Klinik-Warnung

Begonnen von zuViel, 21 Mai 2013, 17:15:31

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zuViel

Ihr Lieben,

falls jemand mal in die Situation kommt und solange ihr die Wahl habt:

geht nicht in die Psychiatrie Gehlsdorf in Rostock! Ihr kommt kränker raus als ihr seid!
dann lieber weiter weg.

nur so als Randbemerkung

Lg

das.schaf

Aus welchen Gründen kommt man kränker raus als man rein ist?

zuViel

Also nach meiner Erfahrung sind Therapeuten und Pfleger sehr schlecht, das heißt die "Betreuung" ist mies und man hat Zeit sich noch Dinge von andern Patienten abzugucken oder andere Krankheitsansätze voll auszuleben und niemand therapiert das ordentlich oder kümmert sich drum. ich hab bisher auch niemanden getroffen dem der Aufenthalt dort wirklich was gebracht hat.

claudi

Hi Du Liebe,

Darf ich mal ganz direkt fragen. Du musst selbstverständlich nix, was du NICHT willst, beantworten.

Hast du direkte Erfahrung mit der Institution?
Und wenn ja wurdest du eingewiesen?
Oder hast du das für dich freiwillig entschieden?

lg claudi
Ich kämpfe-bis zum Schluss!!
Step by step!!

zuViel

Hallo Claudi :)

Ja, ich bin freiwillig in diese Klinik gegangen und musste 10 Wochen dort bleiben, weiß also wie es dort ist.
muss wohl dazu sagen das es die Kinderstation war, es kann also naürlich sein, das es auf der erwachsenenstation anders abläuft, allerdings glaube ich das nicht.

Klio

Hallo an alle,
ich bin zufällig auf zu diesem thread gekommen und da ich auch in Gehlsdorf war, dachte ich mir ich kann auch mal einen kurzen Erfahrungsbericht schreiben.
Zuerst möchte ich jedoch sagen, dass ich es nicht soooo toll finde eine Klinik in gut oder schlecht einzustufen.
Ich war in der Psychosomatik und muss sagen, dass die Klinik auch nicht den besten Eindruck auf mich gemacht hat...aber zuerst das positive:
das Pflegepersonal  ist eigentlich echt nett und die Verpflegung ist besser als das übliche Standard Krankenhausessen und mit leicht therapeuthischem Effekt^^. Auch die Kommunikative Bewegungstheraphie wird von einer Kompetenten Person geleitet....das wars auch schon.
Bemängelswert finde ich, dass dort die Ergotheraphie von Schwestern geleitet wird (gut, keine Ergo, es nennt sich Kreativtheraphie). Da dort in gewisser weise suggestiv auf die Patienten eingewirkt wird, kann es  mächtig schief gehen, wenn das keine Therapeuten leiten (ähnliches bei Expositionstrainings bei Angstpatienten) und insgesamt kam es einem wie eine Mischung aus "Gute Laune Gehirnwäsche" und Senioren-Bastelkreis vor. auch die Therapeuten selbst haben mich persönlich nicht überzeugt, da sie teilweise dort Ihre Praxiszeit abarbeiten und dementsprechend unerfahren sind. Hab auch ein Gutachten benötigt, genauso wie ein anderer Patient der das gleiche brauchte. Die Gutachten waren zu 95% genau wortgleich(man bedenke dass sich Name, etc. unterschieden...)
das Patienten dort von anderen kontinuierlich verbal "fertig gemacht wurden" ohne das der Therapeut einschreitet mag man, genauso wie die überzeugte Erkenntnis einiger, dass das Ziel des Klinikaufenthaltes die Brechung der Persönlichkeit zur besseren "Neuprogrammierung", als auch den Fakt, dass bei fast jeder wöchentlichen Visite jemand heulend und aufgelöst aus zurückkam, da der Stationschef einen Vorliebe für provokante Aussagen hatte, kritisch sehen , da es sich immernoch um Empfindungen psychisch beeinträchtigter Personen handelt.
Was jedoch für mich persönlich am negativsten war, ist, dass es sich um ein Uniklinikum mit Studentenunterricht handelt. Ich persönlich habe (freiwillig, da man gewisse Vorteile davon erwarten konnte) als Beispielobjekt daran teilgenommen. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es nicht mal 24h gedauert hat, bis die Studenten Freunden gegenüber die Verschwiegenheitspflicht verletzt haben.
Insgesamt kann ich über meinen Aufenthalt dort sagen, dass mir die Zeit etwas geholfen hat(durch die Isolation eines Klinikaufenthaltes meine persönlichen "Akkus" aufzuladen) aber mir eine größere Besserung meiner Probleme nicht vergönnt war. Im Gegenteil, einige meiner Probleme sogar verstärkt wurden.
Insgesamt bekommt man leicht den Eindruck, dass dort nicht zum Wohle des Patienten, sondern zum Wohle der Klinik therapiert wird, was für mich durch priorisiertes Ausschleichen der Medikamente, sowie einen übermäßig positiven Abschlussbericht noch deutlicher wurde.

Aber das alles ist nur meine subjektive Erfahrung und Kritik ist schnell gemacht und aussderdem wäre es gut auch mal andere Klinikberichte zu hören, damit Gehlsdorf nicht als schlechteste Klinik Deutschlands dasteht ;)

Fee

... nur kurz, weil ich gerade zu tun habe.


Das hat mir mal eine Freundin gesendet, die die Klinik schrecklich fand:

http://www.todinrostock.de/Magers%C3%BCchtige.phtml.htm



Gruss Fee

Leen

Hey ihr alle,

ich habe mit meiner Therapeutin über Psychatrien geredet, weil mein Freund will, dass ich da einen Aufenthalt mache. Ich wollte das nicht, weil meine große Schwester in einer war und sie kam ebenfalls seelisch noch verletzter raus als sie reingekommen ist.

Meine Therapeutin sagt, in solchen Kliniken werden Brände gelöscht, bevor man sich der Ursache widmet. Damit meint sie, dass das für Leute gut ist, die in akuter Lebensgefahr sind oder andere gefährden. Da wird man erst mal ruhig gestellt mit Medikamenten.

Sie empfiehlt eher eine Psychosomatische Klinik.
Da wird mit Sport, kreativem Arbeiten und vor allem Gesprächen gearbeitet und das soll sehr viel wohltuhender sein, als wenn Mutti das sich ritzende Kind in die Psychartrie steckt.

Ich war noch nicht da, habe es aber bald vor, dann kann ich berichten, ob das wirklich stimmt, aber ich rate auch eher von Psychatrien ab, meldet euch lieber in einer Psychosomatischen an, falls ihr das braucht.
Leen