Benutzt und dann nich weiter beachtet?!

[Angst]

Ich hab das Gefühl nich dazu zu gehören...
Nich zu den Leuten die ich kenne, nich zu meiner Familie, nich
zu diesem Leben. Nur am Rand dabei, als Zaungast, nie wirklich
mittendrin. Aber vllt. stell ich mich auch selber da hin, vllt. will ich
gar nich dazu gehören? Es scheint alles nich echt zu sein. Ich selber
kann auch nich echt sein, weil ich einfach kein Vertrauen zu ihnen
habe, aber ich heuchel auch nich vor ich würde es haben. Ich weiß
nich, viele kommen zu mir und wollen mit mir reden, aber ich bin mir
nich sicher, ob es wirkliches Vertrauen ist, was sie mir da entgegen
bringen oder ob ich nur als Mülleimer diene, den man einfach voll-
stopft, wenn man selber überläuft!? Sie kommen nur an wenn es ihnen
schlecht geht, zwischendurch nich Mal ein ehrlich gemeintes "Wie geht
es Dir überhaupt?"...
Ich fühl mich benutzt...

:(

[Epines]

Hallo liebe Angst

Solche "Freunde" hatte ich früher auch und es hat mich ebenfalls verletzt und tierisch genervt.
Ich habe dann angefangen für mich zu definieren wie ich mir Freundschaft vorstelle, nämlich gegenseitige Anteilnahme, Reflektion auf Gesagtes, Empathie und Zuverlässigkeit.

Von Freunde die nur ihren Müll abladen und nie fragen wie es mir geht, weil es sie nicht interessiert, habe ich mich rigoros getrennt.
Lieber wenige Kontakte und dafür wertvolle, als oberflächliche die immer nur selber reden wollen und sich nur dann melden wenn es ihnen schlecht geht.

Vielleicht solltest du auch einmal aufräumen.

Alles Liebe
Epines

[21HEIDI]

Hallo,liebe Angst!
Hatte ich auch schon oft im Leben.....
Ich sage inzwischen immer: Das eine sind die Menschen,das andere sind sowieso nur A......
Sag Dir so:
Wer das ganze Jahr über nichts von Dir wissen will,der hat auch eine Freundschaft mit Dir nicht verdient geschweige denn Liebe!
Meine Lebensdevise kennst Du ja,....sag Dir das 1000x laut vor.Irgendwann hilft es,Du bekommst die Kraft,daß Du es schafft.Dann lachst DU die Anderen A....... aus!
Alles Liebe und viel Kraft dazu,
HEIDI  :-)

[Ezabeth]

Liebe Angst,

das Problem kenne ich auch. Aber bei mir ist es ein bißchen anders. Mir ist nämlich aufgefallen, daß ich durchaus verantwortlich bin für die Verteilung der Rollen. Ich höre sehr gerne zu, dadurch fühle ich mich nützlich, und meistens ist es mir mehr als recht, wenn es nicht darum geht, wie ich mich fühle. (Das Kapitel ist zu düster ...) Doch dann kommt der Moment, wo ich selbst gerne ein offenes Ohr, Rat und Verständnis fände - und plötzlich ist da niemand. Daran sind viele meiner Freundschaften zerbrochen.

Mir ist aber klar geworden, daß ich selbst oft an diesem Ausgang mit schuld war. Die Leute hatten sich so an die Rollenverteilung - sie Hauptperson, ich Zuhörer und Ratgeber - gewöhnt, daß sie sich völlig überrumpelt und überfordert fühlten, wenn plötzlich von mir Forderungen kamen.

Natürlich gab es auch bei mir Ohrparasiten - Menschen, die einfach nur Aufmerksamkeit für sich wollen und nichts zurückgeben wollen. Die, die Heidi und Epines so gut beschreiben. Aber leider habe ich mich auf diese Art auch von Menschen distanziert, die ich eigentlich für wertvoll und interessant halte - bei denen schmerzt die Trennung natürlich gewaltig.

Es fällt unter Umständen schwer, die Spreu vom Weiszen zu trennen. Weil halt auch die, die eigentlich wirklich okay sind, manchmal bequem oder begriffsstutzig sind.

Einen lieben Gruß

von

Ezabeth

[Amazone]

wenn ich irgendwo neu bin, sind erst alle besgeistert, die freude ist gross,
doch nach einiger zeit gehört man irgendwie zum inventar.
ich fühl mich manchmal wie ein schrank, der halt jetz dazu gehört.
Liebe grüsse
Amazone

[21HEIDI]

Amazone!
Wenn Du Dich wie ein Schrank fühlst,der eben nun dazugehört,......dann sag Dir wenigstens so:
"OK,ich bin nun ein Schrank,der dazugehört,aber:
Nur bestimmte menschen werden die Türen öffnen und in den Schrank hineinsehen!
Die Anderen können an ihn vorbeigehen oder ihn von außen bestaunen!"
HEIDI :-)

[Epines]

*Sich wie ein Schrank fühlen*

Darüber musste ich gerade lange nachdenken.

Ich selbst habe mich noch nie wie ein Schrank gefühlt, aber vielleicht auch Leute in meiner Umgebung wie Inventar betrachtet.

Man hängt an einem alten lieb-gewonnenen Möbelstück. Es steht  solide in der Ecke, man schenkt ihm nicht mehr allzu-viel Beachtung, aber es  ist da wenn man hinsieht und lässt sich öffnen, wenn man es braucht und ist bequem. Es ist praktisch und  bietet außerdem sehr viel mehr Platz als ein neues Möbel, ist auch viel pflegeleichter zu handhaben, riecht nicht nach Lösungsmitteln und fällt nicht auseinander, wenn man es mal rüde anpackt.

Schlicht gesagt, es ist verfügbar und man hat sich daran gewöhnt.

Ab und zu denkt man daran es gegen etwas Neues auszutauschen, alles zu verändern, neuer Schwung, neuer Elan, viel mehr Farbe, etwas pfiffiges, weniger langweiliges, mehr Lebendigkeit.
Aber weil es schon so lange da steht, man schon so lange mit ihm zusammen ist, tut man sich  schwer sich von ihm zu trennen.

Denn wenn es entfernt würde, wäre da erst einmal ein Loch an dem Platz wo es jahrelang stand. Man würde öfters wehmütig hin-gucken, die Leere bemerken und an die Zeiten denken als es noch da stand; was man im Laufe der Zeit so alles zusammen erlebt hatte... und wie schön dies war... Es würde zweifellos fehlen.

Gesetzt den  Fall man würde sich entschließen es weg zu geben, was würde dann stattdessen nachkommen?

Vermutlich ein schrilles buntes Möbel, dass zeitgenössisch gestylt, unförmig nicht hin-passend, mich und  gar das ganze Umfeld stören würde und vermutlich streng und monatelang nach Formaldehyd riecht. Schon beim Zusammenbau des wesentlich billigen Materials würde  man sich  ärgern, irrtümlich hätte man erwartet, dass das Neue aus dem gleichen soliden Holz geschnitzt ist wie das gute alte Stück - dem man dann schlussendlich lange wehmütig nachtrauert ...

....nein, nein,  kommt nicht in Frage,  das alte Möbel  bleibt, da weiss man schließlich was man hat!

[stern]

.....ohne möbel ist eine lobby oooch doof....

nich verzweifeln.....is nich ein tag wie der andere