Warum ist das so?

Begonnen von Deja, 28 Mai 2012, 13:11:03

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Deja

Hallo ihr Lieben

eigentlich funktioniert mein Verdrängungsmechanismus sehr gut, nur bin ich scheinbar diesmal so "aufgeweicht", daß es aussetzt. Ich schreibe hier und jetzt darüber, weil ich keine Ahnung mehr hab, was und wie ich es tun soll, und allein das hasse ich schon. Aber ich komme einfach nicht weiter und darum ersuche ich um Hilfe- eure Hilfe.

Ich bin nun seit 8Wochen in der TK und unbewußt von Beginn an in meine Rolle gefallen. Ich hab mich anfratzen lassen, ich hab versucht, Ruhe reinzubringen in mich und die Gruppe und ich hab immer ein offenes Ohr gehabt für alle.
Wenn in der Gruppe brisante Themen angesprochen wurden, hab ich meine Erfahrungen geschildert, ich hab sowohl persönlich als auch in der Therapie Tips gegeben, was mir geholfen hat und hab gemerkt, wie von 12 Leuten 8 Kontakt zu mir gesucht haben, weil sie mir vertrauten, auch wenn die Cliquen anders konstituiert waren. Ich hab mir allerdings auch das Recht herausgenommen, Probleme anzusprechen.

Plötzlich sprach genau so ein Mädel, die sehr viel "Intimes" mit mir besprach außerhalb ihrer Bezugspersonen in der Gruppe an, daß sie Angst vor mir hätte. Sie outete mich in meiner Diagnose- niemand weiß eigentlich die Dg der anderen- und sagte, daß sie auf der Station schon mit einer BLèrin
aneinandergeraten wäre. Sie meinte, daß sie so tolerant sei mir ggü- hääää?- läge daran, daß sie sich selbst für normaler halte als mich und sie schriebe meiner Diagnose meine Art zu.

Ok, ich hab in mehreren Stunden hinterfragt, warum es so ist, sie konnte es nicht erklären, außer daß ich sie an ihren Stiefvater erinnere.
Toll, dachte ich. Da hört man zu etc und dann sowas.
Aber es ist so, also warum darüber streiten. Sie beschloß sowieso, die Therapie zu beenden. Mit ihr ging ein zweites Mädel, die ebenfalls plötzlich überfordert war mit mir und der Situation.

Als nächstes hörte ich von einem anderen Mädel, daß sie in der Familienauf-stellung ebenfalls mich als ihren Stiefvater wählen würde; ein nächstes Mädel wählte mich als die böse strenge Tagesmutter ihres Sohnes.

Nachdem ich den abrupten unerklärlichen Rückzug meiner Bezugsperson von mir vor 4 Wochen akzeptiert hatte- ich hatte auch sie 2x gefragt, warum und gebeten mir zu sagen, wenn sie zwischen uns Krisen bemerkt, hatte keine Antworten und keine Feedbacks bekommen- riß sie mich förmlich letzten Do beiseite um mir zu sagen, daß sie endlich wüßte, woran es läge und ich würde sie an ihren Ex erinnern, der sehr gemein zu ihr war und ständig Wutausbrüche hatte.
Auch das habe ich geschluckt. Dann kam es in der letzten Gruppe dazu, daß eine Person, mit der ich überhaupt nichts zu tun habe, weil sie mich enorm triggert, mir antrug, daß sie sich von Beginn an nicht traue, etwas zu sagen, weil ich ständig tief Luft hole. Darauf hatten mich schon 2andere Mädels angesprochen, ich hatte daraufhin in der Gruppe erklärt, daß ich oft das Gefühl hab, zu ersticken und darum immer nach Luft ringe. Klar, während der Therapie jetzt wird es natürlich umso heftiger.

Ehrlich? Ich hab mich von Beginn an eingebracht, ich war ehrlich, ich lästere nie hinter dem Rücken von anderen, wie es sehr wohl bei den anderen der Fall ist, ich sprech die Personen konkret an und hab trotzdem versucht, neutral zu bleiben. Ich reg mich nicht auf, wenn andere sich mit anderen Dingen beschäftigen, schlafen, oder gelangweilt ständig iwas an sich rummachen.

Der Rest der Gruppe sagt entweder nie etwas oder wenn der Tag zu Ende ist; sitzt in den Therapien wie ein Häufchen Elend auf seinem Stuhl, rennt dauernd raus und läßt sich bemitleiden und bemuttern, so daß es mich innerlich rasend macht. Witzigerweiseuf dem Nachhauseweg ziehen diese Leute dann vom Leder, das es eine wahre Freude ist.
Für mich hinterhältig und hinter dem Rücken lästern, hasse ich sowieso wie die Pest.

Trotzdem läßt es mich eben nicht kalt. Ich hab das Gefühl, ich hab bzw die anderen haben mir ja mal wieder bestätigt, was für ein böses Monster ich bin.
Ich bin 2x etwas lauter geworden, weil die Gruppe im Aufenthaltsraum wie ein Haufen Hühner übereinander herfiel bzw weil mir jemand ständig das Wort abschnitt, ich es in mich reinfraß, mir aber nach dem 5.Mal der Kragen geplatzt ist. Ich hab aber weder geschrieen noch gebrüllt, ich hab einfach nur laut und sehr forsch gesprochen.

Und ich hab 1x in einer Threapie mit einer vertretenden Therapeutin das Zepter in die Hand genommen und ihr die Positionen der Gruppe und die dazugehörige Sitzordnung erläutert und konkret dargestellt.

Letzte Woche bin ich einmal raus, weil ein Therapeut und ich völlig aneinander vorbei geredet haben, ich bin dann aber wieder rein und hab mich entschuldigt, daß ich am Ende doch ein wenig die Nerven verloren hatte.

Das ist das, was ich noch nachvollziehen könnte, was anderen vlt Angst für macht, obwohl...naja.....für mich war es unerträglich, wie man sich so aufführen kann und ich hab also in diesen Situationen Verantwortung übernommen und sicher auch iwo die Führung.

Im Laufe der Zeit schleicht sich aber eben immer intensiver dieses Gefühl des "böse" seiens ein, das Gefühl, daß ich machen kann, was ich will, ich bin und bleibe die "Böse", das schwarze Schaf, der Sündenbock für alle.
Besonders erschreckend natürlich, weil ich knappe 6 Wochen dazu gebraucht hab und meine Intentionen ja 100%ig ganz andere waren, so wie ich oben beschrieb.

Ich freu mich und wär dankbar über jede Antwort, denn ich bin kurz vorm Hinschmeißen, weil ich innerlich so tief verletzt bin, daß ich die alle eigentlich gar nicht mehr sehen will.
Ich hab das hier auch so ausführlich dargelegt, weil ich so konkret und objektiv wie möglich die Lage schildern möchte. Also auch die Dinge, wo ich iwo verstehe, was die anderen zu ihrer Angst mir ggü veranlaßt.

Mein Therapieziel, das Verhältnis zu meinen Eltern zu verbessern, so daß es erträglich ist; mein Vertrauen in die Menschen zu aktivieren, weil es genau diese "böse sein" Trigger sind, die mich immer wieder in die Isolation treiben; und endlich für mich Ruhe und Frieden zu finden in der (seit Oktober nicht mehr existenten) Beziehung zu meinem besten Freund, (er hat mich einfach abserviert mit einem phänomenalen "ciao") sind unerreichbarer als je zuvor.
Ich bin in die Therapie gegangen, um mich den Menschen anzunähern und eine halbwegs stabile Haltung zu Menschen aufzubauen.

Und jetzt?

lg

freierFall

Mal etwas böse gesprochen: Was solls?
Du ziehst doch durch, was du dir vorgenommen hast.
Und in einer Thera öffnet man sich halt.
Und wenn andere Leute damit nicht zurechtkommen, ist das deren Problem.
Du bist doch unter Anderem da, um mit dir selbst im Reinen und im Klaren zu sein.
Das in einer TK auch manchmal die Emotionen hochkochen ist vollkommen normal.
(Als ich mein Praktikum da gemacht habe, durfte ich sogar einen sehr lustigen Kindergarten-Streit zwischen einem Psychologen und dem Oberpfleger beobachten, da fehlte nur noch Zunge rausstrecken und der Satz "Der hat aber!" - ich glaube diesen Satz gabs sogar^^)
Und wenn die anderen zu feige oder zu ängstlich oder zu kaputt oder was auch immer sind, um offen Dinge anzusprechen und stattdessen zu lästern, zeigt das doch nur, dass du um einiges weiter bist als die.
Ich hätte auch einfach gesagt: "Aber ich bin nicht dein Stiefvater/Tagesmutter/etc!".
Hätte ich damals auch meiner Ex sagen sollen, die darauf bestand, dass ich sie an ihren Vater erinnere (der ebenfalls bipolar ist und damit auch schon über die Stränge geschlagen ist).
Aber an so einer Situation kann man selbst kaum was ändern.
Viele Leute können (noch) nicht Erfahrungen von neuen Situationen und Personen trennen.
Aber das ist deren Fehler, den sie in der TK ja auch irgendwie loslassen sollen.
Es tut mir leid, dass du da gerade das "Versuchskaninchen" bist.
Aber du kannst daran deine eigene Stärke testen und ausbauen.
Du hast diese Phase hinter dir gelassen und kannst dich an das nächste Stück der Straße machen.
Hoffe du nimmst mir meine teils offenen Worte nicht übel ;-)

Liebe Grüße,
Freddy

Fee

Liebe Yogurette,

Deinem (mir bekannten oder vllt. nur `ne "eingebildete Erinnerung") Schreibstil und Deiner Beschreibung nach, bist Du wohl eher nicht der zartcrememige, süße Schokoriegel, den man hinter Deinem Nicknamen vermuten könnte.

Sondern wohl eher so einer von der Sorte feinherb oder bitter Schokolade. Worauf die Teilnehmer der Therapiegruppe keinen Appetit zu haben scheinen  ;)

Zumindestens empfinde ich es so, was ja auch vollkommen falsch sein kann.


***Ich bin nun seit 8Wochen in der TK und unbewußt von Beginn an in meine Rolle gefallen. Ich hab mich anfratzen lassen, ich hab versucht, Ruhe reinzubringen in mich und die Gruppe und ich hab immer ein offenes Ohr gehabt für alle.
Wenn in der Gruppe brisante Themen angesprochen wurden, hab ich meine Erfahrungen geschildert, ich hab sowohl persönlich als auch in der Therapie Tips gegeben, was mir geholfen hat und hab gemerkt, wie von 12 Leuten 8 Kontakt zu mir gesucht haben, weil sie mir vertrauten, auch wenn die Cliquen anders konstituiert waren. Ich hab mir allerdings auch das Recht herausgenommen, Probleme anzusprechen.***


Du bist ganz sicher kein böses Monster, wie Du schreibst, aber hier hatte ich echt das Gefühl beim Lesen, beschreibt zumindestens eine Gruppentherapeutin, mit dem Zepter in der Hand, "Ihre" Patientengruppe und ihr Verhältnis zu den Teilnehmern derselben.

Du benutzt mehrfach das Wort Mädels und beschreibst die Mädels, meinem Empfinden nach, auch als Mädels.Woraus ich schliesse, dass Du dort eher eine der "älteren" und darum vllt. auch reiferen Patientinnen bist.

Und dann noch `ne Portion sicher auftretende Extrovertiertheit, gepaart mit Berliner Schnauze (*Hand reich*) obendrauf und schon bekommen es die "Mädels", verständlicherweise ja auch, mit der Angst oder eben mit anderen Gefühlen zu tun. Die einen mitunter auch an die böse Stiefmutter erinnern können.


***ich sprech die Personen konkret an***


... und natüüüüüüüüüüüüüüüüüürlich immer total ehrlich, frei raus damit und ohne das kleinste Blatt vor den Mund zu nehmen, denn schliesslich, ist man ja kein Ar***kriecher  *grins*


***Im Laufe der Zeit schleicht sich aber eben immer intensiver dieses Gefühl des "böse" seiens ein, das Gefühl, daß ich machen kann, was ich will, ich bin und bleibe die "Böse", das schwarze Schaf, der Sündenbock für alle.***


... also sooooooo schrecklich, bist Du nun auch ganz sicher nicht. Nur Handtücher ohne Weichspüler sind nun mal kratziger und bei manchen Menschen unbeliebter als die kuschligen weichen.


Vllt. gönnst auch Du Dir mal ein kleines Käppchen pro Waschgang, damit Du nicht zwischen all den "weichgespülten" so herausstichst oder gefällt Dir das evt. trotz allem ?


***Und jetzt?***

... mal sehen, dazu fällt uns auch noch was ein. Erstmal gucken, was Du noch so schreibst. Ist doch schwer, weil wir uns ja überwiegend hier nicht persönlich kennen.


Nun tust erstmalschön tief durchatmen , aber nicht so laut, dass alle Mädels gleich Alprazolam einwerfen müssen. Hier fällt bestimmt noch dem einem oder anderem was ein :)


L.G. Fee ... heute mit "eingebildeter Erinnerung"







Deja

Liebe Fee

wovon auch immer du dich erinnert fühlst, wennn es dich so stark beeinflußt, daß du Wahrnehmungsstörungen infolge von Einbildungen etc hast, solltest du unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Vlt hat deine Indienreise Spuren hinterlassen, ich weiß es nicht. Ich möchte auch nochmal auf den Thread im "Geschützen Bereich" verweisen, wo es drum geht, zu Unrecht iwelcher Dinge beschuldigt zu werden.

Sicher bist du schon viel länger hier als ich aber ich denke, das gibt dir nicht das Recht, solche Dinge hier zu schreiben. Selbst, wenn du dich an etwas erinnert fühlst, weißt du bestimmt, daß viele psychisch instabile Menschen, die wir alle iwo sind, projektiven Identifikationen zum Opfer fallen, die im Falle von Übertragung und Gegenübertragung verheerende Auswirkungen haben können.

Ansonsten wünsche ich dir einen schönen Abend.

lg yogurette

Fee

... nee man schreibt hier kilometerweise, weil man ein ganz böser Mensch ist.

Aber anhand Yogurettes Reaktion, kann ich jetzt zumindestens erahnen, warum es für sie schwierig ist in der TK.


Gute Nacht !

Fee

Jetzt zu Dir Yogurette ... manche Leute ändern sich eben nie.

Und schon gar nicht weil sie nur ihren Nicknamen ändern und sonst nichts.


***Ich möchte auch nochmal auf den Thread im "Geschützen Bereich" verweisen, wo es drum geht, zu Unrecht iwelcher Dinge beschuldigt zu werden***

Und ja Deja ... äh sorry ... Yogurette, Du hast Recht mit der unrechten Beschuldigung. Nur hättest Du dort besser lesen müssen und nicht ich.Denn Du beschuldigst mich hier einer nicht vorhandenen Wahrnehmungsstörung und wer weiß was sonst noch alles.

Ich dagegen wollte Dir meine Hand reichen, aber Du hast es nicht begriffen.Mal wieder nicht.



***Vlt hat deine Indienreise Spuren hinterlassen***

Das hat sie auf alle Fälle. Ich kann mich jetzt besser zur Wehr setzen.



***Warum ist das so?***

Das hättest Du nur fragen sollen, wenn Du es auch "hören" möchtest.


Und spare Dir besser die Aufregung hier jetzt noch iwelche Hasstriaden an mich zu posten, denn ich gucke hier auf alle Fälle nicht mehr rein.


Herzallerliebste Grüße Fee