Unterblätterhaufenhöhle

Begonnen von Hobo, 14 September 2011, 05:36:14

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Hobo

Gerade hab ich einen interessanten Beitrag über Abgründe und Dunkelheit gelesen. Im Zentrum des Beitrags stand aber anscheinend gar nicht der Protagonist, sondern erstaunlicherweise sein Umfeld. Also Familie, Freunde, Beziehungen, Ex-Beziehungen, Verflechtungen, Scharaden, Vertrauensbruch und wohl auch Verlust. Wenn ich an den Abgrund oder die große Dunkelheit oder Leere denke, dann stehen da eigentlich nicht Menschen im Mittelpunkt. Oder zumindest merke ich es nicht oder empfinde es anders.

Ein nicht zu unterschätzender Anteil depressiver Menschen neigt gleichzeitig zu sozialer Phobie. Was nichts anderes heißt, als soziale Kontakte weitgehend zu vermeiden. Man entwickelt eine irrationale Angst vor Menschen. Natürlich gibt es da unterschiedliche Ausprägungen. Bei mir sind es Busse und Bahnen und allgemein Menschenansammlungen. Was bedeutet, dass es um anonyme Menschen geht. Andererseits kann ich mit drei oder vier Kumpels sehr gut Dart spielen. Gut, nicht wirklich reden. Schon gar nicht über die Krankheit. Aber immerhin über Fussball oder Musik oder andere Unwesentlichkeiten.

Wie ich jetzt darauf komme? Ich habe diesen Beitrag mehrmals gelesen, sogar darauf geantwortet. Was bei mir stark hängen geblieben ist, das ist dieser Zusammenhang. Depression und Umfeld, also Menschen. Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie richtig nachgedacht. Es ist nicht das erste Mal, dass ich in diesem Forum ähnliches lese. Ich suche die Verknüpfung der Krankheit zum sozialen Umfeld der Betroffenen. Aber vielleicht bin ich da auf einer vollkommen falschen Fährte...

Klar, jeder Mensch ist in irgendeiner Form Teil der Gesellschaft. Kein Mensch ist nur für sich. Er ist immer in irgendeinem Netzwerk eingebunden, privat, beruflich und auch im Freizeitbereich. Schwer vorstellbar, dass es den Eremiten heute noch gibt. Konsequent weiter gedacht, würde das bedeuten, dass wir an Menschen, an anderen Menschen verzweifeln. Gar nicht an uns selbst. Müsste es dann aber nicht ausreichen, wenn wir uns zurückziehen und Menschen meiden? Müsste es uns dann nicht besser gehen?

Schwere Gedanken für einen Sonntag. Natürlich gibt es die unterschiedlichsten Verhaltensmuster bei Menschen. Überall, auch hier in der Unterblätterhaufenhöhle. Hier sucht man das Refugium, Gleichgesinnte sind willkommen und stören nicht. Oben allerdings, da gibts die, die ohne andere Menschen gar nicht können und die, die mit anderen Menschen gar nicht können. Und doch scheinen sie die gleiche Krankheit zu haben. Ich fühle mich wohl, so wie ich es mache. Ich wohne allein und ich lebe auch allein. Ich treffe nur ganz wenig ausgewählte Menschen real. Ansonsten bin ich am liebsten zu Hause. Gut, ich rede mit einer Wand. Aber jeder hat ja irgendeinen psychotischen Zug. Andere wollen unbedingt einen Partner und fühlen sich alleine vollkommen verloren.

Es ist schon ziemlich verworren. Aber dafür habe ich meinen Schaukelstuhl und den Kamin. Mal wieder typische Unterblätterhaufenhöhlengedanken heute. Klar, ist ja auch Sonntag.

Gut, dass es die Unterblätterhaufenhöhle gibt...

lg
Hobo

Hobo

Ein warmer Sonnenstrahl und Gänseblümchen. Beides ist sehr willkommen. Und ja, neue Wege, neues Denken, Änderungen und notwendige Schritte dahin, ja, das ist wohl das Schwerste was man so machen kann. Anscheinend ist es die Angst vor Veränderungen, die uns am meisten beschäftigt. Vielleicht, ist es das Kopfkarussell, die Angst. Es könnte ja schlimmer werden als jetzt. Warum also den Status Quo aufgeben. Niemand gibt einem die Garantie für einen Erfolg. Das Risiko ist recht hoch. Es könnte total scheitern.

Und trotzdem oder gerade deshalb werde ich es durchziehen. Der alte Spruch ist es wohl. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Irgendwo, ganz weit hinten, da ist er noch. Manchmal macht er sich bemerkbar und klopft an. Sagt mir passende Worte und zeigt mir, dass ich auf dem falschen Weg bin derzeit. Ja, für ihn mache ich den ganzen Mist. Ach so, der da ist es. "...but the Fighter still remains."

Gedanken in der Unterblätterhaufenhöhle entwickeln eine eigene Dynamik. Das Beste und Aufbauendste ist, wenn Mitbewohner verstehen was man denkt. Und anscheinend in die gleiche Richtung denken. Ein Stückchen Hoffnung und Kraft erkenne ich dann. Und einen Sonnenstrahl und ein Gänseblümchen hinter meinem linken Ohr...

lg
Hobo

parapieps

*Gedanken in der Unterblätterhaufenhöhle entwickeln eine eigene Dynamik*

treffender und schöner kann man es nicht formulieren.
weit ab von all dem gerangel, was uns zermürbt und ermüdet. inzwischen stehe ich über einigen gewissen dingen und muss schmunzeln, dass es immernoch klappt, was bezweckt wird. "und täglich grüßt das murmeltier" es wird wahrscheinlich auch in tausend jahren noch grüßen.
für heute werde ich die schaukelstuhlpedalanschubsmaschine in gang setzen und den tag ruhig vor dem kamin ausklingen lassen. meine gedanken in das ferne indien richten und an das flatternde feelein denken. zwischendurch immer dem wohligen brummen meines bärigen nachbars lauschen.
lg das pieps, gerade total ergriffen

Hobo

Anscheinend wird es noch viel mehr Unterblätterhaufenhöhlenschaukelstuhlpedalanschubsmaschinentage geben als ich geplant hatte. Der Mensch denkt, der Arzt lenkt. Oder so ähnlich. Gut, ich mag sie ja, die alte Höhle. Also ist das gar nicht so schlimm. Oder enttäuschend. Nur ein wenig.

Wir sind ja gewarnt. Kennen uns ja schon einigermaßen aus. Nicht unerfahrene oder hilflose, unbedarfte Höhlenmenschen. Ärgerlich ist natürlich, dass die schönen Pläne, die ja nun nicht so ganz einfach zu machen sind, meist nicht klappen. Zumindest nicht so wie erhofft. Man gibt sich einen Schubs, einen gehörigen gar und wird ausgebremst. Ein sehr weiser Mensch sagte, dass es nicht sinnvoll ist, zu optimistisch an Probleme heran zu gehen. Wie wahr.

Was solls. Wir sind ja eher Realisten hier. Ok, vielleicht optimistische Realisten. Außer den hoffnungslosen Pessimisten natürlich. Und schon ist die Falle wieder aufgebaut. Natürlich sind wir nicht nur eines davon. Wir sind alles davon, mal mehr, mal weniger. Je nachdem, wie hoch der Blätterhaufen gerade sein muss. Ich denke mir halt, man darf sich von solchen Dingen nicht zu sehr beeinflussen lassen. Klar, leicht gesagt. Natürlich beeinflusst es, aber der Trick ist, einen vernünftigen Rahmen zu finden. Also eben nicht in tiefe Verzweiflung fallen, so wie ich das gerne mal mache, zumindest am Anfang, sondern tief durchatmen, den Schaukelstuhl und die tiefe Weisheit des Kaminfeuers suchen.

Niemand hat gesagt, dass sowas ohne Angst geht. Sicher nicht. Aber mit etwas Glück und etwas Verständnis und etwas Unterstützung, egal woher und wie, können wir es zumindest schaffen, die Panik zu vermeiden. Panik ist nicht mehr beherrschbar. Sie ist gefährlich. Sie ist das einzige in meinem Leben, vor dem ich großen Respekt habe. Den Rest, den krieg ich hin, irgendwie. Aber nicht Panik, insbesondere wenn sie andauert...

Und schon ist die Unterblätterhaufenhöhlendynamik wieder in Gang gesetzt...

Angst vor Panik macht Panik. Wie absurd ist das denn?

Also nehm ich meine Gänseblümchen, blinzle ab und an in meinen geschenkten Sonnenstrahl, freue mich daran und schaukle still vor dem Kamin.

So ist das hier in der Unterblätterhaufenhöhle.

lg
Hobo



parapieps

es gibt da so viele floskeln, wie *gut ding will weile haben* oder etwas ähnliches und wenn man diese worte ganz genau zerlegt, muss man zugeben, dass wirklich alles seine zeit braucht. wichtig ist nur, dass man weiterhin daran festhält und es nicht allzuweit von sich schiebt. denn sollte es knall auf fall losgehen, dann muss man auch bereit sein. aber so akribisch wie die wand ihren menschen beschrieben hat, sollte das klappen. schmunzel. oftmals frage ich mich, ob die wände nicht doch vernetzt sind und meine wand etwas über mich ausgeplappert hat. ich finde auch ab und zu noch irgendwelchen exeldatein, die eine gewisse planung beinhalten^^. und wenn ich soetwas dann lese, dann geht innerlich eine lampe an *bing*.
für heute muss ich meinen unterblätterhöhlenerfinderhausmeisterkittel überstreifen und irgendwie noch eine vorrichtung an den schaukelstuhl anbringen, die es erlaubt ein fussbadbehälter einzusetzen. das wäre doch mal entspannend. aber ich bin schön leise, will niemanden stören oder verschrecken. ich vermisse schon einige höhlenbewohner und hoffe dass sie nur unter ihrem blätterhaufen schlummern^^ einzig mein bäriger nachbar, der mit seinem gänseblümchen spielt und ruhig vor dem kamin schaukelt lässt sich blicken. es ist schön ihm dabei zuzuschauen.
lg das pieps, erfinderisch

Nicki

Kuschel mich in einer Ecke in die Schmusedecke, trinke ein heisses Täschen Tee und überlege, wie ich die nächsten Urlaubstage gestalte.
Nichts zu planen beunruhigt mich. Wenn ich mich nicht beschäftige habe ich zu viel Zeit, nachzudenken.
Und die nächsten Tage in der Unterblätterhaufenhöhle zu verbringen ist zwar eine verlockende Vorstellung, könnte aber bei mir Angst auslösen - mit Angst habe nicht nur Bären zu kämpfen...
Nein, ich muß immer in Bewegung bleiben...Nur heute abend nicht mehr!

Hobo

Die großen Geschichten des Lebens, sie finden alle irgendwo da oben statt. Sie wurden verfilmt oder von großen Literaten in dicken Büchern niedergeschrieben. Wir haben hier nur kleine Geschichten. Keine 500 Seiten stark, oft nicht mal genug für eine Kurzgeschichte. Wobei in der Unterblätterhaufenhöhle einige Geschichten greifbar sind. Oft, wenn ich am Kamin sitze, dann fallen mir einige ein. So wie allen. Wenn das Gehirn im Gedächtnis rumwühlt und hängen bleibt an Hindernissen, die da mal irgendwann da waren. Viele sind vergessen, verdrängt, einfach an die Seite gelegt und eingeschlossen in einen dicken Tresor. Natürlich ist der Schlüssel dazu verschollen.

Nur hier, in der Unterblätterhaufenhöhle, im Schaukelstuhl am Kamin, da kann man Teile davon im Feuer sehen. Nicht alle sind schlimme oder traurige Geschichten. Und oft sieht man Geschichten, die man gar nicht selbst erlebt hat. Und trotzdem sofort erkennt und versteht. Die Unterblätterhaufenhöhle ist ein seltsamer Ort. Das Kaminfeuer zeigt den schaukelnden Bewohnern viel mehr, als sie von sich erzählen, falls sie denn überhaupt etwas erzählen. Wer genau hinschaut, der wird sich auch im Feuer sehen. Nein, nicht heute im hier und jetzt. Sehr oft ist es die Vergangenheit. Manchmal sehe ich meine Eltern dort, die seit vielen Jahren schon tot sind. Oder Bekannte, die ich ewig nicht mehr gesehen habe, oder auch Menschen, die ich höre und verstehe aber nicht mal kenne.

Eine der kleinen Geschichten erzähle ich mal. Der Bruder meines Vaters, also mein Onkel, war ein sehr aktiver Mensch. Er war Lehrer und sein Leben lang sehr sportlich. Er starb als Helfer bei Bundesjugendspielen seiner Schule. Fiel um und hatte einen Hirnschlag. Meine Tante war nicht weniger aktiv und sportlich. Beide hatten nie geraucht, großen Wert auf ein gesundes Leben gelegt. Mein Onkel starb mit 57. Meine Tante verstarb einen Tag nach seiner Beerdigung an einem Hirnschlag. Auch sie wurde 57 Jahre alt. Da könnte man vieles hinein interpretieren, sicher. Aber letztendlich ist es nicht wichtig.

Es sind die kleinen Geschichten, die uns staunen lassen, die uns nachdenklich machen. Und sie sind alle im Kaminfeuer der Unterblätterhaufenhöhle. Hatte ich erwähnt, dass ich 57 Jahre alt bin?

Ja, sowas erlebt man in der Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo

parapieps

ach hobobär, ich kann dir ebenso eine geschichte erzählen. meine uromi erzählte einmal davon dass die frauen in ihrer lebenslinie immer kurz vor ihren 84 geburtstag gestorben sind. als sie damals 83 geworden ist, rechnete sie quasi damit, dass es ihr "passiert". sie lies sich gehen, war weniger aktiv (wenn man das so sagen kann) und kränkelte mehr rum als sonst. und dann wurde sie 84 und alles war wie weggeblasen. sie ist wieder aufgeblüht und war lebenslustig.
es muss nicht immer heißen dass alles gleich abläuft.
ausserdem wie heißt der spruch? sport ist mord. und da bekanntlich schaukelstuhlanschubsen unser hauptanteil an sportlichen aktivitäten ist, schonen wir auch ein wenig unser herz, den blutdruck und all die gefäße durch welche die energie gepumpt wird. man muss immer das positive sehen. schubs dich nochmal ordentlich an und lass dich schön ausschaukeln. hab einen schönen tag heute.
lg das pieps, mit stechenden kopfschmerzen wieder

Hobo

Aber nö, das sollte nicht bedeuten, dass ich mich gefährdet fühle. Es ist wohl nur ein Zufall. Also dass ich das gleiche Alter habe jetzt. Was ich nicht glaube ist, dass der Tod der beiden innerhalb von 4 Tagen Zufall war. Und nein, es waren natürliche Todesursachen. Und es war bei beiden die Gleiche. Manche denken, meine Tante ist vor Kummer gestorben. Oder durch Trauer und alles was bei einem solchen Schicksalsschlag noch dran hängt. Zufall erscheint mir da weit hergeholt. Auf jeden Fall ist es sehr erstaunlich.

Aber es ist ja auch nur eine kleine Geschichte, aus dem Kaminfeuer in der Unterblätterhaufenhöhle aufgetaucht. Feelein war mal hier, hat aber nichts hinterlassen. Aber es geht ihr gut. Also mehr oder weniger. Wie es einem eben geht, alleine, weit weg und noch nicht so vertraut mit den Gepflogenenheiten in Indien. Aber das kommt. Reisende lernen sehr schnell dazu. Auch von hier einen ganz lieben Gruß.

Hm, wie war das noch mal mit Tagesplänen? Ach ja, ich wollte ein paar Sachen heute erledigen. Eigentlich. Irgendetwas in meinem Kopf war allerdings total dagegen. Also hab ich nichts erledigt. Und klar, das führt natürlich nicht zu Wohlbefinden. Eher im Gegenteil. Leider passiert mir das viel zu oft. Und jedes mal nehme ich mir ganz fest vor, es besser zu machen. Und jedes mal, wenn ich es wieder mal nicht schaffe, dann mag ich mich selbst nicht so sehr. Ja, die Eigendynamik. Wenn man sich selbst nicht mag, dann ist es schwer. Und schon geht das Kreiseln im Kopf wieder los.

Immerhin, morgen ist Freitag. Da geh ich mal wieder raus aus der Unterblätterhaufenhöhle. Etwas darten vielleicht und auf dem Weg kann ich dann auch die Erledigungen nachholen. Also nicht so voll alles daneben gehauen. Noch nicht. Mal sehen. Erst mal schauen wie das heute mit dem Schlafen wird. In letzter Zeit ist das nicht so toll. Hat aber auch was komisches. Über Wochen wird es immer später bis ich schlafen kann. Dann ist es irgendwann mal 5 Uhr morgens und ich sag mir, ok, schlage ich mal die Uhr und bleibe wach. Dann bin ich zwar ein Zombie tagsüber, aber abends werde ich müde und hab meinen Rhythmus wieder im Griff. Für ein paar Wochen, bis es wieder genauso ist.

Soviel zum Kreiseln. Aber für heute ist der Tag gelaufen, ich werde mich ganz gemütlich in meinen Schaukelstuhl vor dem Kamin zurück ziehen und vor mich hin schaukeln. Dafür ist er ja da...

So ist das meist, in der Unterblätterhaufenhöhle

lg
Hobo



parapieps

#84
erst heute habe ich ein "geheimrezept" zum einschlafen weitergegeben. ein glas schönen warmen kakao oder eine wärmflasche an den füßen, denn wer kalte füße hat, wird nicht einschlafen können. nunja oftmals trinke ich die ganze nacht warmen kakao und kann trotzdem nicht schlafen. manchmal sind die gedanken einfach zu übermächtig. gerade wenn man sich etwas vorgenommen hat und noch nicht so recht auf die umsetzung vertraut. aber der mensch ist lernfähig und irgendwann werden wir auch hinter das geheimnis des schlafes kommen. oder aber ihn austricksen indem man mal 2 tage wach ist.
ja morgen ist schon freitag und dann steht das wochenende vor der tür. wahrscheinlich wird das pieps dann höhlenausgang haben und versuchen wieder ein mutiges pieps zu werden. irgendwann habe ich auch mal gedartet, doch mir liegt die ruhige kugel beim bowling besser in der hand. ich kenne da einen fiesen trick, immer in die vollen zu hauen. dort wo die pins stehen, stelle ich mir immer gesichter vor, in die ich mal ordentlich reinhxxxx möchte. ^^ das böse pieps. aber es klappt. vlt sollte ich am we mal zum bowling und alle negativen energien einfach raushauen^^. jaja, sport kann auch spaß machen. aber nun verteile ich noch einen leckeren kakao an alle unterblätterhaufenhöhlenschaukelstuhlbesetzer und reih mich ein in die schaukelnde reihe. werf ein paar tannenzweige in den kamin und lausche dem knistern und schnupper das harzige aroma. viel spaß morgen für die dartrunde und der nicki wünsche ich morgen viel energie für den tag.
lg an das feelein im entfernten indien und natürlich an alle anderen vom pieps, zugestöpselt mit schönen bassreichen melodien

Hobo

Ich war tatsächlich draußen. Wir haben zwei Stunden gedartet. Gut, dass es für mich nur um das Spielen geht. Ansonsten wurden tiefschürfende Probleme der mitteleuropäischen Menschheit besprochen. Da kenne ich mich nicht so aus, kann also nicht mitreden. Für den einen ist es ein großes Problem, dass ein Stürmer von Gladbach verletzt ist und ein anderer im Urlaub verschwunden ist. Leider konnte ich nur ein unheilsvolles "aha" zum Thema beisteuern. Der andere war am Mittwoch zu einem Geburtstag eingeladen und fragt sich immer noch, wie seine Jacke mit ihm zusammen nach Hause gekommen ist. Und natürlich wie er nach Hause gekommen ist. Da konnte ich immerhin ein breites Grinsen beitragen. Nicht zu vergessen, dass im Autobahntunnel Richtung Frankfurt ein Graffiti aufgesprüht wurde, gut, konnte ich wenigstens wieder ein verständnisvolles "aha" beitragen. Ach so, gestern ist noch der Hund einer Spielerin weggelaufen. Also so mal eben. Nach 10 Minuten hatte er natürlich wieder Hunger und kam zurück. Was eine Freude. Auch da konnte ich freudig nicken.

Also mehr oder weniger ein normaler Freitag. Mehr Kommunikation war dann ja auch nicht mehr möglich, weil Ramstein mit extremer Lautstärke von Haifischen und ähnlichem gesungen haben. Und ich hatte die Ohrenstöpsel vergessen. Ich lerns auch nicht mehr. Immerhin ist diese Musik kreislaufanregend. Jeder Bass lässt das Herz springen. Kein Vergleich zu der Ruhe in der Unterblätterhaufenhöhle.

Nachher kommt noch der Samstagsgroßeinkauf und dann will ich wieder meine Ruhe haben. Da werde ich tatsächlich gefragt, warum ich nicht öfter mal was mit meinen Freunden unternehme. Kann nur jemand sagen, der noch nie dabei war. Letztes mal gab es ein intensives Gespräch über eine Schiedsrichterentscheidung in einem Fussballspiel. Ich hatte es natürlich nicht gesehen und konnte somit nichts dazu sagen. Das Gespräch zog sich über eine Stunde. Nein, nicht diese eine Entscheidung. Es wurden dann folgerichtig 25 weitere Schiedsrichterentscheidungen ähnlicher Art diskutiert. Ich bin dann gegangen. Und die glauben ich hätte nen Dachschaden.

Ich bin dann immer wieder sehr froh, in meinen Schaukelstuhl zu kommen und gemütlich ins Feuer zu schauen. Und manchmal, ganz selten, da glaub ich ernsthaft, dass ich es gar nicht bin, der den Dachschaden hat...

Wie ich bloss auf sowas komme?

lg
Hobo

Hobo

Sonntag in der Unterblätterhaufenhöhle. Da ist es immer sehr ruhig hier. Die meisten unternehmen irgendetwas sinnvolles und ich bin oft alleine hier. Ich war sogar mal kurz draußen. Etwas spazieren. Aber es ist doch schon recht kalt geworden. Richtig ungemütlich. Da bleib ich doch lieber hier am Kamin in meinem Schaukelstuhl.

Aus dem ist ja inzwischen eine Hightec-Maschine geworden. Ist jetzt ein selbstanschubbsfähigermitfussbadundmassage Schaukelstuhl. Wenn das so weiter geht wird er demnächst wohl auch fliegen können. Was ein seltsamer Gedanke, mit dem Schaukelstuhl durch die Unterblätterhaufenhöhle zu fliegen. Von der Unfallgefahr gar nicht zu reden.

Ich werde besser mal Kaminholz holen, bevor die ersten von ihren Ausflügen in die Welt da draußen zurück kommen. Dann wird meistens viel Holz gebraucht. Bestimmt gab es wieder Frustrationen und Ärger. Dann hilft nur noch der Schaukelstuhl am Kamin...

lg
Hobo, Holzsammler...

Nicki

Ich setz mich auch gerne in einen Schaukelstuhl am Kamin und guck in die knisternde, warme Glut, obwohl mein Tag heut ohne Frustration und Ärger verlaufen ist.
Ich war den ganzen Tag unterwegs und bin jetzt rechtschaffend müde.
Ich wünsche allen einen wohligen Abend!

parapieps

na die konstruktion zum fliegen lassen wir besser weg, sonst wirbeln uns noch die ganzen blätter um die ohren und niemand kann sich wirklich in seinen blätterhaufen einbuddeln. ja ich war das ganze we unter meinem blätterhaufen und habe es nicht mal geschafft, ein wenig durch die ritzen zu gucken. aber heute hat sich das pieps wieder etwas hervorgewagt und sich auf ihren burostuhl gebeamt. aber leider schaukelt der nicht, sondern dreht sich nur. nun hat das kleine einen kopf meter mal meter und alles wirbelt irgendwie durcheinander. wird zeit, das mal jemand den gedankenbläser abschaltet^^
lg das pieps, mit drehwurm im kopf

Hobo

Genau, fliegen lassen wir weg. Und ich werd auch noch ein paar Tonnen schöne trockene Blätter hier aufhäufen. Und abdichten oben, im Herbst und Winter wirds sonst nass. Aber das hat schon immer geklappt.

Ja, Pieps, das kommt mir doch tatsächlich bekannt vor. Der Kopf fühl sich an wie ein Linienbus. Und klar, das gehört schon in die Kategorie "ziemlich grell". Eingebuddelt im größten Blätterhaufen und nur noch Ruhe und Ruhe und Ruhe und... Öhm, vertippt. Einmal reicht ja. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Also den dicken Kopf. Und schon nähern wir uns einem teuflischen Kreislauf (ich lasse heute meine Lateinkenntnisse weg) und drehen und dre...

Nein, nicht schon wieder, ich neige heute zu Wiederholungen. Weil man es einfach nicht oft genug sagen kann. Oder schreiben. Das Drehen ist eine blöde Geschichte. Und bedeutet auch nur, dass wir nicht aus der Drehung  raus kommen. Mehr nicht. Oder vielleicht, dass wir es schaffen, aber nicht stabilisieren können? So sehe ich das bei Dir, Pieps. Bist auf einem guten Weg. Und es wird noch besser und am Besten ist, Du hast hier immer Deinen Platz. Würde mich ja freuen, wenn Du ihn nicht mehr brauchst. Aber Unterblätterhaufenhöhlenschaukelstuhlmitanschubbsundfussbadeundmassagemaschineunddirektvordemkaminsitzeinbau, der ist immer da. Weil viele raus gehen und versuchen mit der Welt da oben zurecht zu kommen. Viele schaffen es und ich bin dann begeistert. Das ist eigentlich das Ziel. Ruhe finden, erst mal raus aus der großen Mühle und dann vielleicht wieder, auf einem anderen Niveau zurück. Das ist das Ziel.

Und wer es eben (noch) nicht schafft, der hat einen Platz hier. Egal wie lange.

Ja, so ist das in der Unterblätterhaufenhöhle.

lg
Hobo, Unterblätterhaufenhöhlenkaminholzsammlerundfeuermeister