Nietzsche

Begonnen von Sergio, 03 Juni 2011, 17:32:48

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Sergio

Also sprach Zarathustra, würd ich mal sagen, dann lass mal hören Michael2!

Sergio

,,Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!" (Nietzsche) ;) das gefällt dir Michael2 oder^^

michael2

#2
hm ja. die welt ist scheisse. wir menschen sind scheisse.

hm. in der schule wäre es jetzt eine gute aufgabe, "Also sprach Zarathustra" zu analysieren.

was hat  nietzsche erlebt , dass er so ein werk schreibt?

warum hat er das werk verfasst? was ging ihm dabei durch den kopf?

was will er mit dem werk erreichen? intentionen des autors?

ciao.

EDIT
sarrazins "deutschland schafft sich ab" analysieren?

welche intention hat der autor?
was hat ihn bewegt, so ein werk zu schreiben?
warum stimmen wir ihm zu?

"dumme" menschen = unwertes leben?
ausländer = dumm?
"kopftuchmädchen" nannte sarrazin das doch in dem buch.
alle die nicht in unser schema passen, müssen vernichtet werden. massenvernichtung.
hm.

traurige welt. wir sind alle psychopathen.

Sergio

Ich glaube es handelt in erster Linie von Selbstüberwindung, kann der Mensch sich selbst überwinden, in einem neuen Bewusstsein wiedererweckt werden! Hat der Mensch selbst diese schöpferische Kraft in sich, kann er alles lenken durch seines Geistes Kraft, ist Gott nicht tot sondern in Wirklichkeit der Mensch selbst, interessante überlegungen!

Oder verwirklicht sich Gott selbst, durch sein Werkzeug den Menschen!

michael2

#4
hm. meinte nietzsche nicht, dass gott tot sei?

nietzsche hatte sich nur ohnmächtig gefühlt. daraus sind seine allmachtsphantasie und übermensch-ideen entstanden. das ist auch schon alles.

so tiefenpsychologisch gesehen.

michael

edit

ja, wir menschen können leben vernichten und neues leben erzeugen. kann man als göttliche fähigkeit sehen, wenn man will.




Sergio

Nietzsche ist sehr bekannt vielleicht neben Kant der berühmteste deutsche Philosoph überhaupt, also red ihn nicht so schlecht, hast du überhauptschonmal was von ihm gelesen ?

Sergio

Safranski hat zu Nietsches Übermensch folgendes geschrieben, ich find das nicht schlecht dargestellt

,,Nietzsches Bild vom Übermenschen ist ambivalent, und es verbirgt sich darin ein existenzielles Drama. Der Übermensch repräsentiert einen höheren biologischen Typus, er könnte das Produkt einer zielstrebigen Züchtung sein; er ist aber auch ein Ideal für jeden, der Macht über sich selbst gewinnen und seine Tugenden pflegen und entfalten will, der schöpferisch ist und auf der ganzen Klaviatur des menschlichen Denkvermögens, der Phantasie und Einbildungskraft zu spielen weiß. Der Übermensch realisiert das Vollbild des Menschenmöglichen, und darum ist Nietzsches Übermensch auch eine Antwort auf den Tod Gottes."

michael2

#7
kant hatte die  frage der ethik, der praktischen philosophie, gestellt: was soll ich tun?

und er hatte sie gleich dann auch beantwortet: handle nach den gesetzen, die du gerne als allgemeingültige gesetze haben möchtest, nach denen jeder handeln sollte.

es ist also eine normative aussage von ihm. es ist seine meinung.

(geistes)wissenschaftler sagen aber nicht, was man tun soll, sondern hinterfragen nur, fragen nur nach dem warum.

in diesem falle eben, was man tun soll. wie man handeln soll.

welches handeln ist richtig, welches falsch?

Sergio

Warum das machen doch Philosophen auch, sie stellen Behauptungen/Thesen auf die wir hinterfragen sollen, ist doch im Grunde das selbe

michael2

hm.

naja, sie entwickeln weltbilder, und bezeichnen sie dann als absolute wahrheit.

zb, dass es angeblich eine seele gibt, einen geist, einen gott, oder götter etc.

alles nicht empirisch nachweisbar. oder nicht belegtbar. oder einfach unwissenschaftlich und falsch.

die methoden, die philosophen entwickeln, sind dagegen sehr interessant. für die forschung.

zb die methode des zweifelns, des hinterfragen, genau.

Sergio

Guck mal die You tube Reportage

Harald Lesch & Hans Küng - Gott plus Urknall = x
http://www.youtube.com/watch?v=f-XXQi8FKjs

Da geben sich Wissenschaft und Philosophie die Hand, in beiderseitigem Einvernehmen, also es ist nicht zwangsläufig so das beide Lehren sich widersprechen müssten, sie benutzen nur andere Ausdrucksformen um das SEIN zu beschreiben

michael2

#11
trotzdem.

empirisch gesehen ist es nicht klar, ob es gott gibt, oder ob es gott nicht gibt.

es spricht nicht viel für die existenz von seele / geist, wenn sich emotionales empfinden, geistige prozesse sich verändern, weil man die neuronale aktivität / vernetzung verändert, gene verändert.


Sergio

Natürlich kann man nicht sagen ob es Gott gibt oder nicht, man kann eben nur daran glauben oder eben nicht, es ist nicht wissenschaftlich beweisbar

Jedoch ich finde eine andere Frage viel interessanter, nähmlich wenn es Gott gibt, WAS ist Gott
Oder was ist unsere Existenz, was ist das, was war davor, wie ist das entstanden usw

Sergio

Letztendlich könnte man immer weiter gehen und fragen, ja was vor dem Urknall, dann kann man sagen das nichts und jetzt kommt ein klassisches Paradoxon!

"Ex nihilo nihil fit" Aus dem Nichts, entsteht nichts (Aristoteles)

michael2

"wenn es gott gibt, dann.."
da ist nicht klar ist, ob es gott gibt, ist es uninteressant (für forscher), zu fragen, was wäre, "wenn" gott existieren würde. da fangen nur phantasien an.

lesch spricht in dem video von "schlechten" und "guten" handlungen, also handlungen die "naturkatastrophen" zb auslösen. die frage ist. sind naturkatastrophen gut oder schlecht? der eine empfindet sie als gut, der andere als schlecht?

"gut und "schlecht" sind bewertungen.

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