Nachttraum

Begonnen von Nele, 18 Mai 2013, 12:38:54

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Nele

Mondlicht schwach, flüstert leise,
schickt fremde Gedanken auf lange Reise.
Wind streichelt die Seele,
vorsichtig fragend, was mir denn fehle.

Nacht nimmt mich in ihren geheimnisvollen Kreis.
Beschützt mich sanft, bewacht mich leis.
Im Fokus der Nacht,
die lebt und wacht.

Unergründliche Weite, Unendlichkeit, lausche den Stimmen.
Spüre die Ruhe, es kann beginnen.
Lautlos und wachsam schleicht die wissende Katze,
durch die flüsternde Nacht, auf leiser Tatze.

Rauschende Blätter der schlafenden Bäume,
Wünsche, Gedanken, verständliche Räume.
Ich träume mich fort,
an diesen friedlichen Ort.

Kann mich dort selber spüren, an mich glauben,
zum Halten verführen.
Still nun verweilen, nicht rasen, nicht eilen.

Nostalgia

gefaellt mir sehr.
leise grueße,
mela

Nele

Hallo Mela,

ich danke Dir!! Es tut so gut, wenn meine Kritzelei gefällt. Ich zweifel immer sehr daran.

Besonders danke für die leisen Grüße!!!!

LG, Nele

coconutkiss

Hey Nele,

das Gedicht ist sehr schön :-)) hast du es selbst gedichtet?

LG Coco

Nele

Hallo Coconutkiss,

ja, auch das Gedicht ist von mir. Schön, dass es Dir gefällt.

LG, Nele

coconutkiss


LeMatouNoir

"...flüsternde Nacht...", "...wissende Katze..." und "... leise Tatze..." - wunderschön...

Ich meine, schon jetzt den Lindenblütenduft der Sommervollmondnacht zu spüren.


Ebenfalls leise Grüße...

Nele

Lieber LeMatouNoir,

lieben Dank! Genau das ist es, was ich in den Gedichten spüre.
Das folgende habe ich vor ca. 5 Jahren geschrieben. Da ging es mir, zu dem Zeitpunkt blendend. Ich poste es mal.

Sommerabend


Der Tag geht schlafen, ruhig und warm.
Mit vergehendem Licht, genügsam und lahm.
Die Sonne schickt letzte Strahlen, wohltuend, beendend,
mit freundlichem Abschied, Behaglichkeit spendend.

Mit blinzelnden Augen, die Wärme aufsaugend, die Ruhe geniessend,
den Empfindungen fließend.
Vollkommen gefangen in des Sommers behaglichem Glauben.
Ein köstlich Genuss, wie reife Trauben.

Ein Vogel eilt flink durch die flirrende Stille,
im warmen Gras zirpt laut eine Grille.
Die Mücken tanzen den Abendgruss,
in den letzten Strahlen der Sonne Kuss.

Der Tag ist zufrieden, kann schlafen gehen,
hat alles erlebt, hat alles gesehen.
Er lächelt und schweigt, hat sein Geheimnis gezeigt.
Geht wie ein weiser alter Mann, nur dem
erkenntlich, der ihn sehen kann.

Ein glückliches Sterben, vertrauliches Werben,
für die kommende Nacht, die Schweigen gebracht.
Ein Kuckuck ruft von fern seinen Gruss,
ist dankbar dem Tag und was er erschuf.

LeMatouNoir

Ja, liebe Nele, genau so liebe ich die Sommerabende...

LG LeMatouNoir