Hallo

Begonnen von Nele, 10 Mai 2013, 01:13:04

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Nele

Ich bin mal mutig. Möchte mich kurz vorstellen. Momentan weiß ich nicht wirklich weiter. Versteht auch niemand wirklich.
Meine Stärken sind Fassade zu bewahren. Immer lächeln, mitlachen. Die Kraft ist einfach weg, wie schon so oft.

Ich bin Mutter von zwei Kindern. Ehefrau eines Mannes, der mich lieber stark sehen möchte. Also, weiterlächeln?

LG, Nele

Epines

Hallo Nele

Herzlich willkommen hier bei uns :-)

Immer die Fassade aufrecht zu erhalten kennen hier wohl die meisten, aber irgendwann geht dies einfach nicht mehr. Vermutlich bist du genau an diesem Punkt im Moment.

Schwäche zu zeigen ist jedoch kein Fehler, sondern einfach nur menschlich, jeder möchte mal schwach sein dürfen und sich bei anderen anlehnen. Manchmal spielt man dem Partner ewig etwas vor. An deiner Stelle würde ich versuchen einmal ganz offen darüber zu reden, so wie du es gerade hier getan hast und ihm auch sagen, dass du denkst er erwarte das du immer stark bist. Ich wette, dass er darüber total erstaunt sein wird.

Nur Mut!
Alles Liebe
Epines


Nele

Hallo Epines,

danke für die freundliche Begrüßung und vor allem für die Antwort. Wenn das mal nur so einfach wäre...

Ich habe schon oft versucht darüber zu reden. Ich war sehr lange krank geschrieben und war froh, dass ich das überlebt habe.
Leider ist es so, dass ich Schwäche nicht zulassen darf, eben weil jeder sehr merkwürdig reagiert. Etwa so: Nun ist ja alles vorbei, sie geht wieder arbeiten. Wir können sie nur unbeschwert behandeln, wenn sie gesund wirkt. Depressionen? Hab dich mal nicht so, traurig ist doch jeder mal. Nenn es doch lieber Bournout. Klingt gesellschaftsfähiger. Viel zu kompliziert.

Mein Mann ist da leider Meister im Nichtverstehen. Wenn ich mein Herz ausgeschüttet habe, dann war das für den Moment genug. Nur darf dieser Zustand nicht anhalten. Er ist komplett überfordert. Er versteht nicht, wenn die Kraft einfach nicht da ist und selbst der Weg zum Briefkasten eine Herausforderung darstellt. Also, Maske auf!

Ich habe drei Jahre Therapie versucht, aber das ist ein anders Thema. Ich bin einfach zu allem unfähig.

LG, Nele

Siny

Liebe Nele, wenn du einnfach mal ein Ohr brauchst; schreib mir, schreib hier! Wir sind für dich da!
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Nele

Hallo Siny,

für dieses Angebot bin ich sehr dankbar. Momentan fehlen mir sogar die Worte. Heute ist Muttertag und es hat nichtmal jemand bemerkt. Es ist der Tag der Blumenhändler, macht mich trotzdem sehr traurig. Sonst haben meine Kinder immer an  mich gedacht. Aber vielleicht bin ich wirklich nur anstrengend.

LG, Nele

Adrenalinpur

Willkommen Nele.

Was heisst das, deine Kinder haben den Muttertag nicht bemerkt, sind sie nicht bei Dir?

Gruss A.

Nele

Nein, sie sind nicht bei mir. Einer ist 26 und längst auf eigenen Beinen und der andere ist 17 und heute unterwegs.

Ist auch nicht so wichtig, haben sie sicher nur vergessen. Gibt wichtigeres. Schließlich habe sie ihr eigenes Leben.

LG, Nele

Adrenalinpur

Da bin ich mir nicht so sicher und Du wie es aussieht auch nicht wirklich.

Wäre gut wenn. Du nach und nach mehr über dein Leben erzählst. Aber bloss kein Druck, nur wenn Du es möchtest.

LG Adre

stumm

hallo und willkommen nele

ich bin mutter von 3 kindern ( 28,23,24 und wohnen in eigenen haushalten) und ich wäre bitterlich enttäuscht, wenn sie mich heute vergessen hätten
aber
aber ich würde das auch meinen kindern sagen
das ich verstehen kann und trotzdem traurig gemacht hat

deine enttäuschung kann ich gut nachempfinden :-(

Epines

Hallo liebe Mitlesende

Na ja ich denke, dass es bestimmt keine böse Absicht ist, wenn jemand den Muttertag vergisst, zudem besteht ja auch kein Anspruch auf irgendetwas. Wenn jemand daran denkt ist es schön, aber wenn es vergessen wurde, sollte man wirklich nicht bitter enttäuscht sein. Den "Kindern"  Vorhaltungen zu machen, wie meine Mutter es stets tat, finde ich im Grunde heftig. Sobald solche Anlässe zur Pflicht werden, macht es doch nicht mehr wirklich Spaß jemandem eine Freude zu machen.

Dies nur meine bescheidene Meinung.

LG
Epines

stumm

nein keine vorhaltungen ich schrieb das ich verstehen kann
aber auch ich als mutter möchte das recht haben dürfen über meine gefühle reden zu dürfen

Nele

Hallo Ihr Lieben,

es tut mir leid, wenn ich hier eine Grundsatzdiskussion angezettelt habe. Das wollte ich nicht.

Natürlich trifft es mich, vergessen zu werden. Aber ich werde es niemandem nachtragen. Was soll's? Ich mag momentan keine Konflikte, eigentlich nie.

Vorhaltungen werde ich jedenfalls niemandem machen. Davon wird es auch nicht besser. Die beiden sind gerade sehr verliebt, vielleicht liegt es auch daran. Da stehen Mütter nunmal hintenan.

LG, Nele

stumm

moin nele,

nu mach dir mal keine sorgen
wo viele menschen sind gibts viele meinungen
ich verstehe epines gut und weiss genau was sie meint
ich denke die menschen müssen nicht immer einer meinung sein und können trotzdem gut miteinander auskommen :-)

es ist dein thread und bei dir sollten wir auch bleiben :-)






Nele

Hallo,

sicher kann man nicht einer Meinung sein, völlig richtig.

Ich bin gerade etwas empfindlich, bitte um Entschuldigung. Diese Zustände gehören leider dazu und ich reagieren dann immer mit Rückzug. Daran möchte ich arbeiten und darum werde ich weiterschreiben.

Depressionen gehören, seit meiner Jugend (vielleicht auch länger) zu meinem Leben. Es erwischt mich mal heftiger, mal weniger schlimm. Momentan ist das Loch ziemlich tief, aber ich werde mich auch diesmal nicht aufgeben. Hoffe ich.
Ich habe schon unzählige Medikamente genommen. Richtig geholfen hat nichts wirklich. Also habe ich es aufgegeben. Ich möchte versuchen bewusst damit umzugehen und diese Talsohlen alleine zu durchwandern. Als es in den vergangenen Nächten fast unaushaltbar wurde, habe ich dieses Forum entdeckt. Mal sehen....

2009 hatte ich den ersten Komplettausfall. Ich brauchte ziemlich viel Hilfe. Aber wer kann das schon. Ich lernte sehr liebe, aber auch Menschen kennen, die mir ( in diesem Zustand) noch mehr Angst machen.
Schließlich entschloss ich micht doch zu einer Therapie. Ausschlag, mann soll es kaum glauben, war die Gutachterin von der Krankenkasse.

Ich habe fast sofort einen Platz bekommen. Dann habe ich dort alles falsch gemacht, was man so falsch machen kann.
Drei verfluchte Jahre habe ich auf irgendetwas gewartet. Habe alles misstrauisch beäugt, nichts an mich herangelassen.
Ich glaube, die Therapeutin war ziemlich genervt. Ich war einmal so mutig und habe geäußert, das ich ziemlich große Angst habe und deshalb zu allem Ja und Amen sage. Daraufhin bot sie mir an, alles per Mail zu übermitteln. Damit war die Katastrophe perfekt. Meine Fragen waren wahrscheinlich zu direkt, oder haben sie überfordert. Nach einiger Zeit hat sie diese Vereinbarung wieder aufgehoben. Nur Antworten habe ich nicht bekommen. Ich habe mich enorm geschämt.
Bin in mein Schneckenhaus gekrochen und ward nicht mehr gesehen.

Ich denke inzwischen, dass ich therapieresistent bin. Irgendetwas mache ich immer wieder falsch.

Danke fürs Zuhören, Nele

Sidus

ich sag erstmal einfach hallo

familienproblematik kenne ich leider zu gut.
aber vlt findest du ja hier einen platz, um deinen gedanken platz zu schaffen

lg