Schmerzen

Begonnen von imepenem, 20 Dezember 2011, 18:25:03

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imepenem

ICH HASSE DIESE SCCHEISSKRANKHEIT UND DIESE VERDAMMTE SCHMERZEN: GEHT DAS DENN NIE ZU ENDE ?????

Sorrry aber mir geht,s im Moment dreckig und das musste mal raus!



imepenem

Nee nicht gerade körperlich aber ich habe das Gefühl mich zerreist es innerlich , Angst, Trauer no Future dachte ich hätte nach 4 Wochen das Sclimmste geschaff, aber dann überrollt es dich wie ein Zug und du stehst da wie fast am Anfang
Klingt echt nach Weichei, was? Heul

Adrenalinpur

@imepenem:

doch es geht für jeden zuende

aber bitte versuche rauszufinden woher das kommt und lass dir helfen

Es gibt sooo schöne Dinge im Leben
irgendwann wirst du sie wieder sehen können

Epines

Hallo Imepenem

Wenn man so voll drin steckt wie du gerade, ist es auch schwer an ein Ende zu glauben.

Aber man darf nie die Hoffnung aufgeben!
Am Ende des Tunnels ist Licht, man kann es in der Nacht und an trüben Tagen zwar nicht sehen, aber man weiss, dass es trotzdem da ist und diese Gewissheit hat mir immer geholfen zu glauben, dass ich es auch irgendwann wieder erkennen kann.

Nur "Geduld", ein Wort das ich damals hasste, denn ich hatte keine, ich wollte auch das es sofort aufhört, aber ich musste lernen geduldig zu werden , mir die Zeit zu geben die ich brauchte und auch um zu  lernen, dass diese unendliche Traurigkeit ein Teil von mir ist.
Sie ist immer noch da, aber einmal mehr und einmal weniger dominant.

Ich weiss, viele Worte die nicht wirklich helfen... trotzdem schreibe ich sie dir.

Alles Liebe
Epines

imepenem

Hy ihr drei,

heute geht,s schon wieder etwas besser, fühle mich langsam ansatzweise wieder als Mensch und kann wieder eingermaßen klar denken.
Ich denke, es wird ein langer, steiniger Weg, aber er ist zu schaffen.
Ist gut zu wissen, daß man mit seiner Krankheit und der Trauer nicht ganz allein ist.
Jetzt nur noch Weihnachten rumkriegen und dann geht es hoffentlich wieder aufwärts.
Euch danke ich für eure Antworten, und Epines, Deine Worte sind nicht umsonst, es hilft sehr,wenigstens mit jemandem zu reden, der sich nicht von Berufs wegen mit uns beschäftigen muß.

Ganz liebe Grüsse

Imepenem

Sintram

#5
Hallo Imepenem,

vier Wochen, vier Monate, vier Jahre, vierzig Jahre...
Leben, weiterleben, sich weiter quälen, schinden, zwingen, fallen, aufstehen, kriechen, fallen, kriechen, aufstehen, das Unerträgliche ertragen, aushalten, was nicht auszuhalten ist, mit dem steten Wissen, den Schmerz der ewigen Wiederkehr in sich zu tragen, der manchmal schlummert manchmal tobt, kein warum mehr zulässt und kein wofür, die Frage nach dem Sinn ad absurdum führt, schreien wollen, bis der Kosmos verschwindet, sich in Licht auflöst und Helligkeit, Freiheit, endlich frei sein davon, für immer, aufhören, das muss doch irgendwann aufhören, das muss doch irgendwann ein Ende nehmen...

Du wirst lernen damit zu leben, Dich irgendwo im tiefsten Innern dran gewöhnen, klingt unvorstellbar, ist aber so, damit leben lernen und nicht nur überleben. Es geht vorbei, es geht vorbei, es geht vorbei.
Durchhalten, durchhalten, durchhalten, mehr ist nicht drin und nicht verlangt, das genügt vollauf. Hilfe suchen und in Anspruch nehmen, willenlos und ohne sich was zu versprechen davon, wenn´s sein muss und anders nicht mehr geht.

Da müssen wir durch, das ist die Depression, die Qual der Seele, das ist das Los unserer Krankheit, das Los unseres Seins, das ist unser Leben, und auch dieses will gelebt sein, frag bitte nicht warum, weil ich keine Antwort habe.

Wir sind stark, unendlich stark, unvorstellbar stark.

Lieben Gruß
Sintram

21HEIDI

Imepenem!

Wie ich Dir schon auf Dein anderes Thema geschrieben habe:
Die Schmerzen kommen immer wieder,doch:

Sie kommen in kleineren Mengen,
sie werden schwächer und schwächer,
und irgendwann hast Du gelernt,damit zu leben...!

Ich habe es heute immer noch ein wenig,wenn ich an mein bisheriges Leben zurückdenke,doch heute macht es mir nichts mehr aus,.....damit kann ich locker leben!
Ich war unerwünscht bei der Geburt,wuchs bei der Großmutter auf,2x Vergew,... als ich 15 war,Verkehrsunfall im Mai 83.Scheidung nach 12 Ehejahren hinter mir,3x Schlaganfall.komplette Lähmung,Krebs,den ich besiegt habe!!! und zig Operationen.

Doch heute brauche ich keine Antidepressiv mehr,heute lebe ich zufrieden und habe meine Ruhe,heute stehen meine Kinder an MEINER Seite und heute kann icch machen,was ich will,bin auf keinen Menschen mehr angewiesen,u.s.w..

Denk bitte daran,daß Du ja auch mal dort angekommen sein wirst.Doch bis Du dort bist,brauchst Du viel Kraft und denk bitte daran,daß es Dir Deine Kinder einmal 1000fach danken werden!!!!! Was Schöneres gibt es ja gar nimmer,....
Liebe Grüße,
HEIDI  :-)   (47J.)

imepenem

Hallo Heidi,

ehrlich bewundernswert, wo hast Du Dir bloß die Kraft hergeholt?
Als ich das geschrieben habe, war ich ganz schön down. Mittlerweile geht´s schon ein Stückchen besser, aber immer wieder gibt es Rückfälle. Wenn man jemanden 14 Jahre bedingungslos geliebt hat und dann von ihr gedemütigt, belogen und betrogen wurde, ist das halt nicht so leicht zu verdauen. Ich weiss auch nicht, ob es mir je wieder gelingen wird, einem Menschen zu vertrauen. Für jeden ist das eigene Elend auch immer das Größte. Vielleicht ist ein Blick über den eigenen Tellerrand nicht das Schlechteste.Im Moment arbeite ich erst mal daran, mir selbst wieder zu vertrauen und mich selbst wieder zu schätzen. Weil, Medi`s alleine bringens auch nicht unbedingt. Aber Du hast Recht, es wird ein langer und steiniger Weg, mir tun jetzt schon die Füße weh. Kannst Du mir nicht mal ein Stückchen von Deiner Kraft rüber mailen? Könnte es echt gebrauchen. ;-)

GlG
Imepenem

21HEIDI

Hallo Imepenem!
Danke für Deine lobenden Worte!  :-)

Tja,woher habe ich mir die Kraft geholt? Hmmm,...?
Wenn icch heute so zurückblicke,dann denke ich....
Ich habe meine innere Kraft mir immer wieder geholt,indem ich für andere Menschen dawar.Und wenn es nur mündlich war.
Ich gab Ratschläge weiter,u.s.w..
Aber ich sah:ICH WERDE NOCH GEBRAUCHT!!!
Und das gab mir immer wieder Kraft!

und wenn ich dann andere Patienten so ansah und merkte,wie weit sie schon waren,dachte ich mir 100x zu mir selbst:
"Was die Anderen können,das kann ich aber auch!"

So schöpfte ich immer wieder die Kraft her.
Und auch heute noch,wenn ich eine OP nach der Anderen habe,....
Sie wundern sich jedesmal im Krankenhaus über mich,daß ich keine Antidepressiv brauche,... Das macht mich dann total stolz!!!  :-)))
Auch das gibt wieder Kraft!
Liebe,liebe Grüße und denk Dir oft,was ich tättowiert habe:

"Wenn alle Menschen das tun würden,was sie mich können,
käme ich nie wieder im Leben zum Sitzen!"

HEIDI  :-)

Emilie

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Es kommen immer mal wieder auch später kleine Schübe, aber sie werden bewältigbarer und kürzer, wenn man erstmal die Erfahrung gemacht hat,  dass es auch wieder lange Strecken gibt in denen es einem wirklich gut geht.
Lass dem Scheiß nicht den Sieg!