Problemzusammenfassung

Begonnen von Scheffco69, 05 Juni 2013, 16:50:29

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Ina

Hältst Du Dich selbst für einen Alkoholiker?
Glaubst Du, dass es eine Sucht ist?
Und: Nimmst Du dieses Problem ernst?
Bzw. erkennst Du, DASS es ein Problem ist?
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Scheffco69

ich bin kein alkoholiker, nicht körperlich abhängig...kennst du das buch von jack london - könig alkohol? die weiße logik hat mich schon erreicht, es spielt sich alles nur auf der psychischen ebene ab...aber ich denke wenn ich das nicht mehr mache dann habe ich bald gar nichts mehr und was hab ich zu verlieren

Scheffco69

ich finde es gibt große unterschiede wie du auf den alkohol reagierst...bei mir ist es eher wie bei jack london bei meinem vater ist es wie in falladas der trinker...

Ina

Wenn Du psychisch abhängig bist, zählst Du doch ebenso als Alkoholiker! Oder meinst Du, Du könntest von einen Tag auf den anderen aufhören zu trinken, ohne dass es Dir Probleme bereiten würde? Psychische Probleme meine ich, also z.B. das starke Bedürfnis, doch unbedingt trinken zu müssen und es sonst nicht auszuhalten? Innere Unruhe, noch größere innere Anspannung und dass sich die Gedanken nur um den Alkohol drehen?

Nein, das Buch kenne ich nicht.

Was meinst Du mit "Unterschiede wie Du auf den Alkohol reagierst"? Wie reagierst Du denn darauf?
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Nele

Lieber Scheffco,

mir kommen da so viele Gedanken, wenn ich von Dir lese.
Du schreibst, wenn ich mit dem Alkohol aufhöre, was hab ich dann noch? Könnte ich Dir beantworten. EIN LEBEN!
Dieses Leben ist keine Generalprobe. Man kann nicht üben und irgendwann von vorne anfangen.
Sich verändern ist, glaube ich, Das schwierigste auf dieser Welt.
Sucht ist eine Krankheit, aus der es nur Rettung gibt, wenn man es selber anpackt. Ein Labyrint, dessen Ausgang man suchen muss. Niemand kann Dich an die Hand nehmen, wenn Du es nicht möchtest.

Es gibt sicher Dinge, die Du mal erleben möchtest. Aber Teufel Alkohol versperrt Dir den Weg. Somit resignierst Du.
Sein Umfeld kann man verändern. Niemand zwingt Dich täglich mit ihnen Kontakt zu haben, aber es macht es leichter die alte Schiene weiterzufahren, da ja alle trinken und es somit normal ist.

Moni hat meine vollste Bewunderung. Lies es doch einfach nochmal!!!

Pass auf Dich auf und versuche die Klinik als Trittbrett zu sehen.

LG, Nele

Scheffco69

ich fühle mich halt immer innerlich leer und versuche das durch "kicks" in meinem alltag zu ändern...dazu zählt halt auch der alkohol obwohl er mitlerweile eher ein täglicher begleiter ist und früher er etwas besonderes war. War auch mal auf ner borderlinestation wegen svv und so...da wurde ich auch gefragt ob ich andere drogen genommen hätte wie z.B. "LSD". "Herr....ich glaube ich bin auch so schon kaputt genug ohne meinen geist durch einen fleischwolf zu drehen." was ich damit sagen will ist das ich nie andere drogen nehmen würde. (außer halt die medis die die ärzte verschreiben die ich mitlerweile auch als drogen ansehe). auch wissen alle meine ärzte das aber sie messen dem nicht so viel bedeutung bei, weil ich ja bis jetzt gut klar komme. Naja ich kann nicht raus aus meiner haut. 

Nele

Lieber Scheffco,

ich verstehe Deine innere Leere sehr, sehr gut. Sicher gibt es auch bei mir wieder diese Tage. Dann heisst es wieder kämpfen. Ich möchte Dich auf keine Fall verletzten oder belehren!! Du musst wissen, was gut für Dich ist und was nicht.
Das Thema Alkohol löst bei mir einiges aus. Darum kann ich jetzt nicht still sein.


Was verstehe ich unter Gehirn zerstören? Regelmäßiger starker Konsum von Alkohol zerstört im Prinzip alle wichtigen Organe, weil sich die Gefäße weiten und alle Organe weniger Sauerstoff erhalten. Besonders gefährlich ist das bei der Leber und dem Gehirn. Des weiteren schädigt Alkohol im Gehirn vor allem das Erinnerungsvermögen dauerhaft und irreparabel. Langfristig degenerieren Groß- und Kleinhirn. Folgen: Dein Verhalten ändert sich, du bist gereizter, irrationaler, gleichgültiger, kannst dir schlechter Dinge merken, dich schlechter konzentrieren, bist öfter und länger müde, deine Muskeln wachsen langsamer und können sogar schwinden, deine Schleimhäute vor allem im Mund und Rachen sind anfälliger für Krebs. Alkohol flutet das gesamte Botenstoffsystem deines Körpers, aber Faustregel ist fast alle Folgen regenerieren nach 30 Tagen Alkoholverlust. Ausnahme: Die Leber regeneriert sich viel langsamer und die Schäden am Erinnerungssystem regenerieren sich nie.

Gruss, Nele

Scheffco69

ja das ist beim rauchen auch so das du schnell kaputt gehen kannst

Ina

Zitat von: Scheffco69 in 07 Juni 2013, 21:03:49
ja das ist beim rauchen auch so das du schnell kaputt gehen kannst

Du versuchst Deinen Alkoholkonsum vor Dir selbst dadurch zu rechtfertigen, dass es z.B. ja auch unzählige Leute gibt, die rauchen und daran ebenso kaputt gehen können – nur dass dies dann nicht so intensiv thematisiert und nicht so sehr davor gewarnt wird wie in diesem Falle "Dein Problem" – also ist es schon in Ordnung so und gar nicht wirklich der Rede wert! Kann das sein, so in etwa? Ist es Dir unangenehm es Dir selbst einzugestehen und möchtest Du deshalb auch gar nicht wahrhaben, welche Folgen Dein Trinkverhalten möglicherweise mit sich bringen kann, wenn es so weiter geht?

Pass auf Dich auf!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Scheffco69


Nele

Oh nein, lieber Scheffco, Du drehst Dich im Kreis!

Liebe Grüsse, Nele

monidepri

Hallo Scheffco69,

das mit dem Umfeld kenne ich auch. Ich habe auch viele Jahre getrunken weil ich mich in meinem Umfeld sehr wohl gefühlt habe...viel wohler als in dem Umfeld in dem meine Eltern mich gerne gesehen hätten. Ich hatte Angstmeine Freunde zu verlieren. Aaaaaber...als ich aufgehört habe zu trinken  hat kein einziger aus meinem Umfeld blöd reagiert. Ich habe mich zwar etwas zurückgezogen aber ich habe immer noch Kontakt zu meinem Umfeld. Ich behandle mein Umfels mit Respekt und denke nicht daß ich besser oder schlechter bin als die die weiter trinken. Natürlich hat es gerade am Anfang sehr große Rückfallgefahren gegeben wenn ich mich zu schnell wieder in meine kreise begeben hätte  Um mich nicht so einsam zu fühlen war ich sehr oft in den meetings der anonymen alkoholiker. Es ist ja auch jedes meeting anders... mal ist die stimmung gut...mal nicht...mal ist es interessant...mal weniger... und mit der zeit habe ich auch gelernt mit dem trinkenden umfeld umzugehen... anders als vorher..

Aus eigenet Erfahrung kann ich nur sagen...wenn man aufhört zu trinken wird man nicht automatisch zum spießer. Und aus jedem Rückfall...sollte er passieren...kann man was lernen...

Etwas, was ich oft gehört und selber bestätigen kann das ist, daß häufig der sogenannte Saufdruck..daß man meint man muuuuß jetzt unbedingt was trinken nach 2-3 Minuten weg ist...wenn man aus der situation raus kommt und sich sagt: jetzt nicht...später. ich zum beispiel habe mir mal in einem lokal ein bier bestellt. Bin dann aber fluchtartig rausgelaufen und habe das volle glas einfach stehen gelassen. Habe sich schon ein paar leute gewundert was mit mir los ist. Draußen auf der straße bin ich nur gerannt. Und nach 300 Metern war der Spuk vorbei. Ich ging ins Lokal zurück und sagte ich möchte das Bier nicht trinken und daß ich es aber zahlrn möchte und damit war die Sache erledigt.

Im nächsten meeting der anonymen alkoholiket wurde ich von einigen so gelobt dafür, daß ich anschließend dachte jetzt gönn ich mir ein Belohnungsbier :-)  :-)  :-)   ich dachte nur aha...der teufel schläft also nie :-) 

Es ist zu schaffen. Nur Mut !!!

Gruß Moni

Scheffco69

ich will aber gar nichts schaffen...wirklich sehr verwunderlich weil das ist bei psychologen und therapeuthen auch oft der fall...die reden mir dann ein das ich ja sachen ändern will die ich gar nicht ändern möchte einer sagte gar mal ich solle warten bis ich auf die forensik komme und dabei war ich bei ihm wegen depressionen...das kommt davon weil es scheiße ist zu trinken und jeder denkt das man darunter leidet und probleme hat aber bei mir steht das weiß gott nicht im vordergrund von meinen problemen sondern ist nur mittel zum zweck.

stumm

#28
ich versteh nicht ganz den titel des beitrages

problemzusammenfassung

du hast keine probleme, alles gut und nicht so schlimm bei dir
dein verhalten kein problem für dich, dein trinkverhalten kein problem für dich
all das was da steht sind einfach nur reine tatsachen, keine probleme für dich

nur für deine umwelt gibt es probleme
welche du gut für deine zwecke manipulieren und abzocken kannst
ständig wünschst du dir, dass leute mit dir umgehen können
bist aber absolut nicht bereit zu lernen mit anderen umzugehen

weil du ja keine probleme hast
du bist in der lage die realität so zu verzerren, dass sie in deinem kopf für dich passt, für dich kein problem mehr darstellen
du willst nichts schaffen
therapeuten reden dir ein, dass du sachen verändern willst, welche du aber gar nicht verändern möchtest
wie der fuchs dem die süssen trauben zu hoch sind und er deshalb sagt...die will ich gar nicht

du selber sagst zitat:,,...wären die Depressionen nicht und die Impulsität wäre ich ein glücklicher Mensch...,,

wie also kommst du auf den titel problemzusammenfassung?
nagut okay
da steht nicht ...meine probleme...
dein verhalten sind nur die probleme der anderen, insofern ist der titel doch gerechtfertigt

Scheffco69

ja was soll man machen... kann ich jetzt auch nichts zu sagen außer vielleicht das die besten trauben auch manchmal unten hängen ;)