"Kinder Tyrannen"

Begonnen von Fee, 26 Oktober 2010, 11:21:51

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Fee


Woran liegt es,daß immer mehr Kinder zu (Eltern)tyrannen werden ?

Und was können Eltern tun,damit ihre Kinder als Erwachsene in unserer Gesellschaft bestehen können ?

Was schadet ihnen auf diesem Weg ?

Diese und ähnliche Fragen,beschäftigen mich nicht erst seitdem mein Mann und ich Eltern wurden.

Wie einige hier sicher bisher nicht unschwer erkannt haben,beschäftigt mich das Thema Kindheit.

Mein eigener Sohn ist inzwischen 23J. alt.
Und da mir meine eigene Kindheit kein Positivbeispiel für eine gute Elternschaft war,war ich anfangs etwas besorgt,"ob ich auch alles richtig mache als Mutter".

Inzwischen lebt mir mein Sohn vor,daß wir wohl "ganz gute Eltern sind".Und das übrigens auch noch nach Abzug dessen,was nur  Mutterliebe  an ihrem Kind sieht  ;)

In meinem Umfeld und natürlich auch besonders während meiner Arbeit in der Kinder-und Jugendpsychiatrie,nehme ich aber zumehmend Kinder und Jugendliche wahr,die ziemlich "ge (bzw. ver)stört sind".

Inzwischen beobachte ich aber auch,daß das häufiger an "Verwöhnung" als an "Vernachlässigung" (wie bei mir) liegt:

Dieses Video erklärt vllt. anschaulicher was ich meine:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/786878/Kleine+Haustyrannen#/beitrag/video/786878/Kleine-Haustyrannen

Meine Bitte an Euch,wäre nun ein möglichst sachlicher Austausch.Ohne Angriffe,Beleidigungen und überhaupt insgesamt "verletzungsfrei".

Erwachsen eben  ;)


L.G. eine schon ganz neugierige Fee

Fee

#1

Lieber Hobobär,

Dein Posting,hat nun meine Neuronen noch mehr zum Nachdenken angeregt.

Und die drei Punkte,zählen sicher mit zu den ausschlaggebenden.

Aaaaaaaaber ...

1. Kinder werden häufig den ganzen Tag sich selbst  
   überlassen.Weil es einfach nicht anders geht (beide
   arbeiten,Alleinerziehende,uvm.).Ob das zu verhindern  
   wäre,ist im Einzelfall wohl verschieden.

Aaaaaaaaber ... wichtig ist denke ich die Qualität der Zeit,die man mit seinen Kindern verbringt und nicht die Quantität.Denn (wenn nicht sogar gerade) oft sind es Kinder nicht arbeitender Eltern,die an/unter Entwicklungsverzögerungen leiden (sowohl physisch,
psychisch,als auch sozial).Vllt. ist ein Grund dafür,daß diese
Kinder meistens nicht in den Kindergarten gehen.


2. Großfamilien haben sicher vielerlei Vorteile.
   Mein allergrößter Wunsch,war schon immer "eine große,
   liebevolle,nette Familie !

Aaaaaaaaber ... auch hier,zählt meiner Meinung nach,das "Wiegut" mehr als das "Wieviele".Und die Voraussetzungen sind heute auch selten gegeben.Vllt. waren Großfamilien "früher" zum Überleben einfach auch notwendiger.Man hatte so zu sagen keine andere Wahl.

Hier mal eine total krasse Großfamilie !!!

http://www.youtube.com/watch?v=kzHLl6LbwgM&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=wUhydpYewLA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=IramwlAWa6w&feature=related


3. Erstmal kein Aaaaaaaber  ;)


L.G. Fee

Sergio(Guest)

Guck dir doch mal bitte an in welchem Umfeld Kinder heutzutage aufwachsen, und dann wundert dich das mich überhauptnicht ehrlichgesagt.

Deine Schulzeit ist mit der eines heutigen Kindes überhauptnichtmehr zu vergleichen. Erstensmal die Gewalt an Schulen nimmt immer mehr zu, auch an Grundschulen und weiterführenden Schulen, das ist heutzutage nichtmehr nur beschränkt auf Hauptschule.

In vielen Schulen gehts zu wie auf dem Knasthof, und das ist nicht übertrieben sondern Realität, die Gewalt ist allgegenwärtig, Lehrer stehen hilflos daneben haben selber Angst. Ich kann mich selbst noch an meine Schulzeit erinnern, als ein Lehrer damals weinend aus dem Klassenraum lief, total nervlich am Ende war, und das ist kein Einzelfall bei Lehrern heutzutage, und die sollen Autorität vermitteln, hallo das ist jawohl ein schlechter Scherz. Was denkst du wohl denkt ein Kind wenn die Autoritätsperson Nummer 1 der "Lehrer" weinend aus dem Zimmer läuft. Und so jemand soll dir was übers Leben beibringen, lol (laughing out loud) wie die heutige Jugend sagen würde.

2tens der Leistungsdruck nimmt immer mehr zu, die sozialen Gefälle werden immer krasser und das hat auch mit der heutigen Politik zu tun, wer keinen guten Abschluss hat ist Chancenlos heutzutage, das führt schon heute bei Schülern zu burnoutähnlichen Situationen.
Kinder müssen heutzutage soviel wissen, die welt wird immer schneller und härter psychisch sind viele überhauptnichtmehr in der Lage solch einem Druck standzuhalten.

Mobbing nimmt immer mehr zu und und und, frag dich doch selber mal woran das liegt!  

Sergio(Guest)

Ps und da ist es nur klar das Kinder sich Ventile suchen wo sie ihren Druck abbauen können, das ist nur die logische Schlussfolgerung und folgerichtig.

Und auch wenns mal wieder nicht gern gehört wird, aber die Welt hat sich verändert und zwar massiv und nicht zum Guten meiner Meinung nach, wie wars denn in den 70er Jahren wo jeder Arbeit hatte, ja da war die Welt noch heil, was ist denn heute, heute hat jeder nurnoch Angst, Angst vor sozialem Abstieg, und das schwappt natürlich auch auf Kinder über, wer glaubt Kinder würden sowas noch nicht merken der täuscht sich, Kinder nehmen mehr war wie die meisten glauben.

Unsere Kinder sind nur hilflose Geschöpfe die wir selbst mit unserem krankem Wirtschaftskapitalismus herangezüchtet haben, also jetzt wollt ihr euch beschwehren, reichlich spät wenn man mich fragt. Für mich gehört die komplette Gesellschaft vor allem der ausbeuterische nur am Markt orientierte Kapitalismus überabeitet nicht nur unsere Kinder, erstmal sollten die Leute rangenommen werden die die ganze heutige Gesellschaft mitzuverantworten haben.

Sergio(Guest)

Aha Hobo,

und du meinst also die Eltern sind Schuld, du weisst schon das die heutige Elterngeneration die 68er Generation ist, da muss man sich aber schon Gedanken machen...

Ich denke zu großen Teilen ist die Gesellschaft an sich Schuld, vor allem die Werte die heute vermittelt werden sind zutiefst inhuman, ich sage nur ausbeuterischer Kapitalismus usw jeder normale Bürger sieht wie die großen und Mächtigen heutzutage sich einfach nehmen was sie wollen, 1000e von Leuten entlassen ohne Gewissensbisse, und dann willst du den kleinen Bankräuber verurteilen der im Grunde genau das selbe macht.

dejavu

hm, ich hab nun ein schulpflichtiges Kind der heutigen Zeit

1. wurde in seinen Akten vermerkt, daß ich (!) psychisch erkrankt bin, daraufhin hab ich 1Jahr gekämpft, daß dieser Eintrag von der Direktorin gelöscht wurde, wobei ich nicht nachweisen kann, daß nur an dem Tag, als ich eingeladen wurde, es zu kontrollieren, ein weißes Blatt eingeheftet wurde

2. in der Grundschule war Luki ein sehr ruhiger, kaum merkbarer Schüler, Notendurchschnitt 2, in den Fächern sowie im Verhalten

3. in der 4.Klasse als es um die Schullaufbahn ging, hatte er bei der Direktorin Mathematikunterricht und er bekam ab sofort dort die Note 3, was ich bei näherer Betrachtung als Absicht unterstelle, denn hier ist es so, daß man auch mit nur einer 3 nicht mehr für das Gymnasium geeignet ist

4. in der 5. Klasse wurde er von seinem 150kg Leher merhmals in den Schwitzkasten genommen und die neue Direktorin fühlte sich bemüßigt, ihn mit bestimmten Worten zu titulieren und zu bekunden vor der Klasse, ohne ihn wäre es wesentlich ruhiger im Unterricht

5. hab ich daraufhin ein Gespräch gesucht, bei dem ich nach 20min von der Direktorin rausgeschmissen wurde

6. kam mein Sohn eines Tages mit der Aussage nach Hause, er wurde von einer fremden Lehrerin gefragt, ob er zuhause geschlagen würde, er mache den Eindruck...mein Sohn, der Gewalt verabscheut und wie alle anderen Jungs einfach mal auf dem Schulhof sich !für jemand anders! geprügelt hat, mein Gespräch mit dieser Lehrerin verlief ins Leere

7. wurde mein Sohn im Jugendcamp mit einer Eisenstange geschlagen, weil er- wie immer- für einen anderen den Kopf hingehalten hat gegen die "Großen"

mein Fazit

Ich muß notgedrungen aufgeben, in der Schule für ihn zu kämpfen und mit den Lehrern über ihre Methoden zu diskutieren, weil es auf seinem Rücken ausgetragen wird, da sie am längeren Hebel sitzen.

Mein Sohn ist mittlerweile versetzungsgefährdet, da er auf Schule nicht einen Funken Lust mehr hat. Er muß vor der Tür stehen, kassiert ausschließlich schlechte Noten auch im Verhalten und wird grundsätzlich dann mündlich geprüft, wenn er krank war und noch nicht alles wissen konnte.

Ich hab meinem Sohn Werte vermittelt, die ich für wichtig eráchtet habe. Seine Lehrer machen all dies mit ihrem Verhalten zunichte. Sie wenden physiche oder psychische Gewalt an, bezichtigen mich, daß ich ihn schlage und bestrafen ihn, wenn er Zivilcourage zeigt, obwohl ich ihm das mittlerweile verboten habe, damit er nicht noch mehr gestraft wird und in die Bannmeile der Lehrer gerät.

meine Konsequenz aus meinem Fazit

Wir beide, er und ich, haben von vornherein verloren.


Sintram

Was für eine deprimierende Geschichte, die mich traurig macht und wütend zugleich.
Denn ich erinnere mich an ähnliche Schicksale aus meiner Schulzeit. Der Lehrkörper schießt sich auf einen Schüler ein, der keine "Lobby" hat und tobt seine pädagogische Unfähigkeit aus.
Es erschüttert mich, wie wenig sich im Grunde verändert hat.

Auch zu meiner Zeit flüchteten LehrerInnen weinend aus dem Klassenzimmer, wurde im Pausenhof "gerauft", wurden MitschülerInnen gemobbt, gab es Selbsttötungen infolge von überhöhtem Leistungsdruck, erkrankten SchülerInnen an Prüfungsangst, auch meine Eltern flogen aus dem Klassenzimmer usw. usf.

Heute ist sehr vieles sehr viel extremer, das mit Sicherheit.
Der Wurm im Bildungssystem, der an den Begabungen der Kinder vorbeigeht, Klassengesellschaftsbildung fördert, Eliten heranzüchtet und Verweigerer aufs Abstellgleis schiebt ist der selbe geblieben.
Leistung und Zensur prägen den schulischen Ablauf nach wie vor und mehr denn je.

Sicher, wir wurden der "Züchtigung" unterzogen, sammelten Ohrfeigen und Tatzen (Schläge mit dem Rohrstock in die Handfläche), auch wurden zur unrechten Zeit "Umtreiber" übers Knie gelegt, mussten in der Ecke knien, wurden an den Schläfenhaaren bis auf die Zehenspitzen nach oben gezogen- vorwiegend von geistlichen Herren, all das war seinerzeit Usus und völlig "normal".
Der Lehrer hatte Befehlsgewalt und war pädagogische Autorität, von den Eltern war in der Regel keine Unterstützung gegen seine drastischen und drakonischen Erziehungsmassnahmen zu erwarten.
Das hat sich heute nicht selten ins genaue Gegenteil gekehrt.

Die Zahl verhaltensgestörter und konzentrationsunfähiger Kinder wächst stetig, und den Lehrkräften sind oft die Hände gebunden. Der Erwartungsdruck aus dem Elternhaus hat enorm zugenommen. Die Gewalt auf den Pausenhöfen hat jede Verhältnismäßigkeit verloren. Aber sonst?

Es gibt Studien, die angeblich belegen, dass die Einflussnahme der Eltern auf ihre Kinder sehr viel geringer ist als angenommen, dass diese vielmehr von FreundInnen, Lehrkräften, Zeitströmungen und Idolen aus der Welt der Medien "erzogen" werden.
Der Kleidungszwang diverser Modemarken schon bei Kindern, der fast schon absolutistische Züge trägt, ist nur ein Beispiel dafür.
Unser Alltag ist bis in den Intimbereich von Konsum bestimmt, das Sozialverhalten von vorgegebenen und per Werbund propagierten Äußerlichkeiten untergraben, der gesellschaftliche Status von materieller Kauffähigkeit diktiert.
Warum sollten Kinder diese Oberflächlichkeit und menschliche Verarmung als negativ und nicht nachahmenswert empfinden, wenn sie ihnen von den Eltern vorgelebt wird?  

Was heutzutage außerdem für ein mediales und technologisch visuelles Bombardement auf Kinder niedergeht, die nicht selten regelrecht vor ihren Bildschirmen verkümmern, ist alarmierend.

Mehr denn je sehen sich verantwortungsbewusste Eltern einer erdrückenden Übermacht äußerer und äußerst fragwürdiger Beeinflussung ihrer Kinder ausgesetzt, denen entgegenzutreten und -wirken sie fast zwangsläufig in die undankbare Rolle der Unverständigen und Altmodischen drängt.
Der Spiel- und Spassverderber, die ihre Kinder nicht verstehen wollen und nur Verbote und Grenzen zu bieten haben. Die zum Wohl ihrer Kinder zu stecken sie regelrecht gezwungen werden. Um die A...karte zu ziehen.
"Mama, du hast ja keiiiine Ahnung."

Ich möchte heute keine Kinder mehr auf- und erziehen müssen, wirklich nicht.

So viel von mir.





Sergio(Guest)

Da muss ich dem Sintram Recht geben genauso ist es auch, sauber auf den Punkt gebracht

Sergio(Guest)

Passend dazu ist vor kurzem der Film "Wall Street - Geld schläft nicht" mit Michael Douglas als Gorden Gekko ins Kino gekommen, den könnt ihr euch mal anschauen als abschreckendes Beispiel für unsere heutige Gesellschaft.

Der Film ist ein Paradebeispiel, "Gier ist gut" sagt dort Gorden Gekko und schreibt im Film ein gleichnamiges Buch, am Ende des Films hat er seine eigene Tochter verraten, sehr nachdenklicher Film von Oliver Stone

Fee

#9

Wow ... viele ,viele Gedankengänge.

Von denen, jeder für sich, i.wie erzählt, was alles im Argen liegt.

Aber mein "Anliegen",ging mehr in die Richtung:
Was richtet "Verwöhnung" im Elternhaus bei Kindern an ?

Um das zu beleuchten,nehme ich mal mich und meine Geschwister her,weil ich da natürlich den besten Vergleich ziehen kann.

3 waren verwöhnte Kinder (davon sind 2 meine Stiefgeschwister).Die 3 "Verwöhnten",bekamen "alles Vorne und Hinten reingesteckt".Sie bekamen auch kaum Regeln und/oder Strafen.
Und eins (ich) wurde alles andere,nur nicht verwöhnt (ohne das jetzt weiter auszuführen).

Meine 3 Geschwister wurden ,regelrechte Egomanen  
und allesamt Drogen-oder Alkoholabhängig.Zusätzlich
noch selbstbezogen ohne Ende,gepaart mit extremem Narzissmus,aber kaum alleine überlebensfähig.
Mitgefühl oder die Fähigkeit sich in andere reinversetzen zu können oder auch nur einmal im Leben die Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen,nichts davon vorhanden.

Und ich ... na ja ... das was ihr von meinen "Schäden" wißt,ist auch nicht viel besser.

Aber der Unterschied ist der,daß meine 2 noch lebenden Geschwister, niemanden außer sich selbst haben.Nicht einen Freund,keine Partner,keine Kinder und auch sonst fliegen sie überall ständig nur raus.Auch bei meiner schon verstorbenen Stiefschwester früher,genau das Gleiche.

Und keine außerhäuslichen Umstände,haben daran mitgewirkt ! Denn bis zum Schuleintritt,war bei uns 4 Kindern,"der Zug schon abgefahren".

***Aus der oben beschriebenen Sicht, also der soziologischen, sind die Zustände in Schulen nur eine Folge.Die wesentlichen Teile der Sozialisierung sind dann schon gelaufen und kaum mehr revidierbar***

Obwohl meine Thera immer sagt,ich als Fee ;) sei doch kein falschgeprägtes Entenküken.Also könnte ich auch alles neu erlernen.

Sage ich: "Doch das bin ich !"


... und jetzt Sergio`s Film guckt  


edit:Rechtschreibung

Fee


Tja Sergio,

so sieht`s aus,im Leben,wie in Filmen.


"Nichts genügt demjenigen, dem das, was genügt, zu wenig ist."

Und weiterhin bin ich der Meinung,daß z.B. auch ein
Niesattwerden,schon in der frühen Kindheit ihren Ursprung hat.

Nur hatten manche Kinder, schon früh, von wertlosen Dingen zu viel und von wertvollen Dingen zu wenig.
Und andere von beidem zu wenig.

"Hungrig" für alle Zeiten,bleiben beide.Nur die "Nahrungsmittel" unterscheiden sich.

L.G. Fee




Sintram

Hallo Fee,

von wegen falschgeprägtes Entenküken. Du bist das hässliche Entlein, aus dem ein schöner Schwan wird.
Weil Du Dich -im Gegensatz zu Deinen Geschwistern- selbst erkannt hast.

Verwöhnte Kinder haben mein Mitleid.
Weder hatten sie die Chance, äußere und innere Grenzen zu finden und stecken, sprich sich selbst kennenzulernen, noch wissen sie, was Liebe ist.
Auf Grund ihrer Fehlprägung verwechseln sie Bedürfnisbefriedigung mit echter menschlicher Begegnung.
Jedes nicht unmittelbar gestillte Verlangen wird als Verlust und Zurückweisung erlebt.
Die daraus resultierende Aggression und Frustration treibt sie mehr und mehr in die Selbstzerstörung der Maßlosigkeit.
Ihre stete Forderungshaltung und Rücksichtslosigkeit stößt noch so gutmeinende Mitmenschen früher oder später ab.
Gefangen in ihrer egomanisch narzistischen Selbstwahrnehmung geraten sie in Isolation und Einsamkeit.
Erst innerlich und im Laufe der Zeit auch äußerlich. Viele zerbrechen daran.
Ich kannte einige. Sie sind wahrlich nicht zu beneiden.

Glaube mir, auch wenn es Dir manchmal nicht so scheint, Du hast das bessere Los gezogen.

LG
Sintram

Fee

#12
***Verwöhnte Kinder haben mein Mitleid. ***

Ja ,Sintram,auch sie sind durch "Erziehungsfehler" so geworden.Aber ab einem gewissen Alter,müßten sie auch mal etwas Selbstreflexion üben und daran hapert es aber meistens gewaltig.Sie treiben ihre Ansprüche an andere bis aufs Äußerste und das ohne Rücksicht auf Verluste.Aber wehe man äußert an ihnen mal auch nur ein Fünkchen Kritik,dann ist der Teufel los.

Ganz groß im Austeilen,aber kaum in der Lage,auch nur das geringste Übel zu ertragen !


L.G.

http://mein.salzburg.com/interessen/party_events/entlein.JPG

Ina

Ich kann euren Schmerz, Eurer Missfallen und den Widerwillen gegenüber
solchen Menschen verstehen. Aber eigentlich finde ich es nicht richtig, so
zu urteilen. Sie können doch nichts dafür, dass sie so werden. Viel eher liegt
es an den Eltern, die ihre Kinder so erziehen.

Hmm, sicher werde ich falsch verstanden - dabei denke auch ich oft, dass ich
Menschen "hasse" die so und so sind. Da entsteht einfach Wut und Groll in
einem, klar.

Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Sintram

#14
Sie sind zuallerst mal Opfer, @Ina, das stimmt schon.

Und manchmal endet ihr Werdegang durchaus tragisch.
(Von zwei der verwöhnten Söhnchen aus betuchtem Hause, die ich kannte, wanderte einer nach Spanien aus und trank sich dort zu Tode, der andere wurde in Thailand in Drogengeschäfte verwickelt und ermordet. Aber das sind Extremfälle.)

Was den Umgang mit ihnen so überaus schwierig und anstrengend, ja belastend macht, ist das "Austeilen und nicht einstecken können", wie
@Fee ganz richtig sagt.
Während du selbst ständig um des lieben Friedens Willen um jedes Wort bemüht bist, ihnen stets in allem Recht gibst, um das Pulverfass nicht zum explodieren zu bringen, musst du gleichzeitig hämische und spöttische Bemerkungen und abfällige Kommentare am laufenden Band verkraften und einstecken.

Und das hält auf Dauer kein Mensch aus.
Eines Tages stellst du dir ganz einfach die Frage, ob die denn wirklich nicht anders können.
Oder einfach so sind, weil sie inzwischen so sein wollen und ganz gut damit leben.

Und dann kommst du schnell dahinter, dass sie deine devote und nachgiebige Haltung, ja deine Gutmütigkeit  schamlos und gnadenlos ausnutzen und zum eigenen Vorteil verwenden.
Alles erreichen und bekommen was sie wollen.
Ohne dich auch nur ansatzweise ernst zu nehmen oder deine Gefühle und Interessen zu berücksichtigen.

Spätestens dann kommt berechtigter Zorn hoch.
Und es ist höchste Zeit für ein entschiedenes "Nein".


Schnellantwort

Name:
Verifizierung:
Bitte lassen Sie dieses Feld leer:
Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:
Tastenkürzel: Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau