Sekten *trigger*

Begonnen von Epines, 19 März 2012, 21:45:17

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Epines

Menschen hautnah - Sektenkinder

Ist es in Ordnung, wenn Eltern ihre Kinder nachts um vier zur Meditation wecken, auch wenn sie später in der Schule vor Müdigkeit einschlafen? Darf es sein, dass Kinder keinen Kontakt zu Gleichaltrigen haben, auch wenn sie sich nach Freunden sehnen? Dass sie in absoluter Armut leben müssen, weil die Eltern sich vom Materialismus lösen wollen? Bei der neuen Gruppe der ,,Weltdiener" herrscht die Ansicht, Kinder seien ,,erwachsene Seelen" in Kinderkörpern und bräuchten keine besondere Rücksicht. Deshalb ist es für die Sekte selbstverständlich, dass Kinder auf Spiel, Spaß und Süßigkeiten verzichten müssen, um ihre ,,Seele voranzubringen."

http://www.youtube.com/watch?v=02FWaSX1UqI

Epines

Hallo liebe Leute

Schlangen Kult  in West Virginia

Schon als ich vor Jahren das erste Mal davon hörte, hat mich irgendwie fasziniert, wie diese Menschen mit ihrem Leben spielen und auf Gott vertrauen nicht gebissen zu werden. Vielleicht sind sie alle latent suizidal, aber wer kann dies schon genau sagen. Ich habe mir schon sehr viele Videos dazu angesehen und in ihren Gesichtern war oftmals pure Angst zu sehen und schweissnasse Hemden zeugen für mich ebenfalls nicht davon wirklich zu vertrauen.

Bereits 1909 hatte der Prediger George Hensley in Tennessee zum ersten mal Schlangen in seine Gottesdienste eingebaut. Rasch verbreitete sich der Kult durch das ganze Gebiet der Appalachen und wurde in vielen kleinen Gemeinden praktiziert.

"Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden."
Markus 16,17–18

Entgegen einer oft verbreiteten Auffassung vertrauen die Teilnehmer nicht darauf, dass ihr Glauben sie vor dem Gift schützt: Sie gehen das Risiko eines Bisses ein, weil sie es für heilig und der Erlösung zuträglich erachten, Gott gehorsam zu sterben. Die meisten Gebissenen verzichten auf medizinischen Beistand und vertrauen auf Gottes Hilfe; sie nehmen so einen äußerst langwierigen und schmerzhaften möglichen Tod in Kauf.
Die Schlangen, die für das Ritual verwendet werden, sind meist in den Appalachen wild gefangene Kupferköpfe, Wassermokassins oder Klapperschlangen. Wildtiere werden wegen ihres unvorhersehbaren und aggressiven Verhaltens gegenüber in Gefangenschaft aufgezogenen Schlangen bevorzugt. (Wikipedia)

Jede Menge  Anhänger, wie auch der Sektengründer, haben ihr Gottvertrauen bisher mit ihrem Leben bezahlt. Aus gutem Grund sind deshalb in fast allen Staaten der US diese gefährlichen Rituale verboten. Heute sind sie meines Wissens nur noch in West Virginia erlaubt.

In Georgia wurden 1975 sieben Gläubige verurteilt, die in einem Wutanfall Kupferkopfvipern in eine Glaubensgemeinschaft schleuderten, deren Mitglieder sich nicht auf die lebensgefährliche Praxis einlassen wollten.

Wird ein Mitglied gebissen bewerten dies die Übrigbleibenden  als Zeichen, dass der Gebissene nicht stark genug geglaubt hat, oder heimlich sündigte, oder aber als Belohnung für seine Treue in das Himmelreich berufen wurde...

"Gott will es so", sagt eine selber mehrmals gebissene Gläubige aus West Virginia.

Nun ist Mark Wolford, 44 Jahre alter Pfingstpastor ausgerechnet am letzten Pfingstsonntag ebenfalls gebissen worden. Die Gemeinde hatte ihn folglich  nicht ins Krankenhaus, sondern zu einem Angehörigen der 100 km entfernt wohnte gebracht. Erst als es ihm immer schlechter ging, wurde er dann doch ins Krankenhaus gefahren, wo er schließlich verstarb.

Hier wird wieder einmal von einer Sekte die Angst vor Gott und dem Satan geschürt, um die Gläubigen fromm zu behalten und sie weiterhin knechten zu können.

Wer da mitmacht hat wohl die ideale Selbstverletzung gefunden.

http://www.youtube.com/watch?v=v0IRXwsXYxs

LG
Epines

Epines

Um Gottes Willen - Christliche Parallelwelten in Deutschland (Doku)
http://www.youtube.com/watch?v=mIHnvGJ21pA

"Ich musste erst wieder lernen, mir eine eigene Meinung zu bilden", sagt Katja. Selbst entscheiden, das war sie nach 20 Jahren in einer Freikirche nicht mehr gewöhnt. Dort kamen die Regeln aus der Bibel. Es gab schwarz und weiß, gut und böse und immer wieder den Satz "Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott". Sie rutschte in eine Parallelwelt. Diese Welt hat Christina Zühlke für die tag7-Reportage erkundet. Im "Heilungsraum Duisburg" berichtet eine Frau, wie ihre chronischen Hüftschmerzen nach nur einem Gebet verschwunden sind.

Im Internetbuchhandel gibt es Bücher, die detailliert erklären, warum Schläge mit der Rute für die Kindererziehung wichtig sind. Sind das Extreme? Evangelikale, Freikirchler, Charismatiker, Pfingstler - die Namen sind vielfältig. Sie alle sind strenggläubige Christen, die ihren Mitmenschen nur Gutes wollen, ihnen zeigen, warum Gott in ihrem Leben wichtig ist, so sagen sie.

Katja merkte erst langsam, wie eng die Regeln in ihrer Gemeinde waren und wie sehr sie das belastete. Erst nach langem Zögern fasste sie den Mut, die Freikirche zu verlassen.