Psychopharmaka (allgemein)

Begonnen von Fee, 23 März 2013, 19:58:19

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Fee

Liebe Epines, hallo auch Du,


schon in meinem Eröffnungsposting und immer wieder auch zwischendurch, habe ich geschrieben, daß es mir (zumindestens), nicht nur um die "Pillen" alleine geht, sondern auch darum, was alles damit zusammen hängt.

Dazu gehört für mich:

* Medikamente sind für kranke Menschen.

* Also wer und was an Ihnen ist (angeblich) krank.

* Wie funktioniert betreffendes beim sog. gesunden Menschen.

* Welche Behandlung schlägt mein Arzt vor, wie wirkt diese mit welchen
   Nebenwirkungen und halte ich diese, vom Risiko-Nutzenfaktor her, für sinnvoll.

* Habe ich überwiegend negatives über einen Wirkstoff erfahren, frage ich mich
   automatisch, wer profitiert und in welcher Form davon, daß ihn trotzdem
   möglichst viele Menschen konsumieren.


Nun könnte ich natürlich denken, was andere machen, ist mir doch völlig "wurscht",
sollen sie sich doch ruhig schaden oder töten oder andere. Aber erstens möchte ich nicht, daß Menschen, die ich mag sich schaden oder sterben und zweitens regelt, auch bei Psychopharmaka, der Verbrauch den Nachschub und ermöglicht damit  Menschen, die der Allgemeinheit schaden, was diese auch ganz genau wissen, und es vorsetzlich in Kauf nehmen, einen Milliarden Verdienst.


In Deinen Worten ausgedrückt:

***Ein blühender Geschäftszweig mit hohem Potenzial, bei dem sich Milliarden verdienen lassen. Keiner ist im Grunde interessiert, dass kranke Menschen wirklich gesund werden, im Gegenteil, Nebenwirkungen sind erwünschte Effekte die wiederum sehr viel Geld bringen.***


So ähnlich habe ich es auch in Erfahrung gebracht, und ich möchte nicht, auch nur noch so gering, daran beteiligt sein. Sei es auch nur durch schweigen.

Allerdings möchte auch nicht missionieren !



***Wenn ich an all die wunderschönen Mädchen denke, die durch unbrauchbare Medikationen zu Tonnen und dadurch zusätzlich arg verletzt werden indem sie sich selber kaum mehr im Spiegel ansehen können, keinen Partner finden und ihre Einsamkeit unerträglich schmerzt, frage ich mich einfach , ob dieser Preis den man dafür bezahlt nicht zu hoch ist ?***


Wenn ich mich auch nicht unbedingt als wunderschönes Mädchen bezeichnen würde, so habe ich jetzt trotzdem, nach Indien, auch schon wieder 30 kg mehr drauf, seit ich das Trevilor wieder aufdosieren mußte. Aber das würde ich noch dulden, wenn es mir ansonsten gut ginge. Was aber nicht der Fall ist !



***Keine Medikation wirkt langfristig, oder gar dauerhaft gegen Folgeerkrankungen emotionaler, körperlicher, oder sexueller Gewalteinwirkung. Egal was man schluckt, irgendwann wirkt es nicht mehr und man steht unweigerlich an der gleichen Stelle. Wenn man dann endlich bereit ist die Altlasten zu verarbeiten, hat man in  Form einer Sucht ein neues unverdientes Problem am Hals***


Genau so sieht es aus. Auch jetzt bei mir. Denn alles habe ich bisher gaaaaaaanz langsam und vernünftig ausschleichen können, aber nicht das:


TREVILOR retard 375 mg (VENLAVAXIN)


Leider kann man da auch nichts machen, außer ich nehme ein Benzodiazephin  dazu, bis der Entzug (und inzwischen schreibe ich absichtlich Entzug, weil die Verharmlosung Absetzsymptomatik, echt eine Ver*rschgung von Pfizer und anderen Pharmafirmen ist), i.wie erträglicher ist. Aber dann habe ich später nur ein weiteres Problem.


.. also Hintern und alles andere auch zusammen gekiffen und durch, Hölle pur !

(Gerade 5. Ausschleichversuch mit 12,5 mg weniger pro Monat.)



Das Internet ist voll mit sowas: 

Heftiger Venlafaxin Entzug ?! Was tun ?

Übelkeit mit Erbrechen, Sehstörungen, Kreislaufprobleme, Zitteranfälle, Dissoziationen (meist Derealisationen), Parästhesien (sprich Ameisenlaufen am ganzen körper, vor allem aber an Armen und Beinen), Gereiztheit, vermehrte Aggressivität, vermehrte Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Angst etc. . Dazu natürlich, wie auch nicht anders zu erwarten, Depressivität. Stark. Sehr stark würde ich sagen.
(Quelle: http://www.hilferuf.de)


... und ich ergänze noch: Heftige "Stromschläge im Gehirn"  (Brain zaps)


Und über Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer liest und hört man vom gleichen Dilemma.


***Du hast Recht, der Berufsstand der Psychiater boomt erstmals, endlich sind sie auch "wichtig" geworden und werden nicht mehr belächelt. Ständig schöpfen sie in Zusammenarbeit mit den Pharmakonzernen neue psychische Erkrankungen wie z.B. Wochenbettdepressionen... Natürliche Vorgänge im Leben jeder Frau werden plötzlich zu psychischen Erkrankungen? Und viele Frauen glauben es auch noch...***


Nach dem DSM V sind dann alle Menschen psychisch krank und jeder Arzt darf dann laut betreffendem Diagnose-Code, mit Rezepten nur so um sich werfen. Denn inzwischen dürfen diese nämlich sowieso nur noch Diagnose-Code`s abrechnen.


Wer hat das gewußt ???   Ich nicht bis vor kurzer Zeit.



L.G. Fee  (8. Tag Entzug)





Fee

... hab`noch was vergessen.


Hat hier jemand Erfahrung (am besten eigene) mit der Einnahme von :


5-Hydroxytryptophan (5-HT bzw. 5-HTP)    ?



L.G. Fee


Deja

Nur noch kurz zum Thema Sandförmchen

Sollte ich mich recht entsinnen, bist du doch diejenige, die seit über 10J in Therapie ist und der es nach wie vor schlecht geht?

Also ich bin seit 3J erst in dauerhafter ambulanter Therapie und mir gehts sehr viel besser. Ich hab einen Nebenjob, bin alleinerziehend, mein Sohn ist gut geraten und das alles ohne jegliche Unterstützung.

Hmmmm.....fällt dir was auf?

Achja, und wenn du nur nicht magst, daß Menschen die dir am Herzen liegen sich nicht schaden, dann widerlegst du dich ja selber. Doch nicht so selbstlos wie du dich hier immer darstellst?

Übrigens, das Internet ist auch voll mit Erfahrungsberichten über Dolovisan Methocarb, Diclofenac, was mir gestern verschrieben wurde.
Oder über Ibuprofen oder oder oder.....

Und ich hab zwar zugenommen, aber vorher war ich auch nur allein. Leider hat sich durch die Medikation aber meine Lebensqualität so sehr verbessert, daß ich keine SSV mehr mache. Und ich bezeichne mich als durchaus gutaussehnde Frau, ob nun mit mehr Gewicht oder weniger ist mir heute scheißegal. Früher nicht, da hab ich gehungert.
Der Witz an der Sache? Ich kann mich überhaupt erstmal als Frau, und dann noch als attraktiv ansehen.
Meine Güte, mir muß es wahrhaft schlecht gehen.

Und mal noch zum Allgemeinen. Es gab mal einen Thread uuuhhhh wie wurde sich aufgeregt, daß Brennendes herz nicht so brav und artig war und alles gemacht hat, was ihr ihm angeboten habt. Und jetzt? Rennt ihr selber vor jeder möglichen Hilfe davon, weil ihr ja so toll seid und euch keine Medikamente verordnen lassen wollt.

BRAVO!!!

Fee

Deja es reicht !


Du machst Dich lächerlich, wie Du mit Deiner/Deinem Eifersucht, Neid, Missgunst, Misstrauen, Hass, Aggression, uvm. durch`s Forum tobst.

Noch dazu, bekommst Du damit auch nicht die Zuwendung, die Dir fehlt, sondern auf Dauer, genau das Gegenteil.

Und übrigens, wenigstens neuen Usern gegenüber, könntest Du mal versuchen Dich etwas zu zügeln oder bekommst Du das Dank Venlafaxin jetzt gar nicht mehr auf die Reihe ?

Nee, danke, ich möchte gar keine Antwort und ich stelle Dich eh ab sofort wieder auf igno, weil mir jede Mühe mit Dir, als vergebens erscheint.

Alles Gute Fee

Epines

oh, liebe Fee, habe ich da etwa etwas verpasst :-) ?

Na ja wie gehabt, manche Menschen ändern sich leider nie, auch wenn sie sich noch so bemühen, irgendwann fangen sie mit ihrem Spiel wieder von vorne an, dann lassen sie sich löschen und geben anderen die Schuld, es sind ja immer die Anderen, nie man selbst...

Die neue Ignorfunktion ist übrigens echt super. Seit das Forum umgestellt wurde, muss man immer wiederkehrende verletzende Äußerungen nicht mehr lesen und kann beruhigt und entspannt einschlafen.

Ne was ich noch fragen wollte, ob man einen Entzug evt. mit einer Schlafkur machen könnte. Also ich stelle mir vor, dass man einfach ein paar Tage mit einem Schlafmittel schläft und wenn man aufwacht ist der Entzug vorbei. Ist etwas naiv gefragt ich weiss, aber ich kenne jemand der so vom Heroin entwöhnt wurde.

Noch eine naive Frage, könnte man durch Hypnose einen Entzug eliminieren? Ist so etwas möglich?

Machst du den Entzug ganz alleine durch Fee, oder bist du unter ärztlicher Aufsicht, ich stelle mir das grauenhaft vor!

LG
Epines

Fee

Liebe Epines,


bei allem Ernst des Thema`s (Entzug), hast Du mich nun doch mit Deinen Fragen (süß), zum Schmunzeln gebracht. Nicht traurig sein, Du kannst es ja nicht wissen  und dazu sind ja Fragen da und ich freue mich, über Dein Interesse.

Ich beantworte sie mal mit einem Lächeln auf den Lippen    :o)


***Ne was ich noch fragen wollte, ob man einen Entzug evt. mit einer Schlafkur machen könnte. Also ich stelle mir vor, dass man einfach ein paar Tage mit einem Schlafmittel schläft und wenn man aufwacht ist der Entzug vorbei. Ist etwas naiv gefragt ich weiss, aber ich kenne jemand der so vom Heroin entwöhnt wurde.***


Erstmal habe ich "gestrahlt", als Du den Heroinentzug erwähnt hast, weil ich schonmal etwas dazu hier schreiben wollte, es dann aber doch lieber gelassen habe.

Und zwar, daß der VENLAFAXIN-Entzug schlimmer sein soll als der HEROIN-Entzug und vorallem auch viel länger dauert. Nun hatte ich ja noch nie einen Heroin-Entzug, aber den Venlafaxin-Entzug, habe ich bisher 4x abgebrochen, ja, abbrechen müssen, weil ich jetzt sonst die Radischen von unten betrachten würde.

Leute die keine Ahnung haben, sagen dann:

"Da siehst Du mal, wie krank Du noch bist, und wie sehr Du das Medikament noch brauchst. Da merkst Du doch jetzt, wo Du weniger nimmst, daß Dir das Medikament doch was gebracht hat !"


Aber das hier ist nicht "meine Krankheit", sondern das schlimmste am Entzug:


STROMSCHLAG-ÄHNLICHE SYMPTOME NACH ABSETZEN VON SSRI

http://www.arznei-telegramm.de/zeit/0311_a.php3



Sobald ich mich oder meine Augen, auch nur minimal bewege, "werde ich von Blitzen getroffen". Alles andere, halte ich aus, aber diese sog. Brain zaps, sind echt ekelhaft.

Derzeit reduziere ich nur 12,5 mg im Monat. Das hieße 2 Jahre Schlafkur   :o)

Hört sich zwar verlockend an, aber ist leider nicht wirklich durchfürbar *grins*.



***Noch eine naive Frage, könnte man durch Hypnose einen Entzug eliminieren? Ist so etwas möglich?***


Das weiß ich nicht, denn Hypnose, kommt für mich nicht frage. Niemals könnte ich , auch nur eine Minute meine Augen schließen, geschweigedenn mich jemandem ganz anvertrauen, der mit mir alleine in einem Raum ist !


***Machst du den Entzug ganz alleine durch Fee, oder bist du unter ärztlicher Aufsicht, ich stelle mir das grauenhaft vor!***

Meine Ärztin, läßt mir da zum Glück "freie Hand", sonst wäre sie auch nicht meine Ärztin. Sie möchte allerdings, daß ich, hm, für immmer, meine Medikamente nehme. Und von Brain zaps, hat sie noch nie etwas gehört, obwohl das Internet voll damit ist:


https://www.google.de/search?q=Brain+zaps&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a


Dabei wüßte ich sehr gerne darüber Bescheid, was da genau passiert. Stromentladung ? Keiner konnte es mir bisher erklären, obwohl es viele Menschen kennen, auch Ärzte und Pharmakologen.

Ich hatte das übrigens schon beim Aufdosieren, da meinte sie, das kommt nicht vom Venlafaxin !?

... soviel dazu  ;o)


L.G. Fee heute bisher noch Blitzschlag *freu*

Fee

... achherje, jetzt auch noch das Wort OHNE verschludert, muß nämlich los zum "Sohnemann-Frühstück" und bin schon wieder völlig neben der Kappe.

*flatter, flatter* im doppelten Sinn


L.G. Fee heute bisher noch OHNE Blitzschlag *freu*

Fee

Liebe Epines, liebe Interessierte,


da ich gestern nicht mehr dazu kam, beende ich jetzt erstmal meine Antwort auf Dein erstes Posting weiter.


***Du hast Recht, der Berufsstand der Psychiater boomt erstmals, endlich sind sie auch "wichtig" geworden und werden nicht mehr belächelt. Ständig schöpfen sie in Zusammenarbeit mit den Pharmakonzernen neue psychische Erkrankungen wie z.B. Wochenbettdepressionen... Natürliche Vorgänge im Leben jeder Frau werden plötzlich zu psychischen Erkrankungen? Und viele Frauen glauben es auch noch...***


Wenn man wirklich darüber Bescheid wissen möchte, was man "schluckt" oder laut Arzt einnehmen soll, ist es unerläßlich sich selber zu informieren.
Erstmal darüber, ob man überhaupt krank ist.

Heutzutage, ist man ja schon krank, wenn man z.B. seine Trauer, um einen geliebten Menschen, nicht im vorgeschriebenen Zeitraum beendet hat oder man von anderen Maßstäben/Normwerten (Cholesterin-Spiegel, etc.) abweicht.

Wenn es so weiter geht, gibt es bald nur noch Kranke.

Darum ist es, auch betreffend psychischer "Krankheiten" wichtig, danach zu gucken, WER darüber bestimmt, was als krank eingestuft wird.


Antwort #1 am: 23 März 2013
***ich las neulich im Spiegel einen interessanten Artikel über das neue DSM und seine Bedeutung dafür, was gesund und was krank ist. Da wurde auch auf die Pharmaindustrie hingewiesen und wieviele der Psychologen, die an diesem Standardwerk arbeiten von Pharmafirmen gesponsored werden***



... und daran orientiert sich auch das ICD-10, das Diagnose Handbuch für Deutschland.

Danach werden dann Menschen, nicht selten, für den Rest ihres Lebens abgestempelt.



***Alle Studien über Psychopharmaka haben sich als unbrauchbar erwiesen, weil jeder Proband sofort weiss, ob er nun ein Placebo, oder ein echtes Medikament erhalten hat. Denn Placebos haben bekanntlich keine Nebenwirkungen.***



Mir wäre eh "lieber", wenn Pharmafirmen mal ihre verschlossenen Studien, zu ihren auf dem Markt befindlichen "Medikamenten", die keiner Zulassungsbehörde bekannt sind, mal offen legen würden, aber das wäre ja dann mit einem Suizid vergleichbar.


Neulich habe ich gelesen, daß z.B. Fluoxetin, sogar 2x von der deutschen Zulassungsbehörde abgelehnt wurde, bevor es dann, oh Wunder, beim 3. Mal, dann doch geklappt hat.

Nun ja, wenigstens steht jetzt, nach hunderten von Klagen, die Nebenwirkung SUIZID im Beibackzettel. Damit wenigstens die Herstellerfirmen abgesichert sind, wenn es wieder und wieder, unter SSRI`s zu Todesfällen kommt.


L.G. Fee

Epines

Hallo liebe Fee

Hypnose wäre auch nichts für mich, ich könnte mich niemals fallen lassen.

Schön, dass ich dich zum Lächeln gebracht habe. Das wäre doch etwas, einschlafen und beschwerdefrei wieder aufzuwachen :-)

**Und zwar, daß der VENLAFAXIN-Entzug schlimmer sein soll als der HEROIN-Entzug und vorallem auch viel länger dauert. Nun hatte ich ja noch nie einen Heroin-Entzug, aber den Venlafaxin-Entzug, habe ich bisher 4x abgebrochen, ja, abbrechen müssen, weil ich jetzt sonst die Radischen von unten betrachten würde.**

Als ich dies gelesen habe fiel mir spontan die Ähnlichkeit mit dem Methadon Entzug ein. Bekannte die ehemals heroinsüchtig waren und dann um vom Heroin weg zu kommen auf Methadon umgestiegen sind, haben mir berichtet, dass ein Entzug mit dem synthetischen Methadon, um ein vielfaches schlimmer sei als einen Entzug von Heroin. Man hat also eine Sucht durch eine andere wesentlich schlimmere ersetzt. Der einzige Vorteil ist, dass der Beschaffungsdruck wegfällt.

Neugierig wie ich bin habe ich dann ein wenig im Netz geschnüffelt und irgendwie war ich gar nicht erstaunt darüber wer damals Methadon auf den Markt gebracht hatte.

Rate mal wer!

Genau... Eli Lilly!

Die Markteinführung durch Eli Lilly erfolgte  bereits 1947.
Im Januar 1949 konnte die nach der Auflösung der I.G. Farben neu gegründete Hoechst AG Methadon unter der Bezeichnung Polamidon® als stark wirkendes Schmerzmittel selbst auf den Markt bringen, da es ursprünglich von zwei Mitarbeitern der IG Farben entwickelt und patentiert wurde. Quelle Wikipedia

Die Firma Eli Lilly hat demnach bereits seit langem Erfahrungen, wie man Menschen mit Problemen Profit-trächtig an sich bindet  um Milliarden zu erwirtschaften. Auf Kosten der Krankenkasse versteht sich. Rein wirtschaftlich gesehen ist die Idee genial!

**"Da siehst Du mal, wie krank Du noch bist, und wie sehr Du das Medikament noch brauchst. Da merkst Du doch jetzt, wo Du weniger nimmst, daß Dir das Medikament doch was gebracht hat !"**

Ich denke mal, dass diese Aussage eine häufige Falschannahme ist, denn gerade vor ein paar Tagen habe ich hier im Forum genau dies gelesen :

"ja es ist tatsächlich so dass man merkt ob ein medikament wirkt wenn man es absetzt!
sprich du hast geglaubt dieses medi bringt dir nichts, nun stellst du bei absetzen fest dass es dir doch etwas gebracht hast auch wenn umbemerkt und nun wirst du agressiv nach dem absetzen."

Na ja, scheinbar ist es tatsächlich so, dass man erst nachdem man keine Brötchen mehr isst  merkt, dass sie tatsächlich  den Hunger gestillt haben!

Alles Liebe
Epines






Fee

Oh man Epines,

gerade möchte ich hier posten, daß besonders der Entzug von SNRI´s stärker ist, als von SSRI`s und manchmal auch die "Absetzsymptome" nie wieder weggehen. Oder sogar manchmal nach 2 Jahren, der Beschwerdefreiheit, wieder einsetzen.

Auch daß empfohlen wird, Fluoxetin dazu zu nehmen, um die Entzugssymptome etwas dadurch zu mildern. Und was kam auch mir da natürlich sofort in den Sinn ... genau Methadon-Substitution. Eine Droge ersetzt die andere und wie komme ich dann davon weg !?

Und jetzt lese ich hier, daß Methadon echt auch von Lilly ist.

Danke für diese, Deine Recherche, das wußte ich noch nicht, wundert mich aber nun auch nicht mehr wirklich, nachdem, was ich tgl. mehr, über die Machenschaften der Pharmafirmen und derer, die zusetzlich durch sie Millionen, auf Kosten der Gesundheit oder das Leben von Menschen scheffeln, erfahre.

Da stellt jemand A und B her und wenn man dann A absetzen möchte, was so grauslich ist, daß man echt nicht wenig dabei leidet, wird einem empfohlen B zu nehmen, um sicher zu stellen, daß, falls man doch vom A wegkommen sollte, wenigstens der B-Gewinn, "in der Familie bleibt",  ... auch nicht dumm.

Ist wohl, wie bei nicht wenigen Methadon-Substituierten auch, so gedacht, daß ich dann, für mein Leben lang auf SSRI`s eingestellt bleibe.


Pause

Fee

Guten Morgen !


Wie lange nehmt "Ihr" (ja auch Du lieber Leser), Deine Psychopharmaka schon ?

Welche Erfahrung hast Du mit dem Absetzen ?

Was erklärten Dir Ärzte dazu ?

Oder möchtest Du Deine Tabletten "für immer" nehmen ?

Weil sie Dir helfen ?

Oder weil Du, so wie auch ich, Angst davor hast, wie es Dir ohne gehen wird ?

Sorgst Du Dich über Langzeitfolgen, über die es noch keine Untersuchungen gibt ?

Fühlst Du Dich von Deinem Arzt gut beraten ? Über Wirkung, Nebenwirkung, usw. .

Oder möchtest Du lieber gar nichts wissen, weil Du Angst hast, daß sonst "alles" bei Dir auftritt, wenn Du davon weißt ?



Und nochmal, ich möchte niemanden hier beurteilen oder verurteilen oder für seine Entscheidung kritisieren oder sonstwas in der Art !!!

Das steht mir und niemand anderem auch gar nicht zu !

Diskussion, heißt für mich, Austausch und nicht Angriff, Rechtfertigung, Zank, Streit, .... Krieg, das hilft niemandem und mir schon gar nicht.

Dafür bräuchte ich nicht diesen Thread (eröffnet zu haben) !

L.G. Fee

Fee

Was viele Menschen schon lange von Pharmafirmen und Ärzten fordern, soll in 3 Jahren wahr werden !


Ab 2016 will der Pharmaverband (VfA) öffentlich machen, welcher Arzt jeweils im Vorjahr Geld für Studien oder Vorträge bekommen hat, wobei die genauen Summen ausgewiesen werden müßten. Ebenso soll dokumentiert werden, ob eine Pharmafirma seine Fortbildung bezahlt hat.

(Geschäftsführerin Birgit Fischer, gegenüber dem Focus)

Hm, warum das nun erst in 3 Jahren umgesetzt werden soll, hat sie nicht verlauten lassen.

Ob sich wohl in 3 Jahren, überhaupt noch eine Firma/ein Arzt daran erinnert  ?

Wolke

Hallo liebe Fee,

als erstes möchte ich sagen das ich bis jetzt keine Medikamente (Psychopharmaka) nehme.

Ich aber dennoch am überlegen bin es eventuell doch zu tun da ich merke das es mir immer schlechter geht ( z. zt. schwere depressive Episode, schwerst Essgestört)  und ich am Leben gar keine Freude mehr habe und ich mich immer mehr zurückziehe. Wieder rum macht meine Therapeutin und mein Hausarzt unheimlich Druck mich rasch zu entscheiden es doch zu versuchen (Amitryptilien oder Doxepin).
Seitens des Hausarztes und Therapeutin wurde mir nichts über die bevorstehenden Nebenwirkungen gesagt. Es würde mich total verunsichern seiner Meinung nach. Ich bin aber ein Mensch der wissen will was einen erwartet oder mich was ich zu rechnen habe (um die Kontrolle über mich nicht zu verlieren).  Ich bin ein sehr, sehr disziplinierter Mensch.

Ich habe unheimlich Angst das ich von dem "Teufelszeug" nicht mehr loskomme oder die Dosis immer höher genommen werden muss wenn es länger genommen werden soll. Was ich hier lese macht mir unheimlich Angst. Ich bin hin und her gerissen.
(Ich weiß nicht, ob es hieher passt. Wenn nicht, möchte ich mich entschuldigen!!)


Leise Grüße Wolke




Fee

Liebe Wolke,


klar, paßt Dein Posting hierher und wenn es nicht so gewesen wäre, ich hätte Dich ganz sicher nicht gefressen  ;o)


Das Du verunsichert bist, verstehe ich nur all zu gut ! Was meinst Du was ich bin (war).

Aber Menschen, die anfangen, sich einen gewissen Wissensstoff anzueignen, sind zwangsläufig erstmal unsicherer, als Menschen, die bevorzugen, es zu lassen, weil es ihnen damit besser geht.

Mir geht es da aber so wie Dir, ich möchte wissen und zwar alles und haargenau.
Vor allem, wenn es darum geht, daß ich etwas schlucken soll. Und damit meine ich nicht nur Dinge, wie Tabletten oder Lebensmittel, die man wirklich schluckt, sondern auch Worte, Behauptungen, etc. , die ich schlucken soll.

Betreffend der Psychopharmaka, haben die Kenntnisse, welche ich heute habe, dazu geführt, daß ich sie nun, ein für alle Mal absetze. Aber auch, weil mir sämtliche Behandlungsversuche mit verschiedenen Wirkstoffen, seit über 10 Jahren, mehr schaden als nutzen.

Natürlich darf und werde ich das keinem anderem Menschen empfehlen. Und das muß aiuch jeder für sich alleine entscheiden. Leider alleine, wenn er keine vernünftig informierte und ehrliche Unterstützung an seiner Seite hat (Arzt,Hersteller, etc.).

Und leider ist das häufig der Fall. Was ich sehr schlimm finde.

Andererseits bringt mir persönlich erst das Wissen, die Sicherheit, die ich brauche, um mich bewußt, für oder gegen etwas entscheiden zu können.

Wenn mir z.B. jemand erklärt, mein Gehirn sei krank, dann gucke ich mir erstmal an, wie das Nervensystem physiologisch und biochemisch funktioniert. Und dann was, wie und wodurch daran erkranken kann und ob es glaubhafte Beweise dafür und logische Behandlungen dagegen gibt.

Am wenigsten, vertraue ich erstmal denen, die am meisten, von dem was sie mir "andrehen" wollen, profitieren. Vor allem und noch zusätzlich dann, wenn sie ihre eigenen Ergebnisse verfälschen oder extra nicht öffentlich machen.


Du schreibst von Druck, den würde ich mir freundlich verbitten. Denn damit, funktioniert bei mir zumindestens schonmal gar nichts, eher noch das Gegenteil, von dem, was damit erreicht werden soll. Schließlich geht`s ja bei einer Psychopharmakaeinnahme nicht um Bonbons, sondern um chemische Mittel, die meine Gehirntätigkeit verändern sollen und dazu noch (lebens)gefährliche Nebenwirkungen haben.


***Ich bin aber ein Mensch der wissen will was einen erwartet oder mich was ich zu rechnen habe (um die Kontrolle über mich nicht zu verlieren).***

Im Internetzeitalter ist es doch leicht, sich Informationen über alles mögliche zu beschaffen ... auch über Amitriptylin und Doxepin.


Z.B. hier bekommst Du umfangreiche Auskunft:  www.sanego.de

Auch über Deinen Arzt   ;o)

Du schreibst Hausarzt, darf ich Dich fragen, warum Du nicht beim Facharzt für Psychiatrie in Behandlung bist ?

Oder ist Deine Therapeutin auch Ärztin für Psychiatrie ?


Jedenfalls ist es echt sehr schwer, sich ein wahrheitsgemäßes Bild von etwas zu verschaffen, wenn zwischen totaler Verteufelung und einer Erhöhung zum Wundermittel, alle Meinungen zu finden sind.


Mir geht es aber auch um die viel zu lockere Verschreibungspraxis und wer und was heute alles als krank hingestellt wird.


Eine frühere Krankenschwesterkollegin von mir hat oft gesagt:

"Wer Hallo ruft, bekommt auch Halo(peridol) !"



Liebe Grüße Fee immer ansprechbar



Hier noch eine kleine Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Psychiatrie bzw. ab Seite 11, der Psychopharmaka:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/faust1_psychopharmaka.pdf

Fee


Der Serotoninspiegel im peripheren Blut korreliert nicht ausreichend mit den Serotoninkonzentrationen in bestimmten Hirnregionen, auch nicht der Serotoninspiegel im Liquor. Es ist deshalb NICHT möglich, aus Blut- oder Serumspiegel-Bestimmungen auf psychische Probleme zu schließen ! Es gibt bisher auch sonst keine Labordiagnose von Angststörungen oder Depressionen.

(Mayer Karl C. Arzt für Neurologie und Psychiatrie)