Freundschaft

Begonnen von AHunter, 11 Juli 2011, 22:43:27

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

AHunter

Leicht spielerisch schweben die Finger über die Tasten, während meine Augen
fixiert auf das virtuelle Papier niederschauen und mein Geist leicht getrübt Bilder
wahrnimmt.

-Freundschaft-

Bilder vom nicht erlangen können, vom nicht gereichen. Falle, ihm hinterher, der
nur mehr an seine Verzweiflung, seinen Bruch mit der Welt, seinem ersehnten
Frieden denken kann - und schaffe es einfach nicht, ihn einzuholen. Weder mit
dem ausgestreckten Arm, noch der nach ihm ragenden Hand. Drohe ihn gänzlich
zu verlieren. Zu verlieren an dieses Leben, nichtmal sein eigenes, sondern das,
was um ihn wandelte.
Bedrohlich zuvorkommend, umhüllend nach freudiger Frohlockung, und dann nie-
derreissend in diesen Wahnsinnsschlund.
Ich falle mit, stürzte mich hinterher, in der Hoffnung, dass diese Zeilen, diese Geste,
diese Tat voll selbstzerstörerischem Wagemut ihn retten könnte. Doch sehe ich ihn
nichtmal mehr. Ist er schon wie begraben in seiner Finsternis und seinem Untergang,
dass ich nichtmal mehr künstlich zu ihm durchdringen kann, geschweige denn real.
Wieder wird Verlust genährt. Angst geschürt. Hass verbreitet.
Schlägt es auch bei mir zu, das Leben, um mich herum, in seiner brachliegenden Hof-
fnungslosigkeit, in seinem Spott und seinem Hohn.
Doch wie werde ich darauf reagieren, ihm vielleicht die Stirn bieten, mich fortreissen
lassen? Wünschte mir Klingen und Seile, die mich zerreiben, wünschte mir das Grauen
und den Horror, mich wieder zu kreuzen. Und das Herz schlägt. Es schlägt so simpel
weiter, zwar in Schmerz, aber es lässt sich nicht beirren. Will fortbestehen, einzig und
allein.
Soll das wirklich Leben sein?

------------------------------------------

Es tut mir Leid, mein bester Freund, dass ich nicht
mehr für dich tun kann, dass ich deine Qual nicht auf
meine Schultern lasten kann, dass ich so fern bin,
während du es nicht mehr ertragen kannst, dass
ich nicht dein bester Freund sein kann, wie ich es
wünschte. Seite an Seite, durch diese einzige Tal-
fahrt. Es tut mir Leid, dass ich so egoistisch bin,
und dir das Leben wünsche, jedoch nicht das, was
dir widerfährt, sondern endlich mal ein Funken Glück.
Es tut mir so schrecklich Leid. Es tut mir einfach
so schrecklich Leid.