Unterblätterhaufenhöhle

Begonnen von Hobo, 14 September 2011, 05:36:14

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Hobo

Zu wenig Blätter. Viel zu wenig Blätter. Vielleicht gibt es aber auch gar nicht genug Blätter, um wirklich abzutauchen. Na ja, ist wohl wieder mal so ein Tag. Ein schlechter Tag. Aber tatsächlich, ich versetze mich in die Unterblätterhaufenhöhle, sehe meinen Schaukelstuhl und den Kamin und kann ein wenig herunter fahren. Ich kann das knistern des Feuers hören, ich kann Gänseblümchen und Schoki sehen. Und ich weiß, dass hier Menschen sind, denen es genauso geht wie mir. Natürlich gönne ich das niemandem, trotzdem hat es etwas tröstendes, beruhigendes. Das alte Sprichwort hat wohl einen wahren Kern. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Sicher, es ändert nichts, aber zumindest ich sage mir dann, wenn es andere aushalten, wenn die es schaffen und weiter machen können, dann kann ich das auch. Wäre doch gelacht...

Und so sitze ich wieder mal hier vor dem Kamin und lasse mir vom Feuer Geschichten erzählen. Obwohl ich sie alle kenne, es sind ja Geschichten aus meinem eigenen Leben, trotzdem höre ich sie mir an und manchmal entlocken sie mir ein schmales Lächeln. Mehr kann man nicht verlangen...

Genauso ist das hier in der Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo

parapieps

blätter für unseren hobo. ganze zwei große säcke voll. die habe ich von unserem nachbarn, der die heute bequemerweise mit druckluft auf einen haufen gepustet hat. es ist schon erstaunlich, wie präsent die unterblätterhaufenhöhle im täglichen leben geworden ist. da hast du vollkommen recht. immer wenn ich viele blätter sehe, taucht in meinem geiste dieser ort auf und vermittelt eine bestimmte ruhe und geborgenheit.
so dann werde ich mal die frischen bunten blätter hier verteilen, so das wir alle ein bischen höher kommen oder uns auch wieder einbuddeln können.
auf den tisch stell ich noch ein paar abgeschälte apfelsinen...vitamine sind immer gut.
lg vom pieps, heute mit stöckelschuhen, damit ich etwas größer bin^^

Nicki

Sehr, sehr nachdenklich kauer ich mich in eine Ecke der Unterblätterhaufenhöhle.
Ich hänge düsteren Grübeleien nach...
Manchmal wäre es wohl besser, über das ein oder andere Thema nicht so genau Bescheid zu wissen.

Ich hoffe, der bärige Gründer unserer WG jenseits der alltäglichen Sorgen und Probleme hat seinen Tag heute gemeistert!
Für seine Rückkehr in die Höhle stelle ich ihm ein kühles Bier auf den Tisch.

Ich wünsche allen eine ruhige Nacht ohne, oder nur mit leichten Gedanken.

Nicki

kleine_Maus

Noch mehr Blätter für die Bewohner reinschleppe..
Da staunt ihr was so eine kleine Maus alles sammeln kann, oder? ;)
Als ich gestern abend nach dem Kino nach Hause gelaufen bin lagen da so viele Blätter rum, da konnte ich nicht wiederstehen. ..
http://www.selbst.de/sites/default/files/pictures/laub-herbstlaub-igel.jpg
http://angeber.in/img/laubhaufen.jpg

Jetzt werde ich mich mal noch kurz ganz vorsichtig an Nicki ankuscheln. :) Papabär ist ja leider nicht zu sehen. Hmm.. steckt bestimmt wieder unter irgendeinem riesigen Haufen.

kleine Maus, Erkältungstee trinkend

parapieps

bei dieser masse an blättern kann man doch schon neidisch werden?
http://farm3.static.flickr.com/2725/4064234585_93ba0f2fea_z.jpg

aber nein, es geht ja im prinzip nicht um die quantität sondern eher um die qualität. blätter sind nicht einfach da, um sich zu verstecken, sondern um uns den blick für das besondere schöne zu schärfen. in irgendeinem buch habe ich mal gelesen, dass sich eine person mit dem prof. gestritten hat, warum die bäume im herbst ihre blätter verlieren. es ging darum dass der baum sich selbst schützen muss, seine wasserreserven auf ein minimum herunterfahren muss. dass er so den blättern das wasser entzieht. er opfert sie. warum sie bunt werden, weiß ich nicht, aber ich kenne jemanden der es herausfinden würde. die idee mit dem opfern gefällt mir. ballast abwerfen, statt aufzunehmen. vlt lebt die natur es uns ja vor  und wir sollten ihr ein wenig nacheifern. nun haben wir keine blätter, aber wir haben alle jede menge gedanken, die uns unwahrscheinlich viel energie absaugen. wir sollten uns für den winter wappnen und ein wenig ballast abwerfen.
und dafür hat das pieps eine bodenlose tonne vor die höhle gestellt und bevor wir unter die glocke krabbeln, werfen wir dort all das rein, wovor wir uns hier drinnen schützen wollen.
ich mach mal den anfang. *deckel auf...kopfweh rein...deckel zu*
euch allen wünsche ich einen angenehmen tag und sende euch liebe gedanken.
lg vom pieps, auf wolke 7263653582020ß373456

Hobo

Sehr gute Idee so eine Tonne. Wenn man denn alles so einfach mal wegwerfen könnte. Aber vieles bestimmt. Sollten wir wohl öfter mal drüber nachdenken. Und sehr schöne neue Blätter sind da ganz mausgerecht angeliefert worden^^. Und ja, ich war unter dem allergrößten Blätterhaufen, Maus, nur in Vorbereitung meines notwendigen Ausflugs in die "Oberwelt". Wenn man da nicht hinpasst ist es schwer und man muss ausgeschlafen sein.

Ich habe gehört, dass Stöckelschuhe in Verbindung mit Blättern eine hohe Verletzungsgefahr haben. Würde ich noch mal drüber nachdenken, Pieps^. Andererseits fällt man ja immer weich. Also warum nicht.

Wow, Nicki, hab mich sofort auf das Bier gestürzt, danke dafür. Kannst Dir gar nicht vorstellen wie nötig ich das hatte. Und es hat mich auch direkt wieder einigermaßen beruhigt. Da oben regt man sich immer viel zu schnell auf. Für mich ist das nichts mehr.

Diese Ausflüge nach oben sind immer so fürchterlich ambivalent. Einerseits habe ich wieder etwas erreicht, bin wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen. Andererseits hab ich gleich wieder einen Schlag auf die Nase bekommen. Aber das machen Ärzte ja gerne. Und ich habe schon 2 neue Termine, beide am 17.11. und beide im gleichen Gebäude. Das ist der Vorteil von diesen Ärztehäusern. 9.30 der Gastroenterologe und danach direkt der Lungenfacharzt mit Röntgen. Der ist ein Stockwerk tiefer. Wenn das mal keine optimale Planung ist. Nur einmal raus aus der Höhle und nur eine Anfahrt.

Und schon kann ich wieder in meinen geliebten Schaukelstuhl mit Anschubsmaschine, der angehängte Mäuseschaukelstuhl passt wunderbar und schaukelt schön mit und ich hab noch ein Leiterchen angebracht, das direkt ins Bärenfell zum Kuscheln führt. Dazu noch ein munteres Kaminfeuer und die Unterblätterhaufenhöhlenwelt ist in Ordnung. Auf jeden Fall lege ich noch ein paar Stöckchen und dazu Kartoffeln zurecht. Es ist Herbst. Kartoffeln am Stöckchen im Feuer, was kann es schöneres geben?

Ja, so ist das in der Unterblätterhaufenkaminfeuerstöckchenkartoffelnundschaukelstuhlmitanschubsmaschinenwelt...

lg
Hobo, wieder etwas ruhiger...

Nicki

Hey Hobo!
Das klingt ja richtig gut! Ich freu mich für dich, das der Termin geklappt hat. Und die nächsten zwei Termine auf einen Streich erledigen zu können ist auch erleichternd!
Nachdem sich die kleine Maus letzte Nacht bei mir angekuschelt hat, ist es ihr bestimmt angenehmer, sich mit ihrer Erkältung heute wieder in deinem Pelz vergraben zu können.
Ich bin inzwischen weniger grüblerisch als gestern und nehme mir gerne Kartoffeln, um sie am Feuer zu rösten und steuer noch Kräuterbutter bei, die auf den heißen Kartoffeln so schon zerlaufen kann.

Eine angenehme Nacht an alle Blätterfreunde!
Nicki

kleine_Maus

Oh, hübsche Tonne. *deckel auf...Erkältung rein...deckel zu*

Vorsichtig in die Höhle guck.. sehr gut, keiner zu sehen. Dann kann ich ja ganz unauffällig meinen Backofen hier reinschleppen. Hmm... so fällt das ja gleich auf. Am besten stelle ich den Ofen da ganz hinten in die dunkle Ecke und tarne ihn mit einem Blätterhaufen ab.

..noch ein paar Minuten im Schaukelkörbchen in das Feuer gucken, Kartoffel mit Kräuterbutter essen und dann sind sie fertig. :D
Ich bin ja mal gespannt, was meine Mitbewohner zu frisch gebackenen Pfirsich-Schokomuffins sagen.

kleine Maus, bekennende Backoholikerin - Erkältungstee trinkend

Hobo

#128
Samstag in der Unterblätterhaufenhöhle. Alle freuen sich über das Wochenende. Die, die Glück haben, die haben was vor. Bestimmt tolle Sachen auf die sie sich schon tagelang gefreut haben. Andere vergraben sich unter Blättern. Wieder andere leben in der Diaspora. Sie nutzen das Wochenende, um "nach Hause" zu eilen. Entweder zu den Partnern oder zu den Familien. Früher bin ich jedes Wochenende gefahren. Schon abends am Freitag. Viele Nachtfahrten. Und auch eine Mischung, klar, die Freundin aber auch die Familie. Und am Montag sehr früher wieder weg.

Genau so ist das in der Unterblätterhaufenhöhle. Und wer am Wochenende fahren sollte, weil er woanders sich um Menschen kümmern MUSS, der kriegt von mir einen Tritt, als leichte Motivationshilfe. Weil, die Höhle ist ist ein Refugium, das Leben ist da oben. Und Menschen, unsere Menschen, die stehen dort im Mittelpunkt. Wenn denn noch welche über sind. Und nein, ist jetzt wirklich keine Predigt, die ein alter Hobobär runter betet. Es ist nur die Erfahrung, dass die Menschen da oben unbedingt wichtiger sind für jeden einzelnen von uns als wir hier unten. Weil wir hier klar kommen, hier unten. Aber wir müssen auch klar kommen da oben. Trotz allem.

Ich sollte vielleicht noch ein paar Kartoffeln hinlegen und frische Stöckchen. Die Anfänger verbrennen die Stöckchen immer. Wie im Leben. Man muss es üben. Nur die Kartoffeln sollen geröstet werden, nicht die Stöckchen. Wer das Stöckchen mit verbrennt, der verliert die Kartoffel. Und wer kann schon Kartoffeln aus dem Feuer holen?

Nein, das verlangt auch niemand. Und doch müssen wir es oft. Wenn wir Freunde haben, dann holen wir für sie Kartoffeln aus dem Feuer. Finger verbrennen ist schmerzhaft aber bringt niemanden um. Und es ist wichtig. Wenn wir es nicht tun würden, dann wäre die Welt da oben noch viel ärmer als sie ohnehin schon ist. Heute wieder Philosophie in der Unterblätterhaufenhöhle. Vielleicht auch Soziologie oder Anthropologie. Wer will das schon beurteilen? Für mich sind und bleiben es Kartoffeln. Und natürlich Freundschaft.

Es ist schwer geworden da oben. Man weiß wohl nicht mehr so ganz genau, ob die Leute Freunde sind oder doch eher verkleidete Feinde, die einen nur in die Pfanne hauen wollen. Also ist keiner mehr bereit, Kartoffeln aus dem Feuer zu holen für andere. Vertrauen ist wohl das Schlüsselwort. Wir neigen dazu nichts und niemandem mehr zu vertrauen. Wir sind misstrauisch. Wittern Verrat hinter jeder Ecke. Und leider liegen wir damit oft richtig. Was natürlich die Spirale befeuert und wir noch misstrauischer werden. Und trotzdem irren wir uns. Weil, wie meine Oma, die 1978 starb, immer gesagt hat, auf einen Glücksfall kommen zehn Enttäuschungen. Aber dieser eine, der ist es. Der kann Lebenswege entscheiden, er kann aus uns andere, vielleicht bessere Menschen machen. Das blöde dabei ist, das uns diese neun Enttäuschungen ziemlich kaputt machen können. Leider kommen wir wohl genau deshalb hier in der Unterblätterhaufenhöhle an. Manchmal denke ich, wir sehen diesen verdammten einen Glücksfall nicht mehr und lassen uns nicht mitziehen. Nicht mehr aufbauen, nach oben ziehen. Glauben an einen Zufallstreffer, weil wir ja gar nicht (mehr) in der Lage sind daran zu glauben, dass es auch einen Weg nach oben gibt.

Darum heute mal eine Predigt vom alten Hobobären. Lasst euch bloss nicht von Ärger, Misserfolgen oder einfach nur Trauer und Hoffnungslosigkeit runter ziehen. Sicher sind sie Teil von uns und das dürfen sie auch. Aber wir sind stärker. Und wir werden gewinnen. Dafür üben wir hier in der Unterblätterhaufenhöhle. Sonst würde es keinen Sinn machen.

lg
Hobo, heute mal so...


parapieps

ehmmm....ich muss da mal etwas einwerfen.
"Es ist nur die Erfahrung, dass die Menschen da oben unbedingt wichtiger sind für jeden einzelnen von uns als wir hier unten. Weil wir hier klar kommen, hier unten. Aber wir müssen auch klar kommen da oben. Trotz allem"

warum sind nur die menschen da oben so unbedingt wichtig? weil wir sie näher kennen oder wir ihnen verpflichtet sind?
ich denke, dass die leute hier unten ebenso wichtig sind. man kennt sich nicht persönlich und doch hat man ein gewisses gefühl für die leute, deren hoffnungen man liest, wo man an ihren ängsten teilhabe hat. begleiten wir uns nicht gegenseitig ein stück weit auf dem weg zwischen himmel und hölle? ist es nicht da legitim, dass einem auch diese menschen wichtig sind? ich denke, dass oftmals gerade anonyme freunde einen besser tragen, als die freunde zum anfassen.
und wenn wir tatsächlich denken, dass nur die leute da oben wichtig sind, dann bricht hier unten ein tragender stützpfeiler weg. wir gewöhnen uns an das dunkel und arrangieren uns mit dem ort, aber klarkommen? solange wir ins kaminfeuerchen schauen oder in das licht einer kerze, solange hoffen wir, nicht nur die wärme des feuers zu spüren sondern auch die wärme von menschen, von freunden, ob zum anfassen oder anonym. und sowas kann man nur, wenn man es als wichtig empfindet, keinen unterschied zu machen.

liebe grüße vom pieps, heute mal mit brille, zeigestock und professorenkittel^^

Nicki

Langsam krieche ich unter dem Blätterhaufen hervor, in dem ich letzte Nacht ganz ruhig und tief geschlafen habe.
Von den anderen Höhlenbewohnern höre und sehe ich nichts, vermutlich sind sie ganz tief in ihre Laubbetten eingekuschelt. Ganz leise setz ich mich mit einer Tasse Kaffee vor die Glut im Kamin und ziehe die letzten Blätter aus meinen Haaren. Gleich los zum Frühdienst.
Viele Menschen mit Depressionen haben ein sogenanntes "Morgentief", habe ich mal gelesen. Bei mir ist es umgekehrt. So früh aufzustehen tut mir gut. Jetzt ist alles noch so friedlich, sowohl in mir, als auch in der Welt da oben. Niemand will irgendetwas, man kann sich selber noch nicht stressen, mit Dingen, die zu erledigen sind (außer Papierkram, aber wer macht sowas schon um die Uhrzeit?).
Ja, der frühe Morgen ist gut für mich!
Ich decke schon mal den Tisch für das Frühstück der anderen Höhlenbewohner und schleiche dann auf leisen Sohlen hinaus...

Hobo

Huhu Pieps,

wir tun hier viel mehr, als uns nur ein Stück zwischen Himmel und Hölle zu begleiten. Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Es gibt keinen Ort, der mir lieber wäre als die Unterblätterhaufenhöhle. Es gibt keine Menschen, mit denen ich mich lieber unterhalte als die Bewohner hier. Und natürlich bin ich sehr froh, so einen Platz zu haben. Auch glaube ich, die Menschen hier wesentlich besser zu kennen und zu verstehen als irgendjemanden "da oben". Was mich angeht, nirgendwo da oben würde ich auch nur annähernd soviel erzählen von mir, über mich, als ich es hier tue. Die Unterblätterhaufenhöhle ist für mich ein sicherer Ort. Hier darf und soll man frei sagen was einen beschäftigt oder bedrückt. Und man bekommt hier Hilfe. Das gilt zumindest für mich. Ich fühle mich besser, wenn ich hier lesen kann, dass ich doch nicht so vollkommen anders ticke als andere. Man hat dann Mitstreiter, die eine große Stütze sind. Und auch eine große Beruhigung.

Mit "wichtiger" meinte ich, dass wir nicht umhin können nach deren Regeln da oben zu spielen. Wir müssen bestimmte Dinge tun "da oben". Vielleicht hätte ich statt "wichtiger" "gefährlich für uns" schreiben sollen. Für mich ist das so, jeder Ausflug nach oben ist für mich eine potentielle Gefahr. Macht mir Angst und ich könnte sehr gut darauf verzichten. Aber das geht nicht. Selbst ich habe Termine, muss mit Menschen reden, obwohl ich sehr gut darauf verzichten könnte und lieber hier bleiben würde. Ergo meinte ich es nicht als Herabwürdigung der Unterblätterhaufenhöhle, sondern eher das Gegenteil. Viel wichtiger für mich als diese Welt da oben. Eine Welt in die ich nicht hinein passe und die ich ablehne. Mit wirklich allen Werten, die da oben eine Rolle spielen. Und natürlich ganz besonders die Menschen, denen man da oben begegnen muss, die man nicht vermeiden kann und die mir Angst machen ...

Dafür ist sie da, die Unterblätterhaufenhöhle...

lg
Hobo, immer mit Brille und auch ab und an mit Zeigestock und Professorenkittel^^

parapieps

winke ihr lieben,
dafür dass heute sonntag ist und somit "faulbärtag" (ich liebe dieses wort) war unser grizzly doch ziemlich aktiv heute und das ist schön so. gut, dass mit den gedanken steuern ist nicht jedermanns sache. meine auch nicht. ich frage mich immer öfters, warum es so schwer ist, schöne dinge für einen selbst annehmen zu können. einfach mal die ruhe genießen oder das innerliche licht sehen und einfach brennen lassen. aber nein, ich zumindest gebe dann mein bestes, diesen doch schönen wohlfühlmoment mit gedanken zu überfluten, die es mir quasi verbieten mich gut zu fühlen.
ich glaube, dieses problem kennen einige.
heute morgen habe ich mich echt gefreut über das kleine frühstück hier. ich war auch ganz zeitig hier, als noch fast alle geschlafen haben. auch ich liebe diese morgendliche stille, also liebe nicki, es gibt auch menschen, die genau anders herum ticken^^. aber das sollte nicht beunruhigend sein.
nun werde ich mich schön in eine decke kuscheln und ein wenig vor dem kamin schaukeln und lesen.
ich wünsche euch noch einen schönen abend.
lg vom pieps, ordentlich durchgefroren und heißen tee schlürfend

kleine_Maus

Panisch hier rein renne, zwei Blätterhaufen übereinander scharre und darunter verschwinde...
Am besten komme ich nie wieder darunter vor. :(
Nie wieder in die Welt da oben!!!
Wie kann man nur so blöd sein! Ich sollte besser aufpassen was ich so erzähle, wenn ich Cocktails trinke.

Nicki

Ich setze mich mal neben diesen doppelt hohen und bebenden Blätterhaufen unter dem ein leises Mäusefiepsen zu hören ist und sage ein Mantra auf:
"Immer ruhig atmen, die Welt geht nicht unter, morgen sieht alles schon ganz anders aus - immer ruhig atmen, die Welt geht nicht unter, morgen sieht alles schon ganz anders aus - immer ruhig atmen, die Welt geht nicht unter, morgen sieht alles schon ganz anders aus..."
Egal, was man selber über die Dinge denkt, die man unter Alkoholeinfluß so erzählt, man weiß nicht, was der/die Gegenüber wirklich daraus macht/machen. Vielleicht gar nichts Schlimmes! Und eventuell war der/die Gegenüber selber nicht mehr ganz nüchtern und von dem Gesprochenen ist nur eine fade Erinnerung zurück geblieben.
Bevor ich gleich zur Arbeit gehe stelle ich noch ein Mäuse-Kater-Frühstück mit ein paar Blümchen vor diesen hohen Blätterhaufen. Der erste Schritt aus der Deckung ist immer der schwerste!