Gefangenschaft

Begonnen von Stellar, 07 März 2012, 23:51:27

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Stellar

Wird man einmal gefangen und entkommt nie dieser Gefangenschaft, trotz häufiger gescheiteter Befreiungschläge, dann fesselt man sich irgendwann selbst. Man verliert sich selbst, wenn das Selbst stets gefangen gehalten wird, sich nicht befreien und nicht leben kann. Irgendwann will man nicht mehr aus der Gefangenschaft fliehen, sondern vor sich Selbst, welches das nicht mehr ertragen kann. Aus einer Flucht aus der Gefangenschaft wird eine Flucht vor sich selbst. Entweder man versinkt in Drogen und fesselt sich damit selber, oder man verliert sich selber, und fesselt sich nur noch an dem äußeren Gefängnis, weil das Gefängnis das ist, was einem vertraut wurde und einem somit einen scheinbaren Halt gewährt, obwohl es dafür Schuld ist, das der tatsächliche Halt am Leben verloren ging.

Wenn man genau ist habe ich mich schon längst verloren, aber ich will es nicht wahrhaben, daher tue ich im Glauben daran, das wüde mich befreien, alles dafür um mich noch mehr zu verlieren. Man baut sich eine eigene heile Scheinwelt auf, in die man flieht, aber selbst jene zerbricht, je mehr man erkennt, dass diese Welt nur eine Zerstörung des Selbsts bedeutet.

Ich werde wohl nie mehr dahin zurückfinden, wo ich war, bevor ich gefangen wurde.

Stellar

Vor 8 Jahren erkannte ich: "Ich muss hier raus!", aber wohin kam ich seit her? Ich bin noch mehr gefangen und verloren als damals. Früher rebellierte ich noch häufiger, jetzt habe ich die Angst davor, dass jede Rebellion meinerseits für mich nur mehr Verlust bedeuten würde, als wenn ich stillschweigend Erwartungen erfülle, die nicht von meinem Selbst stammen oder meinem Selbst zu gute kommen bzw entsprechen.

Ich will das derzeitige Leben nicht, wenn ich daran intensiver denke, tut es in der Seele weh, dass ich nichts dagegen mache oder machen kann, weil die Zeit rinnt, und in jeder Sekunde, in der ich nichts unternehme dagegen, die wahrscheinlichkeit sinkt, dass ich noch das erreichen kann, wofür mein Selbst und mein Leben bestimmt sind. Diesen inneren Schmerz unterdrücke ich; meist durch eine Scheinwelt. Oder aber auch mit einem falschen Glauben, dass das, was man von mir erwartet, das sei, was für mich gutes brächte. Dem ist aber nicht so.  Verstecke mich sogar hinter einer Art lyrischen Ausdruckweise, aus Angst davor, dass man mich ansonsten weiter verletzen könnte. Ich habe nicht die Energie dazu, mich stark wehren zu können, vorallem nicht dafür mich für meine Offenheit rechtfertigen zu müssen. Wenn ich lyrisch, komplex, metaphorisch schreibe, dann verstehen das nur diejenigen, die sich damit intensiv befassen und einen gewissen Grad an Intelligenz besitzen. Damit wird sichergestellt, dass jemand sich auch damit wirklich ernsthaft befasst, weil jener für sich selbst meint, es sei wichtig. Damit hält man sich oberflächige Urteile vom Leib. Zudem halte ich ein Talent von mir damit noch am Leben.

Nachteil ist nur, dass es nur jene verstehen, die wie ich ticken. Es gibt nun mal auch Menschen, die zwar nicht so wie ich ticken, aber auf emotionaler Ebene das Gespür für mich besitzen und mich mit ihren Gedanken und Ideen bereichern können in meinem Dasein. Egal wie ich auch handle und mich ausdrücke, ich werde in meinen Schutzmaßnahmen auch immer Menschen ungewollt ausgrenzen, dir meiner Selbst Gutes tun würden.

Aber ich kann eben auch nicht mehr vollkommen offen sein, weil es auch jene gibt, die das zum Schaden meiner Selbst ausnutzen, oder damit fahrlässig umgehen, was ich ihnen anvertraute. All das schadet mir dann, und solch einen Schaden kann ich nicht ewig kompensieren.

Für mich gibt es aber keinen begehbaren Weg mehr, der mich in meinem Selbst befreien würde. Ich denke, selbst dann nicht, wenn ich wieder starke Unterstützer meiner Selbst fände. In mir ist einfach zu viel zerstört. Das sieht keiner, und hört auch kaum einer, weil ich es auch gut verstecken kann. Womit wir wieder beim Selber-Gefangen-halten wären. Dies beruht nur auf Angst davor, noch tiefer zu fallen, also nicht mehr den Status Quo halten zu können. Lieber bin ich dauerhaft auf einer leidvollen, aber noch ertragbaren Ebene, als auf einer Ebene, in der ich gar nichts mehr habe, und alles verloren habe. Ich will nicht nach unten, sondern nach oben, aber lieber bleibe ich dort, wo ich bin, bevor ich es riskiere noch weiter nach unten zu gelangen.

Das ganze ändert aber nichts daran, dass mein Selbst stirbt, ich an sich schon stark zerstört im innern bin, und kaum noch die Hoffnung hege, dies wieder richten zu können. Mein Leben ist zerstört. Ein Indiz dafür ist auch, dass ich keine wahre Freude erlebe, wenn ich in den Bereichen, die ich halten kann, weil ich es muss, mal sehr gut bin. Was nützt mir auch eine 1 in Englisch, wenn dafür all das geopfert werden muss, was mir wirklich Lebensenergie spendet. Ich bin tot, wenn auch nicht physisch, dafür im Innern. Ich denke, niemand wird mich retten können, selbst wenn es einen gäbe, der das wirklich wollte und sich dafür auch selbstlos einsetze.

Stellar ist tot, ist es schon länger. Verglüht. Es ist nur noch das Leuchten aus der weiten Ferne zu sehen, direkt vor Ort in meinem Selbst, ist schwarze und kalte Dunkelheit, mehr nicht mehr. Ich existiere ja auch nur noch aufgrund der Restenergie, die vom Stellar zurückblieb. Es sind Reserven, große Reserven, aber auch die werden versiegen, wenn nicht irgendwann wieder jener Stern erleuchten wird. Wenn Stellar nicht irgendwann wieder soviel Energie in sich besitzen wird, dass es durch mich hinweg und durch alles äußere hinweg strahlen wird.

Ein Stern unter Trilliarden ist gestorben. Wen kümmert das, solange unsere Sonne hier nah der Erde noch lebt und alle physisch am Leben erhält? Stellar ist nur ein exotischer Stern, weit weg von uns hier auf Erden. Das interessiert niemanden, höchstens Wissenschaftler, die die SupaNova faszinierend empfanden - unbedacht der Tatsache, das damit auch diverse Planeten - Fundament möglichen Lebens - in den Tod gelangten.

Ein Stellar ist tot, aber es gibt ja noch genug andere? Für die meisten ist ein toter Stellar bedeutungslos, aber ich such ja auch nicht nach jenen sondern nach jene, die alles wertschätzen, sei es auch noch so klein und unbedeutend in der Masse.

samatha

Moin stellar

beim Lesen deines Textes ist mir eines besonders aufgefallen. Du betonst mehrfach, daß, um es mal leger auszudrücken, für dich ohnehin "alles gelaufen" ist. Zitat: "Für mich gibt es aber keinen begehbaren Weg mehr, der mich in meinem Selbst befreien würde. Ich denke, selbst dann nicht, wenn ich wieder starke Unterstützer meiner Selbst fände."

Gut, das mag so sein. Zumindest siehst Du es so. Trotzdem machst Du dir die Mühe, deine Bestandsaufnahme ausführlich in Worte zu fassen und hier frage ich mich, was Du erreichen möchtest. Möchtest Du die Hoffnungslosigkeit bestätigt haben? Oder möchtest Du trotz aller Vorbehalte Rat, Hilfe, was auch immer? Deine Beschreibung läßt sich wunderbar lesen, allein Wortwahl und Formulierungen begeistern mich. Aber mir fehlt ein Ziel in deinem Text. Deshalb noch einmal die Frage: Was möchtest Du erreichen?

Außerdem frage ich mich, was Du unter deinem "Selbst" verstehst. Du hast geschrieben, daß dein Selbst stirbt. Ja, stimmt, das tut es, in jeder Sekunde. Wenn man es sorgfältig betrachtet fällt sofort auf, daß das Selbt keine feste und unveränderliche Einheit sein kann. Wir verändern uns in jeder Sekunde, erfahren Neues, vergessen auch manches oder bewerten es neu. Damit wird klar, daß das "Selbst" ein Prozess ist, ein ständiges Fließen. Wir können froh sein, wenn unser "Selbst" in ständiger Veränderung ist, denn es eröffnet uns in jeder Sekunde neue Möglichkeiten. Die Trauer über das sterbende Selbst beruht doch nur auf dem Trugschluß, daß irgendeine Konstante in uns sein müsse. Dabei können wir immer froh sein, daß unser altes Selbst stirbt, denn es manövriert uns manchmal in Sackgassen, so wie die von dir beschriebene.

Die Lösung liegt also erst einmal darin, den Blickwinkel zu ändern.


Adrenalinpur

Lieber Stellar,

sicher mag deine Weise Dinge auszudrücken manchen Menschen befremdlich sein und dies tut deinem Selbstwertgefühl nicht gut, aber das heisst noch lange nicht dass es für dich hier keinen Platz gibt.

Für was meinst du denn das dein Leben bestimmt sei?

Viele andere Menschen haben auch tagtäglich Probleme mit anderen Menschen, egal wo ich hinsehe stelle ich das fest, in der Familie unter Freunden, in der Arbeit, manchmal sogar bei den Eltern und Menschen, denen man sehr nahe steht, im Supermarkt auf der Autobahn und manchmal macht es mich total traurig.

Es wird bei mir nicht verstanden, dass ich keine Aggressionen will,dass ich die wenige Zeit die ich habe primär für mich will ... ach es gäbe sovieles zu schreiben


Stellar

@samatha:
Ich möchte RAUS aus dem Gefängnis. Raus in die wahre Welt, raus ins Leben, raus in mein eigenes Leben. Raus in die Natur meiner Selbst. Ich will leben, und nicht nur vegetieren. Dieser Wille und diese innere Stärke, die damit entsteht, ist nach wie vor vorhanden. Aber erreiche nicht mehr dieses sehr kleine Ziel. Man kann so stark sein wie man will, wenn die Kraft, die Energie nicht mehr reicht, erreicht man nichts mehr. Ich gabs schon überwiegend auf, noch daran zu glauben, dass ich mit meiner noch vorhandenen Energie das erreichen kann. Aber ich hoffe noch darauf, dass ich irgendwie von außen diese mir fehlende Energie erhalten könnte. Das ist der Grund, warum ich nicht schweige, noch nicht schweigen kann, sondern mich mitteilen muss.

Und das Selbst, ist nichts, was in unserer Ebene direkt wandelt. Das Selbst ist das Göttliche in jedem. Es ist die Basis des ICHs und der Körper ist der Träger des ICHs in dieser Ebene. Wenn der Körper stirbt, dann stirbt damit auch das ICH, aber nicht das Selbst. Das Selbst, also das, was unsere Quelle (der höheren Ebene) darstellt wird weiter existieren, nur wir, also unser ICH wird nicht mehr hier in dieser Ebene existieren.
Mein Selbst ist also nicht das, was ich hier bin und tue, auch nicht mein Körper hier, sondern es ist das, was "darüber" ist, und es erst ermöglicht, dass es mein ICH hier und meinen Körper hier gibt. Es ist also der "Gott" meines ICHs. Der Schöpfer sozusagen, aber nur aus unserer Perspektive gesehen.
Aus unserer Perspektive ist das Selbst auch nur eine Konstante, oder ein scheinbar, subjektiv empfunden, wandelndes Sein. Es ist wie ein Programm, dass bestimmte Abläufe vorgibt. In der höheren Ebene, ist es aber ein genauso wandelndes Sein, wie unser ICH hier in dieser Ebene. Aber all das, was wir hier in unserem ICH machen, hat auch Einfluss auf das Selbst, aber nicht direkt und sofort, sondern erst, wenn das ICH hier in dieser Ebene seine Aufgabe/Ziel erfüllt oder nicht erfüllt hat. Vereinfach gesagt, kann man das hier auch als ein Spiel verstehen. Erst wenn das Spiel zuende gespielt ist, wird sich auf Spielerebene eine Entscheidung ergeben, bzw auch eine vollkommene Erfahrung. Wenn man das Spiel verliert, spielt man es nochmal, bis man das Ziel erreicht, das man erreichen wollte, oder gibt es auf, und spielt ein anderes Spiel. Also die Entscheidung, was man weiter macht, fällt meist erst dann, wenn das Spiel zuende ist. Dazwischen gibt es kaum wesentliche Entscheidungen.
Das ICH ist in dem vereinfachten Beispiel also die Spielcharaktere, unser Leben und unser Umfeld die Spielwelt, und das Selbst, also das "Über-ICH", die spielende Person.

Vielleicht sollte ich meinen eigenen Glauben mal aufschreiben, und darin klarer erklären, damit ich es nicht immer jeder einzelnen Person erneut erklären muss. Es würde hier auch den Rahmen sprengen, meinen eigenen Glauben, meine Religion inständig und allumfassend zu erklären. ^^
Jedenfalls ist mein "Selbst" nicht das, was ICH bin, sondern das, was mich sozusagen in der Gesamtheit ausmacht. Also das, was mich von tiefsten Innern her lenkt, das was mich zu einer bestimmten Art zu sein bestimmt/zwingt. Es ist mein persönlicher "Herr" bzw mein "Gott", mein Führer, Ratgeber, Leiter, etc.

Aus der Sicht eines Spiels, bin ICH nun Gefangen, so dass der Spieler Schwierigkeiten hat, seine Spielfigur noch zu seinem Ziel zu führen. Der Spieler droht damit, das Spiel zu verlieren, und daher versucht er auch durch "Anweisungen" an mich, mich dazu zu bringen, mich wieder aus dem Gefängnis befreien zu können. "Anweisungen" sind dann sowas wie das, was wir als Vernunft, Gewissen, etc wahrnehmen. Wir sind aber nicht vollkommen hier determiniert, da das Programm dieser Welt auch vorsieht, dass die Charaktere darin autonom denken, fühlen und entscheiden können. Das ist dann sozusagen der Reiz des Spiels, dass die KI darin so programmiert ist, dass sie unabhängig vom Spieler, selbst logisch denken und agieren kann. Es kann also auch sein, dass ich durch mein eigenes Denken und Handeln genauso handel, wie es der Spieler selber nicht will. Der Spieler muss mich dann so beeinflussen, dass ich durch mein eigenes Denken und Gewissen so handeln werde, wie es Ziel des Spiels ist.

Aber wie gesagt, ist das mit dem Spiel als Beispiel/Metapher nur sehr vereinfacht. Die höhere Ebene ist in sich viel komplexer, als wir uns vorstellen oder erdenken können. Wir können sie auch nicht vollkommen erfassen, weswegen ich auch nur daran glauben kann, bzw auf meiner Ebnene logisch erschließen kann, dass es so sein müsste. Indizien dafür gibt es auch, aber halt wie bei jeder Religion keine Beweise. Das wäre in etwa so, als würde eine Spielcharaktere im Spiel beweisen wollen, dass sie nur eine Charaktere im Spiel ist. Das ist unmöglich, außer man würde das Spiel do programmieren, aber dann wäre der Sinn des Spiels auch weg. ^^

Ich denke, dass ich meinen Blickwinkel mit der Schaffung einer eigenen Religion schon stark geändert habe. Denn dieser neue Blickwinkel auf das Ganze, was mein ICH, also mich umgibt, führte auch dazu, dass ich es z.B. sinnlos erachte, Selbstmord zu begehen, denn dann ist das "Spiel" verloren, und der "Spieler" wird es nochmal versuchen, d.h. ICH werde dann wieder in dieser Welt sein, wenn auch möglicherweise etwas verändert, aber ICH bin dann wieder nur eine "Charaktere". Das solange, bis das Selbst, also der "Spieler" das gewünschte Ziel erreicht hat. Ich denke also nicht, dass es einfach vorbei wäre, wenn ich Suizid begehe, sondern eben alles nochmal von vorne beginnt. Selbst, wenn der "Spieler" dann ein anderes "Spiel spielt", bedeutet das für mich hier, dass ich damit noch nicht das erreicht habe, was ich hier erreichen sollte. Ich habe hier eine Aufgabe, und wenn ich hier aufgebe, wird ein anders ICH meiner Selbst, wieder diese oder eine ähnliche Aufgabe haben, bis jene erfüll ist. Also tue ich meinem Selbst den Gefallen, und erledige meine Aufgabe nun hier im Jetzt, und verschiebe das ganze nicht auf ein anderes Leben in dieser Ebene.

Und sonst freut es mich, dass das mein Schreiben zur Begeisterung anderer führt. Anscheinend sollte ich doch wieder mit dem Verfassen von lyrischen Texten beginnen. Das gab ich leider aufgrund von Energiemangel und Zeitnot auf.

@Wohlstandspudel
Dein erster Satz ist zweideutig. Kann so verstanden werden, dass ich jene Probleme ("es") nicht ("einfach" so) aufgrund einer Erkrankung hätte, oder dass ich es (allgemein) nicht leicht (bzw "einfach") hätte aufgrund einer Erkrankung.  Ich nehme an, zweiteres ist gemeint. Beim ersten Lesen verstand ich es wie in ersteres.

Aber an sich habe ich noch keine schwerwiegende Erkrankung der Psyche, da meine Psyche noch relativ stabil und stark ist. Und selbst wenn es so kommen sollte, dass ich schwer psychisch krank werde, ist das dann nur die Folge und nicht die Ursache der aktuellen Probleme. Klar kommen in diesem Fall dann noch mehr Probleme hinzu, die dann die Folge der Erkrankung wären, aber die Grundprobleme, die bestehen, sind nur die Ursache einer möglichen schweren psychischen Erkrankung. Man muss hier also immer klar unterscheiden, was Folge und was Ursache ist, und das nicht miteinander vermischen. ^^

Derzeit ist Stellar tot, oder so gut wie tot. Weil Stellar kaum noch mit seinem Selbst verbunden ist, sondern nur noch danach lebt, was von dieser Welt von außen von einem erwartet wird. Das ICH ist fast nur noch dazu da, um das zu tun, was es tun muss oder sollte, um einen gewissen Lebensstandard zu halten bzw später auch zu gewährleisten. Und selbst wenn der Lebenstandard nicht mehr gehalten werden kann, sondern sinkt, wird von außen das Gedränge kommen, was man zu tun hat, um zumindest eine Grundsicherung noch zu erhalten. Stellar wird erst wieder leben, wenn er sich aus diesem Gefängnis befreien kann, wieder selbst schaffend sein kann, und im Selbstschaffen selbst Energie für sich gewinnen kann. So dass wieder ein Gleichgewicht im Energiehaushalt vorliegt. Also dass man mehr gewinnt, als man investieren muss.

ICH bin dazu bestimmt, zu schaffen. Ich schaffe. Ich funktioniere nicht nach Plänen und vorbestimmten Routinen, sondern ich schaffe, bin kreativ, autark, autonom autodidaktisch, eigen, besonders im Denken. Das ist mein Wesen, meine Art, meine Bestimmung. Sozusagen meine Grundkosntante, so wie ich eben ticke. Jede Abweichung davon, bringt das "Ticken" meiner "inneren Uhr" aus dem Takt. Zerstört die Uhr. So wie ein Uhrwerk, dass man immer gegen die vorgesehene Bewegungsrichtung schiebt, damit sie anders, falsch tickt. Irgendwann zerstört man damit das höchst empfindliche Uhrwerk irreversible.

Ich bin sehr intelligent, habe viel Potential, ich bin in vielen Dingen begabt, in manchen sogar sehr. Aber was nützt die beste Veranlagung, wenn man sie nicht zu einer Fähigkeit ausbauen kann? Nichts. Selbst der begabteste Mensch muss sich fördern, oder gefördert werden, damit er aus seiner Begabung eine greifbare Fähigkeit entwicklen kann. Bei mir findet das nicht statt. Ich kann meine höchsten Potentiale nicht entfalten. Weil ich im falschen Umfeld lebe, ich muss und kann mich nur noch mit Dingen beschäftigen, in denen ich zwar auch nicht schlecht bin, aber die mich auch nicht weiterbringen, zudem ist alles oktroyiert. Ich lerne am besten Autodidaktisch, frei, nach innerem Streben und Gefühl. Weil ich dabei weiß, dass mir das, wonach ich strebe, auch das bringen wird, was mich innerlich nicht ausbeutet bzgl der Energie, sondern mir mehr Energie zurückgeben wird.

Wenn jemand ein Hobby hat, dann sollte der einfach mal versuchen, diese Hobby auszuleben, wenn er sich dabei am Flughafen direkt neben der Start/Landebahn befindet. Also vom äußeren Umfeld dermaßen überreizt und belastet wird. Vielleicht wird er dann feststellen, wie anstrengend es ist, selbst eine Leidenschaft noch ausleben zu können. Vielleicht wird er dann bemerken, dass jenes Hobby einem dann weniger Energie zurückgibt, als man dafür aufbringen musste.
Es kann einfach keiner verstehen, dass es für mich größere Anstrengung bedeutet, wenn ich neben dem, was ich lernen will, noch unzählig unwichtige Informationen aufnehmen muss. Nach außen wirkt es wohl so, als käme ich damit zurecht, weil ich mich sehr bemühe da durch zu kommen, aber für mich bedeutet das jeden Tag, dass ich mehr Energie investiere, als ich davon zurückgewinnen kann. Stetes Energiedefizit.

Da kann ich noch so wertvoll sein, wie ich will, meinen Wer schätzt man dadurch aber nicht, dass man mich damit quält, und mir keine humane Alternative ermöglicht, gewährt.

Auch Ärzte werden hierbei nichts ändern können. Ich bin nun mal nicht nur "hochintelligent", sondern auch hochsensible, was solche Reize anbelangt. Ich schätze es an mir sehr, dass ich ein feines Gehör habe, und leise Geräusche gut wahrnehmen kann, aber dieser Vorteil hat eben auch den Nachteil, dass es mir z.B. schnell zu laut ist. Und es ist mir auch oft zu laut, wenn es anderen gar nicht auffällt, dass jeder schon halb rumschreit, um sich noch im Geschreie verstehen zu können.

Zur Perfektion: Das Streben nach Perfektion legte ich schon länger ab, aber mein Grundwesen, genau und präzise zu sein, ist nicht abzuändern. Zudem möchte ich das auch nicht, weil ich dann nicht mehr ich selbst sei. Es wäre eine Veränderung der Persönlichkeit. Meine Präzision erweist sich auch oft als sehr Vorteilhaft. So rede ich allgemein z.B. weniger, dafür aber gebe ich dann präzise und exakte Antworten, wenn ich mal was sage. Ich nehme mir also die Zeit dafür, um einen Inhalt näher zu bedenken, oder einen Verlauf länger zu verfolgen, um dann eben sehr präzise eine Reaktion zu zeigen.

Das, was aber in dieser Welt einem aufgedrängt wird, ist schwammige Aussagen in hoher Quantität, die in sich dann auch sehr hektisch wirken. So ticke ich aber nicht, wie evtl deutlich geworden sein sollte. Ich bin ein Denker, mit großer Geduld, vom Grundwesen her. Hektik und unbedachte schnelle Reaktionen sind Gift für mein Wesen. Aber dennoch bin ich dem jeden Tag ausgesetzt und habe mich schon so stark verbogen, dass ich selbst zur Hektik und schwammigen Äußerungen neige, weil ich eben schnell sein muss. Keine Zeit mehr zum Denken, hauptsache man sagt etwas, egal wie die Qualität ist.
Mein Uhrwerk wurde also schon erfolgreich beschädigt, verstellt, verbogen. Ob man das noch reparieren kann? Evtl schon, aber wieso eine Uhr reparieren, wenn sie später dann doch auch nur wieder missbraucht und verstellt bzw verbogen wird?

Erst wenn ich wieder so ticken kann und darf, wie ich nun ticke, werde ich anfangen das zu reparieren, was beschädigt wurde, und erst dann kann Stellar wieder belebt werden. Ansonsten bleibt Stellar tot. Der Stern, das Licht, der Energiespender bleibt tot. Es bleibt dann kalt in meinem Inneren, welches zerstört, kaputt und ohne Leben ist. Ich werde nciht mehr versuchen das zu reparieren, weil es sinnlos ist, wenn es dann wieder nur zerstört wird. Zumal es auch sehr weh tut, innerlich. Diesen Schmerz verdränge ich derzeit nur noch, weil ich es nicht aushalten könnte, wenn ich den laufend wahrnehmen würde.

Damit halte ich aber auch einen Teil von mir Selbst gefangen. Wie schon im Eingangspost geschrieben. Ich muss aber abwägen, was besser ist, und nun ist es besser, das zu verdrängen, weil mich der Schmerz auch darin lähmen würde, noch den Pflichten einigermaßen nachzukommen. Lieber halte ich noch ein totes Leben, als das Leben gänzlich aufzugeben, denn solange ich noch ein Leben hier führe, kann ich die Hoffnung daran halten, dass ich irgendwann auch wieder wirklich von Innen heraus leben werde. Zumal mit meinem Tod wahrscheinlich eh wieder alles von vorne begänne. Also nutze ich lieber dieses Leben noch irgendwie, um das Ziel zu erreichen, als wieder ganz von vorne anzufangen.


PS: Adrenalinpur bekommt morgen eine Antwort!

Stellar

Ich schätze mich so, wie ich bin, auch dann noch, wenn manche mich als Alien empfinden. An sich kann ich also darüber stehen, wenn einige mich dissen bzw nicht leiden können. Auch Mobbing kann ich verkraften, also bis zu einem gewissen Grad darüber erhaben sein. Schwierig wird es nur, wenn man aus größeren Gruppen ausgegrenzt wird, obwohl man darin schon einen Platz eingenommen hatte, oder wenn man mich mundtot macht oder mir so sehr schadet, dass ich handlungseingeschränkt bis temporär -unfähig dadurch werde.

Manchmal schätze ich meinen Wert besonders, manchmal überhaupt nicht. Wenn ich frei und unbeschränkt schöpferisch sein kann, steigert es das Wertempfinden meiner Selbst, wenn ich nachhaltig beschränkt und überlastet werde und mich alleine in diesem Feld durchschlagen muss, sinkt der Selbstwert natürlich. Ich denke, der Selbstwert hängt stark davon ab, wie es um meine Energien steht. Je erschöpfter ich bin, desto weniger glaube ich noch daran, dass man überhaupt etwas wert sei, wenn es ja offensichtlich keinem etwas wert war mich nicht weiter um meiner Energien zu berauben. Wenn ein Mensch was wert sei, dann treibt man ihn ja nicht in die totale Erschöpfung?

Mein Leben ist dafür betimmt, schöpferisch zu sein und sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Ich bin ein starker kreativer Denker und Philosoph vom Grundwesen her, also bin ich auch dafür am besten geeignet zu denken, Dinge zu bedenken, Lösungen zu finden, Dinge zu schaffen usw. Hingegen bin ich für monotone und routinierte überhaupt nicht geeignet auf lange Sich gesehen. Ich bin nicht kompatible mit starren Systemen, in denen nur Abläufe wiederholt werden, aber nicht geändert/verbessert werden dürfen. Sobald ich in solche starre System integriert bin, gehts mir immer schlechter. Sobald ich da raus bin, gehts mir nach und nach wieder besser. Und je besser es mir geht, desto kreativer, schöpferischer und aktiver werde ich auch wieder. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass je stärker ich in solche starren System gelange, desto starrer und passiver wird auch mein Denken und Handeln. Dieser negative Effekt macht es mir auch so schwierig wieder auszubrechen. Meine Kreativität ist immo stark eingeschränkt. Aber durch das Schreiben von Texten verhindere ich, dass es ganz nach unten sinkt. Denn ohne Kreativität, also ohne dem, was mein Grundwesen ausmacht, bin ich praktisch innerlich tot.

Manchmal denke ich, dass ich schon vollkommen tot sei, manchmal denke ich, dass ich nur kurz davor bin. So genau kann ich das wohl nie einschätzen, aber wirklich lebendig bin ich in jedem Fall nicht mehr.

"Viele andere Menschen haben auch tagtäglich Probleme"
Mag sein, aber das kümmert mich in meinem Fall erstmal wenig. Zumal man auch differenzieren muss, was für welche Probleme es sind. Sind sie kurzfristig und schnell lösbar, oder vergehen sie auch von ganz alleine mit der Zeit wieder, oder sind sie schwer, langziehend und grundlegend? Ich spreche bei mir überwiegend nur über grundlegende, tiefe Probleme, die sich auf lange Sicht auswirken bzw auf lange Sicht vorhanden sind und besonders in mein Lebend einschneidend sind.  Über Probleme, die auch in Jahren noch vorhanden sein können, wenn sich nichts grundlegendes ändert.
Wenn mich eine Freundin verlässt, die ich sehr liebte, dann ist das erstmal auch ein Problem für mich, aber dieses Problem vergeht i.d.R. nach ein paar Wochen bis Monaten von selbst wieder. Aber das Problem, das mir vieles zu hektisch ist und mich solche reizintensiven Ort dermaßen stark schwächen bleibt über Jahre hinweg bestehen, solange, bis das Umfeld ein anderes/opimaleres für mich sein wird. Es wird nicht von alleine vergehen, nicht, wenn ich mich davon ablenke, und auch nicht, wenn ich mich damit nur beschäftige und es in meinem Selbst aufarbeite. Es ist also ein grundlegendes Problem, bzw ein Problem, welches direkt mit meinem Grundwesen und dem jeweiligen Umfeld zu tun hat. Ein fundamentales Problem also. Mein Grundwesen kann ich und will ich auch nicht ändern, demnach muss sich was am Umfeld ändern, um das Problem u lösen.

Das Umfeld zu ändern geht so gut wie nicht als einzelner, das Umfeld wechseln ginge, aber da ist auch die Frage wohin man gehen sollte, wohin, wo es optimaler ist für mein Grundwesen? Für diese Frage bin ich zu wenig kreativ und habe auch nicht die nötige Energie mich darüber intensiv zu informieren und sowas zu planen. Ich bin eben wie erwähnt passiv, kaum noch aktiv im Handeln und Denken aufgrund des starren System, in welchem ich mich derzeit befinde.

Ich werde daher erstmal nur versuchen, mein Handeln und Denken zu optimieren. Also danach schaun, was ich tun kann, um wieder mehr Energien frei zu bekommen, die ich dann für sinnvolleres nutzen kann. Ich muss also an Gewohnheiten udn Verhalten arbeiten, um das ganze noch etwas u optimieren. Dazu zählt insbesondere auch, dass der Alkoholkonsum und Nikotinkonsum auf 0 gefahren werden muss. Ein gesunder Körper kann nun mal auch mehr Energie fürs Denken bereitstellen.
Nur ist es nicht so, dass Alkohol grundlos konsumiert würde. Ursprünglich diente es nur dazu, den Tagesrhythmus dadurch zu verschieben/kontrollieren. D.h. also, dass ich das, was ich damit nun im Griff halte, dann anders im Griff halten muss. Man kann ja in einem Haushalt nicht einfach sagen, wir werfen den alten Kühlschrank raus, weil er zu viel Energie frisst, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wo man seine Lebensmittel daraufhin kühlen wird. Es muss also ein neuer Kühlschrank her. ^^

Daher werde ich wohl das ganze auch nur Schrittweise angehen. Zuerst mal den Downer weglassen, also den Alkohol, der mich müde und KO machen soll, wenn ich nachts hochaktiv bin. Den Pusher, also Koffein und Nikotin, werde ich noch beibehalten, aber bedachter und kontrollierter einsetzen. Wie ich dann aber in einer nachtaktiven Phase mich zum Schlafen zwinge, weiß ich noch nicht so recht. Aber vllt funktioniert es ja, wenn ich tagsüber nur so stark pushe, dass ich gerade noch einen optimalen aktiven Zustand halten kann. Und Abends dann nicht mehr pushe und sofort ins Bett gehe, wenn ich müde werde.
Das wird dann zwar ein sehr chaotischer Schlafrhythmus werden, da ich mal um 20, mal um 22 und mal auch erst um 1 Uhr ausreichend müde werde, aber ne bessere Option finde ich derzeit nicht.

Zumal wird es dann auch problematisch, wenn ich Mittagsschlaf halte. Mittagsschlaf wurde ja deswegen eingeführt, um den Einsatz von Pushern zu reduzieren. Nur, kann ich dann noch Nachts ohne Downer Schlafen, wenn ich am späten Nachmittag durch den Mittagsschlaf wieder top fitt bin? oder sollte ich den Mittagschlaf dann wieder weglassen und mich mit hohem Pusher-Einsatz gerade noch so durch den Tag schleppen?

Das ist sehr komplex, schwierig zu lösen. Mit der Kombi, Pusher, Mittagschlaf, und Downer hat es bislang recht gut funktioniert, halt nur auf Kosten der körperlichen Gesundheit.
Werde es jetzt auf jeden Fall mal so angehen. Zur Not kann ich ja immer noch wieder ins alte recht gut funktionierende System zurückkehren.

Jetzt halte ich aber Mittagsschlaf, weil mein Kopf nicht mehr so gut arbeitet. nur mit Schlaf, kann ich das Energielevel wieder auf ein Mindestniveau bringen, damit ich auch ordentlich denken kann, ohne diese störrende Blockade im Kopf.

Stellar

Oft sind auch diverse Stimuli, wie Kälte-, Schmerzreize, oder Druckpunkte im Gesicht und am Körper, nützlich, um sich geistig wieder zu aktivieren. Nur hält der Effekt jener nur kurzzeitig an, und ist auch nur zu einem bestimmten Grad möglich. Jetzt könnte ich mich mit Kältereize und Druckpunktbehandlungen, auch mit kleinen Schmerzreizen noch ausreichend aktiv halten. Könnte somit ne Zeitlang auch noch auf den Mittagsschlaf verzichten, nur irgendwann helfen diese Stimuli nicht mehr und ich verfalle in eien Art Trance, einem Zustand, in dem man halbwach, halbschlafend ist. Man nimmt noch das äußere wahr, aber assoziert es nicht mehr direkt mit dem Äußeren. Körper- und Geistempfinden trennen sich von einander. Man "schwebt" dann außerhalb der Realität, tief in seinem Selbst. Ist fast wie Schlaf, nur dass die Wahrnehmung nicht komplett abgeschaltet ist.

In diesem Zustand ruht der Körper und Geist. Wenn der Kopf nicht mehr kann, dann zwingt er mich in diesen Zustand. Wenns ganz heftig ist, schlafe ich dann auch tatsächlich ein, aber des ist seltener geworden, da ich auch bewusst darauf achte, eben nicht einzuschlafen, weil im Schlaf der Erholungsprozess dann auch viel zu stark wäre und ich diesen dann auch nicht mehr selber abbrechen könnte. Dann wäre ich zwar top erholt, dafür wäre der Schlafrhythmus nicht mehr zu halten, sprich ich wäre bis 5 Uhr früh geistig hoch aktiv. Das darf aber so nicht sein, sofern ich ab 8 wieder top fitt in der Schule sein muss. Also muss der Zwangsschlaf zwischen 24-7 Uhr auch möglichst beibehalten werden (können).
Obs mit 22-5 oder 20-3 Uhr auch noch geht, muss ich erst testen. Darf halt nicht zu lange vor der Schule schon aktiv sein, weil diese Energie mir dann in der Schule selbst fehlen würde.

Aber jetzt muss ich schlafen. Damit ich heute noch was sinnvolles für mein Leben tun kann.

samatha

Hallo stellar.

Mein spontaner Gedanke zu deiner Religion war: Na, einmal zu oft "Welt am Draht" von Fassbinder geschaut? Nun aber ernsthaft weiter. Ich finde es interessant, was Du beschrieben hast. Zwei Probleme sehe ich allerdings dabei. Das erste ist eher geringfügig. Für meinen Geschmack führt es leicht zu Verwirrung, daß Du den Begriff "Selbst" so ganz anders benutzt, als es allgemein üblich ist. Das zweite Problem ist nach meinem ersten Eindruck der Grund für deine Gefangenschaft. Das von dir beschriebene Ich ist zwar begrenzt autonom, doch es fehlt ihm etwas ganz Entscheidendes: es hat keine Möglichkeit seinem Kreislauf zu entkommen. Ich will versuchen, es an Hand zweier Beispiele zu erklären. Nach hinduistischer Vorstellung sind wir in einem ewigen Kreislauf von Wiedergeburten gefangen. Es gibt aber eine Möglichkeit des Ausstiegs. Der Mensch, dem seine Gefangenschaft im Kreislauf bewußt geworden ist, der kann aktiv an seinem Karma arbeiten und durch Meditation versuchen, zum Atman, einem göttlichen, allem innewohnenden "Etwas" Verbindung aufzunehmen. Die Verschmelzung des Ich mit dem Atman führt zur Erleuchtung und damit zum Ausstieg aus dem Kreislauf, dem Nirvana. (Mein Wissen mag hier lückenhaft sein, doch ich denke, daß es im Prinzip richtig ist) Die buddhistische Lehre bietet einen ähnlichen Weg. Das erlebte Durchschauen des Gefesseltseins mit all seinen Konsequenzen führt zum Ausstieg und ins Nirvana. Das ist jetzt sehr verkürzt, gibt aber das in unserem Zusammenhang Wichtige wieder.

Du wirst erkennen, was ich damit sagen will. Beide Lehren bieten eine Ausstiegsmöglichkeit aus Gefangenschaft und Kreislauf. Es ist ein überaus mühsamer Weg, aber er ist begehbar und das Ziel ist erreichbar. Das von dir beschriebene Ich scheint aber diese Möglichkeit nicht zu haben. Es gibt nur eine einseitige Verbindung vom Selbst zum Ich, die das Selbst gelegentlich zum Steuern benutzen kann. Da es jedoch keine Verbindung in der Gegenrichtung gibt, ist das Ich auf's Rätselraten angewiesen, wo denn sein Weg hinführen soll. Selbst wenn das Ich das gesamte Ausmaß seines Gefesseltseins erkennen würde, hätte es trotzdem keine Möglichkeiten, dem zu entkommen.

Das ist das, was ich deiner bisherigen Beschreibung entnehmen konnte. Bis jetzt habe ich den Eindruck, daß Du deine Gefangenschaft selbst geschaffen hast, weil die Bedingungen deiner Religion keinen anderen Weg ermöglichen. Vielleicht war aber auch mein erster Eindruck falsch oder deine Beschreibung noch unvollständig. Dann kläre mich bitte auf

swaha

ich frage mich gerade so, wieso ich diesen sermon nun doch zu ende gelesen habe. du bist ein ganz schöner selbstbespiegler(in), das scheint mir dein größeres problem zu sein. das starre system ist schuld an deinem koma usw... wo deine ausserordentliche intelligenz und kreativität im schreiben liegt, verzeih, kann ich nicht erlesen. eine geringe belastbarkeit läßt sich durch reizsteigerung erhöhen, probiers mal aus mit der akzeptanz dessen, was im alltäglichen passiert. kümmer dich nich soviel um dein "selbst".
und nochwas.... es ist wahrlich nict so, dass man besonders klug oder erhaben sein müßte, um die ideen über selbst und spiel wiederzuerkennen. was wirklich kreatives ist das nicht. komm zurück auf den teppich.

Adrenalinpur

@Stellar: in gewisser Weise ist man ein Gefangener das Lebens
aber für sich in sich hat man Chancen sich kleine Freiheiten zu suchen
es ist ein immerwährender Kampf aber so ist das Leben nun mal

es gibt Menschen die es nicht so empfinden oder es einfach verdrängen und dann glauben normaler zu sein

@swaha: niemand muss etwas lesen das er nicht lesen will

Stellar

@Samatha:

"Na, einmal zu oft "Welt am Draht" von Fassbinder geschaut?"
Nein. Kenne den Film bzw das Schauspiel nicht.

Ich definiere den Begriff "Selbst" nicht vollkommen anders als üblich, sondern erweiter es nur soweit, so dass es kein bloßes Synonym zum "ICH" mehr darstellt. Das Selbst ist allumfassend, also es umfasst alles was man in dieser Ebene hier ist, demnach ist es mehr als nur das ICH, oder das ICH zusammen mit dem Körper. Wenn das Selbst nun alles ist, was wir hier in jeder Hinsicht darstellen, dann ist das Selbst auf eine höhere Ebene integriert das, was man in meinem Beispiel als den Spieler eines Spiels ansehen kann. Das Selbst ist also das, womit der Spieler selber spielt. Es ist die Charaktere als Ganzes in einem Spiel. Man kann das Selbst also auch als ganzheitliches Sein in einer Ebene definieren.

An sich ist das ICH in dieser Ebene nur begrenzt autonom, also teildeterminiert. Aber man kann mit seinem Selbst eine intensive Verbindung aufbauen. Je intensiver man mit seinem Selbst, also mit seinem Spieler, verbunden ist, desto mehr kann man auch Einfluss auf ihn nehmen. So wie in einem Spiel eine intelligente KI auch Einfluss auf den Spieler selbst nehmen kann, obwohl der Spieler selber der wahrhaftige/göttliche Führer der Charaktere im Spiel ist.
Anders als im christlichen oder muslimischen Glauben, kann in meiner Religion das ICH also sehr wohl Einfluss auf seinen "Gott" haben. Nur es ist nicht leicht das zu schaffen. Die meisten Menschen leben so, wie sie leben sollen. Hinterfragen nicht wieso sie so agieren, wie sie agieren, und hinterfragen nicht, woher diese "Bauchgefühle" und die Stimme des Gewissens kommt. Sie leben einfach danach, weil sie diese Inneren Wahrnehmungen als absolut und richtig ansehen. Sie hinterfragen nicht ihr SELBST.

Und hier wären wir wieder bei meiner Definition von "Selbst". Es umfasst alles eines Wesens in dieser Ebene, also nicht nur das agierende ICH, sondern auch solche Dinge, wie das Gewissen, oder Bauchgefühle, die außerhalb des ICHs auf das ICH entscheidend einwirken und es deutlich beeinflussen in dessen Entscheidungen.

Dein Vergleich zum Buddhismus und Hinduismus ist an dieser Stelle auch nicht vollkommen fehl am Platz. Meine Religion weist viele Parallelen zu jenen Religionen auf - deutlich mehr als zum Christentum und Islam. Aber denoch unterscheidet sich meine von jenen, wenn manchmal auch nur in kleinen Details. Sowas, wie ein Nirvana gibt es bei mir nicht. Es gibt nur höhere und tiefere Ebenen des Seins und der Wahrnehmung bzw der Realitäten, und jede Ebene ist in sich beständig und gefüllt mit vielen höheren Wesen, die relativ zu uns zwar weiter "entwickelt" sind, aber im Prinzip nicht anders als wie wir sind. Wenn ich also aufsteigen sollte, dann steige ich nur in das ICH auf, dass in der höheren Ebene so und so schon existiert. Ich bin dann also nicht das oder ein ICH in der höheren Ebene, aber ich bin dann ein Teil eines bereits existierenden ICHs geworden. So wie manche in unserer Ebene auch das Wesen eines Charakters eines Spiel in sich in Form von Wissen und Gedanken aufnehmen. Jene sind dann nicht plötzlich andere Menschen, aber dennoch sind sie in sich anders geworden, aufgrund der zusätzlichen Erfahrung.
Demnach entkommt mein ICh dem Kreislauf nur dann, wenn ich es in dieser Ebene schaffe, vollkommen mit meinem Selbst verbunden zu sein. Denn erst dann habe ich soviel Einfluss auf meinen "Spieler", dass ich am Ende ein Teil von ihm werden kann. Mein Ziel ist es also, dass mein "Spieler" nicht nur von dem spiel etwas lernt, sondern das ich tatsächlich auch ein Teil von jenem werden kann. Wenn ich das nicht schaffe, wird mein ICH wohl immer wieder in ähnlicher Form oder Weise existieren, dabei muss es aber nicht immer der "Selbe" Spieler sein. Ein Spiel wird von vielen gespielt, nicht nur von einem. Demnach ist auch der Monotheismus für mich unnachvollziehbar.

"Die Verschmelzung des Ich mit dem Atman führt zur Erleuchtung"
Im Grunde beschreibt meine Religion sehr ähnliches. Ich will nicht mit einer Gottheit, die für alle existiert, verschmelzen, sondern mit jener "Gottheit", die mein Selbst ist bzw führt. Also, wie gesagt, mit meinem Spieler verschmelzen, so dass ich ein Teil von ihm werde, und dann als jener Teil in einer höheren Ebene weiter existieren kann.

Ich hoffe, ich habe das ganze für dich nun etwas deutlicher gemacht. Wenn nicht, befrag mich einfach zu den dir unklaren Punkten.


@swaha
Und weißt du nun auch, warum du dir das alles durchgelesen hast?

"du bist ein ganz schöner selbstbespiegler(in)"
Aha. Wie kommst du darauf?

Ich weiß ja nicht, wie deine "Uhr" so tickt, aber nach meiner derzeitigen Auffassung hast du bislang noch nichts davon verstanden, was ich geschrieben hab, obwohl es dich anscheinend ausreichend interessiert, um es vollständig durchzulesen und darauf auch noch zu antworten. Das ist an sich auch nicht weiter schlimm für mich, aber vielleicht solltest du es zum besseren Verständnis deinerseits alles nochmal konzentrierter durchlesen, was ich so geschrieben habe. An sich ist es mir ja auch hilfreicher, wenn du konkret danach fragst, was du genau nicht verstanden hast, um dir das dann nochmal näher erklären zu können. Leider machtest du das nicht. Kann dir daher auch nicht weiterhelfen, damit du es verstehen kannst.

Bzgl der "Akzeptanz des Alltäglichen" habe ich mich schon ausführlich geäußert. Daher werde ich mich dazu auch nicht weiter äußern. Ich empfehle dir, das allles von mir nochmal genauer durchzulesen und dann, wenn es noch Unklarheiten deinerseits dazu gibt, mich konkret dazu befragen.

"die ideen über selbst und spiel wiederzuerkennen. was wirklich kreatives ist das nicht."
Wann behauptete ich, dass das ein kreativer Akt meiner Selbst sei? Vielleicht solltest du dir dazu nochmal die Passagen durchlesen, in denen ich davon rede, dass dies nur ein Beispiel ist. Dieses Beispiel verwende ich nur, um es für andere anschaulicher und begreifbarer zu machen. Dazu dient ein Beispiel bekanntlicher Weise ja auch. ^^

@Adre
Ja. Man kann sich ja eben auch ablenken davon. Vom Leben, vom Selbst, von Gefängnissen. Das machen sehr viele Menschen jeden Tag, so was ich mitbekomme. Manche chatten, manche schauen Fernsehen, manche arbeiten auch einfach nur solange es geht oder lenken sich mit Konsum on Mass ab. Unsere Welt ist perfekt dafür, um sich vom Leben in sich abzulenken.
Das machte ich dieses WE auch ungewollt auf einer Geburtstagsfeier. Bei sowas vergesse ich mich meist selbst, oder falle in eine geistige Starre mit unendlicher Geduld. Wie halt beim Fernsehen auch, nur schaue ich fast nicht mehr TV. ^^

Stellar

Wie um Gottes Willen, soll ich je Ruhe und mich selbst finden, wenn hier die ganze Technik nur so funktioniert, wie sie will? Ich bin bloß noch da dran, die Dinge zu reparieren, oder versuchen irgendwie so halbwegs am Laufen zu halten, aber damit wirklich noch arbeiten geht gar nicht mehr, wie auch, wenn ein Teil nach dem anderen irgendwelche Scheiss-Probleme macht, und ich hier mit 220€ im Monat, wovon mir am Monatsende so gut wie nichts für Ersatzteile über bleibt, klar kommen.

Ich habe echt keinen Bock mehr. Am liebsten würde ich alles hier raushauen, auf den Schrottplatz und alles neu kaufen. Aber dieser neue Schrott, der verlauft wird, wird ja auch von Jahr zu Jahr schlechter.

Ich kann und will echt nicht mehr. Wenn zumindest das mit der Hardware so weit laufgen würde, dass ich nicht damit ständig beschäftigt wäre, wäre das schon ein Luxus für mich. Im Hardwarebereich bin ich ja nicht so fitt, wie im Softwarebereich. Zudem ist Software nicht so scheiss teuer.

Für was kaufe ich mir eigentlich so einen Monitor-Switch, wenn ich jetzt wieder den Monitor direkt am PC anschließen muss, weil der Switch nicht den Monitor anzeigen will? Für was kaufe ich mir einen Drucker, wenn der nur rumzickt, dass er eine Patrone nicht erkennen will, und was weiß ich denn. Wieso wird so ein Schrott überhaupt nur noch verkauft?

Ich bin echt nur noch da dran, dass ich es schaffe, dass das hier noch irgendwie läuft. Kaum läuft es mal, läuft es wenige Augenblicke schon wieder nicht richtig. Hab ja nicht mal das Geld dafür, um mir ein neues DVD-Laufwerk zu kaufen. Die vorhanden funktionieren alle nicht mehr. Jetzt plage ich mich mit einem tragbaren Laufwerk rum, dass aber auch nicht immer via USB erkannt wird. Sobald ich da auch nur ein USB-Kabelverlängerung verwende, zickt es rum, und geht nicht. D.h. jedes mal den PC vorschieben, und dann direkt anschließen... und dann hängt sich der PC auf, weil geringste Stöße der nicht haben kann. Sowas wie LAN-Sessions kann ich mit diesem PC so und so knicken, weil der transport untauglich ist. Es ist ja schon ein wunder, dass der jetzt wieder einmal alle 4 Ram-Bausteine akzeptiert. Lief lange nur mit zwei, weil er mit allen 4 nicht starten wollte.

Ich hab für diesen Scheiss echt keine Energie mehr. Ich bin echt gut darin, aus Hardware-Schrott noch etwas zu zaubern, was so halbwegs läuft, aber irgendwo sind auch da meine Grenzen, vorallem, wenn wie im Autobereich neue Produkte deutlich geringere lebensdauer aufweisen als ältere.

Und letztens sagte man mir zuhause, dass ich die alten Schuhe wegwerfen soll, und neue kaufen sollte... vom Taschengeld. Wär das als Spaß gemeint gewesen, hätte ich darüber lachen können. Aber ehrlich, woher soll ich die 30€ für ein neues paar Schuhe, bzw die 60€ für 2 hernehmen? Vom Taschengeld? Das Geld, das gerade so reicht, um durch ein Monate zu kommen? Bekam ja zu Weihnachten und zu meinem geburtstag zusätzlich etwas Geld. Aber der großteil davon wurde nur dazu gebraucht, dass ich etwas weniger knapp durch die Monate komme. Von über 300€ konnte ich 90€ wirklich für etwas investieren, was ich mir gönnen wollte.

Klar hätte ich mir davon auch neue Schuhe kaufen können, sogar 3 Paar, aber ich habs satt nur immer das kaufen zu müssen, was unbedingt notwendig ist. Sich kein bisschen was leisten können, was für einem Selbst ist, was für einem selbst etwas mehr Lebenskonfort bedeutet. Also laufe ich halt mit den Schuhen noch solange rum, bis sie sich in zwei Teile teilen werden. Wasserdicht sind sie zwar nicht mehr, aber mit durchnässten Füßen kann ich ja leben. Solange mich das Profil noch vor scharfen Gegenständen schützt, reicht es irgendwie. Sieht zwar sehr herunter gekommen aus, aber das kann man auch zum Stil machen.


Momentan wär ich ja schon froh, wenn ich zumindest ein zuverlässig laufendes System hätte. Aber selbst wenn ich das hinbekommen könnte, wäre es wieder neue zusätzliche Arbeit. Dann müsste ich quasi all das, was ich softwaretechnisch bislang alles gemacht habe, wieder in den Müll werfen, und dann wieder dort sein, wo ich vor 10 Jahren schon war.

Ich habe keine Ahnung, warum ich soviel Pech habe, Aber nach meiner Religion, kann man das ganze noch als Prüfung ansehen, als Sinn des Spiels, wie weit Ich eben gehen kann, ehe es GameOver heißt. Die Christen haben darauf ja noch keine Antwort gefunden, warum Gott Böses zulässt, wenn er doch so lieb und barmherzig sei.

Langsam wird es Zeit, dass man das Spiel hier beendet, weil keinen Sinn mehr macht. Ich kann nur leben und mich entfalten, wenn ich dort eine stabile Basis habe, wo ich mich entfalten könnte. Ich kann mich nichtz entfalten, wenn ich nur immer damit zu tun habe, mir irgendwo eine Basis zu suchen, oder ständig versuchen zu erhalten. Es geht so nicht weiter, nicht für mich. Ich wäre ja auch bereit dazu, manche Vorhaben meinerseits aufzugaben, wenn es dazu eine stabile Alternative gäbe, aber acuh das gibt es nicht.

Den 10 Jahre alten PC kann ich auch aufgeben, wenn ich einen neueren PC hätte, der zuverlässiger arbeitet. Da bin ich flexible, aber wenn man nur mit dem klar kommen muss, was man hat, dann ist auch ein 10 Jahre alter PC wertvoll. Oder Schue, die schon an der Seite aufreissen und kein wasserdichtes Profil mehr haben. Verwende ja auch für den Sport ein billiges Shirt, das schon Löcher hat, und Schuhe, die fast kein Profil mehr haben und vollkommen wasserdurchlässig sind.

Natürlich wäre es besser und schicker, hätte man richtige Sportkleidung, die auch was aushält und für Sport gedacht ist, aber ich habs nicht, also müssen die Dinge herhalten, bei denen es eh schon egal ist, ob die durch Sport noch mehr kaputt gehen oder nicht. Solte das Shirt mal zerrissen werden, ist das egal, weil es eh so billig ist und schon löchrig. Selbes gilt für die Schuhe. Haben zwar kein richtiges Profil mehr, damit rutscht man auf dem Hallenboden auch sehr gut, aber noch sind sie ganz.

Selbes gilt auch für meine Instrumente. Da müssen Saiten auch solange herhalte, bis sie reissen. Die Saiten meines e-Bass sind schon etwas rostig, halten aber noch, also gehts ja noch. Klingt zwar nicht mehr so gut, aber es reicht. Selbe ist es mit den Kabeln, machen zwar immer wieder störgeräusche, aber man muss sie halt nur solange bewegen, bis es keine Störgeräusche mehr gibt.

Ein wirklich großes Problem habe ich dann, wenn Hardware ausfällt, die ich nicht mehr Ersetzen kann. Dazu zählt meine Soundkarte. Die läuft noch, nicht mehr so tadellos, wie zu Anfangs, aber sie läuft noch und ist noch gut. Aber wenn die ausfallen sollte, kann ich es für die nächsten Jahre knicken noch irgendwie eine einigermaßen guten Musikaufnahme machen zu können. Für eine neue müsste ich mind. 100€ auf den Tisch legen, aber solche Ausgaben, sind nur selten zwischendrin möglich. Bräuchte ja jetzt schon ein paar hundert Euro, um defekte oder halbdefekte Komponenten austauschen zu können.

Aber da ich nicht die Mittel dazu habe, bleibt mir eben nichts anderes übrig, als das, was ich habe, laufend instand zu halten. D.h. morgen für mich, wieder diesen Monitorswitcher in Gangbringen, und parallel zwei PCs zu nutzen, die beide nicht vernünftig laufen.

Man kann noch soviel von Talent und hoher Intelligenz sprechen, wie man will, das ädnert aööes nichts daran, dass ich eigentlich nur noch dafür lebe, um das irgendwie aufrecht zu halten, was notwendig dafür ist, um meinen Pflichten noch nach zukommen. Der PC muss also nur soweit laufen, dass ich zumindest noch Referate damit erstellen kann, und mich mit den Referatskollegen austauschen kann. Aber selbst das ist derzeit nicht mehr ausreichend möglich.

Auch das mit den kleinen Schritten udn wenig Druck machen, ist kaum möglich, wenn man zuviel gleichzeitig machen muss.

Ich komme damit, wie es ist, nicht klar, aber es ist mein Wesen, dass ich alles versuche, um damit noch irgendwie klarzukommen. Der einzige Grund, warum es mir schlecht geht, ist nur der, dass ich mehr versuche zu schaffen, als ich es nachhaltig kann. Aber das versteht so und so keiner. Selbst wenn ich mal alles ganz klar stelle, wird das nur als jammern abgetan, oderman müsste nur mehr Einsatz zeigen, oder was weiß ich noch alles. ich tue immer soviel, wie ich kann, und immer wieder auch mehr als ich kann. Kaum jemand versteht das, was ich durchmache, und niemanden ist es auch wert, mich da wieder rauszuholen, damit ich wieder neu beginnen kann.

Daher ist Stellar auch schon lange tot. Allein nur die Reststrahlung, täuscht wahres Leben und Aktivität in mir vor.

Stellar

Entschuldige mich. Musste Dampf ablassen. :D
Sowas kann echt aufregen, wenn man eh schon genervt und gestresst ist, und dann auch noch diese Sachen noch ausfallen und man notdürftig Kabel umstecken muss, damits noch irgendwie anders läuft. Eigentlich brauche ich hier eh nicht mehr aufräumen, weil ichs ständig wieder ausräumen muss. xD
Aber eine großen Vorteil hat meine Anziehungskraft für Pech auch. Habe mir bis jetzt schon nur aufgrund solcher Probleme eine große Fähigkeit angeeignet, selbst in schwierigen Situationen oder Fälle noch eine Lösung gleich zu finden oder schon parat zu haben. Baue mir ja auch schon die Möbel selbst, weil 0815 Möbel eh nie meine Anforderungen erfüllen können.

Nunja, ne Zeit lang kann ich ja auch mit der Notlösung und Umsteckerei hier auch auskommen. Ist zwar umständlich und fordert mich immer wieder aufs neue, aber ich muss mich jetzt auf andere Dinge konzentrieren..

Komm mir vor, wie ein Ork, der alles irgendwie so notdürftig zusammenbaut und flickt. Hauptsache es funktioniert, egal wie. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass ich selbst am Auto alles selber irgendwie instand halte und einrichte. xD

Schon krass irgendwie, wie lange und wie viel ich schon Dinge baute oder umbaute. Das muss einer mir mal nachmachen, dass er aus Draht und Pappe einen Klinken-Stecker selber baut. Daran habe ich auch länger getüftelt, und jetzt kann ich jederzeit solche Stecker selber bauen, und die halten jetzt auch was her. Das erste Modell aus Heißkleber war ja noch nicht so das Wahre. ^^

Ich sags ja immer, gebt mir Zeit und die Mittel, und ich kann so gut wie alles machen. Alles Autodidaktisch. Völlig kostenlos und unkompliziert auch für andere. Wenn ich nicht so eingespannt in das 0815 Leben wäre, würde ich wohl nur noch Bauen, Tüffteln, Erfinden, Schaffen, Musik machen, usw..vorallem lerne ich auch so extrem schnell, selbst wenn ich mich dafür nicht besonders viel Mühe mache.

Irgendwann mal las ich davon irgendwo, dass Orchideen am Besten an Nordfenstern stehen, weil die es sehr hell mögen, aber nicht sonnig. Und die mögen stets einen leicht feuchten Boden. Kurze Trockenheit ist fatal! Eigentlich interessiert mich das eher weniger, nur so am Rande. Brauchte einmal die Infos, weil ich eine halbtote Orchidee retten sollte. Aber die Info ist im Kopf fest drinne, und auf Stichwort gleich abrufbar. Ich finde das genial. Das, was mir an Detailwissen stark verloren ging, weil ich immer weniger mich spezialisieren konnte, habe ich nun im Allgemeinwissen ausgebaut. Normalerweise tendierte ich ja eher zum Detailwissen, aber in dieser Welt bekommt man soviel Wissen immer und überall ageboten oder auferzwungen, dass man irgendwann diesen Takt der Gesellschaft übernimmt.

Wäre aber auch mal interessant, ob ich mir auch speziell und tiefgründig zu einem Thema schnell Infos merken kann. Soweit ich weiß, geht und ging das auch schonmal, nur dazu muss ich mich dann intensiver nur mit einer Sache auseinandersetzen. Sprich mal so 6 Wochen lang auf eigene Faust einen Crashkurs z.B. in Webdesign machen. Könnte ich auch an sich jederzeit und immer, aber das 0815-Leben lässt das leider auch nicht zu. Aber ist ja auch nicht so schlimm. Breites Wissen ist auch nicht schlecht. Aber auch irgendwie schade, dass ich deutlich weniger spezielles Wissen mehr mir aneigne. Ich denke auch, dass das mit ein Grund ist, warum ich im Innern ziemlich Desorientiert bin. Ich weiß eigentlich gar nicht mehr, was ich will, wohin ich soll, und was ich dort soll, wo ich bin. Es entspricht nicht meiner Selbst, dass ich so bin, wie ich derzeit bin, bzw so durchs Leben wandere.
Daher bin ich auch haltlos, und werde es wohl immer so sein, solange ich nicht wieder meiner Selbst entsprechend leben können werde. Womit wir auch wieder bei der Hektik wären, eine Informationsvermittlungshektik quasi. Mehr Quantität, als Qualität. Darunter leidet die Qualität, und die Tiefgründigkeit.

Wenn man genau bedenkt, ist es für mich ziemlich fatal, wenn man mich die ganze Schulzeit über und auch außerhalb auf das Allgemeinwissen trimmt, und man dann im Studium sich wieder mehr spezialisieren muss. Das ist so, wie man Öl erst laufend versucht zum Brennen zu bringen, und dann wenn es mal brennt, Wasser reinzuschütten, um es wieder zu löschen, oder abzukühlen. Ob das gut ausgehen wird? Denn ich bin nun mal jetzt sehr breit, also was das Wissen und die Interessen und auch die Fähigkeiten anbelangt.
Darüber habe ich mir so noch gar nicht intensivere Gedanken gemacht. Vielleicht sollte ich das demnächst auch mal intensiver bedenken. Aber nciht jetzt, weil ich diese Woche einfach mich noch allgemeiner Lehren muss, als sonst. Dabei fällt aber jetzt auch wieder auf, dass trotzdem in mir immer noch die Tendenz vorhanden ist, dass ich mich auf eine Sache sehr tiefgehend konzentriere, und dann auch nicht mehr so leicht auf eine andere Sache umsteigen kann. Wenn ich mal in einer Sache drinnen bin, dann reißt mich da nichts so schnell wieder heraus, nicht mal ich selbst schaffe das so leicht. ^^

Adrenalinpur

Hallo Stellar,

ich habe nur kreuzgelesen, weil ich leider ein von Zeitmangel geplagtes Wesen bin

aber ich denke ich verstehe was du meinst und ehrlich gesagt bin ich froh dass du einer der weinigen bist die über Schrott, bei PC oder Schuhen oder was auch immer nachdenken

imepenem

Hey Stellar,

dafür muss sich keiner entschuldigen, wenn er mal ein bisschen Dampf ablässt. Wenn nicht hier, wo sonst? Außerdem erkenne ich da ein paar gewisse Parallelen zu meiner Geschichte. Der ewige Kampf gegen Windmühlen. Habe auch manchmal das Gefühl, dass ich mir für ganz einfache und selbstverständliche Dinge, über die Andere nur lachen, ganz gewaltig den Arsch aufreissen muß. Entschuldige meine etwas volkstümliche Ausdrucksweise, aber anders kann ich es im Moment nicht ausdrücken. Aber soll ich Dir mal was sagen? Wer kann das denn heute noch, Dinge reparieren, improvisieren, aus Nichts Gold zu machen. Guck Dir doch den ganzen Laden mal an, der sich Gesellschaft nennt. Wo liegen denn deren Talente? In ihrer Brieftasche, nirgends sonst. Ist etwas kaputt, wird es weg geworfen und ersetzt. Das gilt übrigens nicht nur für Dinge, sondern leider auch für andere Menschen. So, wer hat jetzt wem etwas voraus? Sei stolz darauf, wer und wie Du bist. Du bist anders, und zwar im 100% positiven Sinne. Bleib, wie Du bist, lerne es, dich mit Dir selbst anzufreunden. Du kannst wenigstens noch denken und bist kreativ. Sag mir mal bitte, wer von diesen Schnöseln, in deren Leben immer alles schön planbar war, alles wie am Schnürchen gelaufen ist, wer von denen könnte in der Situation, in der Du dich gerade befindest, überleben? Keiner, sei Dir dessen sicher. Denen bist Du haushoch überlegen.
Aber ich kann Dich sehr gut verstehen, weil es einfach ungerecht ist, dass diese ganzen bornierten Dummköpfe, die wahrscheinlich nie in ihrem Leben etwas wirklich Gutes zustande gebracht haben und immer nur den goldenen Löffel im Maul hatten, dass ausgerechnet die immer weiter kommen. Unsere Familien und Leben zerstören, alles, was wir uns so mühevoll aufgebaut haben. Klar, in deren Augen vielleicht nicht viel, für uns aber leider alles. Aber egal, wichtig ist, dass Du an Dich glaubst, nur an Dich. Und vergleiche Dich nicht mit denen, schliesslich willst Du dich doch nicht selber beleidigen, oder?
Und ich denke, Du bist noch lange nicht tot, vielleicht augenblicklich ein bisschen angeschlagen, aber das gibt sich wieder. Du hast einfach zu viel auf dem Kasten, um Dich von diesen Windmühlen, gegen die Du kämpfst, fertigmachen zu lassen. Sterne wie Du glühen nicht einfach aus. Nicht angesichts dieser ganzen Hohlköpfe, von denen wir nun mal leider umgeben sind. Irgendwann lachen wir die mal aus, wirst schon sehen.

Behalt Deinen Kopf auf den Schultern, es kommen auch wieder bessere Zeiten für solche wie uns...

...Imepenem