Ich kann nicht mehr.......

Begonnen von jenny1, 07 August 2012, 13:49:08

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Epines

Hallo liebe Jenny

Schön wieder von dir zu hören :-)

Manchmal verspricht man sich von einer Therapie, oder einem Klinikaufenthalt zu viel. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass nach einem Aufenthalt plötzlich alle Probleme, Ängste und Sorgen spurlos verschwinden. Leider ist dies ein längerer Prozess. Oftmals merkt man nicht unmittelbar was die Klinik gebracht hat, aber es hinterlässt trotzdem deutliche Spuren und man lernt ja auch einiges und darauf kann man aufbauen und das Gelernte anwenden, Schritt für Schritt.

Es gibt auch wenn man die Altlasten verarbeitet hat Dinge die bleiben. Bei mir zum Beispiel sind es die Stimmungsschwankungen, aber ich weiss heute wie ich damit umgehen kann. Ich akzeptiere sie einfach als einen Teil von mir und warum sollte ich gegen sie, gegen mich selbst  kämpfen? Sie sind da und ich lebe sie einfach und warte bis sie wieder vorbei sind. Ich erachte sie nicht mehr als schlimm und weiss, dass es nur kurz dauert.

Busfahren und Menschenmassen, sind auch nicht mein Ding, aber ich halte es aus wenn ich es will. Die Zeiten wo ich vom Bahnhof aus lieber 40 Minuten zu Fuss nach Hause lief um nicht den Bus nehmen zu müssen, sind endgültig vorbei, wobei mir damals das Laufen echt gut getan hatte. Heute muss ich mir und anderen im Grunde nichts mehr beweisen, ich nehme den Bus um Zeit zu sparen und nicht um meine Ängste zu therapieren und es geht jedes Mal besser.

**Meine Kinder und mein Mann behandeln mich immer noch wie ein rohes Ei.**
Sie sind sich  gewohnt Rücksicht auf dich zu nehmen, das wird nicht so einfach zu ändern sein. Ich schlich als Kind auch oft durchs Haus um nicht zu stören, oder den Ärger meiner Mutter heraufzubeschwören, die ständig Migräne oder Depressionen hatte. Ich traute mich auch nie zu lachen, da es wohl zu laut war und sie störte. Unser Haus wurde dadurch zur Gruft in der eigentlich keiner richtig leben konnte. Das gilt es zu verhindern wie du richtig erkannt hast.

Bei den Kindern kann man z.B. anfangen indem man sie üben lässt die Türen zu knallen, oder laut Musik zu hören :-). Oder jedes Mal ansprechen, dass du genau diese eben erbrachte Rücksichtnahme nicht möchtest.

Es geht bestimmt auch bei dir mal aufwärts, du bleibst ja in Therapie.
Dafür wünsche ich dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Alles Liebe
Epines

Nachtrag:
Ruach eine Userin hier hat einmal gut erklärt, wie sie ihrem Mann sagt, wie er mit ihrer Depression umgehen kann, wenn es ihr gerade schlecht geht, ich erachte diesen Tipp als sehr wertvoll, vielleicht ist dies auch etwas für dich. Hier zum Nachlesen:

Zitat von: ruach in 03 März 2012, 19:00:10
Zum Partner: Meiner kann das auch nicht nachvollziehen (Gott sei Dank!). Aber er kann mittragen. Und das tut er, seitdem er ein Bild hat, wie ich mich manchmal fühle. Und ein Stoppwort. Das funktioniert. Zu beidem schreib ich noch was, wenn's recht ist.

Bild: Ein kilometerlanger Bericht über alles, was Du erlebst hast, kann erschlagend wirken. Ein Bild reicht aber, um zu beschreiben, wie Du Dich fühlst. Ich hab meinem Liebsten gesagt:

Stell Dir vor, da ist ein laaaaaanger Gang. Keine Tür. Fenster links und rechts. Auf dem Boden von Zeit zu Zeit Riesenlöcher. Mein Leben ist ein Gehen durch diesen Gang. Die Fenster haben Rolläden. Manchmal kommt eine Wegstrecke, da sind alle Rolläden runter, es ist finster, ich muss mich langsam vortasten, um auf dem unebenen Boden nicht in diese Löcher zu fallen. Manchmal sind einige Rolläden ein wenig hochgezogen, manchmal sind Fenster auch ganz offen und hell. Dann seh ich, wo ich hintreten muss. Manchmal gibt es auch einen Abschnitt, da ist gar kein Loch im Boden. Und so geht es immer weiter - mal dunkel, mal ganz finster, mal dämmrig, mal hell. Mal muss ich über Löcher klettern, mal fall ich rein und muss mich wieder rausarbeiten, mal ist kein Loch in Sicht. Da der Gang immer wieder Biegungen hat, kann ich auch nicht immer vorausschauen. Die Rolläden an den Fenstern kann ich manchmal selbst hochziehen, wenn ich die Strippen erwische. Aber manchmal komm ich auch einfach nicht dran. So fühl ich mich.

Seitdem ich ihm dieses Bild an die Hand gegeben habe, kann mein Liebster mich fragen und tut es auch manchmal: Ist wieder finster? Kann ich Dir über so ein Loch hinweg helfen? Kann ich für Dich an nem Rolladen zupfen? Wir bleiben in dem Bild. Für ihn bedeutet das nämlich, dass er nicht nachfühlen können muss, wie es mir geht, sondern dass er es einfach akzeptieren kann, wenn für mich gerade in diesem Moment genau dieser Gangabschnitt 'dran' ist. Nachfühlen kann er es nicht. Aber mitgehen kann er. Und anders als bei minutiösen Berichten über hunderttausend schreckliche Erlebnisse muss er sich nicht überlasten mit Ereignissen, die er nicht ändern kann, weil sie in der Vergangenheit liegen. Das Bild reicht, um Transparenz zu schaffen und Verstehen zu ermöglichen. Über konkretes vergangenes Erleben reden wir nur 'häppchenweise', wenn's dran ist und er z.B. nach bestimmten Dingen fragt.

Und zweitens: Das Stoppwort. Wenn Dich ein depressiver Schub erwischt, kann alles, was der andere tut, möglicherweise nur falsch sein, sei es noch so lieb gemeint. Und manchmal kann der andere das auch nicht erkennen, wie akut es gerade ist. Damit ich nicht in die Situation komme, lange erklären zu müssen, wo ich gerade gar nichts erklären kann, haben wir ein Signalwort vereinbart. Oder Stoppwort. Wenn so ein Punkt kommt, wo ich einfach nicht mehr kann, sag ich schlicht das vereinbarte Signalwort, und mein Partner weiß Bescheid: Achtung, im Moment hat sie nicht in der Hand, was sie tut oder nicht, wie sie reagiert oder was sie sagt. Wir haben vereinbart: Fällt das Signalwort, geht mein Liebster auf 'Standby', lässt mich in Ruhe, ist aber im Hintergrund verlässlich da. Mit dem Signalwort ist er nicht mehr hilflos, was er denn nun um Himmels willen tun soll oder wo er die Zauberworte findet, die alles wieder gut machen. Das entlastet ihn - und mich, weil ich mich nicht mehr lange rechtfertigen muss.


jenny1

Hallo epines und Wohlstandspudel,
danke für Eure lieben Zeilen.Ich habe lange mit mir gerungen aber bin jetzt der Meinung mir alles von der Seele zu schreiben.Mit 18 Jahren ist mein Vati nach Westberlin gegangen und meine Mutti hat auf Familienzusammführung einen Antrag gestellt und Ihr wisst ja bestimmt wenn man 18 ist und verliebt das man halt nicht nach Westberlin möchte also blieb ich als einziges von unserer Familie zurück im ersten Moment fand ich es toll bis ich schwanger wurde und mir meine Mama ganz schön gefehlt hat aber nicht wegen meinen Sohn sondern im allgemeinen.Ich heiratete ziemlich zeitig naja es hielt auch nur ein halbes Jahr.Die Zeit verging und ich lernte jemanden kennen im ersten Moment war er nett und lieb er trank zwar ein wenig viel aber ich dachte mir dabei nichts bis ich aus heiteren Himmel eine geknallt von Ihm bekam ich verzieh ihm,weil er weinte und es nicht wollte .Wir fuhren zu seine Kumpels und da trank er ganz schön er fühlte sich aber noch in der Lage Auto zu fahren ,also fuhr ich mit als wir an einer Tankstelle ankamen und er sich noch was zu trinken holen ging sprang ich aus dem Auto und wollte trampen um ganz schnell weg von da zu kommen aber das 3 Auto war er er schlug und tritt mich als ich schon am Boden lag dann zog er mich ins Auto und er fuhr in den Wald ich hatte totale Angst das jetzt mein letztes Stündchen geschlagen hat erhielt an und vergewaltigte mich ich wollte am liebsten sterben auf dem Rückweg entschuldigte er sich und das er es nicht wollte aber so blöd wie man war blieb man bei Ihm und dann wurde ich schwanger und die schläge und vergewaltigungen  passierten immer in kürzeren Abständen Ich hatte nur noch Angst als dann meine Tochter geboren wurde dachte ich es hört irgendwie auf aber es war nicht so.Mein Großer Sohn musste Stunden in der Ecke stehen hätte ich was gesagt hätt er mich wieder zusammengeschlagen.Er machte nicht mal halt vor seiner Tochter sie schmieß er in ihr Kinderbett einfach so als ich fragte was das soll schlug er mich ich versuchte mich zu wehren aber es ging nicht und danach hat er mich vergewaltigt . Ich konnte einfach nicht mehr meine Tochter wurde 1 Jahr und ich wollte doch das meine Kinder gut aufwachsen aber nicht so ,also gab ich meine Tochter zu einen guten Freund von mir und meinen Sohn zu einer guten Freundin,ich selbst zu meine Nachbarin als er kam trat er die Tür ein nur ich war ja gottseidank bei der Nachbarin und rief von da aus die Polizei,die dann auch kamen er musste die Tür wieder einbauen und sich nicht mehr bei mir sehen lassen.Ja ich kam dann mit dem guten Freund zusammen und mein Ex Freund stand jeden 2Tag vor meiner Tür er wusste wann das Licht an und aus ging und das 17 Jahre lang ich traute mich zum Schluss garnicht mehr aus dem Haus ich rief auch die Polizei an doch die kämen nur vorbei  wenn ich Blutüberströmt in der Wohnung liege (so waren die Gesetze noch früher).Jetzt sind wir seit einem Jahr woanders hingezogen und einwohnermeldeamt darf nichts sagen. Ich habe immer noch Angst das er irgendwo mich auflauert,nachts springe ich auf sobald ein Auto vorm Grundstück hält. Dadurch bin ich anscheindt auch in die Depressionen gefallen und Angst vor Menschenansammlungen und Busfahrten neuerdings halte ich den innerlichen Druck nicht mehr aus und fange an mich zu Ritzen ich nehme auch Tabletten Venaflaxin,Seroqu. Prolong und Tavor
Ja und wenn meiner mal ein Bier trinkt kommt mir alles wieder hoch und ich verschwinde in ein anderes Zimmer.Ich denke auch das Sie besser dran wären wenn ich nicht mehr da wäre.Das merkwürdigste  ist das ich sehnsucht nach meinen Eltern habe ich komm mir dann wieder vor wie 10 und fange dann laufend an zu heulen und das passiert in letzter Zeit ziemlich oft.  Ich bin jetzt total nervös.

jenny1

Hallo Wohlstandspudel,
die Tabletten hat mir mein Neurologe verschrieben,dann kam ich in die TKL da wurden die Tabletten erhöht und dann kam ich stationär und bin jetzt wieder TKL. Die Tabletten das Venaflaxin naja so richtig helfen tut das nicht,aber seroquell und Tavor helfen .Weißt Du  was ich nicht verstehe in der Klinik pumpen se einen mit Tavor voll und wenn du wieder draussen bist wird es sofort abgesetzt und das ist schei....Ich habe heut meinen Therapeuten alles erzählt naja will dann in den entlassungsbrief reinschreiben das ich kein Tavor mehr verschrieben bekommen soll ,aber wie ich davon loskomme hat er mir nicht erklärt  und wie ich von dem ritzen weg komme konnte er mir auch nicht erklären .Im Moment überlege ich wirklich was das alles noch bringen soll und ob ich jemals wieder so werde wie ich damals war?

jenny1

hallo ich bin noch in der tagesklinik . Es ist alles so scheisse seit einigen tagen hab ich zu nichts mehr lust alles läuft wie im film ab. Ja einen therapheuten hab ich draussen auch aber zu dem darf ich erst wenn ich hier draussen bin. Habe angst das ich nicht von tavor und ritzen weg komme. Würde mich am liebsten wegbeamen aber das geht ja nicht . Warum kann man nicht glücklich sein. Ich möchte so sein wie ich früher mal war . Ich weiß manchmal nicht mal was ich gestern gemacht habe. So ein leben is nur noch scheisse.

jenny1

Hallo,
ich habe mit dem Tagesklinik Therapeuten gesprochen naja hätte ich mir sparen können ich werde am 8.Maerz entlassen und das soll ich doch ambulant machen. Ach das ist alles nur noch zum kotzen ich nehme jetzt das Tavor seit November jeden Tag und hab keinen Plan wie ich da wieder weg komme.Ja Wohlstandspudel ich versuche es ja den Kopf nicht hängen zu lassen ,aber so leicht ist das garnicht. Im Moment ist mir alles so egal  habe nicht mal mehr Pläne für die Zukunft .
Danke Wohlstandspudel für deine lieben Zeilen ich hoffe nur ich geh hier keinen auf die Nerven mit meinen Problemen.

Nicki

Hey JennY,

meinst du nicht, es wäre am Besten, das Tavor abzusetzen, solange du noch in der Klinik und damit "beschützt" bist?
Ich stelle es mir alleine zu hause echt schwierig vor...
Ist nur so ein Gedanke.

LG und ich wünsch dir viel Kraft
Nicki

Freudestrahlend

Hallo Jenny,
ich wollte nur kurz schreiben, dass du mir nicht auf die Nerven gehst, sondern dass das hier genau der richtige Platz ist, wo du diese Dinge loswerden kannst. Wem es auf die Nerven geht, der/die kann ja aufhören, hier zu lesen.

Kraft und Mut schickt dir
Freude
Most people do not listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply.

Epines

hallo liebe Jenny

Danke für deine Offenheit, deine Lebensgeschichte hat mich so sehr berührt, so dass ich erst jetzt etwas darauf antworten kann. Es liest sich wie ein Kriminalroman und  es wundert mich gar nicht, dass du daran immer noch zu kämpfen hast.
Nach so einer hoffnungslosen und gewalttätigen Beziehung braucht es lange bis man wieder Vertrauen in einen Partner fassen kann.
Vor allem dann, wenn der Ex  stalkt und man in ständiger Angst leben muss, dass er irgendwo lauert und zuschlägt.
Also echt, ich bewundere dich dafür, dass du dies 17 Jahre lang ausgehalten hast, ich weiss nicht, ob ich so etwas schaffen würde.

Ich war auch mit jemandem verheiratet, der mich wie der letzte Dreck behandelt hat und ich war 19 und habe es drei Jahre mit mir machen lassen. Heute, viele Jahre später ist mir auch klar warum, es war eine Art Selbstverletzung, ich habe ihn mich verletzen lassen und mir eingeredet ich hätte mit SVV aufgehört.

Mir wurde auch bewusst, dass ich mit der Wahl meines Mannes nur weitergeführt hatte, was ich aus meinem Elternhaus, in dem Gewalt in jeder Form herrschte, gewohnt war. Ich kannte ja nichts anderes. Ich suchte wohl unbewusst das Vertraute, weil ich damit umgehen konnte.

Mein Vater war ein Spiel-, Alkohol- und Sexsüchtiger Psychopath und mein Ehemann genau so... Wer die beiden nicht kannte erlag sofort ihrem Charme, denn sie waren so etwas von gewinnend und herzlich, dass man ihnen nie etwas Böses zugetraut hätte. Auch ich fiel auf dieses strahlende Lächeln und die offene Freundlichkeit herein. Die Maske wurde relativ schnell fallen gelassen, aber da hatte ich schon zu viel Angst, um noch alleine heraus zu finden, also blieb ich auch.

Es ist gut, dass du es hier aufgeschrieben hast, denn die meisten Frauen schämen sich darüber zu berichten, weil die Mehrheit der Gesellschaft  sie als blöd oder hörig ansieht, denn sie hätten ja gehen können.

So ist es eben nicht, man kann nicht so einfach gehen, aber um die Ohnmacht und die Handlungsunfähigkeit zu erklären in der man steckt, muss man aussprechen wie dramatisch es wirklich ist und darf es nicht bagatellisieren.

Meiner hat auch nach jedem Gewaltakt geweint und sich entschuldigt. Vielleicht hat es ihm anfangs wirklich  leid getan, aber so ein Verhalten ist unentschuldbar und mit der Zeit habe ich auch nicht mehr geglaubt, dass es ihm leid tut. Er hat seinen ganzen entstandenen Schmerz aus der Kinderzeit, im Suff durch seine Fäuste auf mich übertragen. Es war eine wirklich schlimme Zeit und darum weiss ich auch genau wie du dich gefühlt haben musst. Fühle dich mal ganz lieb von mir umarmt!

Vergewaltigung in der Ehe ist zwar heute ein strafbares Delikt, aber viel zu oft drücken  sich Richter vor einer Verurteilung und reden sich damit heraus, dass sie ja nicht in die Schlafzimmer gucken können und somit steht meist Aussage gegen Aussage. Es sei denn man hat die entstandenen Verletzungen gut dokumentiert vorlegen können. Aber welche Frau verlässt nach einer Vergewaltigung und nach Schlägen das eheliche Schlafzimmer und geht in ein Krankenhaus, um die Verletzungen feststellen zu lassen? Als ob man einfach so davon laufen könnte! Jeder Versuch hätte weitere Schläge zur Folge...

Vor ein paar Monaten ist es einer Bekannten genau so ergangen. Nach jahrelangem Martyrium hat sie endlich ihren Mann verlassen und ihr wurde von einer Beratungsstelle empfohlen ihn anzuzeigen. Sie hatte lange gezögert und dann doch den Mut gefunden. Bis der Fall vor Gericht kam, ging es vier Jahre und dann wurde er aus Mangel an Beweisen frei gesprochen. Nun ruft er ständig an und verhöhnt sie...

Ich kann deshalb gut verstehen, dass du nicht mehr kannst. Das muss ein Ende haben!
Bei mir war es so, dass mein Mann ständig gedroht hatte mich umzubringen. Er war rasend eifersüchtig und ich hatte, obwohl ich nichts mehr von ihm hörte nachdem  er mich verließ, jahrelang Angst er könnte mir irgendwo auflauern und mich umbringen. Während der Beziehung hatte er es ja einmal versucht.

Um die Angst abzubauen habe ich mit Karate angefangen und bin in den Schützenverein eingetreten. Irgendwie hat mir beides Sicherheit gegeben. Ich wüsste heute wenigstens wie man sich wehren kann.

Das mit dem Bier trinken hatte ich auch, also ich habe bewusst keinen Freund gewählt der Bier mag. Heute kann ich es lockerer sehen, denn mit der Zeit habe ich auch erkannt, dass nicht jeder Mann der ein Bier trinkt automatisch Gewalt ausübt, aber ich könnte trotzdem keinen Mann küssen, der ein Bier getrunken hat.

Vielleicht versuchst du bewusst einmal dabei zu bleiben, wenn dein Freund eines trinkt, damit er dir beweisen kann, dass er nicht so ist wie dein Ex.

**Ich möchte so sein wie ich früher mal war**
Ich weiss nicht ob so etwas möglich ist, denn alles hinterlässt ja seine Spuren und man verändert sich, aber du hast viele Gründe für die es sich zu leben lohnt. Deine Kinder lieben dich und sie verdienen es, dass du alles versuchst, damit du die Verletzungen verheilen lassen kannst.

Alles braucht einfach sehr viel Zeit und man darf nicht zu viel auf einmal wollen. Was uns so lange von innen heraus vergiftet hat, lässt uns nicht in ein paar Monaten los, manchmal braucht man Jahre dafür, aber man kann es schaffen, gib einfach nicht auf!

Alles Liebe
Epines

jenny1

Hallo Ihr lieben ,
danke für eure lieben Zeilen.
Hab da mal ein großes Problem muss am Montag zum Gutachter wegen Rente bin total nervös weil ich nicht weiß was mich dort erwartet. War jemand von Euch schon mal beim Gutachter und kann mir mir wenigstens die nervösität nehmen Danke.

stern

zum Thema Gutachter gibts hier glaube schon einige Beiträge,vlt hast du Lust mal durch zu blättern
meine Erfahrung war bisher immer die,das der Gutachter sich meine Akten gar nicht durchgelesen hatte,einer wusste nichtmal meinen Namen,der nächste vergaß mich ganz un gar im Wartezimmer....wollte schon zusperren
mein Rat dazu,bereite dich gut vor,gehe nochmal deine gesammten Beschwerden durch und bewaffne dich mit Röntgenbildern und Befundberichten in Kopi,die du hast
wichtig ist das du dich genau mitteilst,was du alles nicht mehr kannst usw.
das liest sich zwar jetzt nicht so schön,wurde mir aber auch von Anderen so ,oder ähnlich erzählt
was auch sehr oft der Fall war,die Mitarbeiterinnen der Praxis,so es sie gibt,machen allerhand Test und Befragungen und Spielchen mit dir....schreiben dann Punkte auf,aus denen der Arzt dann auch "sehen" kann,wie fit oder nicht fit du bist
mein Resüme`:unter meine 6 Gutachtern waren 2 nette kompetente Ärzte und :beim ersten Male klappts selten,Widerspruch ist einzuplanen-aber es geht!bissl Mut und Hartnäckigkeit musst du aufbringen
oder
du hast Glück und kannst meine Erfahrungen am Montag abend widerlegen-das ist mein Wunsch für dich!
alles Gute für den Termin!
stern(Admin)

monidepri

Hallo Jenny...ich bin erst eine Woche im Forum. Ich habe Deine Beiträge und auch die Antworten gelesen. Zum Thema Gutachten kann ich nichts sagen da ich damit keine Erfahrung habe. Allerdings habe ich mir manchmal ein Gutachten und Rentenansprüche gewünscht... denn auch ich war..und bin manchmal noch...an dem Punkt an dem ich auch sage "Ich kann nicht mehr".... Ich denke daß so ein Termin beim Gutachter sicher sehr sehr viel Kraft kostet... und es geht ja um die Rente...so wie Du geschrieben hast...also um was existenzielles... und da kann ich gut verstehen daß Du nervös bist....

Ich wünsche Dir deshalb daß Du am Wochenende Zeit findest um Kraft zu schöpfen und daß Du auch nach dem Gutachten Dir die Möglichkeit nimmst um Dich wieder zu erholen... Und egal wie das Ergebnis ausfällt...das sagt nichts über Dich als Mensch aus. Es gibt viele Gutachter und vielleicht würde ein anderer Gutachter auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Wichtig ist nur Dein Rentenanspruch...und natürlich drücke ich Dir die Daumen daß es für Dich positiv ausgeht. Aber trotzdem würde ich mal darüber nachdenken wie die Alternativen aussehen wenn daß Gutachten nicht zu Deinen Gunsten ausfällt. Auch wenn vielleicht nicht gleich eine Alternative einfällt so beruhigt daß denken in verschiedene Richtungen und die Angst wird kleiner... So ist daß zumindest bei mir.

Ganz liebe Grüße...Moni

stern

wie ist der Termin verlaufen?
stern(Admin)

Fee

... auch schon auf Antwort warte   ;o)

jenny1

Hallo Fee,Sternchen und all die Anderen
Ja nachdem ich den Schock überwunden habe kann ich euch endlich schreiben.
Die war total bekloppt Sie schaute sich meine Akte kurz an und fragte mich wie mein Tagesablauf so ist und als ich Ihr sagte das ich den lieben langen Tag im Bett liege ,dann fragte sie mich nach meinen Kindern und wollte noch mein Gewicht und Größe wissen und das Sie es nicht entscheidet sondern der Rententräger und das ich stationär schon war und auch zweimal in der Tkl aber das liest Sie sich dann in Ruhe durch . Als ich Ihr noch eine persönliche frage stellen wollte wurde sie giftig ich wollte ja nur wissen wie man von tavor wieder weg kommt da fing Sie an das sind alles Drogen da können Sie gleich einen Joint rauchen das ist genau das gleiche. Ich weiß echt nicht auf was fürn Trip die war .Ich war schon im Warteraum total fertig aber wo ich wieder raus kam von der noch mehr. Jetzt heißt es warten warten warten

stern

ja,das Warten ist sehr schlimm

und die Ansage betr Tavor...unter aller Kanone
aber leider
decken sich deine Aussagen mit vielen anderen

ich finde es unwürdig,wenn man als Kranker wie ein Bittsteller ohne Rechte&Hirn behandelt wird

dann helf ich mal Daumendrücken
stern(Admin)