LIEBE JETTE

Begonnen von deja, 09 März 2011, 17:22:34

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deja

Liebe Jette
ich hab dein Posting gelesen und manchmal kann ich meine Finger einfach nicht still halten. Ich hatte Tränen in den Augen, *hust* und es hat mir sehr weh getan, daß es dir einfach nicht besser gehen möchte.
Ich hab letztes Jahr mitverfolgt, wie du gekämpft hast und dich immer wieder aufs Neue hochgerappelt hast. Was du alles erdulden mußtest und wie übel dir das Leben mitgespielt hat.
Dann kam iwi was tolles, ich glaub, es war dein Studienplatz? Und nun bist du einfach nur noch traurig, müde und verzweifelt von der Sch**** besch*****enen Kämpferei. Nix bewegt sich nach vorn, wahrscheinlich hast du das Gefühl, es wär sogar noch besser wenigstens auf der Stelle treten zu können, weil dich alles nur nach hinten schleudert.
Nichts und niemand kann dir helfen. Nichts und niemand kann es besser machen. Nichts und niemand kann dir dieses verf***** Leben abnehmen. Ich weiß nicht, auf welche Situation sich deine Hoffnungslosigkeit bezieht. Im Endeffekt ist das vllt auch gar nicht wichtig. Körper, Seele oder beides.
Eins bedingt vllt das andere. Ich weiß es nicht.
Ich möchte dir nur sagen, dein Kampf gegen das, was ist, ist erstmal aussichtslos. Laß ihn los, diesen verdammten Kampf! Sei müde, sei traurig! Schreie, brülle, und laß deiner Wut und Verzweiflung freien Lauf! Kleiner Tip: Kissen machen sich sehr gut dafür!
Wenn du Platz geschaffen hast, wenn dieser Platz frei geworden ist, was unter Umständen Jahre dauern kann, erst dann hat ein winzig kleiner Lichtstrahl überhaupt den Ansatz einer Chance, zu dir durchzudringen.

Ich hatte auch ganz andere Vorstellungen davon, wie mein Leben verlaufen soll. Job, Karriere, Familie. Nichts davon ist eingetreten. Ich hab getobt, ich hab geheult, ich hab mich zermartert. Ich hab mich aufgeschlitzt und um mich geschlagen, daß es eine wahre Freude war.

Liebe Jette! Jeden Tag neu überleben. Jeden Tag neu hinter sich bringen. An jedem neuen Tag sich damit abfinden, daß es so ist, wie es ist.
Stolpern. Aufstehen. Die falsche Richtung einschlagen. Es bemerken und wieder von vorn. Versuch und Irrtum! Nur eines niemals vergessen!
Wie hat es sich angefühlt, als du um dein Leben gekämpft hast? Du wolltest es schaffen!

ganz viele liebe Grüße von deja, die dich einfach mal in die Arme nimmt

deja

Liebe Jette

ja , hm, Diplomatie war wohl nicht mein Wahlfach :-)

Spaß beiseite

Was hilfts, wenn ich dir jetzt iwelche dusseligen Ratschläge gebe, die man in deiner Situation sowieso auch wirklich so richtig beherzigen kann...haha...
kommen wieder bessere Zeiten, das wird schon wieder, bla bla bla...muh muh muh....

Du hast die Schmerzen, physisch und psychisch. Du bist ausgebrannt, leer und alles sinnlos in DEINEN Augen.

Keine Parolen, von wegen, du schaffst das, du packst das schon. Alles Bullsh***

Lämpchen auf kleiner Flamme weiterflackern lassen. Ich weiß nicht, inwiefern du eingestellt bist, ob die Dinge, die du erlebt hast eine Rolle spielen und wie groß diese Rolle ist.
Manchmal kommt man vllt allein nicht weiter.

glg deja, die seit Jahren in ihrer Wohnung vermodert....

Ina

Alle Beiträge von Jette auf ihren Wunsch hin gelöscht...
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