Ein ruhiges Hallo!

Begonnen von Calbe, 10 Mai 2013, 21:41:52

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Calbe

Hallo zusammen!
Durch meinen guten Freund Herr Google habe ich hier her gefunden, und da die Situation bei mir inzwischen akut geworden ist, dachte ich mir, dass ich hier gut aufgehoben bin.
Ich bin weiblich 32 Jahre, Mutter einer achtjährigen Tochter, verheiratet aber getrennt lebend, verhinderte Studentin, Autorin, schwer Übergewichtig, fleissiges Honorarbienchen und Jobcenterkundin. Und seit Mittwoch ganz offiziell depressiv.
Eigentlich weiß ich es schon länger, sehr lange sogar, kann es gar nicht genau sagen aber seit ich meinen Studienabschluss letzten Winter nicht geschafft habe ist es ganz schlimm geworden. Ich habe mich verkrochen, kaum noch gearbeitet und dementsprechend ein großes finanzielles Loch gerissen. Naja so ging das ganze dann immer weiter. Vor drei Wochen hat mein Körper dann endgültig Alarm geschlagen: Ich bekam einen sehr schmerzhafte Entzündung an den Gelenken, die mich komplett ausgeknockt hat. Statt das aber ernst zu nehmen habe ich beim Arzt gedrängelt mir etwas zu geben, dass ich wieder fit werde.  Ich bekam also Cortison und bin für zwei Wochen beruflich ins Ausland gefahren. Dort sollte ich das Cortison langsam abbauen. Nachdem ich dann wieder zu Hause war, war ich total erschöpft und durch diese ganze Cortison Geschichte (wie man mir nachher erklärte) wahnsinnig aggressiv. Zwei Tage lang habe ich immer wieder um mich geschlagen, Möbel kaputt gehauen und auf meinen Mann eingedroschen. Als ich schließlich gesagt habe, dass ich mich umbringe hat er den Krankenwagen gerufen und ich habe mich freiwillig in die Geschlossene einweisen lassen. Leider habe ich es dort nach einer Nacht nicht mehr ausgehalten und habe mich gegen ärztlichen Rat selbst entlassen. Trotzdem bin ich fest entschlossen mir helfen zu lassen. Am Montag habe ich einen Termin bei einem Facharzt, ich stehe auf der Warteliste für eine Therapie auf der offenen Station. Um die nächsten Tage zu überstehen, hat mir meine Hausärztin Tabletten verschrieben, bei denen ich im Moment allerdings Hemmungen habe diese zu nehmen.
Heute konnte ich recht gut schlafen und auch die Schmerzen in meinen Gelenken halten sich in Grenzen, allgemein also das was ein guter Tag ist. Aber meine Stimmung ist weder gut noch schlecht. Ich bin kalt. Hin und wieder fühle ich sogar ob mein Herz noch schlägt, weil ich Glaube, dass an dieser Stelle nur ein Loch ist. Und so geht das schon ziemlich lange. Ich hoffe, dass der Montag mir ein wenig mehr Blick für die Zukunft gibt.

Soviel zu mir und meiner derzeitigen Situation.

Grüße
Calbe

stumm

ein herzliches willkommen bei uns :-)

wow

...,,Ich bin weiblich 32 Jahre, Mutter einer achtjährigen Tochter, verheiratet aber getrennt lebend, verhinderte Studentin, Autorin, schwer Übergewichtig, fleissiges Honorarbienchen und Jobcenterkundin. Und seit Mittwoch ganz offiziell depressiv. ,,...

phuu das muss man als leser erst mal verdauen
wenn,s mich schon umhaut wie mag es dann dir gehen?

und wenn das ein ruhiges hallo war bin ich wirklich auf das laute hallo gespannt ^^

ich wünsche dir, dass du bei uns findest was du brauchst

Floh

Liebe Calbe,
hab keine Angst, die Medis zu nehmen. Deine Seele braucht halt momentan eine Stütze, na und? Wenn du dir eine andere Krankheit fängst nimmst du die Medis bestimmt auch.
Ich drücke dir die Daumen, dass du bald einen Therapieplatz in der Offenen bekommst. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es das Beste war, was mir passieren konnte.

Viele Grüße
Floh