"Kinder Tyrannen"

Begonnen von Fee, 26 Oktober 2010, 11:21:51

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Fee


Hey Sintram,

wer wird sich denn auf`s Ableben freuen,wo wir doch als Tatterkreise erst so richtig Spaß haben können  :D

http://www.youtube.com/watch?v=7iJN9Tiht-k&feature=player_embedded#!


L.G. Fee

dejavu

#31
LEUTE! Bei allem Verständnis

Kinder werden zu dem gemacht, was sie sind und können nichts dafür!!!

Ich finde es nicht gut, ständig auf denen rumzureiten, die unsere Zukunft bestimmen. Es sind immernoch Kinder. Warum seid ihr so dermaßen komisch unterwegs? Wir alle tragen dazu bei, daß sie sind, wie sie sind. Ich mache mich nicht frei davon.
Kinder sind nicht als Tyrannen auf die Welt gekommen und ich finde es unfair, wie ihr euch hier äußert. Kinder sind anstrengend, nervig, ätzend, bockig etc aber auch kuschelig, liebebedürftig, und lassen sich gut formen, so man es denn möchte.
Ich bin zB schon angenervt, wenn Luki von der Schule kommt und soviel Hausaufgaben aufhat, daß der Nachmittag gegessen ist. Das geht an die Substanz und macht einfach eine Null- Bock- Stimmung. Soviele Tests, Arbeiten, mündliche Kontrollen hab ich noch nie erlebt. Vom Schulsystem mit seinen ganzen negativen Ausläufern ganz zu schweigen. Echt, da hab ich ein schlechtes Gewissen, ihn abends noch zum Abwaschen zu bewegen.
Und abends sind die Eltern total fertig von der Arbeit, als daß sie noch die Muse hätten, den Kids was vorzulesen. Ich hab das auch nicht hinbekommen, als ich noch gearbeitet hab. Da hab ich halt 5min kuscheln eingeführt, wo wir noch erzählt haben und intensiv Körperkontakt hatten.
Ok, die Schule können wir nicht ändern aber indem wir uns hier über unser teuerstes Gut auslassen, könnten wir etwas tun.
Für die Kinder! Meine ebenfalls psychisch erkrankte Freundin hat von sich aus Schulen abtelefoniert und Lesepatenschaften angeboten. Das nenne ich Zivilcourage.
Wenn sie kranks sind, müssen sie abgegeben werden, obwohl sie genau dann ihre Mama bräuchten, die aber arbeiten muß, um den Job nicht zu verlieren. Nachmittags haben sie nichts, wo sich treffen können. Vereine kosten Geld, etcpp.
Kein Loblied auf die DDR aber so etwas gab es bei uns nicht. Geschweige von sich selbst zu reden. Man ist krank, schleppt sich trotzdem immer zur Arbeit und hat nichtmal am WE noch Kraft, etwas zu unternehmen.

Ich finde es nicht gut, wie ihr euch hier äußert. Kinder und Alte sind immer die schwächste Stellen am Ende der Nahrungskette.

Sergio(Guest)

Ja so seh ich es auch deja, die Gesellschaft ist Schuld, jeder bekommt nur das was er verdient hat und diesem Fall sind es eben diese Kinder.

Erst muss sich die Gesellschaft ändern dann wird sich auch der Mensch ändern, nicht andersherum. Dafür bedarf es starker politischer Kräfte, die aber schon längst auf dem Vormarsch sind, ich hoffe ich erlebe noch den Untergang des Geldkapitalismus.

Unsere Kinder sind zornig, zornig das ihr Leben in einer Konsumgesellschaft verschwendet werden soll, die Leute brauchen höhere Ziele für die sie was tun, nichtnur Existenz und geld, es geht auch um Mythen, die Gemeinschaft ist in unserer Gesellschaft aber nix mehr wert, der Staat nurnoch ein Verwaltungsorgan ohne wirkliche Macht. Viele fühlen sich in einem emotionalen Vakuum, es gibt keinen Lebenssinn mehr im übertragenen Sinn, kein wirklich höheres Ziel für das man arbeitet, nur Gier und Macht, das reicht aber nicht.

Ihr beschwehrt euch über die kleinen "Bösewichte" die der Gesellschaft schaden aber es im Grunde genau richtig machen, die machen genau das gleiche wie der große Wirtschaftsbonze der genauso über Leichen geht um seinen Hunger nach Gier zu erfüllen. Von solchen Leuten lasst ihr euch regieren, aber der kleine Mann soll das nicht, der soll leiden, der hat Fehler begangen ja was denn nun, wer redet hier denn mit gespaltener Zunge.

Entweder ihr jagd diese ganzen Wirtschaftsbonzen zum Teufel, oder aber ihr habt genau das verdient was ihr auch bekommt, diese Kinder sind lediglich Produkte dieser Konsumgesellschaft, herzlichen Glückwunsch würd ich sagen.

Sergio(Guest)

Da fällt mir ein Zitat von Peter Scholl - Latour ein der einmal etwas interessantes gesagt hat am Anfang einer seiner Reportagen

Zitat "An dieser Stelle fällt mir ein Satz von Andre Maulraux dem französischen Schriftsteller ein, der kein gläubiger Christ war, aber der vor 50 Jahren bereits gesagt hatte, "Das 21 Jahrhundert wird religiös sein oder es wird nichts sein". Das klang damals absurd. Aber inzwischen haben wir es ja erlebt in den vergangenen 50/60 Jahren, wie der Islam zu einer gewalitgen religiösen Kraft, auch bedrohlichen Kraft angewachsen ist. Wie heute in Amerika ohne die sogenannten "Evangelikalen", ohne die christlichen Fundamentalisten, kein Präsident gewählt werden kann. Wie Russland zurückgekehrt ist zur brawo slavischen Orthodoxie, zu einer Stütze der Autokratie Putins. Sogar China fern jener Transzendenz wendet sich dem Konfuzionismus zu.
Aber Europa steht im Grunde ohne religiöses Bewusstsein, ohne Jenseitigkeit da, was zweifellos eine Schwäche ist. Es schwankt zwischen Hedonismus und dem goldenen Kalb und es steht angesichts dieses Aufbruchs der Mythen, ziemlich wehrlos, ziemlich hilflos, ja ziemlich erbärmlich da..."

Herrauszitiert aus Peter Scholl Latours Reportage "Die Rache Gottes"

dejavu

#34
sergio..ja, absolute Zustimmung von meiner Seite.. das wir nochmal einer Meinug wären :-)

Der Konsum und die Geldverschwenderei für die Kinder sind ein Ergebnis des schlechten Gewissens der Eltern, die schlichtweg oft keine Zeit haben. Ich zb fand es eine Frechheit von mir zu verlangen, eine Arbeitsstelle bis zu 20km weg vom Ort um 6.30U antreten zu müssen. Wie soll denn das gehen? Wenn man ein Kind hat, dazu alleinerziehend, ist man einfach gearscht. So siehts aus! Ich hab es in meinem 1. Posting ausführlich dargestellt, was heutzutage los ist. Und dafür können die Kinder nix, sie REagieren nur auf das, was man ihnen anbietet.
In der DDR gab es einen Anspruch auf Kinderkrippe bzw Kindergartenplätze. Die Mutter durfte unbesehen solange und sooft wie möglich zuhause bleiben, wenn das Kind krank war. Alles, was an Hobbys angeboten wurde, war kostenlos. U.a auch Bildung, die in der DDR zweifelsohne zwar zentralistisch aber ergo einheitlich war. Alle von Nord bis Süd hatten gleiche Lehrpläne, Bücher etc. Und jeder hatte die Chance zu studieren, egal wie vermögend die Eltern waren. Jeder bekam ein Stipendium von 100 Mark und Schluß. Schulmaterial wurde gestellt, keiner mußte Angst haben, etwas nicht bezahlen zu können.
Es hatten einfach alle dasgleiche.
Es gab an jeder Ecke Jugenclubs, wo sich die Kids treffen konnten. Ferienlager, Schulfahrten alles wurde so organisiert,. daß jedes, selbst das ärmste aller Kinder teilnehmen konnte. Solidarität wurde anerzogen u.a in der Schule. Wir sammelten Spielzeug, organisierten Basare, packten Pakete für die, die nix hatten. Alle gemeinsam. Das hat eine Zusammengehörigkeit vermittelt, da könnte jeder heute von träumen. Es gab auch keine Markenzocke etc. jeder hatte ungefähr dasgleiche.
Es war schlichtweg scheißegal, was man anhatte.
Und schulisch könnten sich die Bildungsminister heute eine Scheibe abschneiden. Es wurde neuer Stoff vermittelt und dann wurde zusammen geübt. Nicht wie ich es heute sehe bei Luki, heute dies, morgen jenes,nix wird richtig gefestig, alles ein heilloses Durcheinander. Stärkere halfen den Schwachen, es gab Lernpatenschaften. Es gab kaum versetzungsgefährdete Schüler bei uns. Im Hort wurden gemeinsam Hausafgaben gemacht und kontrolliert. Nicht wie heute, alle haben 20min Zeit und danach ist es egal, was geschafft wurde. der Hort war für schwächere Schüler wie eine Anlaufstation für Nachhilfe denn starke Schüler wie ich zb haben sich dann mit ihnen zusammengesetzt. Oder später mit ca 14J bin ich einen Club eingetreten, wo ältere Schüler Hortaufsichten oder Nachmittage mit den Kids durchgeführt haben. Und für uns als Kinder waren das alles selbstverständliche Dinge. Von der Schule konnten durch solche Clubs massig Ag`s angeboten werden. Von Schülern für Schüler. Und das hat Spaß gemacht und machte sich gut im Lebenslauf, je nachdem.
Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule, so wichtig für das Kind, klappte reibungslos. 2x pro Jahr war ein Hausbesuch der Lehrer Pflicht. Alle 8Wochen Elternversmmlung. Wie ist das heute?
Ich weiß, die DDR war ein Unrechtsstaat und ich will hier keine Lanze brechen. Aber eins hatte sie uns heutzutage voraus
Sie hat sich um ihre Kinder bemüht und gekümmert. AUSNAHMSLOS!

Sintram

Ein Baby ist ein Engel, dessen Flügel schrumpfen, während seine Beine wachsen.
Französiches Sprichwort

Kinder müssen mit Erwachsenen viel Nachsicht haben.
Antoine de Saint-Exupery

In seiner Jugend glaubt jeder, dass die Welt erst mit ihm angefangen habe, und dass alles um seinetwillen da sei.
Johann Wolfgang von Goethe

Die Jugend ist kein Fehler und das Alter kein Verdienst.
unbekannt

Vom Standpunkt der Jugend aus gesehen ist das Leben eine unendlich lange Zukunft; vom Standpunkt des Alters aus eine sehr kurze Vergangenheit.
Arthur Schopenhauer

Fee

#36

***Ich finde es nicht gut, wie ihr euch hier äußert.***

Ja,nicht alles was man so äußert,wird von jedem für gut befunden.Muß es ja auch nicht.Und wer sich angesprochen fühlt und meint sich daraufhin entrüstet rechtfertigen zu müssen,hat natürlich das Recht dazu.
Meine Meinung ändert sich dadurch trotzdem nicht.Denn alles was ich z.B. geschrieben habe,ist meine Erfahrung/
sind Fakten und was anderes kann ich nicht berichten.


***Kinder werden zu dem gemacht, was sie sind und können nichts dafür!!!***

Aber spätestens als Erwachsene/r,hat man für sein Benehmen sehr wohl selber die Verantwortung.Auch wenn man vllt. so einige Störungen auf Grund seiner Kindertage ein Leben lang mit sich rumschleppt.


***Warum seid ihr so dermaßen komisch unterwegs?***

Anderer Meinung sein,finde ich nicht komisch,sondern ganz normal.


***Wir alle tragen dazu bei, daß sie sind, wie sie sind***

Also ich,habe ganz sicher nichts zu anderer Leute "Haustyrannen" beigetragen !


***Ok, die Schule können wir nicht ändern aber indem wir uns hier über unser teuerstes Gut auslassen, könnten wir etwas tun***

Ich habe (und tue es noch) schon immer viel ,für das Wohl von Kindern getan.Und das nicht nur für meinen eigenen Sohn,sondern auch für fremde Kinder.Und wenn sie in die Schule kommen,ist es eh`schon zu spät.

Und zum Wohl eines Kindes, gehört es meiner Ansicht nach nicht,daß ich etwaiges asoziales Benehmen ihrerseits befürworte/fördere/unterstütze.
Was deshalb nicht kuscheln,uvm. ausschließt.


***Gesellschaft ist Schuld***

Meine Informationen sind andere:
Bevor Kinder auf die, Deiner Ansicht nach schuldige Gesellschaft treffen,ist zu Hause schon so einiges schief gelaufen.


***Entweder ihr jagd diese ganzen Wirtschaftsbonzen zum Teufel, oder aber ihr habt genau das verdient was ihr auch bekommt, diese Kinder sind lediglich Produkte dieser Konsumgesellschaft, herzlichen Glückwunsch würd ich sagen.***

Da ich wohl fast doppelt so alt wie Du und also nicht in einer Konsumgesellschaft aufgewachsen bin,kann ich Dir ohne schlechtes Gewissen sagen:

Das wovon wir bisher hier im Thread "gesprochen" haben,liegt ganz sicher nicht an der heutigen Gesellschaft.
Die kommt höchstens später noch erschwerend dazu.
Denn schließlich,gemeinsam in jedweder Gesellschaft zur Gleichen Zeit aufgewachsen,entwickeln sich manche Kinder positiv und andere eben negativ.Wie kann man dafür ein und die selbe Gesellschaft schuldig machen ?
Und jetzt auch noch den Islam und andere Religionen in diesem Zusammenhang zu nennen,führt nun völlig weg vom Thema.


***Aber Europa steht im Grunde ohne religiöses Bewusstsein, ohne Jenseitigkeit da, was zweifellos eine Schwäche ist***

Ich fände angemeßener zu schreiben,"was ich als Schwäche empfinde",statt "was zweifellos eine Schwäche ist".


Gruß Fee

Sintram

Ganz genau so ist es @Fee,

auch ich habe zuletzt von Erfahrungen gesprochen.
Ganz konkrete und an Personen geknüpfte Erfahrungen im nächsten Verwandtschafts- und Bekanntschaftskreis.

Wer sich die Mühe gemacht hat, alle meine Postings zu diesem Thema zu lesen, der wird schnell feststellen können, dass es mir absolut fern liegt, die Jugend als Ganzes zu verdammen oder schlecht zu reden.
Ebensowenig oder noch viel weniger Kinder, bei deren Anblick mir sowieso das Herz aufgeht.

Bei allem Gerangel um die Schuldfrage darf man nicht außer Acht lassen, dass die Heranwachsenden die Wertevermittlung und Lebensführung ihrer Eltern radikal in Frage stellen, um sich von ihnen abnabeln und abgrenzen zu können.
Sie neigen generell dazu das genaue Gegenteil dessen zu tun, was ihnen "die Ollen" vorgepredigt haben.

Es ist also weiter nicht verwunderlich, wenn sich gerade die Kinder der von Sergio eingangs angeführten 68er Generation zu Yuppies und Karrieristen mausern, schon um ihre "anachronistischen" Eltern damit zu ärgern.
(Oder exakter gemausert haben, denn sie sind bereits erwachsen und die Althippies längst im Großelternalter.)

Was ich in den Neunzigern und frühen Zweitausendern auf mittelbarem Wege sehr unmittelbar von den Kindern im Grundschulalter mitbekam, machte recht deutlich, dass sich die Entwicklung zum Egoismus und zur Anspruchshaltung eher noch gesteigert hat.
Allerdings ist auch mehr und mehr die wachsende Verarmung vieler Kinder zu beobachten.
Hinzu kommt ein hoher Ausländeranteil in den Großstädten mit Mischklassen aller Nation und Religion, was ich grundsätzlich gar nicht übel finde.

Alles in allem wird man sehen.
Ruhig Blut.

Sintram





Sergio(Guest)

Außer Dejavue hat keiner verstanden was ich sagen wollte.

Du siehst immernur das Endresultät Fee aber die Ursachen dafür erkennst du nicht. Wie soll bitte in Kind lernen was Gemeinschaft ist, wenn es diese Werte an sich in der Gesellschaft überhauptnichtmehr gibt bzw heutzutage garnicht mehr gefragt sind.

Kinder lernen heute, setz dich durch, sei stark, steh über anderen um möglichst viel Erfolg zu haben! Dieser Leitsatz könnte so direkt übernommen 1zu1 aus der Wirtschaft kommen und dann sag mir mal das du da keinen zusammenhang siehst, also dann muss ich wirklich sagen du bist blind.

Wir haben unsere eigenen Kinder vor langer Zeit ihrer Identität beraubt indem wir sie in einer Welt leben lassen, in der es keine höheren Ziel mehr gibt, in denen es nurnoch um Konsum und Geld geht. Die Jugend ist heutzutage auf eine Sinnsuche, weil es in dieser gesellschaft einfach kein Sinn mehr zu finden ist. Menschen reicht es nicht allein nur Essen und Geld zu besitzen, sie wollen WISSEN wofür sie leben, wofür sie arbeiten, wofür sie Geld verdienen, wenn man ihnen das nimmt, fühlen sie sich hilflos verlassen, einsam im Geiste.

Fee, frag dich doch mal wieso ein junger Mensch zb zum Nazi wird, verurteil ihn doch einmal nicht sondern frag dich mal wieso ein 16 jähriger so wird! Dann wirst du auch Antworten finden. Du tust immernur verurteilen und anprangern aber die wahren Gründe dahinter davor verschließt du die Augen.

Jemand der für seine Überzeugungen kämpft, wird 1000mal härter kämpfen wie jemand der es nur des Geldes wegen tut, und er ist nicht käuflich, letztendlich wird der der für seine Überzeugung kämpft gewinnen.

Doch da fehlt es in unserer Gesellschaft, an Überzeugung, an wissen wofür man kämpft wissen wofür man zur Arbeit geht, und da hat Scholl Latour sehr richtig erkannt, dies ist eine Schwäche.

Andere haben das nicht so stark, wobei ich USA da echt rauslassen würde, die haben auch genug kapitalismus, aber andere haben einfach noch Visionen, Ideen, Ziele, auch wenn diese oft religiös sind, aber das ist ja an sich erstmal egal, sie wissen aufjedenfall warum sie kämpfen, während wir relativ allein dastehen ohne Sinnidentität.

Und da mache ich die Gesellschaft sehr wohl verantwortlich, weil über Jahrzehnte hinweg dieser Gemeinschaftssinn in unserer westlichen Welt abtrainiert wurde, gemeinschaft hat man einfach mit Komunismus oder Nationalsozialismus gleichgesetzt, es war verpöhnt Kinder so zu erziehen.

Das Endresutat sehen wir heute, und ganz ehrlich unsere Kinder tun mir Leid und das meine ich wirklich so, wir haben ihnen ihrer Seele beraubt und heute wollen wir sie richten weil sie nicht so sind wie wir uns das vorstellen, dabei waren es unsere Fehler die sie so haben werden lassen. Schäm dich Menschheit!

dejavu

Ich fühlte mich weder indirekt aufgefordert, mich zu rechtfertigen noch fühlte ich mich angesprochen in diesem Sinn. Mich hat einfach bewegt, wie hier geurteilt wird und auch wir sind Gestörte unsrer Kindheit und genau aufgrund dessen in dieser Gesellschaft nicht überlebensfähig. Was sollte daran bei den Kids von heute anders sein?
Und wenn hier freie Meinungsäußerung herrscht, darf ich doch sagen, daß ich das einfach komisch finde, wie mancher so denkt, warum hat das mit Rechtfertigung zu tun, wenn ich meine Meinung äußere? Ist es mir nicht gestattet, meine anders empfundene Erfahrungen zu äußern? Die recht aktuell sind!
Und gar nix ist zu spät, wenn sie in die Schule kommen, denn bis zum Schuleintritt sind die meisten noch aufgeschlossen etc.
Jedes Kind möchte gern in die Schule kommen, weil es gierig ist, etwas zu lernen. In Nullkommanix ist dieser Enthusiasmus dahin.
Warum laß ich mal dahin gestellt.
Und @Fee, Sergio hat zitiert. Da läßt sich nun nix machen.
Und er hat einfach recht. Wir alle haben damit zu tun. Ich bin in einer anderen Gesellschaftsordnung aufgewachsen und hab ganz andere Dinge erlebt, wie ich ja beschrieben hab. Und da waren auch die Erwachsenen ganz anders zu den Kids, weil sie nämlich Zeit hatten und nicht Geld scheffeln mußten oder wollten. Und ich versuche, diese Werte Luki zu vermitteln und scheitere täglich damit. Auch schon beschrieben. Und das líegt mit Sicherheit weder an mir noch an ihm.
Meine Fresse, darf man denn nur noch posten, wenn man einer Meinung ist?

Fee

#40

Natürlich ist es immer leichter,anderen die Schuld,am eigenen Versagen zu geben.

Und auch das ist mir vielfach bekannt !

Da haben Lehrer Schuld,daß ...

... Kinder nichtmal in der Lage sind 5 Min. still zuzuhören.
... ständig zu spät oder garnicht zur Schule kommen.
... sich mancher Schulanfänger ausdrückt wie ein
   3-jähriger.Außer in Fäkalsprache.
... und viele denken,Sozialverhalten,sei ein neues PC-Spiel.

Natürlich hatten es da die Eltern in der ehemaligen DDR leichter.Wo die Kindererziehung vom Säuglingalter an, meist Kindergrippen übernahmen,um frühzeitig Einfluß auf diese nehmen zu können.

Und ich frage mich nun gerade ernsthaft,wem man dort , die Schuld an seinen eigenen,verzogenen Gören,in die Schuhe schieben konnte.

@Sergio wie ich in Erinnerung habe,hast Du keine Kinder.Nun ja,da hast Du natürlich mehr Erfahrung mit Kindererziehung,als eine Mutter.

Gute Nacht !

nubis


@Fee

Deine letzten beiden Postings haben meine vollste Zustimmung.

Selten so treffende Worte gelesen - Hut ab.
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

stumm

#42
in vielen familien beobachte ich, dass trotz gleicher gesellschaftsordnung und gleicher erziehung, sich die kinder unterschiedlich entwicklen
in vielen familien gibt es ein schwarzes schaf
wo liegt da ,,die schuld,,??
erziehung gesellschaftsordnung
gibt es eine schuld?

ich bin in der DDR geboren
6 wochen mutterschaft hatte meine mutter
jeder hatte das recht zu arbeiten aber auch die pflicht
sie arbeitete schichten und so wurde ich in der wochengrippe untergebracht

ich habe ständig meinen kopf an die gitterstäbe geknallt
immerzu und immerwieder
da war nix....essen windeln...nix
meine mutter hat sich beschwert weil mein kopf ganz blau war
daraufhin haben sie die gitterstäbe mit mullbinden umwickelt
ich habe weiter geschunkelt und immerzu an die gitterstäbe geschlagen
aber nun bekam ich keine blauen flecken mehr davon

ich hatte eine freundin die war kindergärtnerin
einmal hatte ich mit meinem sohn bei ihr übernachtet
und damit ich pünktlich auf arbeit sein konnte hat sie ihn mit in ihren kindergarten genommen
allerdings war er ein jahr älter als ihre gruppe und mein sohn war an diesem tag bei einer kollegin von ihr
meinen kinder hatte ich gelernt keine gewalt
es gab bei mir keine spielzeugpistolen
werte vermitteln *gg
in diesem kindergarten gab es ein kleines armee holzauto mit einer bank hinten drauf wo soldaten hockten mit gewehren
mein sohn hat leider seine abneigung gegen waffen zum ausdruck gebracht und wollte da nicht mitspielen
am nächsten tag hatte ich besuch
ob ich den klassenfeind nicht erkennen könne??
ob ich nicht wüsste das man sich gegen den klassenfeind zur wehr setzen müsse
ob ich nicht in der lage sei mein kind im sozialistischem sinne zu erziehen??
man werde mich beobachten und wenn sich das nicht ändere die erziehung selber in die hand nehmen
sprich ...mir das kind wegnehmen und im heim erziehen
viele kinder wurden von frau honecker ,,beschlagnahmt,, und ...im sozialistischem sinne ...erzogen
ja doch die eltern hatten es leicht wo doch die erziehung vom staat übernommen wurde...:-(

nein keine meinung von mir zu diesem thema...nur erfahrungsberichte


Sintram

Hallo Stumm,

und was für welche! Mein lieber Mann.
Tatsachenberichte aus dem totalitären Hochsicherheitstrakt DDR.
Habe im Laufe meiner Klinikaufenthalte einige davon gehört und die Folgen vor Augen gehabt.

@ deja,
du tust Dein Bestes und stößt rundum auf Widerstand und negative Einflüsse, das ist Elternlos.
Aber Du nimmst den Kampf auf, mehr kannst Du nicht tun.

Viele Eltern vermeiden diesen Konflikt, ob nun aus Bequemlichkeit, Unfähigkeit oder Überlastung, es ist eben einfacher, seine nervigen Zöglinge per TV oder Computerspiel ruhig zu stellen anstatt sich eingehend mit ihnen zu beschäftigen.
Tatsächlich tauchen immer mehr Kinder in den Schulen auf, denen nicht einmal die einfachsten Kulturpraktiken beigebracht wurden.

@ Sergio,

klar hat das mit dem leistungsorientierten kapitalistischen System zu tun, in dessen gnadenlosem Konkurrenzkampf wir (über)leben.
Ebenso mit der Sinnentleerung unserer Welt, die bei Kindern als schwächstem Glied der Kette zu massiver Orientierungslosigkeit führt.
Das mag nun Ausdruck gesellschaftlichen Verfalls und grassierender Dekadenz sein oder nur Zeichen eines Umbruchs hin zu einer Neuorientierung, auf alle Fälle ist es dramatisch.

@ Fee,

Du hast Dich in der Tat wacker geschlagen, zumal Du ja nur Fakten und Beobachtungen wiedergegeben hast.
Die wachsende Anzahl verhaltensgestörter Kinder gibt Dir vollkommen recht, und wenn diese aggressionsgestört und sozial völlig verwahrlost im Kindergarten auftauchen, weil sie nie so etwas wie Erziehung geschmeckt haben, kann es ja wohl nur an den Eltern liegen.

@ Sintram,

Du wolltest hier eigentlich gar nicht mehr schreiben, aber offenbar kannst Du es nicht leiden, wenn gestritten wird, wenn doch alle Meinungen und Erfahrungen problemlos zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden können.

Guten Morgen!


Fee

#44

@stumm,

Dein Bericht,hat mich sehr traurig gemacht.Auch ich wurde ab meiner 6. Lebenswoche in einer Säuglingskrippe verwahrt.

Anfangs schreien die Baby`s dort noch.

Dann tritt Resignation ein

Am Ende liegen sie dann nur noch verzweifelt jaktierend
(Kopf/Körper hin und her werfend oder wo gegen schlagend) ,aber "schön ruhig" (Achtung zynisch gemeint) in ihren Bettchen.

Und weil sie nicht mehr wie anfangs noch,wie am Spieß schreien,denken ihre Eltern,alles wäre o.k. mit ihnen.
Dabei wurden sie "nur" jeglicher Form von Reiz und Zuwendung beraubt.

Und ich schwöre es.Niemals im Leben,hätte ich meinen Sohn dorthin abgeschoben ! Auch nicht kostenlos für mich,denn davon haben die Säuglinge auch nichts.Lieber wäre ich mit ihm auf dem Rücken Toiletten putzen gegangen.Was ich auch ohne ihn auf dem Rücken dann getan habe.

... jaktieren tue ich übrigens heute auch noch beim Einschlafen manchmal .Aber bis zu meinem 15.Lj.,war ein Einschlafen ohne Jaktation kaum möglich.

L.G. Fee


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