Neu hier: Depressionen seit Jahren

[Sheldon]

Hallo liebe alle,

ich habe mich vor kurzem hier registriert, weil ich bei einer Google Suche auf dieses Forum gestoßen bin und ich mich gerne mit Betroffenen austauschen möchte.

Ich hatte im Jahr 2009 einen Burn-Out.
Ich war körperlich zu nichts mehr fähig, lag dauernd am Boden wegen Kreislauf, Kopfschmerzen und enormen Magenschmerzen.
Ein KH Aufenthalt von knappen 3 Monaten war nötig. Seit jeher fing ich das erste mal mit ADs an.
Meine Depressionen waren aber schon viel früher da.
Als kleines Kind machte ich mir schon Gedanken über viele unkindliche Themen.
Außerdem habe ich seit meiner Geburt einen verwechselten Schlaf-Wachrythmus. Sprich, unter tags bin ich enorm müde, und nachts leide ich oft unter Schlafproblemen.

Auf alle Fälle, habe ich bisher schon einige Präparate durchgetestet, und bin momentan seit ca. 3 Monaten bei Cymbalta 2x 60 mg sowie Ritalin 5mg in der früh seit einer Woche, gelandet.
Cymbalta wirkte bei mir erst nach der Dosiserhöhung auf 2x60mg stimmungsaufhellend, aber körperlich ging es mir immer noch sehr schlecht, darum haben wir Ritalin dazugegeben. Meine extreme Müdigkeit, starke Konzentrationsschwierigkeiten und dieses grauenhafte Gedankenkreisen.
Leider wurden die körperlichen Zustände noch nicht besser. Aber seit dem Ritalin habe ich endlich eine kleine Veränderung bemerkt in Bezug auf innere Ruhe. Die Gedanken lassen sich vorrübergehend sehr gut kontrollieren, bzw. merke ich, dass ich innerlich um einiges ruhiger wurde.

Nun, soviel zu meiner "Geschichte" und Medikation.

Mich würde interessieren wie es euch mit der Müdigkeit und Konzentration geht.
Hat von euch auch jemand eine der genannten Medikamente probiert?
Und habt ihr bereits eine "fertige" Diagnose?
Denn bei mir vermutet mein Arzt dass es eine Depression alleine nicht wirklich sein kann.
Ich habe ja doch so einige Anzeichen für andere Krankheitsbilder zusätzlich.
Aber dieses hoffen auf endliche Besserung macht mich noch fertig.
Ich bin ja schon so froh, dass wenigstens etwas anschlägt und mich nicht total vernebelt.

Auf eure Antworten würde ich mich freuen, und natürlich eure Erfahrungen zu lesen.

Liebe Grüße,
Sheldon

[Deja]

Hallo Sheldon

erstmal fühl dich herzlich willkommen und dir sei gesagt, daß du mit nichts, was du hier schilderst, allein bist!

Ich hatte 2008 einen physischen und psychischen Zusammenbruch, aufgrund dessen ein KH- Aufenthalt erfolgte. Alles in allem ähnlich deines Berichtes. Alle Diagnosen, die vorher diffus im Raum standen, wurden aufgehoben und mit einer Diagnose versehen, die mich komplett umgehauen hat. Bis vor 3Monaten wollte ich es nicht wahr haben, erst jetzt kann ich alles etwas gelassener sehen.

Ich hab ambulant etliche AD`s- u.a. Cymbalta- probiert, auch stationär, hab endlich nach Jahren meine Medikation gefunden. Aber auch wie bei dir gibt es trotz allem dieses elende Gedankenkarussell, manchmal unaufhörlich.

Die Müdigkeit hat mich in der Hand seit 2008. Vorher war ich hyperaktiv, hab voll gearbeitet, keine Nacht geschlafen etc.,seit dem Zusammenbruch nur noch erschöpft. Täglich. Ich wache morgens auf und denke, einfach nur weiterschlafen, weil ich mich nie ausgeschlafen fühle. Ich schlafe besser ein, mein Durchschlafverhalten ist nach wie vor katastrophal aber immer noch besser als früher.
Mit meinen Abend- bzw Nachtmedis müßte man mehr als tief und fest schlafen aber mir wurde mal im Rahmen einer Narkosegabe gesagt, mein Unterbewußtsein kämpft und wehrt sich gegen diesen absoluten Kontrollverlust- warum auch immer- und darum bin ich so zufrieden, wie es jetzt ist.

Momentan bin ich zu Hause, gehe aber jetzt 2x wöch für ein paar Stunden arbeiten. Ich hab einen Sohn, den ich allein erziehe. Die letzten Jahre hatte ich mich komplett zurückgezogen und isoliert. Ich denke, ich brauchte diese Zeit für mich, weil ich mein ganzes Leben lang niemals Zeit für mich hatte.

Also, einen guten Start!

lg Deja

[Fee]

Hallo Sheldon,


erstmal an Dich ein herzliches Wilkommen im Forum !


Übrigens netter Kurt Cobain Avatar    :-)


L.G. Fee

[Sheldon]

Herzlichen Dank für eure lieben Antworten! :)

Ich habe auch zwei Söhne, und arbeite unter der Woche ein paar Stunden.
Aber mir wurde das alles zuviel, darum habe ich sehr Stunden reduziert.
Trotz gut eingestellter Medikation kann ich nie so richtig arbeiten und Vollgas geben, denn ich werd da extrem schnell müde und erschöpft. :(

LG