten halt nicht das der jeweils andere sich das Leben nimmt) und ich hab nachgedacht, wie ich mir das Leben für den Moment verschönern könnte, ich glaubte und glaube nicht daran das ich noch eine Lange Zukunft vor mir habe (ich kann mir einfach kein älteres ich vorstellen) und da bin ich in der Schülerzeitung auf einen Artikel über die Vertrauenslehrer an meiner Schule gestoßen und ich dachte mir, dass ich das mal ausprobieren könnte, da, falls mir doch nicht gefiele, einfach nie wieder zu ihnen hingehen müsste und sie mir eigentlich nichts könnten (wegen Schweigepflicht).
Trotzdem hat es mich ziemlich viel Mut gekostet, bis ich letzte Woche zu ihr gegangen bin, mir ein Termin habe geben lassen und auch diesen Termin wahrgenommen habe. Durch das Gespräch sind aber neue Probleme aufgetaucht.
Sie will, dass ich zu einen Arzt gehe, da ein Teil des Problemes daran liegen könnte das mein Gehirn bestimmte Botenstoffe nicht sendet und dann würde ich dagegen Pillen kriegen.  Das Problem an der Sache ist, dass ich, um zu einen Arzt zu gehen, mit meinen Eltern darüber reden müsste. Und das will ich aus folgenden Gründen nicht: 1. Wegen den relativ schlechten Verhältnis, 2. Ich weiß nicht wie ich so etwas beginnen soll und wie ich mich so ausdrücke damit sie mich verstehen 3. Ich hab mal versucht sie auf mein Problem anzusprechen, das lief total schief und 4. Wenn meine Schwester davon etwas mitkriegt wird mein Leben noch schlimmer.
Also dachte ich mir, ich könnte eine meiner Besten Freunde fragen. Sie versteht mich echt gut und wohnt hier in der nähe, also könnte sie theoretisch  dabei sein wenn ich mit meinen Eltern rede und mich unterstützen. Aber genau an den Tag sagt sie, dass sie sich von ihren Freund trennen will, dass sie das eigentlich nicht will, aber sie liebt ihn nicht mehr. Deshalb geht es ihr im Moment schlecht und ich konnte sie nicht darauf ansprechen,  aber wir wollten uns heute treffen und, um sie abzulenken, ins Kino gehen. Dort könnte ich auch vl. mit ihr darüber reden. Aber sie hat noch eine andren Freundin von uns eingeladen, was eigentlich kein Problem wäre, aber ich könnte mit ihr nicht über mein Problem reden und mir geht es auch im Moment nicht so gut, und in den Zeiten geh ich nicht gern unter Leute, bin am liebsten für mich in meinen Zimmer. Ich wäre nur mit ihr ins Kino gegangen um sie Abzulenken, aber da sie ja auch eine andre hat die sie ablenkt, hab ich abgesagt. Und dann hat ihr Ex-Freund angefangen mich anzuschreiben, mich vollgelöchert ob es nicht noch eine Chance für die beiden gäbe. Ihn ging es richtig schlecht wegen der Trennung und nun ja... mir ging es dadurch irgendwie noch schlechter, hatte nur noch Gedanken wie `wir sind alle zerbrochene kleine stücke, auf die man mit einen riesen Hammer draufhaut, um sie endgültig zu zerstören`. Und dabei hab ich wieder begonnen an meinen Freunden zu zweifeln. Jetzt bin ich wieder ganz unten und ich frag mich wieder warum und wofür ich eigentlich da bin.

charly

hallo sumofee

Schön , dass du hier her gefunden hast...ich bin auch noch ganz neu hier.

Deine Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht...ich ich dachte nur..."wie schrecklich Menschen nur sein können"

"Gott sei dank" , sind nicht alle gleich, es gibt viele die anders sind. Nur wenn man erstmal das Vertrauen verloren hat, kann man diese Erfahrungen schwer machen..da man sich ja schützen muss und vielem aus dem Weg geht.

Um so mutiger fand ich deine Aktion mit dem gang zum Vertrauenslehrer/in.

Ich finde viel zu leichtfertig, wird immer auf so komische Psychopharmaka verwiesen.

Viel wichtiger finde ich unter deinen Umständen eine Gesprächstherapie, sowie Verhaltenstherapie..wo du lernen kannst zu verarbeiten und dich zu schützen. ich finde dies sogar unbedingt wichtig, da du ansonsten dein Trauma des Mobbings immer weiter mit dir herumschleppst..und auch auf Grund dessen dann eben ganz bestimmte Umstände/Dinge..auch immer wieder neu..durch bestimmte Überzeugungen /Ängste/Befürchtungen ...in dein Leben ziehst. Das sich Dinge erst bestätigen, dadurch, dass dein Fokus darauf gerichtet ist. ...ist leider etwas schwierig gerade für mcih dir zu erklären...hoffe du verstehtst trotzdem was ich meine.?

Wenn du kein Vertrauens -Verhältnis zu deinen Eltern haben kannst...gibt es ausser der Vertrauenslehrerin gar keine erwachsene Person in deinem Umfeld, die dir helfen könnte..vermitteln usw?

ich denke, du brauchst auf jeden Fall eine erwachsene Person , die dir hilft und dich unterstützt.

Du könntest zbsp diser Vertauenslehrerin all die Umstände..die es dir schwer machen...die du hier auf gezählt hast mitteilen. Wenn sie diese nicht ernst nimmt..ist sie nicht dir richtige Hilfe für dich. Dann suche weiter, nach jemanden anderen. Auch beim Jugendamt kann dir evtl Hilfe angeboten werden. oder villt gibt es auch Selbsthilfe gruppen für Mobbing-Ofer in deiner Nähe. Der direkte Austausch und Erfahrungen gleich-Betroffener kann sehr hilfreich sein.

Dein zeitweiser Wunsch..lieber tot zu sein, als dich dich den Schwierigkeiten des Lebens stellen zu können (weil du dich damit überfordert fühlst) ...kann ich gut nach empfinden.

Dennoch hoffe ich , dass dich dein Lebenwille und auch dein Stolz tragen kann..diese schwere Zeit zu überwinden.
Um so früher du dir helfen lässt, um so besser.
Stolz deshalb...weil wenn du dein leben aufgeben willst...die jenigen erreicht hätten was sie wollten..nämlich dich zu zerstören. Lass es nicht zu, wenn du kannst.

Verzeih, wenn ich gerade zuviel geschrieben habe...du dich villt zu getextet fühlen könntest....
aber deine Zeilen gingen mir gerade so nahe...das ich meine Gedanken dir einfach mitteilen musste.

lg charly

Siny

Hmm, ich verstehe nicht ganz wieso Du denkst mit deinen Eltern reden zu müssen bevor Du zum Arzt gehst. Du brauchst doch nur deine Krankenkassenkarte und einen Termin.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)