Chatgekritzel

Begonnen von AHunter, 28 Juni 2011, 23:37:08

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AHunter

Hier mal 2 kleine Kritzeleien, die spontan in den letzten 2 Chattagen entstanden:

1.

Formt die Wolkenlosigkeit zu einer Bewegung, einer Brise, einem Sturm.
Fegt über das Land und bringt, und birgt Nebelschwaden, ein Hauch von Düsternis,
Gedankenschleier, umhüllend das Herz.
Nun so still verstanden, anhaltend, Luft und Atem, weiter formend, Kreise ziehend,
Bahnen führend, bis sich etwas rührt, unvernommen aufgewühlt, ein kläglicher Laut,
ein leichtes Seufzen.
Nur mehr verblassend diese Welt, grausilbriger Niedergang, Niederschlag in kalten,
bangen, ungewollten Tränen.

2.

Wenn ich die Glasscheiben, sachte beschlagen, so betrachte, selbst nah gestanden,
fast näher gebunden mit den Lippen, Hauch um Hauch, die Sehnsucht gefunden, wie
die Zeichen, die sanft gemalt in dieses Zeichen von Leben.


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Vielleicht finden sich noch andere Worte hier und da, falls, so werde ich sie möglicher-
weise wieder hier mit euch teilen. Danke fürs Lesen, Betrachten, Nachfühlen und Er-
füllen mit euren Gedanken und Vorstellungen.

Sintram

Oh ja, AHunter,

nicht nur möglicherweise sondern unbedingt!
Fühle mich von Deinen Gedichten ins Rilke-Land entrückt
(verzeih den Vergleich), auf alle Fälle in ein kunstvolles Gefilde verfeinerter Wahrnehmung, die mir wohl das Leben geraubt hat.

Es tröstet und baut auf, sie bei Dir zu finden!

LG
Sintram

AHunter

Vielen Danke dir für den Vergleich !
Ich mag es eigentlich selten, mit anderen Künstler in Kontakt
gebracht zu werden, weil ich dann Angst habe, es wirkt wie
kopiert, oder noch schlimmer, ich kenne den Künstler dann
nichtmal und seine Größe verkommt an einen Bauerntrottel,
der unbelesen und unbeholfen ist. :/
Zum Glück kenne ich mal ausnahmsweise den Künstler, mit
dem ich hier verglichen wurde !
Rilke hat auch traumhaftes verfasst, auch wenn ich mich
wie an so vieles, nicht weiter daran erinnern kann.
Jedoch war 'Der Panther', wohl eines der beeindruckensten
Werke, die ich jemals in meinen sehr ungebildeten Leben
lesen und erfahren und erfühlen durfte ! :)

Mit Grüßen,
AHunter

Siny

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)