Problemzusammenfassung

Begonnen von Scheffco69, 05 Juni 2013, 16:50:29

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Scheffco69

Also ich habe mit meinem Therapeuthen zusammen eine "Problemzusammenfassung" erstellt für die Therapie. Diese habe ich nachfolgend noch eingestellt. Mich würde jetzt interessieren ob ihr änliche probleme habt oder ob ihr sie mal aufschreiben könnt damit ich weiß was für leute hier so unterwegs sind.

Probleme von Scheffco69

Missachtung sozialer Normen

Beziehungsschwäche und Bindungsstörung

Geringe Frustrationstoleranz und impulsiv-aggressives Verhalten

Mangelndes Schulderleben und Unfähigkeit zu sozialem Lernen

Vordergründige Erklärung für das eigene Verhalten und unberechtigte Beschuldigung anderer

Anhaltende Reizbarkeit.

Unfähigkeit aus Erfahrung zu lernen

keine Reue für Missetaten

Handlungen von anderen werden vorschnell als negativ, zum Beispiel als Bedrohung oder Provokation gedeutet

Wirkt gegenüber Anderen als wolle er absichtlich provozieren oder verhöhnen.

Gefühlskälte

Vater ist trockener Alkoholiker, Mutter ist Gefühlskalt und abweisend, versucht einen dauerhaft phsychisch zu verletzen und gefügig zu machen und sehr aggressiv, viele unbewältigte Traumas aus der Kindheit

Schwester ist essgestört, Adipositas

Alpträume über die unbewältigten Traumas aus der Kindheit und der frühen Jugend

Starker Alkoholkonsum ab dem 13. Lebensjahr

Akkustische Halluzinationen

Gedanken über Selbstmord in akuten depressiven Phasen

Unwohlsein in öffentlichen Verkehrsmitteln

Pyromanie in der frühen Jugend

Angst vor Nähe

Keine Bindung mit Sexualpartner

Verwahrlosung

Antriebsmangel

Interessenlosigkeit

Frühere Freundschaften immer mit dem Bodensatz der Bevölkerung

Häufiges lügen in der Kindheit und in der Jugend

Keinen Bezug zu Geld

schnelles und riskantes Autofahren

Adrenalinpur

Was sagte den dein Therapeut dazu? Wozu willst du mit so einem Fragenkatalog rausfinden welche Leute hier unterwegs sind?

Epines

Hallo Scheffco69

Oh da kommt ja mächtig viel zusammen. Bist du mit diesen Diagnosen einverstanden, oder siehst du die Dinge anders?

Früher hat man Menschen mit ähnlichen Diagnosen schlicht "Querulanten" genannt. Und heute sitzen viele wegen zivilem Ungehorsam und Gewaltdelikten  in den Gefängnissen.

Wenn du noch nie straffällig geworden bist, spricht dies für dich und du könntest tatsächlich einiges an deinem Verhalten ändern.

Persönlich würde ich als Sofortmaßnahme mit autogenem Training beginnen, erst mal um die Aggressionen zu bremsen, um bevor  man ausrastet herunter zu kommen. Ich selber mache dies seit ca. 20 Jahren täglich und habe damit so einiges in den Griff bekommen. Dies kannst du gleich heute anfangen selber zu lernen ohne Therapeut.

Hier eine einfache Anleitung, auf youtube findest du sicher noch weitere Videos http://www.youtube.com/watch?v=0MdIirZ2Bmo

Möchtest du denn die sozialen Normen überhaupt achten?

Angst, im Grunde ein natürliches Verhalten, kann man nicht lernen. Meines Wissens findet gerade ein Versuch in Deutschland mit Strafgefangenen statt, der allerdings laut Robert Hare, der seit Ewigkeiten auf diesem Gebiet forscht, wenig Erfolg verspricht. Unter anderem auch, weil wer keine Angst hat, diese auch nicht wirklich lernen möchte, sie sogar als positive Eigenschaft ansieht.

Ich kann mir vorstellen, dass du mit diesen Diagnosen sehr einsam sein musst und wünsche dir ganz stark, dass du die Kraft und das Durchhaltevermögen besitzt, um etwas zu verändern.

LG
Epines



Scheffco69

es hat auch einiges positive...die meisten die mich länger kennen würden mich als "soziopathen" bezeichnen. nein daran möchte ich nichts ändern denn das hebt mich von der masse ab und ich kann einiges einfach so machen was andere leute nie machen könnten oder viel mehr Hemmungen hätten z.B. die Leute abziehen (natürlich alles im Rahmen des Gesetzes) Wo ich auch wirklich sehr drauf achte ist meine straffälligkeit. ich hatte noch keine anzeige noch nicht mal nen strafzettel. Das sind keine Diagnosen was ich hier zusammengefasst habe. ich fühle mich einfach so als würde ich am rande eines Fußballfeldes stehen und würde das Spiel nicht verstehen. Und das Spiel heißt in der Realität Gesellschaft. Ich kann die Gefühle anderer nicht verstehen, ich kann andere Leute aber durchaus für meine Zwecke manipulieren, da habe ich viele Tricks. Das ist auch das Problem wenn ich mich irgendwo vorstelle bei einem Therapeuthen die meisten durchschauen mich und wollen mich so schnell wie möglich wieder los werden. Einsam bin ich nicht habe ja Freunde im Kopf

Epines

Vorweg muss ich erwähnen, das ich die Tochter eines Psychopathen und deshalb unglücklicherweise mit den von dir geschilderten Verhaltensweisen bestens vertraut bin.
Allerdings hat sich mein Vater mehrerer Verbrechen schuldig gemacht, wurde jedoch selten wirklich bestraft und dies hat ihn natürlich in seinem Tun bestärkt fort zu fahren.

Normalerweise findet man Menschen wie dich in den Chefetagen grosser Firmen, da nur Leute ohne Gewissen den Gewinn eines Unternehmens skrupellos auf Kosten des Personals optimieren können. Bist du erwerbstätig?

**Das ist auch das Problem wenn ich mich irgendwo vorstelle bei einem Therapeuthen die meisten durchschauen mich und wollen mich so schnell wie möglich wieder los werden. **

Darf ich fragen was du von einer Therapie erwartest?

Auf mich machst du den Eindruck einer zufriedenen Person, die im Grunde nichts ändern möchte, sich toll findet und auf gewisse Eigenschaften die "menschlich" sind gerne verzichtet und  nur eine Therapie macht, weil das Umfeld das Gefühl hat, man müsste dich ändern und  es würde etwas bringen, aber vielleicht sehe ich es ja falsch.

Warum hast du dich hier angemeldet? Was erwartest du von uns?



Scheffco69


Scheffco69

genau das hoffen ja z.B. meine Eltern...das ich mich von Grund auf ändere...kann ich aber nicht und ganz erlich will ich auch nicht...wären die Depressionen nicht und die Impulsität wäre ich ein glücklicher Mensch da hast du recht...was ich von euch erwarte? das ich hier meine geistigen Ergüsse niederschreiben kann bis ich in die Klinik gehe

Scheffco69

aber was denkst du wird mich eine Therapie (Aufenthalt in der geschlossenen) außer von der medikamentösen Eistellung her denn sonst verändern? geschlossene weil mich die alten sachen immer noch schwer belasten und wenn ich auf den falschen treffe kann das schnell schlecht enden

chanell

meine güte wenn ich das lese ohje

Nele

Lieber Scheffco69,

bitte nimm mir die Frage nicht übel, aber gehst Du in die Klinik weil Du es möchtest? Oder Deiner Eltern wegen?
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass Du das, was da kommt über Dich ergehen lässt, aber nicht wirklich einen Sinn darin siehst? Falls ich falsch liege, verbessere mich bitte.

LG, Nele

Scheffco69

eigentlich meiner eltern wegen natürlich bekommst du halt auch kostenlos essen und so und ich denke das man von den leuten noch was lernen kann...vielleicht lerne ich ja ein paar leute wie mich kennen die mir noch was beibringen können. Ich seh das eher so wien urlaub.

Scheffco69

und natürlich wird es auch meiner gesunheit guttun mal mit dem trinken aufzuhören für die zeit

Ina

Zitat von: Scheffco69 in 06 Juni 2013, 18:57:01
und natürlich wird es auch meiner gesunheit guttun mal mit dem trinken aufzuhören für die zeit


Klingt, als wäre es für Dich ganz klar, danach genauso weiterzumachen wie bisher.

Wenn Du nach dem Klinikaufenthalt weiter trinkst, wird es Deiner Gesundheit im Endeffekt auch nichts gebracht haben. Möchtest Du nicht versuchen, vom Alkohol loszukommen? Oder Deinen Konsum zumindest zu reduzieren? Ich habe an verschiedenen Stellen im Forum von Dir gelesen, dass Du viel trinkst (und dies scheinbar auch sehr gerne) – fühlst Du Dich damit wirklich wohl? Machst Du es, um der Realität zu entfliehen, Ängste, Schmerz und Depressionenen zu verdrängen? Wenn das so ist, wird es sehr schwierig, überhaupt an Dir zu arbeiten und Deine Probleme einigermaßen in den Griff zu bekommen. Eine Flucht in die Sucht bringt niemanden weiter, auch Dich nicht!
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

monidepri

Hallo Scheffco69,

mmmh....wenn ich das so lese....was Du schreibst...das kommt mir sehr bekannt vor.

Ich versuche mal Deinem Wunsch nachzukommen indem ich was über mich schreibe. Ich bin 39 Jahre alttreue  und seit drei Jahren trockene Alkoholikerin. Viele Trauma in der Kindheit. Impulsives Verhalten. Ich war schuldzuweisend und provozierend. Ich hatte ein leichtsinniges und durch Unfälle häufig selbstgefãhrdendes Verhalten. Ich war sehr ängstlich und ich war schnell verletzt und fühlte mich schnell angegriffen. Ich hatte Depressionen und zuletzt  war ich existenziell ruiniert. Ich war in psychiatrien...auch in der geschlossenen...zunächst wegen Depressionen...später weil mir zum Leben alkoholbedingt die Luft ausging und Angst hatte alleine zu sein. In den geschlossenen habe ich ..neben mir selbst natürlich...Alkoholiker getroffen die häufig zum Entzug in die Klinik gegangen sind...häufig zum Monatsende hin wenn das Geld ohnehin knapp wird...um sich auch körperlich etwas aufzubauen.

Da ich selber exzessiv lange Zeit getrunken habe weiß ich wovon ich rede...es ist sehr anstrengend als Alkoholiker das Leben zu meistern...es kostet viel Kraft irgendwie zu funktionieren. Und es ist beängstigend. Wenn auch der Alkohol sehr sehr lindernd und erheiternd wirkt. Sicher hat der Alkohol eine positive Wirkung auf meine Gemütslage gehabt...aber nur zeitweise....die negativen Folgen habe ich jahrelang verdrängt.

Aufgehört habe ich an einem Tag als ich mich entschieden hatte keine Therapien mehr zu machen weil diese mir nichts gebracht hatten. Als alternative boten sich mir andere Drogen an im Freundeskreis. Da bekam ich echt richtig Angst um mein Leben und suchte in meiner Panik ein Treffenn der Anonymen Alkoholiker auf. Die Herzlichkeit und Wärme wie ich dort empfangen wurde hat mich überzeugt daß dies der richtige Weg für mich ist. Ich muß mit der Krankheit Alkoholismus leben auch wenn ich nicht mehr trinke...nur mit diesem Bewußtsein und infem  ich es mir selber nicht übel nehme schaffe ich es trocken zu bleiben. Wenn man anfängt zu trinken ist es ja noch nicht schlimm und wenn man merkt daß man ein Problem hat dann ist es zu spät. Kann jedem passieren...

Was meine psychischen Probleme angeht kann ich nur sagen daß ich diese effektiv erst bearbeiten kann seit ich nicht mehr trinke. Zu meinen Trinkzeiten über mein Verhalten nachzudenken oder in der Kindheit zu wühlen...das war alles für'n A......   

Ich selber war auch lange in Therapie ohne meinem Therapeuten von meinem Alkoholkonsum zu erzählen. Allerdings hat er mich auch nie danach gefragt. Später bei stationãren Aufenthalten erwähnte ich meinen Alkoholkonsum. Dies wurde in der Krankenakte vermerkt aber weiter behandelt wurde ich so als gäbe es das Problem nicht. Noch später dann ging ich wegen Alkoholmissbrauch ins Krankenhaus...und wurde behandelt wie ein nicht mehr zurechnungsfähiger Idiot...das war dann schon extreeem unangenehm und beunruhigend.

Bis ich eines Tages in die psychiatrische Ambulanz lief....nach einem mehrtägigen Alkoholexzess. Ich redete mit dem diensthabenden Arzt und es ging mir anschließend besser. Gleiches wiederholte sich zwei oder drei mal. Bis der Arzt zu mir sagte: Frau ......, sie können gerne zu mir kommen und sich immer wieder für eine halbe Stunde ausheulen, wenns ihnen dann besser geht. Aber helfen kann ich Ihnen erst wenn Sie aufhören zu trinken." Er war sehr kurz angebunden und verabschiedete mich sogleich. Es gibt keinen Menschen vor dem ich mehr Respekt haben könnte als vor diesem Arzt...der sich weigerte mich zu behandeln. Er hat mir damit mehr geholfen als alle anderen Ärzte in den ganzen Jahren zuvor.

Heute geht es mir besser...wenn auch Belastungen aus der Vergangenheit da sind. Ich versuche im Monent vieles  mit dem Verstand zu regeln. Und wenn die Gefühle mit mir durchgehen dann habe ich zwei gute treue Freunde die es gelernt haben auf Durchzug zu schalten wenn ich mal wieder spinne und es mir nicht nachtragen. Oder ich schreibe und lese hier in Forum. Und so versuche ich langsam ein normales zufriedenes Leben aufzubauen.

Du wolltest wissen wer hier so unterwegs ist.... ich hoffe Du hast einen Eindruck gewinnen können.... ich wünsche Dir alles alles Gute. Und paß immer gut auf Dich auf.

Moni


Scheffco69

http://www.youtube.com/watch?v=6MC8vZQrfvo

Das Problem ist mein Umfeld...ich liebe mein umfeld aber sind nur asoziale...der absolute abschaum..aber ich könnte nicht auf sie verzichten und die trinken halt immer und überall...hab ja damals auch schon mit denen in der schule in der pause bier getrunken und vodka mit saft in der schulstunde getrunken...naja morgen höre ich auf ;)