Wo ist mein Ich hin?

Begonnen von Alley, 08 August 2013, 19:23:04

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Alley

Hallo liebe Leute,

ich habe mich hier heute registriert, weil ich einfach Redebedarf habe - in einer Gemeinschaft, wo meine Probleme auf Verständnis stoßen (hoffe ich). In meinem privaten Umfeld ist das eher schwierig.

Ich bin Mitte dreißig, Mutter von 3 tollen Kindern und stand eigentlich bis vor einiger Zeit immer mit beiden Beinen im Leben. Ich habe harte Zeiten durch,aber immer alles gemeistert. Dachte ich. Ich glaube aber, dass es in den letzten Jahren einfach zu viel war und zu viel zusammengekommen ist...ich hab das Gefühl mich selbst verloren zu haben und kenne mich so selbst nicht. Ob es eine Depression ist weiß ich nicht. Ich habe leider keinen guten Hausarzt, dem ich vertraue (den ich höchstens bei einem schlimmen Virus konsultiere, weil ich medikamente brauche, sonst nicht). Und bisher habe ich immer alles "alleine" geschafft, daher scheue ich mich, mich öffentlich als "schwach" und "hilfsbedürftig" zu outen.

Vor 2 Jahren habe ich - als 3fache mutter eh ein kampf! - einen tollen Job ergattert, der natürlich auch viel Stress mit sich brachte. An sich kein Problem, aber ich glaube, dass genau dieser Beruf letztendlich mein Tröpfchen war, das das Fass zum überlaufen gebracht hat. Psychicher und Physischer STress auf Dauer haben mich vor 2 Monaten dazu gebracht aufzugeben. Ich habe den Vertrag nicht verlängert und war auch erst sehr erleichtert, dass ich aus der belastenden Situation raus gekommen bin. War voller Elan, mein Leben wieder "neu zu starten" (beruflich). Leider klappt das nicht. Ich werde nicht gebraucht. Bin entweder für manche STellen, die man als Mutter gut ausfüllen kann, überqualifiziert, oder aber das Muttersein und die zeitliche Einschränkung daraus verbauen mir die Jobs.

Versteht mich nicht falsch: Meine Familie kommt an erster Stelle und ich würde nie einen Job über meine Kinder stellen! Aber ich möchte auch nicht völlig unterbezahlt ausgebeutet werden in einem Fließband-Job der mir überhaupt keinen Spaß macht oder mich irgendwie erfüllt.

Im moment fühle ich mich einfach nicht als ich. Ich fühle mich einsam, klein und schwach und weiß nicht, wo das lustige lebensfrohe Mädchen von einst hin ist. Die Kinder werden größer und brauchen mich nicht mehr. Mein Mann hat Beruf, Freizeitaktivitäten und eigene Probleme. Ich habe gar nix. Sitze von morgens 8 bis nachmittags um halb 4 (wenn Kinder ausser haus) hier und mache immer weniger. Die erste Zeit als "arbeitslose" habe ich noch genutzt um liegengebliebenes zu erledigen, hab sogar ein bischen mal die freie zeit genossen, die ich die letzten Jahre/Jahrzehnte NIE hatte!! Aber ich kann das einfach nicht. Ich bin ja noch nicht steinalt. Freunde arbeiten, keiner hat Zeit und ich schäme mich einfach auch, dass ich "nichts" zu tun habe.

Heute hab ich eine ehemalige Kollegin sogar angelogen, als sie fragte, ob ich wieder arbeite.... Ich hab mich einfach geschämt zuzugeben, dass ich nicht zackig was neues gefunden habe.

Außerdem frage ich mich im moment stets nach dem Sinn des Lebens. Das hab ich bis vor kurzem nie getan, Leben war Leben - Kinder, Spaß, Arbeit, Freizeit. Jetzt ist da NICHTS mehr.

Meiner (alten) Mutter will ich gar nicht gestehen, wie schlecht es mir geht, sie würde sich grämen. Mein Mann hat eigene Sorgen und viel Stress. Die Kinder sind noch zu jung um zu verstehen. Und Freunde sagen mir nur: "Ach, da kommen wieder andere Zeiten, jetzt genieß doch endlich mal die Zeit, die du nie hattest".

Ich traue mir mitlerweile auch nix mehr zu. Ich meine, qualifizierte berufliche Stellen, die wieder STress und Druck bedeuten. Ich glaub, ich würde aufgrund meiner letzten schlechten Erfahrung (menschlicher Natur) gar nicht schaffen, das zu tun.

Ich sitze nur da und grüble...außerdem trinke ich mitlerweile täglich abends ein paar gläschen um abzuschalten...alles nicht gut.

Vielleicht geht es jemandem Ähnlich? Was soll ich tun? Ich möchte mich nicht gern im privaten Umfeld "outen" weil ich a) mir nicht die Blöße geben möchte vor manchen leuten, b) meine Liebsten nicht belasten möchte und die auch nix tun können.

Gruß
Alley

Nicki

Hi Alley,

ich denke, um dein Selbstwertgefühl wieder etwas auf Vordermann zu bringen, mußt du aktiv werden!
Ich schätze dich als Power-Frau ein, denn neben 3 Kindern und Ehemann wieder arbeiten zu wollen, will schon etwas heißen!
Du sollst dich nicht "unter Wert" verkaufen und irgendeinen Job machen, aber vielleicht fängst du erst mal mit einer Tätigkeit an, die du problemlos und ohne Prestigeverlust wieder beenden kannst. Wenn du z.B. ein paar Tage die Woche ehrenamtlich arbeitest.
Damit könntest du gucken, wie belastbar du neben der Familie bist.
Und wenn dich jemand fragt, was du machst, hast du dann auch eine Antwort parat ohne zu lügen.

Ansonsten solltest du dir auf jeden Fall Hobbies nur für dich suchen. Kein Job der Welt kann dir helfen, dich selber zu finden. Dafür mußt du auf deine Interessen und Fähigkeiten schauen.
Malen, fotografieren, wandern...

Ich drück dir die Daumen, das du dich wiederfindest!

Lieben Gruß,
Nicki

Epines

Hallo Alley

Erstmal ein herzliches willkommen im Forum, schön das du den Weg hierher gefunden hast, du wirst sehen schreiben kann unglaublich befreiend wirken.

Drei Kinder und einen anspruchsvollen Job. Als ich dies gelesen habe musste ich an den Wäscheberg denken der da jeden Tag anfällt. Du weißt also sicher was Arbeit ist :-)

Ob du eine Depression hast oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber aus eigener Erfahrung weiss ich wie es ist, wenn man jahrelangem Stress ausgesetzt ist und ein vielfaches an Arbeit bewältigen muss. Irgendwann sind die Energien aufgebraucht und ein handfestes Burnout hat sich eingeschlichen, ohne das man sich dessen bewusst ist. Manchmal  braucht es lange bis man sich davon wieder erholt. Bei mir dauerte dies das letzte mal ein ganzes Jahr lang. Die Symptome ähneln einer Depression. Man ist unendlich müde und erschöpft, total antriebslos und hat kaum Lust für irgendetwas.

Wenn man lange unter Hochdruckspannung  steht und diese plötzlich weg ist, kann es durchaus sein, dass man in ein Loch fällt, so erging es mir bereits mehrfach und wie du  schilderst ist kaum einer da, weil alle anderen voll im Berufsleben stehen und deshalb wenig Zeit haben. Ich lag dann meist nur herum und starrte Löcher in die Wand, dummerweise starb dann auch noch mein Hund und somit hatte ich überhaupt keinen Grund mehr morgens aufzustehen.

Dazu kommt, dass man sich schämt eben nicht mehr erwerbstätig zu sein.

Ist es denn so, dass ihr das Geld dringend braucht?
Ansonsten könntest du vielleicht anfangen Dinge zu tun, die du immer mal tun wolltest und nie Zeit hattest. Z.B. einen Kurs  besuchen um deine Talente zu fördern und deine Kreativität ausleben zu können, oder Chinesisch lernen, oder Imkerin werden :-), oder ein Instrument lernen. Einfach eine neue Herausforderung suchen, die spannend ist und dir Spaß macht. Es muss ja nicht unbedingt ein Erwerbsjob sein.

Du schreibst, dass du keinen Job mehr möchtest wie du ihn davor hattest, dann solltest du dir erst recht etwas überlegen was dir gut tut. Also Fliessbandarbeit wäre auch nur etwas für mich, wenn ich dazu meine Hörbücher hören könnte :-)

Abends trinkst du ein paar Gläschen um abzuschalten. Trinkt dein Mann auch mit?

Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du dich hier mit vielen austauschen und so mit der Zeit auch deinen realen Kontakten erzählen kannst wie du dich wirklich fühlst und was dich belastet.

Alles Liebe
Epines



Alley

Hallo ihr Lieben,
und vielen Dank für die Antworten und den Zuspruch!!

Das Problem ist, dass ich MOMENTAN das Geld durch einen Job nicht DRINGEND brauche, jedoch demnächst - um unseren standard zu halten - es schon auffallen wird, wenn das geld wegfällt. Das ist das eine. Natürlich möchte man seinen Kindern den standard mit Sport, Musik- und anderen Unterreichten weiter bieten und es wird ja eher mehr als weniger mit den finanziellen Ausgaben für die Nachwuchsförderung.

Das andere Problem ist, dass ich mich wirklich verloren habe, was "meine Vorlieben" angeht. Ich bin es nicht mehr gewohnt, Zeit für mich zu haben und nach meinen Bedürfnissen zu gucken. Ich hab früher Sport gemacht und musiziert. Zu beidem hab ich aber momentan keine Lust.

Mein Mann trinkt auch mal ein Gläschen mit, aber meist ist er nicht da - da eingespannt in beruflichen oder freizeitlichen Aktivitäten. Also sitze ich allein abends da und grüble und trinke.

Ihr habt vollkommen Recht mit euren Vorschlägen. Ich muss nur noch den A... hochkriegen. Es ist alles so ungewohnt und so fraglich. Sozial engagiert bin ich schon. Es ist nicht so, dass ich den ganzen Tag NICHTS tue, natürlich fällt da was an, was getan werden MUSS. Aber es erfüllt mich nicht. Weder das kümmern um "meine Lieben" - noch das soziale.

Ach, ich weiß auch nicht, was grad mit mir los ist - ich fühle mich schon irgendwie ausgebrannt und sollte die "Pause" für etwas Ruhe nutzen, aber auf der anderen Seite kann ich das halt nicht und kann es nicht umsetzen.

Und dann immer der Druck von außen. Eine Mutter muss dies und das. Eine Frau muss dies und das. Ein Mensch muss dies und das.
Ich weiß grad glaub ich einfach selbst nicht was ich will, kann, brauch und möchte.
Danke euch!!
Alley

Nicki

Hey!!!!
...löse dich von dem Wort "muß"!!!
Und zwar ganz dringend!!!

Ich kenne das zur genüge, was man/frau alles muß. Überleg dir, was du willst!
Ok, deine alten Hobbies machen gerade keinen Spaß. Was ist mit neuen Sachen?
Oder ein Hobby zum (Neben-)Beruf machen?

Und bis ihr das Geld wirklich braucht, hast du doch noch ein bißchen Zeit...

Epines

Hallo Alley

Dass du als Mutter von 3 Kindern nicht nichts machst, ist wohl allen klar. Schon alleine wie viel man ihnen tagtäglich zuhört wenn sie erzählen ist schon eine Menge. Ich habe zwar selber keine Kinder, aber meine Nichten texten mich täglich zu und dies braucht alles auch Zeit.

In der Mitte des Lebens hat man manchmal das Gefühl das irgend etwas fehlt, gerade wenn man arg mit Arbeit zugeschüttet wird fragt man sich manchmal, ob dies nun wirklich alles ist. Man fängt an sich und seine Umgebung von aussen zu betrachten und sieht auf einmal eine Frau die sich abkämpft und ackert bis zum umfallen damit es allen gut geht und selbst oft auf der Strecke bleibt. Wo ist die Frau von früher geblieben, die so viele Träume und Wünsche hatte, welche wurden realisiert, was ist aus ihr geworden?

Wenn man an diesen Punkt kommt merkt man, dass man etwas verändern sollte. Alles weg schmeißen geht ja nicht, obwohl man manchmal am liebsten abhauen würde.

Den Kindern etwas bieten.
Natürlich ist es heute so, dass Kinder mit all dem Druck von aussen sehr viel mehr Ansprüche haben als früher, aber was denkst du ist ihnen wichtiger, eine Mutter die mit ihrem Leben zufrieden und ausgeglichen ist, oder eine Mutter die durch die Belastung krank wird und zusammen bricht?
Wie Nicki schon schrieb solltest du vom MUSS weg kommen. Gerade Teenagern tut es gut, wenn sie für ihre Extras mal selber einen Ferienjob annehmen. Dadurch lernen sie, dass nicht alles selbstverständlich ist.

Ich frage mich oft, ob es nicht manchmal an uns Frauen selbst liegt, dass wir alles unter einen Hut bringen wollen. Karriere, ehrenamtliche Tätigkeiten, Altersbetreuung der Eltern, Familie, Geliebte, Putzfrau usw. Oft setzen wir uns selber unter Druck. Der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und wer zu rechnen beginnt sieht, dass dies einfach nicht aufgehen kann. Mancher Ehemann legt nach 9 Stunden Arbeit die Beine hoch, während  seine Gattin noch bis 23 Uhr im Haushalt weiter arbeitet... Männer können dies wesentlich besser, wir sollten es ihnen endlich mal gleich tun :-)

Warum wird Haus- und Familienarbeit von der Gesellschaft immer noch nicht ausreichend honoriert?

Mit 3 Kindern, Haus und Garten und evt. noch Hund und Katze hat man einen Vollzeitjob, wenn Frau noch nebenbei arbeitet, sollte eine Putzfrau, eine Kinderfrau, eine Wäscherin, eine Büglerin, eine Psychologin, eine Freizeitamateurin, eine Organisiererin, eine Köchin und eine Chauffeurin angestellt werden ;-).

Als erstes würde ich ändern alleine abends da zu sitzen und zu grübeln. Sind die Kinder noch so klein, dass du sie nicht alleine lassen kannst? Falls nein, was spricht dagegen, dass du ebenso abends mal aus gehst? Falls ja kann man sicherlich etwas organisieren.

Du könntest z.B. einen Tangokurs belegen  :-D. Oder was anderes, einfach etwas das die ständige Verfügbarkeit über dich einschränkt.

Ich weiss, ich weiss Ratschläge sind schnell gemacht, also ich selber würde nie einen Tangokurs belegen, dazu habe ich zwei linke Beine ;-), aber ich habe schon einen Steinbildhauer-Kurs belegt und dies hat, obwohl ich mir anfangs immer auf die Daumen schlug, sehr viel Spaß gemacht und ich konnte auch Frust abbauen, indem ich auf den Stein schlug. Dann habe ich erst vor einem Jahr angefangen ein neues Instrument zu lernen, nur für mich, ohne Anspruch auf spätere Kammermusik mit anderen,  oder irgendwelche Auftritte. Ich nehme mir diese Zeit bewusst.

Es gibt bestimmt sehr vieles was du dir noch nie überlegt hast und dir Spaß machen könnte. Dann wären vielleicht Kurse an der Volkshochschule auch noch eine Option, oder ein Nachdiplomsstudium, oder Seniorenuni, oder, oder...

Also als erstes würde ich zum Frisör gehen und mir ein neues Outfit verpassen, vielleicht die Haare rot färben ;-), dann andere Klamotten und dann gucken was mir gut tun könnte.

Ich weiss, dies alles hilft dir nicht wirklich weiter, aber vielleicht ist es doch ein kleiner Denkanstoß.

Alles Liebe
Epines

Alley

Hallo Nicki, hallo Epines,

danke Euch! Ihr trefft eigentlich exakt den Nagel auf den Kopf mit euren Worten. Und es wäre genau das, was ich vor einiger Zeit selbst noch jemandem wie mir geraten hätte.

Aber genau das muss ich selbst schaffen: Mich umzuorientieren, zu motivieren und anzuerkennen. Wie sehr wir uns beeinflussen lassen, merken wir oft gar nicht.

Shopping und Haare (zumindest schneiden) hab ich schon gemacht :-) Es tat auch für den Moment sehr gut und ich fühlte mich besser. Aber das hält halt nicht lang an. Dann sitz ich wieder da: Jetzt hast du chice Klamotten und ne ordentliche Frisur - aber wozu? Klar, nur für mich selbst erstmal. Aber ich hätte dann auch gern einfach gelegenheit mich optisch und geistig wieder (beruflich) einzubringen....Ich habe Angst, dass das jetzt (beruflich bzw. NICHT-beruflich) ewig so bleibt, wenn es erstmal zu lange her ist, dass man was "vorweisen" kann!!

Mann, mann, dass ich mal zu so nem Bündel werde... Ich bin eigentlich selbstbewußt, lebensfroh und eine Power-Frau. Die macht nur scheinbar grad urlaub :-)

Ich krieg das schon wieder hin - es tut auf jeden Fall gut, hier auf Verständnis zu stoßen. Und eigentlich sollte ich mich mit solchen "Kinkerlitzchen" schämen, Euch hier zu nerven. Andere haben ganz andere Probleme!!

Alley

Adrenalinpur

Kinder brauchen ihre Mütter nicht?

Mütter begleiten Kinder in den ersten Jahren des Lebens, alles was eine Mutter tut und sagt, prägt ein Kind.  Später mögen Kinder sicherlich ein eigenes Leben führen, aber die Mutter ist doch Vorbild und Bezugsperson.

Und auch wenn es Differenzen gibt und Streit ist dennoch die Mutter die Urkraft aus deren unser Leben entstand.


Alley

Natürlich brauchen mich meine Kinder! Sehr sogar! Und das bekommen sie auch! Mit "meine Kinder brauchen mich nicht mehr" meinte ich eher "brauchen mich nicht mehr rund um die Uhr wie früher", weil sie eben unter der Woche fast den ganzen Tag woanders sind (Schule, Aktivitäten, Ganztagsplatz im Kindergarten). Diese Zeit meine ich, die ich mich "nutzlos" fühle. Und es wird ja immer mehr "abkapselung" als weniger. Das soll auch so sein und ist auch gut so! Ich bin immer für sie da, ich unternehme viel mit ihnen, höre zu, spiele, albere und führe ernste Diskussionen. Das alles KANN ich - meine "Stimmung" steht dem nicht im wege. Auch als Familie funktionieren wir prima.

Vielleicht NUR noch als Familie. Ich habe mich selbst dabei verloren und unsere Partnerschaft ist irgendwie auch zumindest teilweise verloren gegangen im Alltag. Daran arbeite ich (und mein Mann) aber es ist schwer momentan. Da ist einfach zu viel. Bald haben wir Urlaub - vielleicht hilft das ein wenig.

Gruß Alley

Adrenalinpur

Dann ist es was anderes
Du arbeitest dich auf

auch das gibt es Lösungen

Epines

Hallo liebe Alley

Beruflich hast du natürlich Recht. Im Moment ist es wirklich in jeder Sparte schwierig, wenn man länger ausfällt wieder etwas Gutes zu finden.
Ich kenne einige Mütter die in der Familie vereinsamen. Es ist harte Arbeit und für manche auch erfüllend, aber es fehlen oft die sozialen Kontakte und natürlich auch die Bestätigung von aussen. Ich arbeite auch 150% und wüsste ehrlich nicht wie ich auch noch nebenbei eine so grosse Familie versorgen könnte. Also ich bewundere jede Frau die es kann!

Vielleicht wäre ein Au-Pair- Mädchen eine Hilfe, die dich haushaltlich und mit den Kindern etwas entlasten könnte, wenn du wieder arbeiten gehst.
Natürlich ist die Qualität der Betreuung nicht die Gleiche. Deutschland soll beliebt sein, es dürfte also nicht schwer sein jemanden zu finden. http://www.au-pairs.de/

Hast du denn auch einen Urlaub ohne Kinder nur mit deinem Mann geplant? Manchmal braucht man auch als Familie mal eine Auszeit und wenn es nur ein verlängertes Wochenende mit dem Partner alleine ist.

Du nervst uns übrigens nicht und schämen solltest du dich schon gar nicht, wir freuen uns über jeden Beitrag den hier jemand schreibt.

Alles Liebe
Epines

alleinundeinsam

Hallo Alley, als ich deine Zeilen gelesen habe, hab ich mich fast selber wiedererkannt. Diese Gefühle und diese Zweifel, dieses Verlorensein.. Ja und die Gedanken nach dem Sinn des Lebens, das sind ganz elementare Gedanken. Die kommen dann, wenn ... tja wenn es eben nicht so läuft wie man sich das vorstellt. Oder aber auch, wenn man merkt, daß das nicht alles sein kann was man bisher gemacht hat. Leben ist mehr als Arbeit! Suche dir bitte einen Arzt oder eine Ärztin, zu dem (der) du Vertrauen aufbauen kannst, mit dem du reden kannst. Vielleicht brauchst du auch nur eine Auszeit, eine Kur? Nimm ea als Warnzeichen deines Körpers, deiner Seele. Ich habe diese Warnzeichen leider nicht ernst genommen. Glaub mir, es wird nicht von alleine besser. Du musst auf dich aufpassen, nur was für dich tun. Deine Kinder und dein Mann brauchen dich noch!

Liebe Grüße
alleinundeinsam

Alley

Hallo!

Seit meinem letzten Besuch und Eintrag hier sind einige (oder eher viele) Wochen vergangen. Zunächst ging es mir ab Mitte August tatsächlich besser - wir haben Urlaub gemacht und das war echt schön. Zeit MITEINANDER, schöne Gegend, Sonne (ich brauche Licht!!) und Entspannung.

Auch danach lief es echt gut, ich hab mich aufgerafft und gesünder gelebt, bewußter gelebt, ja, ich hab sogar einen neuen Job an Land gezogen!!!

Auf die Freude folgt jedoch in diesem Monat irgendwie wieder die depressive Stimmung. Ich habe Angst (wovor? Neuer Job? Neuer Ablauf des Tages/Lebens?) und ich bin ziemlich negativ gestimmt. Ich lasse mich wieder viel zu oft gehen (keine Lust, zu viel Süßkram/ungesundes Essen als Trösterchen, ein paar Gläschen sind es auch wieder an einigen Tagen der Woche....). Mann. Was ist bloß mit mir los? Mir macht die bevorstehende dunkle Jahreszeit auch unheimlich angst, letzten Winter war es ganz schlimm. Licht und Leben und Lachen fehlen...

Traurige Grüße
Alley