Alles Verloren

Begonnen von AllesVerloren, 10 März 2011, 18:41:20

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AllesVerloren

ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
mein leben läuft seit einiger zeit nur noch schief.
ich bin seit längerer zeit in behandlung wegen depressionen und noch einiges mehr.vor ein paar monaten hat das jugendamt mir meine kinder weggenommen,seitdem komm ich nicht mehr klar.meine kinder sind mein leben.
ich komm einfach nicht auf die beine.mir gehts nur gut wenn ich meine kinder besuchsweise bei mir habe.
ich hab nicht mehr die kraft nach außen zu zeigen das ich das hinbekomme.
ich greife nach jeden strohhalm und schaffe es für ein paar stunden kraft drauß zu schöpfen,aber dann bin ich wieder ganz unten.
ins krankenhaus gehen ist keine option,ich muß dem jugendamt beweisen das ich stabil bin,meine ambulante therapie mache und nicht stationär muß.
drüber reden,bzw. drüber schreiben fällt mir verdammt schwer,ich breche dann immer in tränen aus.
ich ziehe mich immer mehr zurück,da alle in meinem bekanntenkreis kinder haben und ich das nicht ertrage zu sehen das sie ihre kinder bei sich haben.
ich verstehe es nicht,meine kinder hatten alles bei mir.ich hab sie nicht geschlagen oder was anderes angetan.
nur weil da JA der meinung ist das is mir so schlecht geht das ich mich nicht kümmern kann,was nicht stimmt,darf ich meine kinder nicht bei mir haben.
andere wo die kinder alleingelassen werden,ständig wo andershin abgeschoben werden,vernachlässig werden,da dürfen die kinder bleiben,um die kinder kümmert sich kein mensch.
ich bin so wütend und ohnmächtig.....

Mausi

...sehr verständlich, dass Dich das sehr fertig macht, aber gib nicht auf, es lohnt sich zu kämpfen, für Dich und für Deine Kinder...

Hast Du denn schonmal mit dem JA gesprochen unter welchen Voraussetzungen Du Deine Kinder wiederbekommst?
Weißt Du, ich kann mir nämlich ach gut vorstellen, dass eine stationäre Therapie zur Stabilisierung in Absprache mit dem JA und Deinem ambulanten Therapeuten, bei dem die Therapie anschließend fortgesetzt wird, durchaus positive Auswirkungen haben kann, da dort einfach eine viel intensivere Behandlung stattfinden kann und Dich die Ärzte da besser beurteilen können und vielleicht sogar eine positive Stellungnahme für Dich dem JA gegenüber abgeben können...eben auch, weil sie Dich sehr viel intensiver erleben!

Nur so ein Denkanstoß und so schwer das ist und unmöglich das klingt, ich denke das Wichtigste ist zu versuchen eine klare Struktur in Dein Vorgehen hineinzubringen und ich denke dabei sollte Dir Dein Therapeut behilflich sein, frag ihn um Rat und versuche mit ihm gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten!

Ganz viel Kraft wünsch ich Dir, Mausi

Brianne

Wut und Ohnmacht helfen da nicht weiter...
Zeig dem Jugendamt das Du etwas änderst.
Klinik ist ein Weg , egal was Du darüber denkst.
Wenn Du Deine Kinder wieder haben möchtest ist Aktion gefragt.
Spiel das Spiel mit und zwar so wie die es haben wollen , Du mußt vorweisen das Du etwas tust.
Klinik ja auch.. Es gibt auch Freiwillige Betreuer die da sehr hilfreich sind.
Ja ich weiß ...ich hab auch gesagt ich brauche keinen Betreuer :-)
Mir hat es geholfen und das Jugendamt hat sehr viel auf die Meihnung des Betreuers gelegt.
Ich kenn das Spiel und habe viele Frauen kennen gelernt denen es ähnlich ging.
Du hast zu spät reagiert und nu wird es mehr wie Zeit.
Nimm dem Jugendamt die Grundlage...
Irgendwann erkennst Du wie wichtig es ist an sich selbst zu arbeiten.

Lg Brianne





Lg Brianne

Epines

Hallo alles verloren

Kann mich Brianne nur anschließen, es ist Zeit, dass du es in Angriff nimmst. Als Tochter einer schwer psychisch kranken Mutter weiss ich genau wie es für die Kinder ist, darum habe ich auch mehrfach deinen Thread gelesen und lange überlegt, ob ich darauf etwas schreiben soll, denn es wird nicht so ausfallen wie du dir vermutlich eine Antwort erhoffst.

Ich war 8 Jahre lang die Mutter meiner Mutter, da sie selber hilflos ist und total überfordert war. Ich war dann 2 Jahre in einem Heim und konnte etwas aufatmen, musste dann jedoch zurück.  Ich konnte nie einschätzen wie sie gerade drauf war und wie ich mich zu verhalten hatte, immer musste ich auf sie Rücksicht nehmen, sogar wenn ich lachte störte es sie, es war zu laut, zu grell, zu zynisch, zu fröhlich. In unserem Haus war es oft eher wie auf einem Friedhof, Trauer und Weinen war die Atmosphäre. Essen gab es nicht regelmässig und meist aus der Dose, oder schnelle Fertiggerichte wie Paketsuppe. Mehr möchte ich nun hier gar nicht ausführen...Ich leide heute noch darunter.

Es reicht nicht die Kinder "nur nicht zu schlagen", Kinder brauchen emotionale Nähe und ein stabiles Umfeld auf das sie sich verlassen können, sie brauchen Sicherheit und auch Grenzen, sonst werden sie später (wie ich) auch psychisch krank.

Du wirst vermutlich  nicht schneller gesund, wenn die Kinder wieder bei dir sind, denn dann ändert sich nie etwas.

Sieh es als Chance jetzt zu handeln und in eine Klinik zu gehen, dem Jugendamt nur vor zu spielen, dass du stabil bist, hilft deinen Kindern nichts und um sie geht es in erster Linie, sie zählen am Meisten, denn sonst hätte man sich nie entscheiden dürfen Kinder zu haben.

Mach das Beste daraus und denk daran was Pudel schon erwähnte, deine Kinder werden immer deine Kinder bleiben, aber den Grundstein zu einer späteren guten Beziehung legst du heute schon.

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg, kämpfe um dich und es wird sich auch positiv auf die Kinder auswirken.

Alles Liebe
Epines

@Pudel
einen Brief ans Jugendamt zu senden, indem ein Arzt bestätigt, dass es ihr seit die Kinder weg sind schlechter geht, erachte ich eher als kontraproduktiv, denn wenn es ihr nun noch schlechter als vorher schon geht, sieht das JA keinerlei Handlungsbedarf und es wäre sogar grob fahrlässig die Kinder wieder ihrer Obhut zu unterstellen.




21HEIDI

Hallo Allesverloren!

Darf ich fragen,warum man Dir Deine Kinder weggenommen hat?
Das passiert ja nicht von heute auf morgen,also muß schon länger was gewesen sein...aber was?

Mir wurde nämlich auch das Sorge und Erziehungsrecht entzogen.Weißt warum?
Ich trinke NIE Alkohol,habe keine Männerverhältnisse gehabt,nahm keine Medikamente oder Drogen,war nie vorbestraft,ging immer arbeiten,u.s.w.......
Mein Grund war:
Ich bekam einen Schlaganfall und war gelähmt.
Prompt meinte man zu mir:
"Wie wollen sie denn ihren Sohn mit 6 Jahren von der Schule holen?Wie wollen sie denn einkaufen,wie wollen sie denn kochen,die Wäsche waschen,u.sw....??? Sie sind ja selbst ein Pflegefall...!"

Kann mir also gut vorstellen,wie Dir zumute ist.Wie alt sind die Kinder denn?

Liebe Grüße,
HEIDI  :-)

AllesVerloren

Ja klar darfst fragen warum mir meine Kinder (13 und 8) genommen wurden.
Ich habe letztes Jahr beschlossen Therapie zu machen und war deshalb einmal ein halbes Jahr Stationär und dann nochmal 18 Wochen zur Reha.Meine Kinder waren die Zeit über bei meiner Schwester.
Als ich dann wieder zu Hause war meinte das Jugendamt ich solle sofort meine Kinder wieder zu mir nehmen sonst kommen sie ins Heim,also hab ich sie wieder zu mir genommen,das ging leider nur 2 Wochen gut,dann war ich so fertig das mich meine Ärztin einwies,da sie meinte das ich eine Gefahr für mich wäre.Da meine Schwester Hochschwanger war und Probleme in ihrer Schwangerschaft hatte,keiner von meiner "Familie" die Kinder nehmen wollte mußte ich zustimmen sie ins Betreute Wohnen zu geben.
Mittlerweile habe ich Gott sei Dank regelmäßigen Kontakt,ich darf sie jedes Wochenende zu mir holen,zusätzlich darf ich mit meinen Kindern zum Arzt und sie jeweils 1x die Woche einzeln haben und den größten Teil der Ferien.
Meine Bearbeiterin vom Jugendamt will das ich meine Therapie ambulant weiter mache,sie will sehen das ich Stabil bin.
Vieles was vor der Therapie nicht funktionierte klappt wieder.
Ich gehe wieder raus,fahre wieder öffentliche Verkehrsmittel,habe wieder Kontakt zu früheren Freunden und Familie aufgenommen,ich habe mich nicht mehr selbstverletzt.
Das einzige was nicht so läuft wie es nach der Meinung von anderen sein sollte ist,das es mir gut geht wenn ich meine Kinder bei mir habe und das es mir nicht so gut geht wenn ich sie nicht sehe,was aber meiner Meinung nach normal ist,denn wem gehts schon gut wenn er seine Kinder nicht bei sich haben darf.


dejavu

Hm, AllesVerloren, die Frage ist doch, warum bist du in dem Moment, wo deine Kinder wieder bei dir waren, nach 2Wochen eingebrochen? Einerseits gehts dir besser mit ihnen, andererseits hattest du nach 2Wochen keine Kraft mehr. Wo liegt hier die Wechselwirkung? Was passiert, wenn sie bei dir sind mit euch? Es gibt Familienhilfe, wäre das eine Option? Was war der Grund, daß das Jugendamt überhaupt schon einmal eingeschritten ist? Woran bist du in den 2Wochen gescheitert?
Du mußt die Fragen nicht beantworten, vllt helfen sie ein bißchen bei der Ursachenforschung.

lg deja

21HEIDI

Hallo Allesverloren!

Das Gleiche wie Deja habe ich mir auch gerade gedacht,...hmmm....
Wenn Dir Deine Kinder doch Kraft geben,WAS ist also passiert,daß Du nach 2 Wochen wieder "unten" bist oder warst?
Irgendwas MUSS doch geschehen sein!
Wo ist der Vater der Kinder? Was sagt er dazu? Fragen die Kinder vielleicht zu viel oder zu oft nach ihm?
Liebe Grüße erstmal,
HEIDI  :-)