Schon wieder

Begonnen von imepenem, 25 März 2012, 20:09:28

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imepenem

Es ist schon wieder passiert, habe Gefühle und Vertrauen in einen Menschen investiert, und was krieg ich? Wieder eins auf die Mütze. Immer wieder und wieder und wieder. Hab ich eigentlich irgendwo ein Schild auf der Stirn, auf dem steht "Bitte verarscht mich, ich brauch das"?
Immer wieder das Gleiche. Gibt es auf diesem Scheissplaneten eigentlich auch noch ehrliche Menschen, denen Andere noch was bedeuten? Oh nein, hier passe ich nicht mehr hin. Hier kann man ja gar keinem mehr vertrauen. Nicht mal sich selbst, seinem eigenen Instinkt und seinen eigenen Gefühlen. Aber warum dann noch weiter leben?? Um sich wieder verarschen zu lassen, um wieder von den Anderen ausgelacht zu werden?
Warum musste ich erst durch diese ganze Scheisse gehen, mich 3 Monate lang in der Klinik aufbauen lassen, bloß um wieder mit offenen Augen in mein Unglück zu rennen??? Immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand, weil Schmerzen ja so schön sind. Diese ganze Therapie, das ganze Geschwafel im TEK über Selbstliebe und Selbstwert, ist doch alles Schrott. Es gibt nur noch Gewinner und Verlierer, sonst nichts. Liebe?? Freundschaft?? Ehrgefühl??Mitgefühl?? Alles nur dummes Gelaber, gibt es nicht. Der Mensch ist von Natur aus schlecht und nur die Härtesten, Linksten und Gemeinsten kommen weiter. Da wird so eine Nullnummer wie ich nicht mehr gebraucht, höchstens noch, um sich drüber zu amüsieren.
Klar, ihr werdet sagen, selber schuld, warum lässt sich dieser Trottel auch wieder auf eine Beziehung, noch dazu in der Klinik ein, nachdem ihn seine Ex fast in den Abgrund geschickt hat.
Aber nicht ich habe mich an sie heran gemacht, sondern sie an mich. Klar, es gehören immer zwei dazu. Aber sie wirkte echt und ehrlich. Sie hat mir mehrfach gesagt, dass sie mich liebt, sie sagte mir sogar, dass sie fürchtet, dass ich wieder mit meiner Ex zusammen komme. Sie hat meinen Schutzwall, den ich mir aufgebaut habe, überwunden. Ich habe wieder begonnen, jemandem zu vertrauen. Sie hat alles getan, dass ich mich wieder verliebe, sie hat von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen, ich musste Ihr glauben, versteht ihr das? Ich konnte gar nicht anders. Und jetzt schiesst sie mich in den Wind. Eiskalt abserviert, über Facebook. Will mir nicht mal sagen, warum. Einen Blitzschlag kann man vielleicht überleben, aber wenn der Blitz gleich zwei mal an derselben Stelle einschlägt, da kann einem keiner mehr helfen. Fakt ist, in so einer Welt kann ich einfach nicht mehr leben.
Ich bezeichne mich mal als recht sozial eingestellten Menschen, aber sowas ist hier fehl am Platz. Ich werde mich jetzt erst mal sinnlos besaufen und mal schauen, was dann passiert.

Euch allen alles liebe, Ihr habt mir sehr geholfen,ehrlich...

...Imepenem

Nicki

Ich hoffe, wenn du dich sinnlos besoffen hast wirst du einfach in dein Bett fallen! Die Vorstellung finde ich für mich gerade sehr beruhigend.

Allerdings tust du mir jetzt schon leid, wenn du dann morgen völlig verkatert aufwachst. So ein Kater läßt Verzweiflung oft noch größer erscheinen, als sie tatsächlich ist.
Auch wenn dir das nicht weiterhelfen sollte, schicke ich dir trotzdem viele gute Gedanken und eine riesen Portion Sonnenschein!

Nicki

Deja

Hm imepenem

hast du nicht vor einigen Wochen einen ähnlichen Thread eröffnet?

Jetzt muß ich mal fragen, redest du von derselben Frau oder ist es eine Neue?

lg


@Pudel..naja, wenn er der Richtige wäre, dann hätt sie ihn wohl nicht abserviert? und wo schreckt er Kandidatinnen ab?

Paula

Ja, ich kann mich Yogurette nur anschließen. Genau dasselbe habe ich mich auch gefragt.

Liebe Grüße von Paula *fragend guck*

Hobo

Wenn sich sowas in relativ kurzer Zeit wiederholt, dann muss es ja Gründe haben. Die offensichtlichen sind ja wohl klar. Gibt nur zwei. Entweder es sind die falschen potentiellen Partner, das wäre die eine Seite. Oder es liegt daran, dass man selbst noch nicht stabil und bereit ist, insbesondere so kurz nach einer gescheiterten Ehe mit all diesen emotionalen Stolperfallen und auch vielleicht mit den Verletzungen die man dadurch erlitten hat. Du warst ja nicht auf Urlaub in der Klinik, das hatte ja sehr wohl einen Grund.

Stabil und vielleicht stark genug eine neue Beziehung einzugehen, das ist nicht eben etwas, was man meint so mal eben mit trial and error anzugehen. Und ich hoffe, hier wissen die meisten, dass es einen bösen Knacks gibt, wenn unser Selbstwertgefühl eben durch eine längere gescheiterte Ehe mit Kindern in die Binsen geht. Und dieser Knacks, der spricht aus Deinen Beiträgen, Streuner. Enttäuschung, wohl auch Übertragung und auf jeden Fall die fehlende Gesundheit, Ausgeglichenheit und wohl auch der fehlende Abstand, wieder neu durchzustarten.

Und aus meiner Sicht, sei mir nicht böse, auch das fehlende Selbstbewusstsein. Mich würde ein kurzes Verhältnis, lange ging Deines ja auch nicht, das meine Partnerin, aus welchen Gründen auch immer, selbst über Medien wie Facebook etc. beendet kein Problem. Hat dann halt nicht gepasst, was solls. Hört sich blöd an, Du solltest erst mal eine Therapie machen, Du bist noch lange nicht über das alles weg und verarbeitet hast Du anscheinend noch nicht sehr viel. Es würde auch nichts bringen, dass Du die Lücke in Deinem Leben jetzt Hals über Kopf versuchst auf Biegen und Brechen wieder auszufüllen. Im Gegenteil...

Lass Dir doch Zeit, finde erst mal den Streuner, bervor Du eine Partnerin für ihn suchst.

Halt den Kopf auf den Schultern...

lg
Hobo


imepenem

Also Yogurette und Paula, es ist immer noch dieselbe. hatte eigentlich schon damit abgeschlossen, da meldet sie sich plötzlich wieder, möchte sich mit mir treffen, was wir dann auch getan haben. Sie kam dann mit solchen Sachen wie sie will mich nicht verlieren, sie liebt und sie braucht mich und ähnliches Geschwafel. Bloß um mich 2 Tage später über den Jordan zu schicken.Das perfide an der ganzen Geschichte ist, dass ich sie nicht gesucht habe. Ich hatte zu dem Zeitpunkt erst einmal genug von irgendwelchem Beziehungsstress. Sie hat sich an mich rangeschmissen, aber fragt nicht wie.
Und so hat sie es geschafft, dass ich mich in sie verliebt habe. Ich will ja auch gar nicht sagen, dass ich ein Opfer bin, gehören ja schließlich zwei zu so einer Sache. auf jeden Fall hat sie erreicht, das wir schon Zukunftspläne schmiedeten, bloß um mir dann mal so richtig ins Kreuz zu treten.
Herrgott, hätte ich sie bloß nie kennen gelernt. Was sie da treibt , das ist krank, und zwar richtig krank. das alte Spiel, erst heiss machen und dann die kalte Schulter. Oh Mann, sie muß Männer echt hassen.
Sicher, vielleicht hab ich von mir aus in die ganze Sache zuviel rein interpretiert. Aber wenn mir jemand etwas erzählt, dann glaube ich ihm doch erst mal. Zu vertrauensselig. Daran muss ich noch arbeiten. Den meisten Menschen sollte man besser nicht vertrauen. Und den Fehler werde ich ganz sicher nicht mehr wiederholen.
Aber verdammt, wie hätte ich denn anders reagieren sollen? Natürlich war ich noch lange nicht bereit, eine neue Beziehung einzugehen. Und wenn dann so jemand kommt, und sie sah verdammt gut aus, sollte ich sie einfach wieder weg schicken? Komme mir im Moment eher vor wie ein Neandertaler, triebgesteuert. Tja was solls, muß da erst mal durch. aber ob ich überhaupt jemals wieder in der Lage sein werde, jemandem zu vertrauen, sei mal dahin gestellt. auf jeden Fall hat sie mich mal wieder so richtig fertig gemacht. Und ich Trottel versuche noch dauernd, sie zu rechtfertigen, wie blöd muß man eigentlich noch sein?

Und Hobo, ich versuche, meinen Kopf auf den Schultern zu lassen, wird aber immer schwerer, derselbe scheint im Moment eher eine regelrechte Zielscheibe für schlechte Scherze zu sein.

Hab mich übigens dann doch nicht sinnlos besoffen, hab eher versucht, noch ein bisschen Billard zu spielen. Mit welchem Erfolg kann man sich ja denken. Und den Streuner finden? Denke das versuche ich schon mein Leben lang, ist mir bis jetzt leider wohl noch nicht gelungen. Sind wohl zu viele Dinge, die ich vor mir selber verstecken muß. Dumm, wenn man sich seiner selbst schämt.

lG

Streuner

Epines

Hallo Streuner

Da ist es wieder **habe Gefühle und Vertrauen in einen Menschen investiert**

"In Gefühle investieren"
Dieser Satz hat mich erst vor Kurzem schon die halbe Nacht beschäftigt.

In Gefühle investieren scheint mir eine sehr nüchterne Betrachtungsweise. In einen Partner investieren, Zeit für jemanden zu investieren.
Bei Investitionen handelt es sich doch um die Reproduktion vorhandenen Kapitals, dass mit den Jahren abgeschrieben wird, ich meine wie kann man Gefühle vermehren, oder gar verdoppeln, wie kann man in sie investieren?

Die enorme Erwartungshaltung hinter diesem Satz erschreckt mich. Investitionen müssen lohnend sein, ansonsten sind sie ein Verlustgeschäft. Wer die Investition verliert, kann sein eingesetztes Kapital verlieren.

Doch wie lässt sich ein Gefühl materiell berechnen, also welchen Wert hat es?

Dazu kommt, dass wenn man viel Zeit in ein gewisses Projekt gesteckt hat, man nicht so ohne weiteres aufgeben kann. Man merkt zwar schon länger, dass es nicht so läuft, wie erwartet, hofft aber dennoch, dass sich der Aufwand irgendwann doch noch lohnen wird und man etwas vom Investieren zurück bekommt...

Wenn ich jemanden treffe erwarte ich, dass er sich freut mich zu sehen, sich mit mir zu unterhalten, mit mir irgend etwas zu unternehmen. Wenn ich mir nun aber die Frage stelle, ob er diese Zeit, die er mit mir verbringt als Investition sieht, schreckt mich dies enorm ab.

**Hab ich eigentlich irgendwo ein Schild auf der Stirn, auf dem steht "Bitte verarscht mich, ich brauch das"?**

Kann gut sein, dass du ein Schild auf der Stirn trägst, dass nach Liebe und Geborgenheit schreit und das du dich, auf der Suche danach, besonders heftig um eine Dame deiner Wahl bemühst. Die anfänglich deine Bemühungen genießt, aber irgendwann erkennt, dass du doch nicht ihren Vorstellungen entsprichst. Auch Frauen sind permanent auf der Suche und sie fand dich nett, hat darum auch deine Nähe gesucht. In einer Klinik ist man sowieso froh wenn man gute Leute trifft mit denen man sich super versteht und scheinbar war es bei euch so.

Warum sie nun nicht mehr will ist alles Spekulation..., denn wenn du als Betroffener darauf keine Antwort erhältst, können wir auch nicht wissen was in der Dame genau vorgeht und du musst dich wohl oder übel damit abfinden, dass sie mit ihrem "ich liebe dich" einfach nur dem damaligen Gefühl gefolgt ist und dann später nach eingehender Selbstprüfung gemerkt hat, dass es eigentlich nur eine Schwärmerei war. Versuch die schönen Momente die ihr hatten in Erinnerung zu behalten und lass sie los.

Persönlich bin ich ziemlich empfindlich, wenn mir jemand so schnell sagt das er mich liebt, das stresst mich eher als das es mich freut, denn dadurch gerate ich irgendwie unter Druck die Person auch lieben zu müssen, resp. es zu sagen, obwohl ich es in Wirklichkeit nicht fühlen kann, nicht sicher bin was ich fühle, oder nicht weiss wie sich so etwas genau anfühlt.

Ich denke das du erst einmal die Wunden verheilen musst die durch deine Frau entstanden sind, bevor du weiter auf die Suche gehst, denn es ist für eine neue allfällige Partnerin sehr schwer deine noch vorhandenen Verletzungen auszubalancieren. Sie wühlen dich auf, machen dich misstrauisch und unbewusst wartest du vielleicht ständig darauf erneut verletzt zu werden.
Na ja muss bei dir ja nicht so sein, bei mir war es auf jeden Fall so. Ich habe immer um eine alte Liebe zu vergessen sofort eine Neue gesucht und erst im Nachhinein gemerkt wie unehrlich dies im Prinzip gegenüber der neuen Beziehung und auch mir selbst war...

**Der Mensch ist von Natur aus schlecht **
Dem muss ich heftigst widersprechen, ich erlebe immer wieder genau das Gegenteil. Nicht zuletzt verdanke ich diesen vielen wertvollen zwischenmenschlichen Begegnungen, dass die Erfahrungen mit den wenigen schlechten und bösen Menschen, immer mehr in den Hintergrund treten und meine durch sie entstandenen Verletzungen dadurch geheilt werden.

Kopf hoch und alles Liebe
Epines


Paula

Ah, ok. Dann hab ich den Sachverhalt jetzt schon mal verstanden.

Aber ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Die gute Frau scheint sich genau so einsam zu fühlen wie du und wenn die Einsamkeit ihr zu groß wird, greift sie wieder auf dich zurück, obwohl sie eigentlich für sich erkannt hat, dass du nicht der Richtige bist. Warum tut sie das? Weil du gegenüber der großen Einsamkeit immer noch das kleinere Übel bist (sorry!!!).

Ich muss jetzt mal zugeben, dass ich aus solchen Beweggründen viel zu lange an meiner Ehe festgehalten habe. Meine Ehe war schon lange nicht mehr der Brüller, aber mein Mann war eben besser als nichts. Zu meiner Verteidigung kann ich nur vorbringen, dass ich es selbst lange, lange Zeit gar nicht begriffen habe. Das hat mir erst mein Therapeut beigebracht. Seit einem Jahr bin jetzt geschieden und es ist sowohl für mich als auch meinen Mann gut. Wir haben noch guten Kontakt, unternehmen auch gelegentlich noch zusammen was, aber das Zusammenleben, was uns beide nur noch viel Mühe gekostet hat (das haben wir aber erst nach der Trennung so richtig bemerkt), das haben wir eben nicht mehr. Dadurch können wir viel unbefangener und lockerer miteinander umgehen. Wir müssen ja nicht mehr!

Sicher, ich verzweifle auch gerade an meiner Einsamkeit. Keine Familie mehr (also meine Geschwister), keinen Partner, keine Freunde. Alle gehen mir aus dem Weg und lassen mich fallen. Da hilft es auch nicht wirklich, wenn man sich eine 4-stündige Doko "Glück ist lernbar" ansieht, deren Fazit eigentlich ist "man braucht einen Sinn im Leben, ein soziales Umfeld und gute Freunde". Da habe ich auch gedacht "och, wenns weiter nichts ist". Ich weiß auch nicht, wie man Freunde findet, die zu einem passen. Und ich kann das Gerede von "jeder muss sich selbst genügen und erst mal mit sich selbst glücklich sein" auch nicht ertragen - weil die Einsamkeit mich erschlägt. Deshalb tue ich auch immer wieder Dinge, die ich eigentlich nicht tun will. So wie am Wochenende wieder. Geplant war ein gemütliches Wochenende zu Hause. Ich wollte meinen Balkon herrichten und es ein bisschen schön machen hier - statt dessen habe ich am Samstag eine Doktorandin unterstützt, was für mich noch ok war, weil mich das Thema sehr interessiert und sie auch ganz lieb was für mich gekocht hat und sich total gefreut hat, dass sie mir ihre Sachen vortragen konnte. Aber gestern habe ich erst 2 Stunden "Telefonseelsorge" betrieben und dann meinen Nachbarn sozusagen auf dem Schoß gehabt. Was mir sehr unangenehm war, weil er alkoholisiert war und ich habe Angst vor An-/Betrunkenen. Trotzdem habe ich es nicht fertig gebracht zu sagen "ich will hier jetzt nicht sein". Das muss ich noch lernen.

Warum erzähle ich dir das jetzt hier alles? Ich meine: überleg mal für dich selbst, warum dir diese Frau so wichtig erscheint. Ist sie wirklich so toll oder würde sie dir nur deine Einsamkeit, die du als so belastend empfindest nehmen? Könnte ich einerseits verstehen, siehe oben. Mir ist auch oft jede noch so unangenehme Gesellschaft lieber als gar keine. Aber frag dich dann mal selber, ob es das wirklich ist, was du willst. Ich habe für mich inzwischen entschieden, dass ich nicht unbedingt einen Partner brauche, aber was ich dringend brauche, sind Sozialkontakte und Freunde - auch wenn mir noch nicht klar ist, wo ich die herzaubern soll.

Alles, was ich noch habe, ist dieses Forum hier und der Chat. Aber DAS habe ich! Und damit habe ich mehr, also manch anderer.

Viele liebe Grüße von Paula


Deja

Ach menno...Streuner, imepenem....

ich denke auch, es ist nicht die Frau, es ist etwas, was du grundsätzlich vermißt.....Ich hab mal jemanden kennengelernt, der hat mir gesagt, lieber eine schlechte Beziehung als gar keine und ich war sehr entsetzt darüber.....aber ich wurde durch diese Aussage wieder mal um einiges schlauer, denn ich wußte endlich, warum ich mich so schwer tue, Beziehungen einzugehen.....in meiner Gedankenwelt kommt es nicht vor, daß man lieber schlechte Bindungen als gar keine hat......die Konsequenz daraus ist sicher auch nicht sehr angenehm aber ich kann es gar nicht anders.......

weißt du, ich kann ja nur von mir erzählen und wenn ich eins gelernt habe ist es, daß auf meiner Stirn und auf meinem Rücken Schilder angebracht sind, wo drauf steht "Bitte behandelt mich schlecht, ich steh drauf!" es ist ein erschreckender Erkenntnisprozeß gewesen, dies zuzulassen.....

nun ist es allerdings bei mir umgekehrt.....ich hab große Probleme Kontakte einzugehen, und je enger es wird umso höher wird der Schwierigkeitsgrad.....ich hab beide Seiten kennengelernt.....ich hab genauso gehandelt wie diese Frau und ich hab mehr als einmal erfahren, wie es ist, so behandelt zu werden.....beides ist unfair und hat einen faden Nachgeschmack.....muß aber zu meiner Entschuldigung sagen, ich hab immer meine Beweggründe angegeben und schriftlich dazu ausführlich Stellung genommen....also ein "caio das wars" und dann war nichts mehr hab ich noch nie gebracht

leider kannst du wirklich nicht mehr machen als das zu akzeptieren und versuchen, dich soweit zu schützen, daß du nicht ein drittes Mal davon eigefangen wirst, wenn sich besagte Dame meldet....

lg yogurette

imepenem

Hy alle,

Danke erstmal für Euer Interesse und Eure Ratschläge, es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist. Ob es jemals wieder eine Frau oder eine tiefere Beziehung geben wird, steht in den Sternen, ich glaube aber eher nicht. Nicht weil ich Angst habe, keine mehr zu finden, sondern eher weil ich niemandem mehr vertrauen werde. Nie wieder wird mich irgendjemand zu diesem Punkt kriegen, an dem mir alles egal ist. Nie wieder darf und wird mir irgendjemand so weh tun. Ich war heute Nacht wieder ganz unten. Die meisten raffen das nach ihrer ersten Enttäuschung, ich benötige halt ein bisschen länger dafür und muss daher wahrscheinlich auch mehr Schmerzen aushalten. Ich hatte mir schon früher, noch vor meiner Frau, einen Panzer zugelegt, einen Schutzschild, der es niemandem erlaubt, zu mir vorzudringen. Hatte halt auch nicht die beste Kindheit und musste viele bittere Niederlagen einstecken. Das soll kein Gejammer sein, aber es ist nun mal so. Eben diesen Schutzschild hat meine Frau damals durchbrochen, und sie brauchte lange dafür. Aber sie schaffte es, bloß um mich danach fast hinzurichten. Und heute Nacht hätte ich es fast selbst getan.
Heute tuts mir leid, und ich denke, irgendwann werde ich vielleicht auch begreifen, dass das gut so ist, es nicht getan zu haben. Ja ich denke, dass ich noch lange nicht gesund bin. Ich sehe es auch so, dass ich noch weiterhin Hilfe brauche, aber wo finde ich die? Ein Sechser im Lotto ist wahrscheinlicher als die Tatsache, dass ich noch einen Therapeuten finde (und dann sollte es auch ein Guter sein). Es liegt wirklich nicht daran, dass ich mich nicht bemühe, aber ich krieg einfach keinen in meiner Region, nicht mal auf Warteliste. Die drei, bei denen ich auf der Liste stand, haben immer noch keinen Platz. Und Klinik? Tut mir leid, ja, natürlich haben die mir damals geholfen, aber für wie lange? Was nützt mir die beste Klinik, wenn ich danach allein bin? außerdem kann ich mir nicht noch mal 3 Monate Auszeit nehmen. Ich hab schon einen sehr kulanten Arbeitgeber, aber überstrapazieren sollte man ihn auch nicht. Und wenn ich jetzt noch meine Arbeit verliere, den letzten Rest einer Konstante, dann kann ich mich gleich einbuddeln. Wäre vllt nicht gleich meinen Job los, aber die Arbeit auf einer Intensivstation könnte ich dann vergessen. Und irgendwo auf einer peripheren Station abhängen? Da werd ich sicher noch trübsinniger. Also weiter AD´s schlucken, wenn´s gar zu hart wird, ne Wagenladung Atosil schlucken, brauche scheinbar immer mehr von dem Zeug. Aber soll das alles sein? Soll das Leben sein? Na super, dann hab ich ja noch was Schönes vor mir. Weiss leider nicht mehr, wie es weitergehen soll. Und Paula, die Sache mit den Sozialkontakten, ich habe mich mittlerweile von allen Freunden (von früher) verabschiedet, irgendwie erwarten die wohl immer dass ich mich bei denen melden muss, aber von selbst kommt keiner auf die Idee zu fragen, wie´s mir geht und ob man mal was zusammen unternehmen soll. Wäre sowieso Blödsinn, sind eh alle verheiratet, nach aussen hin sogar glücklich, da wär ich sowieso nur das fünfte Rad am Wagen. Und die, die ich ner Psych kennengelernt habe, ziehen sich langsam zurück, kann ich auch verstehen, die müssen auch erst mal an sich denken und sich schützen. Außerdem haben sie eh alle ihren eigenen Freundeskreis und ihre Familien. Tja Paula, Du siehst, ich weiss sehr wohl, was Einsamkeit ist. Mein vllt grösster Vorteil ist, dass ich diesen Zustand ja schon seit frühester Kindheit kenne. Was nicht unbedingt heisst, dass es weniger weh tut. Ich fühle mit Dir, ich weiss genau, wie Sch..... das ist,
und sicher hast Du recht, dass in meinen Problemen einfach die Angst vor eben dieser Einsamkeit steckt. Niemand ist gern allein. Es gibt momentan Tage, da rede ich kein Wort mit irgend jemandem. Und das empfinde ich schon als sehr traurig. Im Moment hab ich einfach das Gefühl, mein Leben dreht sich wie eine Schraube immer weiter nach unten. Ein Vorgang, den ich momentan nur schwer aufhalten kann, weil es mir einfach an der Kraft und an der nötigen Motivation fehlt. Stecke halt wieder zu tief drin. Kann sein dass ich mir meine positiven Gedanken aus eben solchen
"Beziehungen" geholt habe. Aber jetzt ist da niemand mehr, nur noch ihr seid übrig, und meine Kinder, die mir aber auch leider nicht viel helfen können, ich will sie auch nicht belasten, sie kommen mit ihrem neuen "Vater" sehr gut zurecht. Also, was bleibt am Ende noch???
Menno, wenn man das hier liest, könnte man meinen, ich wäre der grösste Waschlappen, der rumläuft. Aber das ist Fakt, so sieht im Moment mein Leben aus. Kann man verstehen, wenn dann einer nicht mehr weitermachen will oder kann. Bei den Aussichten. Sorry, wollte Euch nicht runterziehen, aber so ist die Wahrheit und es musste mal raus.

Euch alles Gute...

...Streuner


Paula

Ach Streuner,

glaub mir, ich stell mich mit Beziehungen und Sozialkontakten offensichtlich auch total dämlich an. Irgendwann, schon relativ früh in meinem Leben, habe ich mir dann auch vorgenommen "du vertraust nie wieder jemandem". Hab ich auch nicht gemacht. Nicht einmal meinem Mann, mit dem ich 18 Jahre lang verheiratet war, habe ich richtig tief vertraut. War auch Mist! Nach langer Vertrauensarbeit ist es meinem Therapeuten gelungen, ganz zu mir durchzudringen. Und? Auch Mist! Als er dann gesagt hat, dass er weggeht, bin ich total abgeschmiert. Vermutlich braucht man eine gute Mischung aus beidem. Aber das müssen wir beide wohl noch üben :-(

Ich bin davon ausgegangen, dass du weißt, was Einsamkeit ist - und davon, dass dich genau das gerade so belastet und runterzieht. Das mit den Sozialkontakten ist bei mir auch genau so wie bei dir. Ich habe mich seit Anfang des Jahres konsequent bei niemandem mehr gemeldet. Bei mir sich dann auch niemand. Dann war ich wohl nicht so wichtig.

Ja, es ist gerade alles Sch... und es wird egal sein, was ich/wir hier noch alles texten. Da kann dich jetzt eigentlich gar nichts trösten. Kenne ich auch von mir. Will man eigentlich nicht hören, die ganzen guten Ratschläge. Weil es einem eben nur mies geht, man sich verraten und verkauft fühlt. Auch das kenne ich und die anderen hier vermutlich auch.

Ich habe mir gerade heute überlegt, mal folgendes zu versuchen: immer, wenn mich irgendetwas zum Schmunzeln oder zum Lachen bringt oder wenn ich denke "das ist aber nett von xy, das er so was zu mir sagt/so was für mich tut", dann schreibe ich mir das in ein kleines Buch. Bisher steht noch nichts drin, aber vielleicht kommt bald der erste Eintrag ... und irgendwann der nächste. Und wenn es noch so kleine Kleinigkeiten sind. In das Büchlein will ich schauen, wenn es mir dann wieder total dreckig geht und ich nicht mehr weiß, wofür ich überhaupt lebe. Vielleicht kann es mir helfen, ich weiß es ja selbst noch nicht. Aber ich glaube, wenn man gerade so richtig unten ist, dann sieht man auch die vielen kleinen Dinge, wenn es auch manchmal nur ganz klitzekleine sind, auch nicht mehr. Ich will sie dann auch nicht mehr sehen. Vielleicht kann es mir helfen, wenn ich mir dann bewußt mache, was mich erfreut, wenn es mir nicht ganz so schlecht geht. Vielleicht wäre das für dich auch einen Versuch wert?

Ich würd dich gerne trösten, weiß aber, das geht gerade gar nicht. Deshalb drück ich dich einfach mal ganz fest, wenn auch nur virtuell.

Liebe Grüße von Paula

P.S. Vielleicht könntest du auch mal einen netten Admin bitten, deinen Nick komplett in "Streuner" zu ändern. Das klingt viel hübscher. Wenn ich heißen müsste, wie ein Medikament, wäre ich auch deprimiert.

imepenem

Danke Paula, sehe, wir haben viel gemeinsam. Ich hoffe, Du bist stärker als ich. Aber ich schaffs nicht mehr. Seit gestern such ich den einen Grund, weiter zu machen, aber ich finde ihn nicht. Kann nicht alleine sein, konnte es nie gut. Aber bin es jetzt. Schreibe anderen, sie sollen an die Zukunft denken, alles wird wieder gut. Sch...., nichts, aber auch wirklich nichts wird gut, auch nie wieder gut werden. Alles, was bleibt, ist Schmerz und Verlust und wieder Schmerz. Verdammt noch mal, soll das etwa Leben sein?! Immer nur verlieren müssen? Immer nur loslassen müssen? Sich immer wieder hässliche Sachen schönreden müssen? Ist das alles, was ich noch zu erwarten habe? Dann sch.... drauf.
Ich weiss, wieder andere haben nichts mehr zu verlieren, sind noch weiter unten, aber da will ich nicht landen. Bin aber auf dem besten Weg dahin. Ich war schon auf der Strasse, weiss, wie es da ist, allein in der Kälte, Du guckst in hell erleuchtete Fenster rein, weisst, da ist das Leben, aber nicht für Dich, denn Du bist draussen, Dich will niemand. Und genauso ist es. Menschen suchen meine Nähe, wenn sie Probleme haben, wenn es ihnen schlecht geht, denn sie wissen, ich höre zu, ich weiss, wie das ist, ich kann sie trösten, ich kann sie wieder aufbauen, ich kann ihnen helfen. Und ich tue es ja auch, bloß wenn es mir dreckig geht, dann ist niemand mehr da, ist zu sehr beschäftigt mit seinem Glück. Mit dem Glück, welches man sich auf meine Kosten erworben hat. Und keiner, verdammt keiner von denen, denen ich geholfen habe, und das sind ganz real nicht wenige, nimmt sich Zeit für mich. Ich habe meinen Dienst an ihnen getan, sie haben von mir profitiert, und tschüss dann, sie zu, wie Du klar kommst. Das bin ich, das war ich und das werde ich immer sein, derjenige, den man ausnutzen kann, derjenige, der blöd genug ist, an das Gute zu glauben, an das Licht, an  Nächstenliebe, an Gerechtigkeit.
Alles Quatsch, auf diesem Planeten gibt es kein Licht und das Gute schon lange nicht mehr.Und ich brauche Hilfe, jetzt, sofort, hier! Klar, ihr seid da, aber ich sehe euch nicht, ich fühle euch nicht, hier bin ich allein. Und mir ist kalt, so wirklich saukalt, von innen und von aussen. Ich habe Angst, nackte Angst vor dem, was vor mir liegt. Vor dem Leben und vor dem Tod. Mann, ich war doch schon so weit, habe sogar wieder ein bisschen Freude an diesem Leben empfunden, hatte Glauben, hatte Hoffnung, wo zum Teufel ist das alles hin? Weg, einfach weg. Was bleibt, ist Angst, Mutlosigkeit, Leere, Trauer und Selbsthass. Aus diesen fünf Worten besteht mein Ich. Und das alles zusammen ist Kälte, wirklich eisige Kälte. es gibt kein morgen mehr. Kein gestern, kein jetzt, es gibt nur noch Kälte. Und Medikamente, und meine ewige Begleiterin, diese Krankheit.
Ich weiss, ich habe noch Kinder. Würde auch gerne mehr für sie da sein, aber was soll ich ihnen geben? Meine Kälte? Ich denke nicht, dass ich ihnen augenblicklich so gut tun würde. Ich habe so grosse Angst davor, dass sie so werden wie ich, ist auch nicht ganz aus der Luft gegriffen, Depressionen sind in meiner Familie seit 2 Generationen bekannt. Auch wenn es diese Krankheit zu deren Zeiten noch nicht gab, damals war man halt schwermütig oder nicht ganz richtig im Kopf. Wie dem auch sei, momentan weiss ich nicht wirklich wie und ob es mit mir weiter geht. Aber es ist ein klarer Abwärtstrend zu erkennen. Und ich bin nicht in der Lage, diese Talfahrt irgendwie aufzuhalten. Ich versuche halt weiter, Tag für Tag zu überleben. weiss aber nicht, wie lange ich das noch schaffen werde.

Einen Grund, nur einen einzigen Grund, weiter zu machen...

...Streuner

-Sachmet-

hm streuner und paula, mir scheint, eure Definition von Vertrauen beruht darauf, dass ein gewisser Zustand von angenehm, positiv, wie auch immer statisch bleibt. Vllt liegt darin das Problem. Bei mir zb ist Vertrauen einfach, dass mir der Mensch, den ich da ins Herz schliesse, egal ob Partner oder Freundschaft, nicht aus Jux und Dollerei mir schaden möchte. Und Vertrauen in einen Anderen heisst auch, Vertrauen in mich selbst, dass nicht das Leben wegbricht, wenn dieser Mensch aus welchen Gründen auch immer etwas ändert. Es ist für mich zumindest eine verkehrte Art Vertrauen, wenn ich mein Dasein komplett nur um eine Person herum aufbaue, die als Basis für mein eigenes Sein nehme, heisst dann glaub ich in der Fachsprache nichtmehr Vertrauen, sondern Abhängigkeit ;c).
Und Streuner, du sagtest selbst, du kannst nicht alleine sein, also hast du nach doch recht kurzer Zeit nach der trennung von deiner Frau zugegriffen, als sich eine Möglichkeit auftat. Ist völlig logisch und auch nicht schlimm, aber eben nichts, was dir nützt. Und du sprichst schnell von Liebe, vllt ist das auch etwas, dass du so noch garnicht kennst, nur Schwärmerei und dann eine Art Gewöhnung. Ich bin sicher, in deiner Welt gibt es noch Millionen Dinge zu entdecken und zu lernen, also schalte nicht auf bockig , sondern nutz die Chance, so dumm es sich für dich anhören mag.

LG -Sachmet-
Es gibt andere Welten als diese

Gypsy

"Nie wieder vertrauen!" ... wie oft hab ich mir das schon gesagt. Und es (vermeintlich) doch immer wieder getan. Und immer wieder wurde ich enttäuscht, womit der Entschluss, nie wieder zu vertrauen, jedesmal noch "endgültiger" wurde.

In den letzten Wochen hat sich in meinem Leben einiges sehr verändert und mir ist vieles klar geworden. Unter anderem, dass Enttäuschung nichts mit Vertrauen oder Nicht-Vertrauen zu tun hat.

Indem ich mir sage, ich vertraue nie wieder jemandem, bewahre ich mich nicht davor, enttäuscht zu werden. Sondern ich erhalte eine "alte" Enttäuschung am Leben und übertrage sie auf jeden "neuen" Menschen, der in mein Leben tritt. Enttäuscht bin ich doch trotzdem, wenn jemand Interesse an mir zeigt und ich von vorneherein sage, lass die Finger davon, er / sie wird mich eh nur verletzen. Das einzige, was dabei rauskommt, ist dass ich mir selbst die Chance verwehre, irgendwann eine andere Erfahrung zu machen.

Und es gibt von allem zwei Seiten - es gibt kein "gut" ohne ein "böse". Menschen, die (ob bewusst oder unbewusst) verletzen, kann es nur geben, weil es eben auch Menschen gibt, die das nicht tun.

Wirklicher "Schutz", nach so einer gescheiterten Bekanntschaft nicht ins Bodenlose zu stürzen, muss anders aussehen, die Lösung ist nicht, sich gar nicht mehr darauf einzulassen. Denn ihr, Paula und Impenem, seht ja selbst, das ist es nicht, womit ihr glücklicher seid, ihr fühlt euch einsam und habt eigentlich nur ein schlechtes Gefühl (Enttäuschung) durch ein anderes (Einsamkeit) ersetzt.

Selbst in einer vertrauensvollen, aufrichtigen Beziehung kann es zu einer Trennung kommen. Auch mit den besten Absichten kann es passieren, dass Gefühle sich verändern oder man sich in eine(n) andere(n) verliebt. Dafür gibt es keine Garantie, bei niemandem! Und gerade, wenn man diesem Menschen zurecht vertraut hat, tut es noch viel mehr weh und der Absturz wird noch heftiger.

Das einzige, was vor so einem lebensbedrohlichen Absturz schützt, ist sich von dieser Person nicht derart abhängig zu machen. Wieso sollte dieser Mensch dafür ,,verantwortlich" sein, dass ich glücklich bin? Bzw. wieso sollte ich es ohne ihn nicht sein können?

Wenn ich es schaffe, mein eigenes Leben und meine eigene Person - unabhängig von dem, was andere mir geben - als etwas Positives anzunehmen, DANN gibt es irgendwann auch jemanden, der aus freien Stücken und gerne bei mir ist. Und ich kann es genießen, diesen Menschen als eine zusätzliche Bereicherung in meinem Leben zu haben - ohne dass mein Glück davon abhängig ist, dass dieser Mensch auch immer ein Teil meines Lebens bleiben wird. Ich sage das deshalb mit so einer Überzeugung, weil ich es seit ein paar Wochen selbst erlebe - etwas, das ich jahrelang für absolut ausgeschlossen und unmöglich gehalten habe.

Damit meine ich nicht, dass immer alles ,,Friede, Freude, Eierkuchen" sein soll. Ist es bei mir auch nicht. Ich habe depressive Einbrüche, nach wie vor Borderline- und PTBS-Symptome, und ebenfalls erst vor kurzem eine weitere ,,Psycho-Diagnose" dazu bekommen, die für mich persönlich ein ziemlicher Schock war. Trotzdem habe ich mit allem, was in meinem Leben passiert ist, einen Weg gefunden, den heutigen ,,Ist-Zustand" als etwas Positives anzunehmen. Meine Kindheit / Jugend war die Hölle - aber das ist Vergangenheit, und es liegt an mir selbst, ob die Gegenwart die gleiche Hölle bleiben soll, oder ob ich aktiv etwas daran verändere. Dafür reichen Kleinigkeiten. Ein Spaziergang in der Frühlingssonne. Ein leckeres Essen. Mir selbst irgendetwas Gutes tun... Und Konsequenz ist gefragt. Dranbleiben, auch wenn es sinnlos erscheint. Aufstehen und FÜR MICH SELBST (!!!) weitermachen, egal wie oft ich stolpere oder falle. Und irgendwann - bei mir hat es auch mehrere Jahre Therapie und noch mehr Lebensjahre gedauert - kommt der Punkt, an dem man dafür belohnt wird. Eben weil es niemals NUR ,,gut" oder NUR ,,schlecht" gibt...

Adrenalinpur

Investieren

sind Partnerschaften auch schon ein Wirtschaftsunternehmen?

Bei einer Ehe mit Kindern kann ich es schon verstehen aber nicht bei einer Beziehung

kann man sich nicht rantasten was beide wollen?

Je länger die Texte wird nicht besser