Ich schreib mal

Begonnen von Sergio(Guest), 07 November 2010, 13:55:02

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Sergio(Guest)

Der tapfere Recke und die erste Versuchung

Und so geschah es zu jener Zeit,

Da ward ein Jüngling der suchte den Partyspass, und so zog er aus in jener Sylvesternacht in seinem 15 Lebensjahre um möglichst viel Spass zu haben und ein feuchtfröhliches Fest das sollte es werden. So traff er dann auf dieser Party eine etwas angetrunkene Schankmaid und sogleich vergass er seine guten Sitten, und stieg dem Weibe hinterher.

So ward er noch etwas unbeholfen, denn es war sein erstes Mal das er sich der süßen Sinnlichkeit des Weibes näherte, sie scheinbar aber schon erfahrener nahm die Zügel in die Hand und verhalf dem Jüngling zu einer sinnlichen Nacht, die seine überschwengliche Freude zum Ausdruck brachte.

Sogleich verliebte sich der Jüngling und auch die Holde war fester Taten. Da sie weiter des Weges wohnte, weit weg vom Heim des Jünglings so mussten sie erst den Briefkontakt pflegen. Er schrieb ihr langatmige Zeilen und wurde nicht überdrüsslich ihr seine Liebe zu gestehen, etwas unbeholfen in seiner Art, aber ehrlichen Herzens. So kam es auch zu Treffen und zu wilden Vergnügungen und die Zeit schritt ins Land.

Da ward ein Jahr vergangen und die Briefe der Holden wurden weniger und weniger und dem Jüngling stach das Herz in seiner Brust. Zuletzt kam ein Brief von der Holden es sollte der letzte gewesen sein, der Jüngling wußte schon in seinem Geiste das es wohl der Abschied war, aber was er las war eine rechte Merkwürdigkeit will ich meinen.
So schrieb sie von verflossener Liebe und schönen Zeiten die da waren, und bot ihm auch eine gewisse Kameradschaftlichkeit an, doch es war noch mehr in den Zeilen zu erfahren und dem Jüngling stockte der Atem. So schrieb sie denn von einem guten Freunde den er hatte, und den sie, wenn auch nur flüchtig kennengelernt hatte auf besagtem Partyabend.
Sie bat ihn doch ob sie nicht vielleicht die Kontaktdaten von diesem jenen, natürlich nur im freundschaftlichen Sinne versteht sich, bekommen könne. Sogleich verschwanden die kühnen Gedanken von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit aus seinem Kopfe, und er verstand die Tollkünheit sehr wohl die diesem Weibe innewohnte. In einem Racheakt der Bösartigkeit verbrannte er den Brief und alles was ihm lieb und teuer war von der Holden.


Sergio(Guest)

Heirat und Kinder nicht ausgeschlossen

So zog die Zeit ins Land und der Jüngling wuchs heran bis zu seinem 18 Lebensjahre. Mit fester Entschossenheit und voller Tatendrang wollte auch er seine Pflicht für Volk und Vaterland erfüllen, und tat seinem Dienst an der Waffe, wie es schon seine Väter und Großväter vor ihm taten.

Und so begab es sich in dieser Zeit die vom wilden Soldatenleben geprägt war, mit ausgiebigen Trinkgelagen und kameradschaftlicher Verbundenheit, das er eines Tages in einer Feierlichkeit wiederrum eine liebliche Maid kennenlernte. Sie war von der Natur durchaus gut bestückt und eine wahre Augenzierde, jedoch im Geiste war sie kindlichen Gemütes. So war sie selbst erst 17 und besuchte noch die höheren Schulen wie es für Töchter aus gutem Hause üblich war zu jener Zeit.

Der Jüngling fühlte sich erneut voller Tatendrang und erfreute sich denn er war des Vagabundenlebens überdrüssig und malte sich eine rosige Zukunft aus. So war es auch am Anfang eine durchaus leidenschaftliche Affäre und Liebschaft, jedoch wurde das Glück je getrübt. So begab es sich das das sinnliche Wesen, nicht nur die Liebschaft und das gemeinsame Glück, sondern sie bestrebte auch der Drang nach Fortpflanzung.

So sprach sie fortan an von kleinen Kindern, die niedlich posierten und die so erquickend fände.
Der Jüngling war garnicht begeistert und wunderte sich, das die Holde schon in so jungen Jahren dem Bedürfniss eines festen Standes und Kindersegen nachging. So fühlte er sich selber noch viel zu jung für derelei Abenteuer und auch die Holde fühlte schnell das er ihrem Wunsche nicht nachkommen würde.

Und es begab sich weiter das sie die Liebschaft auf den anderen Tag abruppt beendete. Der Jüngling war zwar geschockt jedoch nicht verwundert darüber. Jedoch trug sich etwas anderes zu was ihn weit aus mehr schockierte, denn fast zeitgleich fing die Verflossene eine andere Liebschaft an, mit einem wahrlichen Strolch. Jener welcher war in jener Gegend bekannt für seine rüpelhaftigkeit und er war des untersten Standes der Gesellschaft, ähnlich dem eines Bettlers oder allerhöchstens Strauchdiebes. Sogleich erfuhren die tapferen Freunde des Jünglings von der Neuigkeit und spötteten wahrlich über jenes Mädchen, und lachten und scherzten, und oh ich sage euch der Jüngling empfand tiefe Scham, wenn er an das Mädchen dachte. So fühlte er sich klein wie eine Maus und wär vor tiefer Schande am liebsten im kleinsten Erdloch versunken.

Doch die Karthasis sollte nicht enden, es ging weiter und die Holde empfang von dem verkommen Subjekt sodess noch einen Nachkommen. Die Schande war unaussprechlich und oh Brüder und Schwestern an dieser Stelle soll es genug sein des Leides kundzutun.



Sergio(Guest)

Der Geldes wegen bin ich ein Mensch geworden sagte die große Kaiserin

So strichen wiederum Jahre ins Land und der Jüngling hatte die Schmach seiner Jugend schon erfolgreich verdrängt und ward ein Mann geworden.

Es war in seinem 23ten Lebensjahre da lernte er eine überaus schöne fast königlich anmutende Schönheit kennen. Sie trug ihr langes dunkles lockiges Haar zur Schau wie eine echte Königin. Und der Jüngling war stolz das er  solche ein Prachtweib sichern konnte, und andere Gesellen waren voll des Neides aber auch der Bewunderung für ihn. So war er sogleich sehr beliebt, bei allen Geselligkeiten gern gesehen, denn auch die Schönheit war eine redselige und gute Gesellschafterin. Denn auch sie liebte den schönen Schein und die strahlenden Blicke die sie empfang.

So waren die Jahre voll des Glückes und der Jüngling fühlte sich glücklich wie nie. Es wurden Pläne geschmiedet über Nachkommen und allerlei andere Dinge, die das feste zusammenleben einer Ehe bilden. So zogen sie nach Jahren der Zweisamkeit zusammen und richteten die Wohnlichkeiten her. Der Jüngling mittlerweile eines festen Berufes nachgehend, wollte fortan Geld verdienen. So waren es die ersten Monate in denen er vollen Verdienstes war, der Lehre erst entsprungen.

Er wußte der Lohn musste erst wachsen, und sich auf seinem Geldeingang ansammeln denn er hatte in früheren Zeiten mehr Geld ausgegeben als er verdiente. So staunte er eines Tages nicht schlecht, als er sich das hart erarbeitete Geld ansehen wollte, da ward auf seinem Auszug ein fettes Minus und er hatte mehr Schulden wie er jemals zuvor in seiner Lehrzeit hatte. So rechnete er und er musste mehrere Monatslöhne erst verdienen um wieder auf alten Stand zu kommen.

Völlig entrüstet trat er den Weg Richtung Heimat an, und als er bei seiner Behausung ankam so empfing ihn seine Schönheit freudestrahlend und heiteren Gemütes und zeigte ihm sogleich die Dinge die sie von Seinem Gelde gekauft hatte. Oh Brüder und Schwestern, der Dinge waren so zahlreich das es müssig wäre sie hier alle aufzuzählen, der Erzähler bittet an dieser Stelle hier um Nachsicht. So war es Mobiliar und allerhand andere Haushaltsgegenstände, auch viele die nicht gebaucht wurden, und der Jüngling hatte nur die Minus Zeichen in seinem Kopfe...

So ging das Leben weiter, und die Schönheit wurde des kaufens und tuens nicht überdrüssig, und in wenigen Wochen hatte sie fast einen völligen Hausstand erneuert. Da sie merkte das das Geld doch immer knapper wurde, schlug sie dem Jüngling doch etwas vor was er doch machen könne, weil viel Geld sei damit zu verdienen. So erzählte sie von Montagearbeit und wie gut diese im Auslande bezahlt würde, und das selbst ihr Vater von ihrer Mutter angetrieben dort so zu Werke ginge. Der Jüngling war entrüstet über diese Forderung, den um den Lesern die Werktätigkeit der Montagearbeit zu erklären ( nicht weniger als 5 Werktage in der Woche war er im Auslande). So wollte er nicht leben des nur der Arbeit wegen und des lieben Geldes wegen, sein Leben so zu verschwenden.

So verging die Zeit weiter und die Zeiten wurden kälter und härter und es begann eine große Zeit der Arbeitslosigkeit. Und auch den Jüngling traf es an seiner Arbeitsstelle und er war recht niedergeschlagen. Von seinem Weibe hatte er allerdings keinen Zuspruch zu erwarten, sie hingegen wurden jeden Tages wegen immer launischer. Und so hagelte es nur Kritik und kein Wort des Zuspruches fand jemals des Jünglings Ohr. So gingen denn ein paar Wochen ins Lande da platzte der Schönheit der Kragen. Es gab riesigen Streit und oh Freunde er war wahrlich groß denn die Schönheit konnte teils recht jähzornig werden.

So warf sie ihm im wortreichen Gefechte nichts geringes vor wie dies, hört selbst

"Ich hab mir ein viertel Jahr keine neuen Klamotten mehr kaufen können"

So öffnete er in einer Wut ihren Schrank und es purzelten abermilliarden von Textilienwerk und Schuhwerk heraus, und er zeigte es ihr, siehe Holde was ist dies, wieviel es ist!

Doch das Weib war schlauer ! Der Jüngling hatte eines vergessen, denn sie konnte die Textilien nicht mehr tragen, sie hatte ein "paar" Kilo zugenommen! Das warf sie ihm vor und zeigte sogleich auf ihr kleines Bäuchlein und zog und zerrte an ihren Klamotten und fing bitterlich an zu weinen! Und so bitter es war meine Freunde, so hatte der Jüngling zu seiner Schande auch diese Beziehung verloren, aufgrund der Zunahme von Gewicht und des damit verbunden Textiliennotstandes! Das Weib zog noch am nächsten Tage aus zu ihren Eltern zurück, und der Jüngling blieb verdrieslich und geschlagen zurück.

Sergio(Guest)

Mal ein paar lustige Geschichten aus meinem Leben die sich so oder so ähnlich zugetragen haben, ich hoffe ihr nehmt das nicht zu ernst und könnt eher darüber lachen.

Es ist keine Rache von mir oder dergleichen, sondern mir fiel eben sovieles wieder ein und ich wollte daraus ein paar lustige Geschichten machen, vielleicht gefällt es ja einigen!

Auf Rechtschreibung und Kommasetzung leg ich keinen Wert wie ihr wisst, ist auch ohnehin nur schnell geschrieben! Ich hoffe ihr seid dort nachsichtig zu mir.

Keine Angst ich kann prima über mich selbst lachen. Die Geschichten sind außerdem auch überspitzt dargestellt viele Handlungen hab ich halt noch ein bißchen überhöht dargestellt. Aber das eigene Leben schreibt im Grunde die lustigsten Geschichten find ich.

Gruß Sergio

Sintram

Dem Stile Deines Schreibens Vergnügung abzugewinnen fiel dem geneigten Leser nicht minder leicht als die tragischen und doch erheiternden Geschichten Deines jungen Lebens ihm Unterhaltung und Kurzweil zu schenken gewillt waren, dazumal sie dem Leser vieles in sein ermüdendes Gedächtnis riefen, was ihm selbst an Liebesrausch und Unbill widerfahren in jener fernen Zeit.
Mag bitter und voll tiefen Schmerzes auch des Lebens rüde Lehre manchmal sein, gewährt sie doch dem so Gestraften -ob er auch der Missetat sich nicht entsinnen kann dieweil sie nicht vorhanden- den Lohn der tiefen Einsicht und des nüchternen Erkennens, so dass ihn an der Nase in die Not zu führen kein Weibstück mehr sich leicht erdreiste noch seines Wissens Helligkeit sie spielerisch verdunkle und hinter´s Licht zu führen in der Lage sei.

Oder so...

LG
Sintram

Sergio(Guest)

Danke Sintram! Wenigstens einer, der sich der Tragik des Lebens erheitert.

Ich bin doch ein wenig enttäuscht das du der einzige bist, der die Komik dahinter versteht, bzw was dazu geschrieben hat. Zu Schwer geschrieben ? Fällt der Stil den Leuten zu schwer zu verstehen? Ist der Humor zu derb ? Hat niemand Monty Python gesehen?

Eigentlich sollte es ja auch eine kleine Hommage an das Weib sein, das den Manne durchaus trickreich, aber auch nicht mit zu wenig Situationskomik versehen, in vielen Bereichen des Lebens hinters Licht führt. So ist ein Wesen gerader wegen seiner Fehler durchaus liebenswert, und eben jener welcher erinnert man sich, in süßen Gedanken um der Zeiten willen. Die einem zwar oft verzagen ließen aber doch auch komische Momente enthielten.

So sind es eben jene Gedanken in einem Menschenleben seien sie noch so tragisch, von denen man später zehrt und auch mit einem zwinkerten Auge zurückblickt.

Adrenalinpur

mir würde reichen wenn ich mal geren wiederin den Chat könnte ohne irdenwelche Diskussionen über gelockte Frauen uns was auch immer nun wird nimmer so sein

Adrenalinpur

#7
Und eine wirkliche Kaiserin lese mal die Biographe von Sissi war nicht wegen nur Geld Kaiserin sie machte sich Gedanken um ihr Volk und den Staat und die Kultur die zu erhalten war und sie waren nicht nur reich sondern unglücklich,  die  Frauen in hohen Staatsmonarchien waren lebenslang totunglücklich und sie Sissi wurde ermordet

nubis


@sergio

Ich habs grade erst gelesen und bin immer noch am schmunzeln, vor allem über die Letzte :-)
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Sergio(Guest)

Hallo Nubis,

ja die letzte war meine langjährige Freundin, und ihre Macken kenn ich natürlich am besten. Sie war selbst auch ein sehr witziger Mensch, auch wenn sie hier vielleicht schlecht weg kommt, ich denke das sie noch am ehesten über ihre Karrikatur lachen könnte.

Natürlich ist auch alles übertrieben dargestellt von mir, es soll ja auch eher der Unterhaltung dienen, natürlich habe ich um die Komik aufrechtzuerhalten, die Guten Seiten, die jede übrigens auch hatte weggelassen.

Sergio(Guest)

Mein Gott ADRE Das ist Kunst verdammt!

Was sprichst du hier von irgendeiner Sissi der jungen Kaiser und von irgendwelchen Hofdamen und son Schmarn du beschmutzt meine Aussage!!

Außer Nubis und Sintram hat mich wiedermal keiner verstanden!

Adre ich Rede hier von meiner Eisprinzessin, von einem eiskalten makellosen Geschöpf! Und von der Genialität die sich dahinter verbirgt! Denk doch mal nach!

Ich muss jetzt erstmal wieder in mich gehen, das war zuviel was ich geleistet habe, zuviel von mir nach außen getragen durch meine Geschichten und Emotionen!

gast

also ganz toll geschrieben sergio^^

ich hab mich schief gelacht, denn ich erinnerte mich zugleich an meine eigenen beziehungen.
ja, so sind frauen, manchmal verfluchen wir sie, doch irgendwie können wir auch nicht ohne sie existieren^^

lg gast

Epines

Hallo Sergio

Die Geschichte beschreibt amüsant den glückseligen Rausch der ersten Liebe und den freien Fall aus den rosa Wolken, in die Nüchternheit der kalten Berechnung.
Während des Lesens solidarisierte ich mich mit der Verletztheit des Jünglings , der  die ewige währende Liebe sucht und deshalb sein Kaiserreich mit all seinen Schätzen der Angebeteten zu Füßen legt,  damit sie für immer die Seine ist. Zu spät erkennend, dass die Prinzessin mit Haut und (lockigen) Haaren dem schnöden Mammon ganz und gar verfallen ist.

Wie oft im Leben trügt der Schein, was außen wohl gefällig und liebreizend ist, kann innen durchaus berechnend und hässlich sein.

Bin gespannt wie die Geschichte weiter geht.

Gruß
Epines

Angel of death

Hallo Sergio

Ich hab das erst grad gelesen und mich königlich amüsiert! Ich liebe diesen Schreibstil! Es ist mit unheimlich viel Witz beschrieben und trotzdem steckt eine ernste und auch traurige Geschichte dahinter. Und auch wenn ich gelacht habe, hat mir die Geschichte zu denken gegeben. Ich geb mir also Mühe, keine solche Frau zu werden. ;-)

LG

Angel

Schnellantwort

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