ich probier' mal was....

Begonnen von Moni, 27 März 2013, 23:13:03

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Moni

Wenn ich hier schreibe...dann will ich nicht daß sich jemand verpflichtet fühlt mir zu antworten oder mir Ratschläge zu geben. Ich habe hier schon ein paar Beiträge geschrieben und meistens rede ich nur von mir...denn ich habe gemerkt daß es mich sehr viel Kraft kostet Ratschläge oder Tipps zu geben und mich ablenkt von mir selbst.  Wie geht es Euch damit ? Ich denke jeder hier hat einen Grund warum er hier ist und das Thema des Forums ist ja Depression und Selbstmord...ich glaube da meldet sich niemand zum Spaß oder aus Langeweile an...
Vielleicht Liest jemand Beiträge der Angehörige hat und selber nichts davon versteht dann ist es mir auch recht... ich kann nur von mir sagen ich bin selber betroffen...und ich kam mit dem Leben nicht mehr klar...aber ich habe den Wunsch zu leben ohne Depression... 

Moni

Also...ich habe ...unter anderem.... ein Müllproblem...viele schwarze Säcke auf meinem Balkon. Immerhin habe ich es vor längerer Zeit geschafft stabile schwarze Müllsäcke zu besorgen und alles gut zu verpacken. Allerdings war ich danach so erledigt und angewidert, daß ich in ein "Loch" fiel und wochenlang überlegte ob ich mir einen kleintransporter miete und wie ich die schwarzen Säcke entsorgen könnte ohne daß mich Nachbarn sehen... ich wollte mal wieder alles von heute auf Morgen erledigen und ich glaube daß ist ein Fehler...ich nehme jetzt öfter mal einen Müllsack mit wenn ich aus dem Haus gehe und nach und nach wird der Haufen dann kleiner... ich verschwende keine Zeit mehr nach Hilfe zu suchen die am Ende alles wieder komplizierter macht und ich noch schuldgefühle bekomme oder mich klein fühle oder rechtfertigen muß oder revanchieren muß was ich im Moment nicht kann und mich nur unter Druck setzen würde...   
Allerdings bin ich sehr einsam eine Zeit weil ich niemanden in meine Wohnung lassen will... und sicher ist es blöd daß ich daß jetzt alles alleine mache und mir niemand hilft...
Bei ungeöffneter Post...Mahnungen Usw. Habe ich die Erfahrung gemacht daß niemand weiter nachfragt wenn ich sage... "es tut mir leid...ich war einige Monate schwer krank und mir sind ein paar Angelegenheiten aus dem Ruder gelaufen...aber ich möchte mich jetzt drum kümmern...." den ein oder anderen blöden Spruch habe ich schon kassiert aber ich habe versucht dann sachlich zu bleiben...

Und meine Erfahrung ist es auch leichter jemanden zu finden der Telefonate oder behördengänge abnimmt als für die müllbeseitigung. Ist aber auch riskant weil ich die Erfahrung gemacht habe daß sich Leute zu sehr eingemischt haben...wahrscheinlich aus Sorge...und ich habe das zu spät gemerkt als ich bereits schon wieder zuviel auf andere gehört hatte...so daß ich jetzt alles selber in die Hand nehme...ich vertraue mich auch keiner Hilfsorganisation so schnell an...und auch vertraue ich nicht mehr jedem Arzt so schnell...  ich lasse mir schon gerne helfen aber ich bestimme über mein Leben und im Notfall Regel ich alles alleine wie lange es auch dauern mag.... 

Ich freue mich auf weitere Beiträge hier....wie lange es auch dauern mag bis der nächste schreibt....

Moni

Ich habe den smiley vergessen...ohne den geht gar nichts....  :-) 

Nicki

Ich hätte da einen Beitrag zur Müllentsorgung:
Ich hatte meine kleine Wohnung so lange so zugemüllt, das ich niemals freiwillig jemanden herein gelassen hätte. Auch meine besten Freunde wußten nichts davon und wenn wir uns treffen wollten hab ich immer sofort gesagt, das ich zu ihnen komme.
Dann kündigte sich der Heizungsableser an! - Katastrophe! Den ersten Termin hab ich mit der Aussage, ich sei nicht da verschoben. Aber irgendwann mußte ich ihn ja rein lassen.
Ich habe dann zwei meiner besten Freunde mit Panik und Schweißausbrüchen erzählt, was bei mir los ist und sie haben ganz cool reagiert! Keine Vorwürfe, wie das passieren konnte oder sonst ein dummer Spruch - nur die Frage:"Wann sollen wir kommen, welche Putzmittel hast du da? Besorgst du die Müllsäcke, oder wir?"
Wir haben ein paar Stunden gebraucht und hatten danach ein ganzes Auto voller Müll, den wir zur Müllkippe gebracht und für 15€ entsorgt haben. Danach war die Wohnung wieder begehbar und der Papierkram, der voerher auf dem Boden und sonstewo herumflog, verschwand für den Besuch des Heizungsablesers im Schrank ;)

Freudestrahlend

Hallo Moni,
was mir zu deinem Müllproblem als Erstes durch den Kopf schoss (und was Nicki mit ihrem Beitrag bestätigt hat): Das größte Problem ist nicht der Müll, sondern dass du versuchst, es zu verheimlichen. Es ist bestimmt schwer, sich jemandem anzuvertrauen, aber es ist sicher auch sehr erleichternd. Wir haben doch alle irgendwelche Dinge, mit denen wir nicht so gut fertig werden wie andere. Ich wünsche dir den Mut, dazu zu stehen und dir Hilfe zu holen, wenn es nötig ist.

Gruß, Freude
Most people do not listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply.

Moni

Hallo...habe eure Beiträge gelesen...der heutige Tag ist ein totaler reinfall. ..ganze Nacht nicht geschlafen...meine Tochter ein bißchen krank...verdauungsproblem....ich Kämpfe gegen schuldgefühle...Ängste vor der dem Vater der mich umbringen wollte was daß Jugendamt nicht ernst nimmt...mein einziger vertrauter hat einen alkoholrückfall...Kontakt zu meiner Familie unmöglich...Freunde wissen mein Problem...sagen aber nur ich solle meine Tochter zu PflegeEltern geben wenn ich es alleine nicht schaffe. Ich habe aber Angst davor...was habe ich davon wenn ich sie weg gebe für eine Zeit und mir geht es gut und ich bekomme ein zerstörtes Kind zurück und weiß nicht was ihr zugestoßen sein könnte sie ist ja noch zu klein zum reden...außerdem könnte ich mich mit dieser sorge eh nicht entspannen...nur weil es mir nicht gut geht heißt daß nicht daß ich jedem vertraue der eine saubere Wohnung hat... es ist so schwer und ich denke wie so oft den ganzen Tag nach wen ich um Hilfe bitten könnte aber da gibt es niemand weil sich immer alle auf mich verlassen haben und selber in Problemen stecken unden Menschen mit denen ich schon lange keinen Kontakt mehr habe die kennen mich anders und begreifen den ernst der Lage nicht...ich habe noch eine gute Freundin von früher die ich aber schon zehn Jahre nicht gesehen habe...aber wir waren echt gute Freundinnen...nicht zu eng aber wir haben viel zusammen gemacht und gelacht...vielleicht probiere ich heute sie anzurufen...alle sechs Monate haben wir telefonisch Kontakt...ich denke sie würde mich zumindest ernst nehmen...ob sie Zeit hat mir zu helfen ist die andere Frage...sie wohnt weit weg....ohne mir daß hier von der Seele zu schreiben würde ich wahrscheinlich durchdrehen... ich gehe jetzt spazieren und versuche nichts zu denken und hoffe daß sich die Verdauung meiner Tochter regelt...es geht ihr nämlich nicht gut wegen Verstopfung... danke fürs lesen   :-)

Minuie

Hallo Moni,

wie geht es dir heute?
Hast du deine Freundin angerufen?

Wenn das Jugendamt dich nicht ernst nimmt, hm es gibt doch Mutter-Kind Organisationen oder andere Soziale Organisationen.
Es wird vielleicht nicht leicht für dich, die Kraft aufzuwenden dich zu informieren, aber bitte versuche es.
Denn ich nehme Gewaltandrohungen sehr ernst. Ich denke an dich und schicke dir viel gute Energie!

Einfach so zu sagen du sollst deine Tochter weggeben, ohne versucht zu haben dir zu helfen oder ohne sich überhaupt mit deiner Lage auseinandergesetzt zu haben, ist ein schlechter Ratschlag!
Ich kann nicht einschätzen ob ein Kind in so einer Situation eine Belastung ist, aber es klingt für mich eher danach als ob sie eine Stütze für dich ist.

Du bist bereits dabei dich hochzuarbeiten! Damit hast du schon Stärke bewiesen!
Ich hoffe für dich das du jemanden findest der dich wirklich unterstützen will und dir dabei hilft!

Liebe Grüße
Minuie

Svvenja

hallo Moni,
oftmals ist es so, daß man selbst das eigentliche Problem nicht zu fassen bekommt. Ich glaube, deine Tochter in eine Pflegefamilie zu geben, verschlimmert deine Situation eher, denn das bedeutet ein absolutes Loslassen. Es müsste einen Weg geben, in dem ihr beide zusammen Zuwendung erfahren könnt. Manchmal kann man sich an einen Sozialarbeiter wenden, der in deinem Wohnbereich zuständig ist oder an den sozialpsychiatrischen Dienst, auch ein Arzt für Allgemeinmedizin kann helfen, in dem er Kontakte vermittelt für psychische Labilitäten seiner Patienten.  Dann braucht ihr einen Therapeuten, der das eigentliche Problem offen legen kann, damit langfristig ein normales Leben möglich wird.

Überhäufe dich nicht mit Selbstvorwürfen und es ist leider so, daß deine Freunde dir nicht wirklich helfen können, bevor nicht jemand Unparteiischer dein wirkliches Problem erfasst hat. Freunde können nur MIThelfen, deine Lage zu verbessen. Sie können dir Schwung und Auftrieb geben, wenn du erstmal die Richtung gefunden hast. Wende dich bitte an einen Sozialarbeiter für Gesundheit und Soziales. Es ist doch schon ein großer Schritt, daß du dich hier mitteilst und sonst auch über deine Situation sprichst. Vielleicht hast du auch eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe?

Ich wünsche dir alles Gute!
Grüsse

Schnellantwort

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