Entschwinden

Begonnen von AHunter, 30 Januar 2013, 12:14:52

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AHunter

Entschwinden


Der Wind streicht mir durch das lange Haar, flieht an meiner Wange entlang und flüchtet
weiter hinfort.
Wende meinen Kopf und versuche ihm nachzublicken, vergebens. Scheint schon wieder
meilenweit voraus und entfernt von allem, was ihm zu nahe kommen könnte.
Zurück bleibt die Verfrorenheit, die Kühle und Kälte, aus seinem Missen.
Bricht von innen heraus, zerstreut sich in Verzweigungen und Verästungen.
Erstarre. Erfriere.
Wie ein wunderschön gläsernes Gebilde stehe ich atemlos da, meine Kristalle schwarz
wie die Nacht und gleisend wie der Tag. In sich gebunden, tief verschlossen. Einzig die
Oberfläche gebrochen. Das Licht, welches einschlägt, aufgesogen, wie auch weithin
zurückgeworfen.
Einzig die Augen aufgelöst, weich, sacht gemalt, schimmernd und voll Trauer belebt.
Der Rest in keinem Erzittern gebannt. Selbst als Tränen sich darüber sanft ergießen,
kein Zeichen von Rührung.
Vermisse ihn so sehr. Vermisse ihn mit solch undankbarer Macht. Vergessen all die
Freude. Vergraben all die Zeit. Gemeinsamkeit, die herzerwärmend, wie abgetötet.
Nur noch der Gedanke an seinen Verlust alles beherrschend. Greift in mir um mich
und zerrt zu sich. Stösst sodann ab und lässt wie angstvoll besessen alles entschwinden.
Gebunden an diesen Ort, mahnend erhalten, sehnsuchtsvoll verstanden.
Stehe ich ein für diesen tragischen Moment. Stehe ich ein für sein Gehen und mein
Verweilen.
Bleibe bestehen, bis das Eis zerbricht. Bleibe bestehen, bis das letzte Augenlicht
erlischt.

Nostalgia

es beruehrt mich teilweise sehr.
manches ist mir zuviel.
"weniger ist oft mehr."
aber, wenn du es in dem moment so gefuehlt hast. du weißt schon.

leise grueße,
mela