wie bemerkt man depressionen?

Begonnen von Zwergzahn, 13 Januar 2013, 00:57:33

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Zwergzahn

der titel verrät bereits den kern des themas. depression, das ist eine krankheit, das sehe ich ein, dass weiß ich, aber man merkt den menschen das ja nicht unbedingt an, entweder weil sie sich verstellen oder weil eben menschen meiden, also glaube ich.

wie merke ich das an mir selbst? kann man das merken? ja, ich habe schon tests gemacht ob ich depressiv bin, aber das waren eben nur tests im internet und der rechtslage wegen steht da immer drunter, das ergebnis sei nur eine tendenz und keine diagnose. das ist verständlich. also traue ich diesen tests auch nicht. vor allen dingen besteht ja immer die "gefahr" dass man das falsche kästchen anklickt, einfach weil man nicht ehrlich zu sich selbst sein will. natürlich bemühe ich mich wahrheitsgemäß zu antworten, aber kann ich mir trauen?!

das problem ist ich fühle mich schlecht, aber nur weil ich stimmungsprobleme habe, will ich nicht gleich zum arzt rennen, ich käme mir vor, wie eine simulantin. ich bin wegen sowas schon beim arzt gewesen, aber irgendwie hab ich manchmal das gefühl, die ärzte sagen einem in so "belanglosen" sachen auch gerne das, was der patient hören will.
ich würde mich gerne in behandlung begeben, aber ohne irgendeine zuverlässige bestätigung mache ich das nicht, wie schon gesagt, ich käme mir falsch vor.

gibt es denn vielleicht ein oder zwei sichere anzeichen für eine depression? ich bin nicht den ganzen tag todtraurig,ich weine nie, aber ich habe angst vor meinem leben und ich halte es ohne irgendeine droge die ich nun gerade bekommen kann nicht aus. ich habe keine körperlichen syptome, wenn ich keine drogen nehme, aber ich will nicht an mein leben denken, ich will nicht an morgen denken. das ding ist auch, dass ich für wochen nichts nehmen kann, da hab ich dann auch keinen "schmachter", ich fange nur wieder an zu denken.

hoffentlich kam rüber was ich meine.


Nicki

Angst und Grübelzwang sind schon zwei häufig auftretende Symptome.
Warte nicht so lange, bis die Angst nicht mehr auszuhalten ist! Den Fehler hab ich gemacht.

Deja

Hallo zwergzahn

sicherstes Anzeichen: Du willst nicht zum Arzt, weil du dich als Simulatin fühlst.

lg Deja

Zwergzahn

erst mal danke für die schnellen antworten, überhaupt für die antworten.

@ Nicki: was ist denn bei dir passiert? was hat das zu lange warten verursacht? (kannst auch eine PN schicken, wenns zu persönlich ist)

@Wohlstandspudel: vor ca. vier jahren habe ich angefangen speed zu nehmen, leistungsdruck und müdigkeit haben mich dazu gebracht. dann schaukelte sich das hoch, ich nahm dann drogen als "freizeitgestaltung", das passierte dann auch sehr regelmäßig. seit dem tod meiner oma vor    1 1/2 jahren wechseln sich drogen und alkohol ab. darum weiß ich ehrlich gesagt nicht wirklich mehr wie ich mich fühle, nur dass gedanken an die realität, an mein zukünftiges leben mich erschrecken und ängstigen.

@ Deja: dann ist ja alles klar :)  wie kommst du zu der annahme? das ist so unglaublich simpel, dass es unfassbar klingt, finde ich.

Deja

Hallo Zwergzahn

ich liebe es, Dinge so simpel zu schreiben, daß sie unfaßbar klingen. Also 1. du hast es selbst geschrieben. 2. Ich antworte normalerweise mit eigenen Worte und nicht mit Links aber hab mich entschieden, dir selbigen zu schicken.

Wenn du den gelesen hast und weitere Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden. Ich wollte eigentlich nirgendwo mehr meinen Senf dazu geben aber bei direkter Ansprache antworte ich natürlich, keine Frage.

http://www.lebenshilfe-abc.de/minderwertigkeitsgefuehle.html

lg Deja

Zwergzahn

@ Deja: hab mir die seite durchgelesen. hmmm, ich finde mich da teilweise wieder, aber halt nur teilweise. bei manchen dingen kann ich das allerdings nicht so sagen, denn es ist tatsächlich so, dass ich mich zurückgezogen habe, aber das liegt auch daran, dass ich die uni geschmissen habe und jetzt nur rumdümpel, weil ich erstmal noch was auf der hohen kante habe und damit lässt es sich noch leben. und dadurch dass ich eben nicht mit so vielen menschen kontakt habe, kommt es nicht zu den oder den situationen, ich weiß nicht wie ich dann reagiere oder mich fühle.

aber danke für den link, werd mich da noch mal durch die anderen themen lesen.

lg

Deja

Hallo Zwergzahn

du mußt dich nicht in allen Dingen widerfinden, es trifft bei niemandem alles zu. Ich wollte dir damit sagen, daß es ein Minderwertigkeitsgefühl ist, wenn man Hemmungen hat, zum Arzt zu gehen aus der Angst heraus, daß man als Simulatin gelten könnte. Ich kann dir mit guter Gewißheit sagen, kein Mensch, der achtsam mit sich umgeht und auf Signale hört, die Körper und Seele aussenden, hat ein Schuldgefühl dabei, zum Arzt zu gehen. Von derlei  Minderwertigkeiten und Schuldgefühlen sind nur Menschen geplagt, die ständig an ihrem Selbstwert zweifeln und denken, sie seien es nicht wert, gut behandelt zu werden, in der Umsetzung für dich, du gehst davon aus, daß man dich sowieso nicht ernst nimmt, daß man deine Symptome mit einer kleinen abwertenden Handbewegung abtut und denkt: Die soll sich nicht so haben und sich einfach mal zusammen reißen.

Jeder gute Arzt/Ärztin wird aber sofort reagieren und die für dich notwendigen Maßnahmen einleiten, wenn du vorstellig wirst. Die Angst ist nur in deinem Kopf, die Depression zwingt dir diese Gedanken auf! Es soll dir schlecht gehen, es darf dir niemals besser gehen und überhaupt bist du ein Loser, der sich eh nur alles eibildet!

lg Deja

Zwergzahn

hey Deja,

das klingt logisch und nachvollziehbar. einerseits ein tolles gefühl, weil ich mich verstanden fühle, anderer seits beängstigend, und das deswegen, weil ich langsam was tun sollte und das führt mich dann unumgänglicher weise zu einem arzt :(

leider muss ich über den link sagen, dass zwar sehr verständlich erklärt wird, also im allgemeinen, aber die tipps finde ich nicht hilfreich. das mit dem vor den spiegel stellen, lernen sich selbst zu lieben... vor ein paar jahren hatte ich ne super phase, da hab ich das mit dem spigel von mir aus gemacht, das hat mir zumindest geholfen mein äußeres anzunehmen, aber dazu muss ich sagen, dass es anderen gegenüber nicht fair wäre, wenn ich mich nicht annehmbar finde, zumindest von außen. das gesicht könnte sicher manchmal anders, aber sonst.

aber irgendwie ist diese power die ich nach der "spiegel-therapie" hatte wieder vollkommen flöten gegangen.

ich red mich in rage.

hatte vor einigen jahren schon mal zwei therapiene, aber das hab ich nicht selbst losgetreten. das war unteranderem auch ne familientherapie, aber da habe ich festgestellt, dass ich da hingehen kann wie ich will, wenn ich mein umfeld, also meine familie nicht auch ganz konkret in die besprochenen dinge bei einzelsitzungen einbeziehe, dann nützt mir das alles nichts. ich hab echt nicht den ar*** in der hose die schwierigen themen mit den menschen, die was damit zu tun haben, zu besprechen. das führt einfach nur zu konflikten und die drehen sich, familientherapie hin oder her, immer im kreis. die therapie ist jetzt bestimmt schon 10 jahre her, aber es hat sich nciht viel geändert.

das gehört eigentlich jetzt auch nicht mehr wirklich zum thema, tschuldigung...

Zwergzahn

ja das muss ich wohl. aber wohin? zu den anonymen? muss ich dann zu zwei treffen, weil drogen und alkohol? ich hab echt schiss davor.

ich ess gleich meinen kopf auf O.o

Deja

hey zwergzahn

nun mal gaaaaaaaaaaaanz tief Luft holen, abregen, Rage abkühlen.......oooooooommmmm! :-)

Also, ich hab dir den Link nicht geschickt, damit du Tips befolgst sondern weil ich dir iwi verständlich machen wollte, warum du dich als Simulantin fühlst. Scheiß auf die Tips, menno, die les ich selber nicht......oooooooooooooommmmmmmmmmmmmm:-)

DU solltest zu einem Arzt deines Vertrauens gehen und ihm sagen, was mit dir los ist. Desweiteren wäre es ratsam, dich bei Therapeuten anzumelden und die Wartezeit, die dich wohl oder übel auch ereilen wird, mit den AA zu überbrücken. Ob du nun dahin oder dahin oder zu beiden gehst, das liegt in deinem Ermessen, oder? Ich sag immer, je mehr, je besser, umso mehr Möglichkeiten hat man, sich auszutauschen.
Reden, reden, reden- das ist die effektivste Methode, sich aller alten Lasten zu entledigen und Platz für neues zu schaffen im Kopf.

Was die Therapieform betrifft, kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen, mach deine Therapie für dich, laß deine Familie außen vor, zumal du weißt von früher, daß es nichts bringt. Ich hab auch ganz viel versucht, ich hab soviel zugelassen und probiert, daß Therapien daran gescheitert sind und am Ende?
Nur Arschtritte und verbale Prügelattacken von meiner Familie.

Dein Grundsatz sollte sein, daß du etwas für dich in Angriff nimmst und für dich tust, ganz allein und nur für dich! Auch das gehört zum Erwachsen werden dazu, wie mein Thera am Freitag so nebenbei einwarf.

Warum findest du es nicht fair anderen ggü, dich nicht annehmbar zu finden?

lg Deja


Zwergzahn

hey Deja
wow, also so klingt das schon etwas angenehmer, also dass ich nicht zwangsläufig alle mit einbeziehen muss. das hat mir jetzt schon wieder 10% oooooohhhhhhmmmmmm zurückgegeben :)

hm, das mit dem nicht annehmbar finden, ich fang mal bei einer freundin von mir an.
diese freundin ist, ohne um den heißen brei zu reden, adipös, das sage ich nicht nur so. irgendwann hab ich gemerkt, dass sie komisch reagiert, wenn ich mich mal bei ihr "ausheulen" wollte, weil ich körperteil X mal wieder nicht schön fand. ihr muss dann wohl durch den kopf gegangen sein: du hast gut motzen, guck dich doch mal an, du bist schlank, du hast sogar ne schönere haarfarbe als ich, du kannst dir alle klamotten kaufen.

ich weiß nicht ob sie das wirklich gedacht hat, aber als mir das durch den kopf ging, das sie es gedacht haben könnte, tat es mir leid, ich hab mich geschämt, weil sie mit ihrem körper wesentlich mehr probleme hat und das zu recht, es ist eine einschränkung und die habe ich nicht, also wozu nörgeln?! das mach ich auch nicht mehr, bei keinem. und das eben weil ich mir denke, im gegensatz zu anderen menschen hast du in manchen dingen echt schwein gehabt.

danke

Deja

hey zwergzahn

also, mein Lebensmotto lautet, zieh dir aus allem das Beste raus, den Rest kannst du getrost vergessen....hat mal ein wichtiger Mensch zu mir gesagt....ich fands erst nicht umsetzbar, jetzt 5J später sag, Recht hat er...:-)

zweiter kluger Spruch aus meiner letzten TK....egal, ob 50g oder 50kg....für jeden wiegt es dasselbe.....heißt, du hast ein Recht auf deine Nögeleien, auch wenn du denkst, hey, was will ich? "nur", weil du schlank bist, mußt du nicht zwangsläufig zufrieden sein, im Umkehrschluß könnte man ja auch zu deiner Freundin sagen, wenn sie soe dermaßen unzufrieden ist mit ihrem Gewicht ist es an ihr, etwas dagegen zu unternehmen, oder?

lg Deja

Zwergzahn

hey Deja,

ja in der tat klingt das motto, das beste aus allem rauszuziehen für mich auch unmöglich. naja, nicht ganz. ein weiterer grund warum ich drogen nehme ist, dass ich seit ende der schulzeit den großen wunsch habe, und das mag jetzt vielleicht geschmacklos klingen, sorry dafür, also ich habe den wunsch "wahnsinnig" zu werden, schizophren, paranoid what ever. ich hatte die hoffnung, dass ich die realität einfach irgendwann gar nicht mehr so wahrnehme wie sie ist, dass ich überhaupt dann mit ganz anderen dingen beschäftigt bin.
ein wenig kann ich das sogar steuern, bei einer bestimmten substanz bekomme ich jedesmal eine panikatacke die dann bis zur bewusstlosigkeit führen kann. davor aber eben das grauen, die panik, all die menschen (bin dann meistens im bus unterwegs, stelle aber sicher, dass mich jemand an einer abgemachten bushaltestelle abholt), das lenkt wirklich von allem ab, auch wenn es angst macht, aber ich hab für die zeit dann andere sorgen.

insofern könnte das motto doch für mich machbar klingen, nur eben auf dem falschen weg :(

den zweiten spruch kenne ich und ich finde ihn auch richtig, nur dass ich immer denke, meins kann gar nicht so schwer auf mir lasten, wie etwas auf jemand anderem lastet.

entschuldige meine ausschweifung in mein gründe für meinen konsum, es ist so aus mir "rausgefallen"
lg

Zwergzahn

die drogen sind eher das problem, aber du hast recht.

das ich krank bin weiß/wusste ich nicht, also ich meine mir hat das noch keiner so explizit gesagt wie hier im forum, ich hatte meine mutter mal gefragt, ob sie sowas bei mir vermuten würde, aber daran glaubte sie nicht. darum hab ich das auch nicht für möglich gehalten.

ich werd mich morgen mal dran begeben nach therapeuten zu suchen, heute nicht, das pack ich gerade nicht.

wille, ich denke ja, der ist vorhanden und geduld... die hab ich eigentlich auch.

danke für die ratschläge

Deja

Hallo zwergzahn

weiß deine Mutter von deinem Drogen/Alkoholproblem? Also, ich will jetzt nicht übergriffig sein aber weisen nicht Drogenkonsum im Allgemeinen und Alkoholkonsum in hohem Maße darauf hin, daß man doch sehr wohl große Probleme hat?

Also wenn du möchtest, würd ich dir gern noch mehr Fragen stellen aber dein Danke für die Ratschläge macht mich unsicher, ob du weiter darüber reden möchtest. :-)

lg Deja