4.12.

Begonnen von AHunter, 04 Dezember 2012, 23:43:56

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AHunter

Hier sind 2 Werke, eines aus dieser, letzter Nacht, das andere
schon etwas älter, aber genauso be- und zutreffend.
Auf das Leben und Altern...


Herzlichen Glückwunsch

Trauer, Werkzeug meiner trüben Welt, wie sie sich verdreht, wie sie sich verstellt,
ungehindert ihre Bahnen weist und knapp vor irgendeinem Abschluss oder Ende in jeder
widersinnigen Konstellation entgleist.
Eingeschüchtert all der Werdegang, in Ton und Schlag, Geräusch und Lied, nur mehr als
Abgesang, was mich auch nur motiviert, hier etwas zu verfassen, das Gefühl, mich einsam
verloren, alleinbelassen.
Tag, wie ein jeder andere wohl auch, nur mit dem Unterschied, dass es nicht der einzig selbe,
sondern nach traditionellem Brauch, gefeiert wird, gefeiert gehört, doch mich nur so belässt,
wie meist, wie hin und wieder, wie verstört.
Traurig so mein Antlitz, müd und schund, verloren in Augen, unterspült und durchnässt, im
Erinnern, im Vergessensschlund, der mich aufzehrt, mich verschlingt und nur betrübt hier an
meinem PC zurück, verenden, lässt.


Geburtstag

So bricht der Tag über uns herein,
Erwachen in Momenten des Bedürftig sein,
Sind Jahre für uns, mit uns, zerronnen,
Zwischen all dem Leid, zwischen wenigen Wonnen,
Einsam erscheinend nun hier sitzend,
Vorsichtig, ganz vorsichtig, Zeichen in uns ritzend,
Nur in Gewalt gedacht, was hier von statten geht,
Wie man stürmisch hadernd gegen sich angeht,
Als wolle man keinen Tag mehr davon erleben,
Für sich schweigen, keine Worte mehr reden,
Schreien! Entgegen all diese engen Mauern,
In denen man eng gebunden, zu Böden kauernd.
Doch Jahr für Jahr schreitet mit uns voran,
Haben wir nichts weiter als Musterzierden getan,
Muster aus unseren Gedankenreichen,
Muster auf unseren Körperleichen,
So satt, haben es so satt zu atmen,
Und sitzen trotz alledem weiter beisammen,
In dieser Welt, einsam für uns belassen,
Um jeden, alles, uns - nur mehr und mehr - und mehr zu hassen.

nika-chan

Na du!

Deine Gedichte sind ja schon teils sehr sehnsuchtsvoll und frustriert. Im Ersten lese ich schon heimliche Wünsche raus, Aufmerksamkeit, wenigstens für diesen einen Tag Liebe zu spüren. Zum Anderen ist im zweiten Teil all der Frust über verlorene Zeit, nicht erfüllte Träume, die Hoffnungslosigkeit. Das Resümieren an diesem einen Tag über Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft, dass sich da auch nichts ändern wird.
Wofür hat man gelebt!
Was ist der Sinn?
Warum ist wieder ein Jahr vergangen und nichts ist anders? Kann es sich jemals ändern?
Die Einsamkeit zerfrisst.
Ich freue mich trotzdem, dass du geboren wurdest! Sonst hätte ich einen einfühlsamen und besonderen Menschen nie kennen gelernt und die Welt würde deine wundervollen Gedichte verpassen! Das ist dein Talent mit dem du verzaubern und berühren kannst. Sei stolz auf dich! Ich bin es!

*dich mal ganz lieb drück* :)