Looping der Gefühle

Begonnen von parapieps, 15 September 2011, 23:46:16

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parapieps

Der letzte Tag,
an dem ich sprechen kann.
Dann ist es vorbei
und ich werde für immer verstummen.
Münder reden auf mich ein,
reden von Courage.
Doch es ist schwer....
So schwer!
Mein Körper zerreisst,
die Gedanken spalten sich.
Dumpf donnert mein Herz
vor lauter Aufregung,
weil ich nicht weiß was richtig ist.
Eins weiß ich,
auch wenn der Countdown zu Ende ist,
wird es trotzdem nicht anders.

parapieps

Innerlich zerrissen -
den nächsten Schritt - vergessen.
Gedanken kreisen in einem fort.
Doch die Kraft aufzustehen - fehlt.
Bilder tanzen vor dem geistigen Auge.
Lachen, singen, fröhlich sein.
Aber auch erfülltes ruhen und genießen.
Die Entfernung verdoppelt sich mit rasender Geschwindigkeit.
Die ausgestreckte Hand kann diese Gedanken
nicht einfangen.
Immer weiter entschwinden sie.
Was bleibt ist ein Vakuum.
Kein Gefühl - keine Gedanken.
Die Zeit scheint stillzustehen.
....
Um dann mit brachialem Tempo weiterzuziehen.
Zeitraffer!
Alles verschwimmt und die Wogen schlagen über mir zusammen.
Ich tauche ab. Alles grau um mich.
Kein Laut ist zu hören.
Kein Lichtstrahl erreicht mich.
Gedanken drücken, können nicht entweichen.
Zu groß ist der Druck von außen.
Fallen und treiben....

parapieps

So ruhig und still,
liegt sie vor mir.
Nur leise plätschern kleine Wellen an das Ufer.
Erfrischend streift der Wind mein Gesicht.
Kühlt meine Stirn,
hinter der hitzig ein Gedanke den Anderen jagt.
Weich rieselt der Sand durch meine Finger.
Geschmeidig und leicht.
In meinem Inneren tobt ein unerbittlicher Kampf.
Die Unruhe inmitten der Stille.
Glänzend bricht sich das Mondlicht im Wasser.
Nur sanft erzittert die Oberfläche.
Ganz kleine Kreise breiten sich aus
und verebben in der Weite.
Wieder liegt die Ruhe vor mir.
Der Wind kühlt sanft meine Stirn.
Samtig rieselt der Sand immernoch durch meine Finger.
Die Unruhe weicht.
Wie die kleinen Kreise ufern sie aus.
Ich bin ganz ruhig.
Kein Gedanke weit und breit.
Die Nacht hält mich umfangen,
wie ein seidiger Umhang.
Ruhe.
Endlich.

parapieps

#48
Dies ist ein Songtext der mich sehr tief berührt hat, darum möchte ich ihn hier posten:

Text: Sven Wendelmuth



nubis


Bitte keine Songtexte, Lyriks, Gedichte und andere Zitate einstellen, die unter das Urheberrecht fallen.

Ich habe einen Link zu dem Text gefunden:
http://www.magistrix.de/lyrics/Wort-Ton/Weinend-Schrei-1139985.html
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

parapieps

Endlich,
so denkst du,
endlich hast du ein gutes Gefühl.
Hast so viel geleistet.
Mit Herz, mit Liebe
ganz loyal.
Hast viel von dir abgefordert
um etwas zu geben,
das von Herzen kommt.
Ein Lächeln, eine Geste
aufopfernd.
Bist bis an deine Grenzen gestossen
und doch mutig weitergegangen.
Immer hast du ein warmes Kribbeln der Herausforderung gespürt.
Es hat sich richtig angefühlt.
Und stolz auf dich selbst warst du.
Und dann.....
merkst du,
dass du nur ein Spielball für andere bist.
Ausgenutzt, Notnagel.
Ein Sandsack,
an dem sie ihren eigenen Frust abbauen.
Es ist ihnen egal,
denn sie wissen:
Der Kreis schliesst sich auch wieder
und du wirst dich wieder aufopfern.
Weil du glaubst:
Du brauchst den Schmerz
um dich selbst wieder beweisen zu können.
Um aufstehen zu können.

parapieps

Ich schließe meine Augen.
Alles ist dunkel, fast schwarz.
Ich horche in mich hinein,
fühle das, was da ist.
Aber da ist nichts.
Trotzdem spüre ich ein Klopfen,
ähnlich meinem Herzschlag.
Aber er sitzt tiefer, viel tiefer.
In meinem Kopf dröhnt es.
Es sticht und schmerzt
und lässt einfach nicht nach.
Auch das Klopfen in meinem Bauch nicht.
Ich bin ganz ruhig.
Konzentriere mich ganz auf mich selbst.
Ein Zittern erspüre ich.
Gedanken schießen in meinen Kopf.
Wirre Gedanken.
Gedanken um mich selbst.
Gedanken um J.
Mir wird kalt.
Das Zittern dringt jetzt auch nach außen.
Ich weine-
und weiß nicht um wen.

parapieps

Das Gras zwischen meinen Zehen
fühlt sich kühl und feucht an.
Um mich herum massive Berge.
Das Gletscherwasser bahnt sich seinen Weg
in kleinen Rinnsalen durch das grobe Gestein.
Hoch oben sind die Bergspitzen nicht zu sehen,
denn die Wolken schweben zerklüftet über dem Tal.
Der Himmel der sich zwischen den Wolken zeigt ist blau.
Vereinzelte Bäume wachsen auf dem kargen Gestein.
Wunderbar ist dies anzusehen.
Die Luft ist so klar. Alles ist ruhig.
Nur das Rauschen des Wassers,
Manchmal poltert ein Brocken Fels hinunter.
Tannen fangen ihn auf,
aber ich habe keine Angst.
Ich fühle mich frei.
Es ist unbeschreiblich.



parapieps

Manchmal, wenn ich träume,
egal was...
etwas schönes wie wärmende Gedanken
oder mich aus einer Erinnerung ein herzhaftes Lachen einholt,
dann sehe ich sie - eine Hand wie sie sich langsam mir nähert.

Ich kann sie nicht greifen oder wegschieben.
Sie ist einfach da.
Sie mahnt nicht, sie lockt nicht.

Erst wenn sich die Situation wechselt, verflüchtigt sie sich.

Manchmal, wenn ich vor einer schweren Aufgabe oder Situation stehe,
warte ich auf sie. Ob ich mir sie einbilde, sei dahingestellt.
Aber sie kommt. Genauso ruhig, nicht fordernd und nicht lockend.
Sie schiebt nicht, sie stoppt nicht.

Für mich ein Rätsel.