@ChristianSt.."gefangen in eigenen Fesseln"...

Begonnen von ich-mag-marzipan, 20 November 2011, 20:34:02

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ich-mag-marzipan

ich möchte hier nochmal zu einem Gedicht einen kleinen Kommentar geben ...

ich las dein Gedicht und mir kam beim Lesen eine Frage auf, die sich mir öfter stellte und noch stellt.

Die Frage, ob ich nicht eher sein sollte, wie ich bin. Oder ob ich nicht eher so sein sollte, wie ich sein möchte. Wie ich sein möchte, dass weiss ich. Nur wie bin ich, und wie kann ich wissen, welches von beidem illusion oder wahrheit ist.

Vielleicht etwas unverständlich, vielleicht konnt ich hier auch eine kleine Überlegung weitergeben bei der mir jemand weiterhelfen könnte...

mich hat dein Gedicht nochmals nachdenken lassen und danke dafür.

ChristianSt

Hi, :)

ich mag marzipan auch ^^ . Nur mal so am Rande.

Danke für deinen Kommentar. Das Gedicht "Gefangen in eigenen Fesseln" ist das Gedicht, das für mich selbst am tiefsten geht von allen Gedichten, die ich je geschrieben habe. Vor allem... jedesmal, wenn ich es selbst durchlese, ist es, wie wenn ich diese Situation, über die ich im Gedicht schreibe, nochmals miterlebe... insbesondere das Gefühl, am Boden wie "festgemacht" zu sein.

Oft verschwimmt das, wie man ist mit dem, was man sein möchte. Wenn man sich fragt, warum man sein möchte, wie man es sich vornimmt zu sein, wird man oft merken, dass es nicht selten etwas ist, was man einem anderen zuliebe macht. Sich verändern für den anderen. Sei es nun das allseits bekannte Beispiel "abnehmen" oder auch charakterlich den Wünschen des Partners zu entsprechen.

Man möchte sein, wie der andere sich wünscht, dass man ist. Aber damit ist man nicht mehr, was man wirklich ist, sondern man ist viel eher das, was man sein möchte. Mit dem kleinen Unterschied, dass man es nicht für sich selbst möchte, sondern für eine andere Person.

Ich bin der Ansicht, dass wir uns (allgemein gesagt: Menschen) viel bewusster darüber werden sollten, warum wir gewisse Dinge wollen oder nicht wollen. Denn nur allzu oft verlieren wir dadurch das, was wir wirklich sind, aus den Augen und laufen einer, wie du schon schreibst, Illusion nach, von der wir denken, sie wäre echt. Ich glaube, nur wenn wir wirklich das entfalten, was aus unseren tiefsten Tiefen kommt... möglichst ohne Einfluss von außen beeinträchtigt, kann man wirklich davon behaupten, man selbst zu sein. Aber das ist etwas, was natürlich auch unendlich aufwändig ist und was nicht jeder für sich selbst vereinbaren kann.

Ich glaube... ich habe dennoch ganz gut verstanden, was du meintest :-)

Das ist hierzu meine Ansicht. Es freut mich, dass mein Gedicht einige Überlegungen in dir wieder "aufwecken" konnte :)

Liebe Grüße,
Chris

ich-mag-marzipan

weisst du, das merkwürdige ist, dass ich dieses Wochenende ein Erlebnis hatte, dass mich so fühlen ließ, als wäre ich ich. ich fühlte mich frei und ungezwungen, entspannt. und das, weil ich selbstbestimmt war. Ohne deinen gut erkannten Einfluss, wie du ihn oben erwähntest. Ich versuche mich von diesem zu distanzieren. Ohne dabei auf Kontakte zu verzichten, zurückzuziehen. Ich bin in einigen Situationen sehr in mich gekehrt,  aber wenn ich dann merke ich fühl mich in meinem Umfeld wohl, bin ich befreiter, versuche dieses Wahrzunehmen und bin sogleich gelöster von manchen Dingen. Ich versuche mir solang dabei Zeit zu nehmen, das genau diese Balance verinnerlicht ist. Ein Lernprozess sozusagen. Da will ich hin. Dahin möchte ich mich entwickeln. Ich denke das ist der Weg, der einen in eine ausgeglichene Leichtigkeit führen kann. Um es einfach auszudrücken, ein gestandenerer, sichererer Mensch sein. Nicht so sehr von kleinen Dingen aus der Bahn werfen zu lassen. Und ich denke auch um dies erreichen zu können, brauchen wir Erlebnisse mit anderen Menschen, um einfach daraus etwas über uns erfahren zu können. Amen ;) Denn bisher haben mich nur solche Begegnungen so denken lassen.
Klingt vielleicht etwas merkwürdig, nur so ist es eben gerade bei mir.
Eines passt sehr gut und stell es einfach hier als Link rein. Musik beschreibt vieles einfach am treffendsten.

http://www.youtube.com/watch?v=aBhKDSJNBMA


Weisst du, ich glaub wenn man es wirklich hinbekommt, gestanden und sicher zu werden. Zu wissen was man will und somit wer man ist, dies auch durchzusetzen ohne auf Konfrontation zu gehen. Sprich, Kompromisse einzugehen bei denen man sich nicht "eingeschränkt oder angekettet" fühlt. Ich glaube dann hätte ich was riesiges geschafft.
Und ich würde mir nicht mehr so den Kopf über unsinnige Dinge zerbrechen.

Ein Zitat was ich mir gern öfter ins Gedächtnis rufe lautet sinngemäß: "..ICH fühlen, ICH sagen, ICH meinen.."

Sollte ich etwas vom Thema abgekommen sein..naja...

Schönen Abend

ich-mag-marzipan

Korrektur, hab den Zettel gefunden :)...." Ich sagen, mich meinen, um ich zu sein."

Ich habe ihn wohl doch nicht ganz verinnerlicht.

Schönen Abend

Schnellantwort

Name:
Verifizierung:
Bitte lassen Sie dieses Feld leer:
Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:
Tastenkürzel: Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau