Unterblätterhaufenhöhle

Begonnen von Hobo, 14 September 2011, 05:36:14

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schneeball


Hobo

#31
Hallo Schneeball,

hier ist jeder willkommen. Ich stell Dir mal nen Kühlschrank bereit. Meide den Kamin, will ja keiner, dass Du anfängst zu schmelzen...

lg
Hobo

Fee

hm,ich hoffe mal,dass schneeball hier ist und es nicht doch noch i.wie zu heiß wurde.


hobobär,ich würde soooooooooo gerne wollen,dass dich die ganze rentensch--ße und alles dazugehörige nicht so schlimm belastet.denn ich weiß noch seeeeeeeeehr genau,fühle mich geradezu furchtbar,wenn ich nur daran denke,wie schlimm das damals alles für mich war.

und nichts und niemand,konnte mir linderung verschaffen.alles gutgemeinte zureden,konnte ich nicht annehmen bzw. beruhigte mich in keinster weise.diese schreckliche ungewissheit,wie es weiter gehen wird mit mir.und das ganze finanzielle ... und meine scham über all das ... und diese ständige aufmerksamkeit von allen seiten ... und überhaupt ...

schade dass man manchmal nicht schon früher weiß,was man später weiß.und dass vorallem,welches wissen ,um was auch immer,kaum auf andere,als hilfe übertragbar ist.

so nach dem motto,hey hobobär,lehn dich zurück,alles nur bürokratiesche--e.kein grund zur aufregung.du hast es geschafft.nur noch `ne frage von papierkram.

nee,sowas verkneife ich mir lieber,denn alles im leben zu seiner zeit.und dafür ist jetzt einfach nunmal nicht der richtige zeitpunkt.würde dich nur noch mehr verzweifeln lassen.so wie mich damals solche sätze auch fertig gemacht haben.leider !

also was bleibt,ist dir zu sagen,hobobär ich verstehe dich.und ich hoffe,du hälst durch.und dass ich dir gerne helfen würde,es aber leider nicht kann   :(


l.g. fee

Hobo

Ja, Feelein, es ist extrem nervenaufreibend. Manchmal auch bedrückend. Und nein, auch Du kannst da wenig helfen, wohl noch nicht mal mit aufbauenden Worten. Trotzdem hat mich das Lesen Deiner Worte aufgebaut. Es ist irgendwie beruhigend, dass es jemanden gibt, der weiß wovon ich rede und warum ich so angewidert bin von diesem System und den dazu gehörigen Prozeduren. Ich habe mir eine Art Fatalismus angewöhnt. Mit anderen Worten, die können mich alle mal...

Wieder eine ruhige Nacht in der Unterblätterhaufenhöhle. Man kann hier schöne Spaziergänge machen. Nächtelang. Es ist meine Lieblingszeit. Gut, nicht eigentlich freiwillig gewählt, aber wenn es so ist, dann muss man das Beste daraus machen. So bin ich eben ein Nachtwandler geworden. Heute kann ich hier bleiben. Keine Gefahr. Ich werde nicht nach oben zum Briefkasten gehen und werde absolute Ruhe genießen. Vielleicht morgen, mal sehen.

Ich habe nichts gegen lange Nächte. Ich sitze gerne hier und versuche meine Gedanken nicht ausschweifig oder kreiselnd werden zu lassen. Manchmal gelingt mir das sogar. Es gibt sogar schöne Gedanken ab und an. Dann denke ich zurück an längst vergangene Tage. Da sehe ich meine Eltern oder alte Freunde, die ich sehr lange nicht mehr gesehen habe. Man kann tatsächlich in solche Gedanken versinken. Meist sind es nur kurze Sequenzen. Bestimmte Situationen, bestimmte Gespräche oder bestimmte Orte. Heute nacht habe ich an einen Freund gedacht, den ich schon 25 Jahre nicht mehr gesehen habe. Wir haben auch keinen Kontakt, weiß nicht mal ob er noch lebt. Aber da war er lebendig. Oder an die Leberknödel meiner Mutter, die die Besten der Welt waren und die es nie mehr geben wird. Sie ist längst tot. Ich konnte sie riechen, hab tatsächlich Hunger bekommen und gleich ein Brot gemacht. Oder an mein erstes Fahrrad, das ich auf der Jungfernfahrt direkt kaputt gefahren hatte und mit verbogenem Vorderrad nach Hause ging...

Es ist diese Flucht in die Vergangenheit, die mir auch Sorgen macht. Sowas kannte ich früher nicht. Früher habe ich nach vorne geschaut. Gut, da hatte ich auch keine Zeit mal inne zu halten, mal auf den Stoppknopf zu drücken und einfach abzuschalten. Zurückschauend habe ich wohl auf der Überholspur gelebt und immer hart am Gaspedal. Es gab keine Unterblätterhaufenhöhle. Heute glaube ich, wenn ich eine gehabt hätte, eine so schöne Unterblätterhaufenhöhle, dann wäre vieles anders gekommen. Aber das ist natürlich irrational. Hätte, wäre, wenn...

Leider kommen dann nicht immer schöne Erinnerungen zurück. Manchmal auch sehr unschöne. Wirklich peinliche, blöde Dinge aus meinem Leben. Und obwohl sie Jahrzehnte zurück liegen fühle ich da Schuld. Das sind dann die negativen Höhepunkte der Nacht. Als wäre die Gegenwart nicht genug, nein, es muss auch der alte Scheiß noch mal hoch kommen. Das sind die Zeiten, die mich richtig müde machen und den Kopf noch weiter hängen lassen. Das hat wohl etwas mit der Krankheit zu tun. Ich beobachte schon länger, dass die Vergangenheit wichtiger wird als die Gegenwart und auf jeden Fall wichtiger als die Zukunft. Leider kann man nichts dagegen tun. Man muss es hinnehmen...

Eigentlich sollte ich einiges erledigen. Im Haushalt oder auch mal spazieren gehen. Aber wieder mal kann ich mich nicht aufraffen. Also bleibe ich hier und schaue ins Kaminfeuer aus meinem Schaukelstuhl.

Ja, so ist das hier in der Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo

Fee

I.wie begleiten hier unten häufig verschiedene Wesen,die gleichen Gedanken.

Da hat nun heute Nacht der alte Grizzly an Vergangenes gedacht.Und es war schön, hat ihn aber auch etwas beunruhigt.

Und Fee ging`s ebenso ... flatter mal lieber kurz in mein Tagebuch zum Weiterschreiben,paßt wohl besser,fühlt sich jedenfalls gerade i.wie so an *winkt*


L.G. Fee


Hobo

#35
Ja, das sind diese Ausflüge des Gehirns. Anscheinend sind nur noch diese alten Reste geblieben. Und ja, Nubis hat recht, da ist natürlich Sentimentalität dabei. Weil es wohl das einzige ist, was noch greifbar ist, was man nicht stündlich überdenken muss und für die Ewigkeit so bleibt, wie man es glaubt im Gedächtnis zu haben. Mir kommen diese Gedanken wie Anker vor, die man auswirft um irgendwo einen festen Halt zu  bekommen. Schlimm ist, dass dies alles im Unterbewußtsein abläuft. Der Kopf fragt nicht, er tut es einfach. Meist gegen den erklärten Willen des Kopfträgers. Und schlimm ist auch, dass es oft weh tut. Auch wenn es schöne Erinnerungen sind. Weil sie Teil eines verlorenen Lebens sind.

Die Unterblätterhaufenhöhle dämpft etwas. Und die Bewohner natürlich. Man fällt nicht mehr ganz so tief, weil man Verständnis erkennt hier. Alleine würde man wohl verrückt werden. Hm, schlechter Begriff, das bin ich ja schon. Also noch verrückter. Als ob das noch eine Rolle spielen würde.

Heute wurde ich gefragt, ob ich einen Todesfall in der Familie hätte. Ich habe wohl blöd geguckt und erfuhr, dass man das annimmt, wenn jemand nur noch schwarz trägt. Ist natürlich Unsinn, ich mag halt schwarz. Aber es sind genau diese kleinen Dinge, die mich dann wieder ins Gedankenkarussell schicken. Eigentlich grundlos, aber doch nachhaltig. Und schon geht wieder eine Runde spät nachts in der Unterblätterhaufenhöhle los. Wohl, weil dieser dumme Spruch gar nicht so weit weg von der Wahrheit war. Zum Glück zählt das alles nicht sehr viel hier in der Höhle.

Morgen muss ich wohl raus. Zu einem weiteren unsäglichen Termin bei einem Thera. Ich finde das ungerecht. Besser wäre es, ich würde ihn hier in die Unterblätterhaufenhöhle einladen. Dann müsste ich nichts mehr reden. Vielleicht würde er dann auch mal anfangen, írgendetwas zu verstehen. Aber da habe ich wenig Hoffnung. Der ist einfach zu schwach. Solche Menschen habe ich früher gefrühstückt. Mit Haut und Haaren. Na ja, früher. Heute sitze ich dort und kann viel tiefer in seinen Kopf schauen, als er in meinen. So wird das nichts.

Also bleibe ich lieber in meiner Höhle und schaukle vor dem Kaminfeuer.

Ja, so ist das in der Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo, schaukelnd

Fee

... ich glaub`s nicht.

Gerade (ja gerade,bitte nicht nachfragen,Fee wird eben langsam irre,also noch irrer,so wie der Hobobär,der meint noch verrückter zu werden) komme ich aus dem Waschcenter,wo ich alle! meine Hosen getrocknet hatte.Und da sagte,ein auch noch dort Anwesender zu mir:

"Oh,das tut mir aber leid,sie tragen wohl Trauer,sind ja alle schwarz !"

Und ich:"Nee,das nicht,macht eben schlank."

Was soll man einem Fremden auch erzählen.Daß man gerade vor ein paar Stunden noch,seiner Thera versprochen hat,sich nichts anzutun.

Gestern Nacht,gab es alles in Aubergine.Also die Oberteile.War so ein Versuch meinerseits,von etwas "Farbgebung".Und eben auch passend zur Haarfarbe.Nachdem meine Thera meinte,daß es kein Wunder wäre,die traurige Stimmung und so,wenn man immer nur schwarz trägt.

Aber mir geht`s da ähnlich,wie dem Grizzly da drüben.Meine Thera denkt,ich brauche ihre Hilfe.Also ihr erlerntes,einstudiertes,tiefenpsychologisches Freudgedankengut,um zu gesunden.

Und sie sagte heute,zum zigsten Mal,ich solle mehr erklären,sie könne nicht hellsehen.Aber ich befürchte,es ist noch schlimmer.Die arme Thera ist blind.Wirklich lieb und sehr bemüht um mich.Und bedürftig,wie ich bin,gibt sie mir natürlich auch was.

Nun ja,muß leider weiter flattern ... guck`später nochmal rein ...

Hobo

Es ist erstaunlich, wie sich doch verschiedene Dinge gleichen. Und in die Wäscherei werde ich wohl auch müssen, mein Waschservice funktioniert nicht mehr. Bestimmt wird das interessant. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Waschmaschine bedient. Aber bekanntlich ist es ja nie zu spät. Hm, vielleicht doch, wer weiß? Eigentlich ist das keine Lösung, ich habe weder ein Bügeleisen, noch ein Bügelbrett. Und selbst wenn ich das hätte würde es mir nicht weiter helfen. Wäre wohl so, als lege ich ein Hemd auf den Boden und trampel eine Weile darauf herum. Da brauch ich eine andere Lösung. Vielleicht Vollreinigung. Wobei es wohl keinen Sinn macht die Unterhosen oder Socken zur Vollreinigung zu geben. Mal sehen...

Ich hasse Probleme dieser Art. Sie sind zweifellos wichtig, ja Lebenswichtig. Und doch sind sie Lichtjahre weit weg von mir. Ich bin irgendwie abgehoben. Die realen, kleinen Probleme des Lebens interessieren mich nicht mehr, wobei mir dieses kleine Wörtchen "mehr" schon wieder im Gehirn haften bleibt. Hier in der Unterblätterhaufenhöhle gibt es die auch nicht. Warum muss ich bloss immer wieder hier raus und mich mit all dem unerfreulichen Mist da oben herum ärgern? Ja, weil es so ist. Sonst kann ich keinen Grund erkennen. Weil es halt so ist...

Und da sagen mir schlaue Menschen, dass es falsch ist, sich in einer Unterblätterhaufenhöhle zu verstecken. Sie haben nichts verstanden. Ich soll aktiv werden, ich soll raus gehen, ich soll unter Menschen gehen (Hilfe!!) und mich mehr um mich selbst kümmern. Kochen, gesund Essen und ein geregeltes Leben anstreben. Nein, sie haben wirklich nichts verstanden. Außer ihr vielleicht meine lieben Mitbewohner der Unterblätterhaufenhöhle. Ich glaube sogar, dass ich hier in der virtuellen Welt eine kleine Chance hätte. Aber nur, weil da nichts real erledigt werden muss.

Sie haben mir gesagt, es würde besser werden mit der Zeit. Depressionen müssen nicht permanent sein, sie können auch wieder gehen. Sie haben gesagt, ich muss nur durchhalten, es dauert eine Weile, aber dann wird es wieder besser. Sie haben gesagt, dass auch schwere Fälle durchaus heilbar wären. Jetzt sind 33 Monate vergangen und alles was ich habe ist eine Unterblätterhaufenhöhle und na ja, vielleicht noch eine Wand mit der ich reden kann. Nichts wird besser, es geht immer noch eine Stufe tiefer. Auch wenn man sich das gar nicht mehr vorstellen kann.

Also bleibe ich hier und schaue ins Feuer am Kamin. Metaphorisch steht Feuer eigentlich für die Hölle...

Ja, so ist das in der Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo

Hobo

Hello Darkness my old Friend...

Hab ich gerade gehört, Simon and Garfunkel, der Klang der Stille. Die haben schon recht. Absolute Stille hat einen sehr seltsamen Klang. Aber zumindest ich kann diesen Klang deutlich hören. Nein, nicht mit den Ohren. Er ist woanders zu hören. Wohl irgendwo innen, der Sound of Silence hallt in der Seele nach. Manchmal so laut, dass man es kaum noch erträgt. Dann, spätestens dann muss man in die Unterblätterhaufenhöhle fliehen. Weil bestimmte Töne Gläser zerspringen lassen können und meine Seele ist aus Glas. Sie ist empfindlich. Hier ist es besser zu ertragen, mit etwas Glück hört man es nicht mehr oder nur noch einen fernen Nachhall...

Selbst für einen Höhlenbewohner ist das eine erstaunliche Definition dieser Krankheit. Aber jetzt, da ich es lese, ja, das ist gar nicht so weit weg, es trifft wohl genau dort wo es weh tut. Immer wenn ich wieder in diese kranke Welt muss, dann vibriert meine Seele. Man kann es mir nicht ansehen, man kann es nicht hören und man kann es nicht verstehen. Man, das sind die Menschen, die ich nicht mehr verstehe. Ich denke, genau diese Diskrepanz lässt uns zweifeln und verzweifeln. Aber es stachelt auch an. In all meiner Arroganz sehe ich mich dann als Wissenden und die anderen sind für mich Unwissende. Das ist ein sehr verqueres Weltbild, aber es ist das einzige, das ich noch habe. Also kann ich weiter beobachten, wie sich die Menschen da draußen bekriegen, beleidigen, auf die Nerven gehen und schlechte Laune haben. Und ich kann mich weiter raus halten und nicht mehr einmischen.

Ich bleibe dann in der Unterblätterhaufenhöhle und schaukle am Kamin vor mich hin. Heute hab ich meinem Thera gesagt, dass die Welt und ich nicht mehr zusammen passen. Natürlich hat er wieder mal nichts verstanden. Es ist auch schwer, das muss ich zugeben. Ich habe ihm gesagt, dass er das nie verstehen kann, solange er nicht krank ist. Zum Glück war das gegen Ende der 50 Minuten, ich konnte deutlich sehen wie er nach Luft schnappte und keine Antwort hatte. Ich sollte ihn nicht so quälen, er kann ja nichts dafür. Wie soll mir so ein Wicht helfen, der noch nicht mal versteht was eine Unterblätterhaufenhöhle ist? Eben, gar nicht.

Nein, man kann die Realität nicht überlisten, das stimmt schon. Aber man muss sich ihr auch nicht unterwerfen. Vielleicht damit zurecht kommen oder zumindest wissen, wie man sie umgeht und andere diesen realen Scheiß übernehmen lässt. Das ist mein Weg. Hier in der Höhle, gleich um die Ecke, da flattert eine Fee rum, die mir dabei schon sehr geholfen hat. Und auch da oben, da gibt es wenige, die mich da unterstützen. Vor allen Dingen fragen die nicht. Dieses, "das ist doch nicht so schwer, könntest du doch selbst erledigen", das tut zum einen ziemlich weh und ist zum anderen einfach nicht möglich. Aber das kann niemand nachvollziehen, der nicht weiß was wir hier in der Unterblätterhaufenhöhle wissen.

Also machen wir es uns so gemütlich wie es denn noch geht, vertreiben die Ängste und die Sorgen und warten auf den nächsten Tiefschlag der unweigerlich kommen wird.

Hello Darkness my old Friend...

So wird das immer sein in der Unterblätterhaufenhöhle.

lg
Hobo

Nicki

"das ist doch nicht so schwer, könntest du doch selbst erledigen",

- zu mir hat vor ein paar Monaten allen ernstes mal jemand gesagt, ich sei doch schon groß...

meine Faust wanderte noch rechtzeitig in meine Hosentasche!

Hobo

Ja, Nicki, das Problem liegt eindeutig darin, dass man es niemandem ansieht, ob er eine Depression hat oder nicht. Ich merke das gerade sehr extrem. Ich habe eine Fussschiene und muss mit Krücken gehen. Nichts schlimmes, das ist in 2 Wochen wieder vergessen. Aber der Unterschied ist schon eklatant. Wenn ich irgendwo angehumpelt komme mit den Krücken, dann werden mir Türen aufgehalten, mir wird geholfen beim Rucksackeinräumen im Supi und ganz allgemein ist eine große Hilfsbereitschaft zu erkennen.

Weil man es eben deutlich sehen kann, das Gebrechen. Der Mensch ist so gestrickt. Wenn er weiß, da hat jemand einen Tumor, ein gebrochenes Bein oder irgendeine andere physische Krankheit, dann versteht er es, er fühlt es mit. Dieses Verhalten ist leider nicht nur im privaten Umfeld zu beobachten. Ämter und öffentliche Stellen verhalten sich da ganz genauso. Das kann soweit führen, dass man als Betroffener den Eindruck bekommt, da fände eine Hexenjagd statt, bei mir sind schon deutliche Symptome von Verfolgungswahn erkennbar.

Aber dafür gibts ja die gute alte Unterblätterhaufenhöhle, das Zentrum meines Universums und mein Refugium. Richtig blöd wird das alles, wenn man alleine lebt. Wenn man niemanden hat, der einen da unterstützt und hilft. Aber was soll´s, da muss ich dann durch. Hab jetzt schon wieder die Krise wenn ich an Freitag denke. Da hab ich einen Termin bei der Bundesagentur. Jede Zelle meines Körpers sträubt sich dagegen und trotzdem muss ich da hin. Irgendwie. Ich werde es auch schaffen, aber nur unter Einsatz von großen Medikamentenkalibern. Dann bin ich zwar ruhig, aber ob ich dann auch alles noch mitkriege ist eine andere Frage.

Was ein Mist aber auch. Es ist natürlich Teil der Krankheit, dass so ein Termin derart tief in mein Leben eingreifen kann. Dass er mich schon Tage vorher aus der Bahn wirft und sich wie ein Tumor in meinem Kopf festgefressen hat. Früher war so was ein Eintrag im Kalender, mehr nicht. Ja früher, da war ich auch noch nicht hier...

So ist das mit uns in der Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo


Fee

***"das ist doch nicht so schwer, könntest du doch selbst erledigen"***


Dieser Satz oder ein so ähnlicher eben,wurde sicher schon so einigen depressiven Menschen,an den Kopf geknallt.Und so in der Art,natürlich auch mir schon.

Aber wie sollen "Gesunde" schon wissen,wie es ist,wenn einen mal wieder "der Teufel in die Hölle holt".Nur dann könnten sie doch wenigstens mal die Klappe halten ... aber nein ...

Meine Thera will mich immer gerne noch zu weiteren "Therapien" schicken.Und wie oft habe ich ihr schon erklärt,dass mich,zu bestimmten Zeiten, schon ihr wöchendlicher Termin total überfordert.Dann sagt sie immer: "Na aber Fr. Fee,sie schaffen es doch auch hier her."

Also nee,nichts begriffen ... aber auch nicht begreifen können eben,als "Unbetroffene".

Hey Hobobär,ich wünsche Dir für morgen viel Kraft und halte Dir solange Deinen Schaukelstuhl frei und einen Kakao,mit fett Sahnehaube drauf,warm !

L.G. Fee

Hobo

Ach Flatterchen, sie wissen es nicht besser. Ist nicht mal böse gemeint. Und man sollte es auch nicht überbewerten. Mir hat mal jemand eine kleine Geschichte erzählt, ging ungefähr so:

Treffen sich zwei Doofe. Sagt der eine zum anderen, hm, ich glaube Du bist doof. Sagt der andere, na sowas, hatte ich von Dir auch geglaubt. Sagt der erste, aber von mir weiß ich es, von Dir nicht. Sagt der zweite, bis eben wußte ich es auch nicht...

Hört sich oberflächlich an. Aber es trifft ein Grundproblem des menschlichen Denkens und Redens. Aber das ist viel zu kompliziert für die Unterblätterhaufenhöhle. Also werd ich mal besser Holz für den Kamin anschleppen, überall noch ein paar Kissen verteilen und mich morgen auf einen Kakao mit extra Sahne freuen. Ganz heimlich werde ich einen kleinen Schuss Cognac reinschütten. Ist einfach lecker.

Da fliegt eine Flatterchen nach Indien. Schon am Montag. Noch vor nicht allzu langer Zeit habe ich wirklich gedacht, das sind Feenträume. Das wird nicht passieren. So kann man sich täuschen. Wenige aus der Unterblätterhaufenhöhle haben jemals so etwas geschafft. Aber auch nicht viele hier haben ähnliche Träume, die sie konsequent verfolgen und dann auch durchziehen. Ich werde in der Zeit den Platz für dich frei halten. Und vielleicht ein paar Figuren aufstellen. Shiva oder so, mal sehen...

Auf jeden Fall warte ich gespannt auf Berichte auf deinem Link und besonders wenn du dann zurück bist.

Ich werde mir einen größeren Blätterhaufen gönnen. Steht einem alten Hobobären zu. Vielleicht baue ich einen Elektromotor in meinen Schaukelstuhl, dann könnte ich schaukelnd schlafen. Anscheinend werde ich noch kreativ. Jetzt aber ab ins Bett, muss früh raus...

lg
Hobo

Fee


Ich muß jetzt los.

Zucker und Kakaobohnen stehen gemahlen auf dem Tischchen,neben Hobobär`s Schaukelstuhl,Milch ist in der Thermoskanne auf dem Ofen und die Sahne steht neben Schneeball im Kühlschrank ...

... komme nämlich sicher erst spät heute.

Alles Gute,für alle die heute außerhalb zu tun haben !


L.G. Fee

Fee

... hey bin ich als Erste wieder hier !?

*Bißchen Sahne nascht und sich bis 19.00 Uhr,in die äußerste Höhlenecke verkriecht*

L.G. Fee