kurz vorm durchdrehen

Begonnen von aepfelchen, 30 Januar 2011, 20:51:58

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aepfelchen

irgendwie habe ich langsam das gefühl kurz vorm durchdrehen zu stehen. bin schon seit 3 monaten krank geschrieben weil nix mehr geht. nachdem ich in der magersucht war hat sich das ganze nun extrem gedreht und ich sitze stundenlang da und stopfe essen in mich rein (leider kann ich nicht kotzen und so nehme ich jeden tag 1-2 kg zu; ich hasse mich abgrundtief dafür, denn ich würde mich viel lieber zu tode hungern :( ). seit einem halben jahr habe ich massive schlafstörungen, kann mich nicht mehr konzentrieren. jeden tag raste ich mehrmals aus. ich beschimopfe nmich ständig vor der familie und niemand erträgt mich mehr, am allerwenigsten ich selber :(

aepfelchen

Adrenalinpur

Bitte dann schnellstmöglich professionelle Hilfe aufsuchen, weisst du denn woher das alles kommt?

aepfelchen

Bin in psych. Behandlung und mach auch ambulante Therapie (hab aber nur noch 9 Std), also prof. Betreuung ist da (Klinik kann und will ich nicht, da ich da regelrecht eine Phobie gegen hab nach einigwen schlechten Erfahrungen, ich weiss nicht alle Kliniken sind gleich, aber das geht einfach nicht mehr). Woher das alles kommt weiss ich nicht. Klar meine Lebenssituation ist nicht so günstig, aber das war sie all die Jahre nicht, warum es nun seit 1/2 Jahr immer extremer wird ist mir völlig unklar.

aepfelchen


aepfelchen

Zitat von: Wohlstandspudel in 31 Januar 2011, 16:16:56


ich vemrute du bist noch sehr jung und hast noch so viel vor dir, passe bitte auf dich auf.


jau knapp 50 ;) und ich hoffe ich hab nicht mehr viel vor mir ;)

ärztin und thera wissen bescheid, meine ärztin glaubt nicht, dass mir klinik noch mal helfen könnte, meint halt ich soll erst mal krank geschrieben bleiben (bin ich seit 3 monaten) und mich ausruhen (nur nutzt das gar nichts :( ), meine thera meint ich könnte ja evtl. eine Reha machen um meine Arbeitsfähoigkeit klären zu lassen, naja da sehe ich auch nicht, dass mir das weiter hilft.

aepfelchen

aepfelchen

Die Thgera ist am auslaufen, hab nur noch 9 Std. Wenn der Selbsthass in mir tobt, sagt er auch ich hab das alles nicht verident (hilfe, dass es mir gut geht, etc) etc. Ich mach mir so viel kaputt, ahb alle Kontakte abgebroichen bzw. den Leuten so vorm Kopf gestossen, dass niemand mehr was mit mir zu tun haben will. Ständig bin ich wütend auf mich, beschimpfe mich andauernt, schlag mnit dem Kopf vor die Wand, etc. auch vor der Familie und eigentlich will ich nur noch t*d sein (keine ankündigung, hab es schonmal versucht und es ist schief gegangen, seit dem hab ich zuviel angst davor, es könnte nochmal schief gehen), das leben soll nicht mit 50 anfangen sondern aufhören. Dieses toben in mir, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile, das häufige dissozieren, etc. Alles mach mich nur noch fertig, der Wechsel von der Magersucht in die Fresssucht (wo ich mich viel lieber zu t*d* hungern würde und was mach ich ich esse non stop), die Täterintrojejkte, die mir verbieten in der Therapie zu reden, es ist alles so durcheinander in meinem Kopf.

aepfelchen

mach mich nach wie vor weiter kaüputt. hasse mich so sehr. heute z.b. bin ich schon zweinmal ausgerastet. beide male habe ich mir mehrfach den kopf gegen die wand ges hlagen. beim zweiten mal habe zusätzlich die küche 'verwüstet'. ich bin einfach unerträglich. ich kann auch niemanden mehr um mich ertragen. heute kam meine freundin vorbei, ich habe sie sofort wieder weggeschickt. nur noch streit nur noch hass in mir.

Adrenalinpur

@Aepfelchen geb bitte nicht auf, und bitte hasse dich nicht selbst du hast dich nicht selbst geschnitzt. Es gibt irgendwo in dir einen Grund warum alles so kam und denn wirst du finden. Irgendwann mit Hilfe von professionellen Leuten. Bitte geb dir selbst Zeit und Geduld. Gibt es etwas dass dir Freude mach und dich entspannt? Lesen spazieren gehen,
erzähl bissel mehr über dich.

Adrenalinpur

Es gibt einen Grund für deinen Selbsthass. Ok ich muss jetzt schlafen. Cu

aepfelchen

Zitat von: Wohlstandspudel in 14 Februar 2011, 16:02:40
bitte hasse dich nicht, denn du hast keinen grund dich zu hassen und bist auch nicht daran schuld an deiner krankheit und deinem verhalten.

bitte hole dir umgehend hilfe indem du zu einem arzt gehst und ihm alles erzählst.

in deinem fall gehe ich davon aus dass du in eine klinik kommen würdest, was du auch auf alle fälle anstreben solltest.

Das habe ich alles hinter mir. Gelte als therapieunfähig. Seit meinem letzten geascheiterten Klinikaufenthlat (vor 14 Monaten) geht es nur noch bergab. Ich habe einfach keine Hoffnung mehr. Ich könnte max. für 2 Wochen hier auf die geschlossene gehen, nur bringt mir das überhaupt ncihts. Ausserdem bin ich schon über 4 Monate kranbk geschrieben, ich muss dringend wieder arbeiten gehen. Bekomme schon von allen Seiten Druck. Ich kann mich aucvh ganz schwer beschäftigen weil ich einfach zu unruhig bin und keine Konzentration habe. Nun ist mir auch noch vorgeworfen worden mir wäre nur langweilig und ich solle doch gefälligst arbeiten gehen. Das tut echt weh. zumal ich sehr darunter leide nicht arbeitsfähig zu sein, da ich sehr leistungsorientiert bin. Komme mir nur noch wertlios vor. Also muss ich mcih zwingen in 2 Woichen wieder arbeiten zu gehen (dann läuft meine Krankschreibung aus).

Gruss Aepfelchen

aepfelchen

Zitat von: Adrenalinpur in 13 Februar 2011, 23:20:20
Gibt es etwas dass dir Freude mach und dich entspannt? Lesen spazieren gehen,
erzähl bissel mehr über dich.

Nein nichts. Ich bin einfach zu unruhig und unkonzentriert. Beim Lesen weiss ich z.B. nach einer halben Seite schon nciht mehr was ich gelesen habe. Beim spazieren gehen habe ich Angst mich zu verlaufen weil ich so orientierungslos geworden bin, kann mir den Weg nicht mehr merken. ich dissoziiere auch oft. Und so ist mir schon passiert, dass ich z.B. nicht mehr wusste wie ich von der Arbeit nach Hause komme. Früher habe ich gerne Sport gemacht, aber auch das macht mir keine Freude mehr, ich zwinge mich zwar dazu, aber schau dann die ganze Zeit nur auf die Uhr und hoffe dass er bald zu Ende ist (mache Aerobic im Fitnessstudio). Unter die Leute kann ich auch ncivht mehr, habe starke soziale Phobien. Und durch den Selbsthass ist es noch schlimmer geworden und habe so auch dioe einzigen zwei Freundschaften die ich hatte beendet/kaputt gemacht. Bis zum Sommer hatte ich auch eine Haushaltshilfe, aber selbst das geht nicht mehr, ich ertrage niemanden mehr im Haus. Ich bin paarmal so vor der Haushaltshifle ausgerastet, hab ihr die Töpfe vom Herd gerissen und quer durch die Küche geschmissen, etc. Das eght doch alles so nicht. Bin einfach unerträglich :( Meine Familie leidet total unter mir und ich schaffe trotzdem nicht mich zu ändern. Im Gegenteil, es wird von Tag zu Tag schlimmer.

Aepfelchen

Bonnie

#10
hallo äpfelchen,

nachdem ich dich gelesen hatte, dachte ich zunächst einmal, das klingt schon sehr sicher und fest und auch energisch und verzweifelt, aber ich merkte auch, dass desto mehr ich über dich las, ich eigentlich nichts über dich las. nichts über deinen charakter zumindest. deine handlungen und reaktionen und wutausbrüche konntest du sehr gut schildern, jedoch kam nach jedem satz ein "warum?" oder "was ging in ihr vor?" auf - kaum etwas über deine gefühle, außer das offensichtlichste, keine bewegründe, außer dass du es nicht mehr aushieltest. aber kannst du es auch beschreiben? ich meine, wenn du vllt selbst näher wüsstest was in dir vorgeht, könntest du auch besser auf dich selbst und deine probleme eingehen. z.b. warum konntest du die haushälterin oder deine familie nicht um dich haben? was machte dich so wütend? war es ein auslöser und kam es durch deine gedanken? wie fühltest du dich vor dem ausbruch und geht es dir permanent so? ...usw. ich kann mir vorstellen, dass es dir zu viel wird, dir alles über den kopf wächst und dich alles überrumpelt wie eine lawine. du hast keinen filter, der nur einzelne einflüsse zulässt, um dich nicht zu überfordern mit dem stress. eine art burnout vllt sogar, dass dich empfindlich und unheimlich sensibel auf alles und jeden reagieren lässt. was erzählt dir deine therapeutin? hast du einen guten draht zu ihr? was geschah so schreckliches in den anderen kliniken, dass es dir heute so die nackenhaare sträuben lässt? kotzt dich der sport an sich an, oder vllt sogar schon das ganze fitnessstudio? die atmosphäre, die leute, das extra hinfahren dafür und aufstehen usw...?

so viele fragen kamen mir danach auf, da ich meinte, dass man um verstanden werden zu können, auch etwas über sein inneres leben erzählen sollte, damit man eine empathische grundbasis setzen kann, um dann zu helfen soweit es möglich ist.

ich frage mich auch, wie das kommt, dass deine bekannten meinen, deine depressionen seien mit langeweile vergleichbar. wissen sie, dass du in behandlung bist? nehmen sie deine krankheit ernst? ist es bei deinem beruf ebenso wie mit deiner familie? hast du das gefühl, du müsstest dich von irgendeinem der beiden sogar befreien, um wieder glücklich werden zu können oder überhaupt einmal glücklich werden zu können?

ich hoffe meine person ist dir nicht zu neugierig und direkt, es entstand nichts aus böswilligkeit, im gegenteil aus gut gemeintem interesse.

mfg bonnie

aepfelchen

Hallo Bonnie,

puh das sind viele Fragen :) Ich weiss gar nicht ob ich sie beantworten kann. Es ist nämlich schon eher so, dass ich keinen guten Draht in mein inneres habe und nicht wirklich weiss was da vorgeht :(

Ich habe mit meiner Therapeutin inzwischen aber immerhin erarbeitet dass ich wohl zwischen verschieden Persönlichkeitsanteilen wechsel und die so gar keine Verbindung untereinander haben. Daher kommt es auch, dass mir oft Stunden am Tag in der Erinnerung fehlen.

Ein Punkt der mich oft zum Ausrasten bringt ist, dass ich mich schuldig fühle und damit nicht klar komme. Weiss nicht wie ich das erklären soll. Bei der Haushaltshilfe z.B. habe ich halt ganz stark das Gefühl gehabt, sie macht meine Aufgaben und ich müsste sie doch tun und das geht gar nicht. Das hat mich total wütend auf mich gemacht. Aber wenn ich das ganz neutral betrachte ist das ja gar nicht richtig so. Ich gehe voll arbeiten und bezahle daher jemanden dafür, dass er mir eben einen Teil der Hausarbeit abnimmt. Es ist ja nicht so, dass ich faul sein will. Da spielt natürlich dann wohl auch die Vergangenheit rein. Und auch Vorwürfe von meinem Mann, der eben auch zu mir sagt ich wäre faul, würde ja nichts selber tun, hätte ja eine Putzfrau und eine Haushaltshilfe.

Aber was geht da in mir ab wenn ich mich stundenlang voll essen stopfe und dabei schon die Wut in mir hochkocht weil ich das eigentlich nciht will weil ich dann wieder nur zunehme, dass weiss ich nicht. Gut meine Thera und die Klinik sagt ich habe eine Esstörung, nur die muss ja letztendlich auch irgendwo her kommen. Meine Thera meint es könnte ein Hilfeschrei sein, damit man sieht dass es mir nicht gut geht (das war aber noch als ich starkes Untergewicht hatte im Dezember, nun hab ich mir ja alles wieder raufgrefressen). Sie meinte auch im Prinzip wäre es aber wie früher, niemand hilft. Mmh, da ist sie ja nicht viel anders, da sie ja die Thera nicht mehr verlängern möchte. Aber gut vielleicht würde sie sie ja auch verläöngern wollen, wenbn sie eine Möglichkeit sehe wie man es dem Gutachter verkaufen könnte. Sie sagt es müsste ein Konzept her, aber mir fällt nichts mehr ein, eben weil ich auch nciht mehr in eine Klinik möchte (was sie als eine Möglichkeit vorgeschlagen hat).

Bei meiner Familie werde ich auch oft aggressiv aus dem selben Grund wie bei der Haushälterin eben weil ich Ihren Ansprüchen nciht gerecht werden kann, ich habe immer das Gegfühl ich muss die
Dinge können/schaffe und tue das eben nciht und mache mir dann halt die Vorwürfe. Ich muss dazu aber auch z.B. sagen, dass alle 3 Söhne schwierig sind bzw. sich nciht so gut entwickelt haben und ich mri da eben auch die Vorwürfe mache in der Erziehung versagt zu haben. Ich kann halt unheimlich schlecht Grenzen setzen.

Zitatjedoch kam nach jedem satz ein "warum?" oder "was ging in ihr vor?" auf - kaum etwas über deine gefühle, außer das offensichtlichste, keine bewegründe, außer dass du es nicht mehr aushieltest. aber kannst du es auch beschreiben?
Ich glaube es sind unheimlich viel Schuldgefühle im Spiel. Aber auch das muss ja irgendwoher kommen. Gut ich habe viel schon in meiner Kindheit eingeimpft bekommen. Mein Vater hat mehr als einmal gesagt so etwas wie dich müsste man direkt nach der Geburt umbringen. Ich war in den Augen meiner Mutter Schuld, dass sie ihn heiraten musste (weil sie eben mit mir schwanger war und ncoh nciht volljährig). Oder ich musste immer wenn mein Vater betrunken war (so ungefähr jeden zweiten Tag) mich zu ihm setzen und ihn beruhigen, ihn streicheln, .... Wenn mir das nicht gelang wurde er aghgressiv, verprügelte meine Mutter und das war ja dann auch gewissermassen meine Schuld ... Aber diese Dinge sind alle so lange vorbei und sollten m,ich nciht mehr beinflusse. Ich weiss doch genügend darüber Bescheid, hab das alles in der Therapie durchgekaut. Und dennoch gelingt mir das nicht.

Zitatund geht es dir permanent so?
ja überwiegend :( Es kann sein, dass ich direkt schon mit dieser Wut im Bauch aufstehe so wie gestern, bin aufgestanden und direkt ausgerastet.

Zitatwas geschah so schreckliches in den anderen kliniken, dass es dir heute so die nackenhaare sträuben lässt?
Wirklich schreckliches geschah eigentlich nur hier auf der geschlossenen, wo z.b. die Leute mit Gewalt zum Essen gezwungen wurden (ein Pfleger hält fest, der andere stopft das Essen in den Mund, ... ). Naja und dann eben hier auf der Therapiestation als auch in der Traumaklinik das Urteil eben nicht therapiefähig bzw. nicht stabil genug für Therapie zu sein. Was es mir auch so schwierig für mich macht ist, dass ich nciht schaffe mich wirklich mitzuteilen. In der Traumaklinik z.B. hatte ich einen männlichen Therapeuten. Das ging gar nichzt für mich und so habe ich ihm gesagt es gab nur Gewalterfahrungen in der Kindheit aber keinen Missbrauch, da hätte ich in hundert Jahren nciht mit ihm drüber sprechen können, habe ja selbst bei meiner ambulanten Therapeutin viele Jahre gebraucht da hin zu kommen und in der Klinik hat man ja überhaupt keine Zeit vertrauen aufzubauen, da muss man quasi von Anfang an Vertrauen haben und das schaffe ich nicht. Hier auf der Therapiestation war es mir auch nie möglich wirklich zu sagen was in mir los ist, ich habe mich einfach nur geschämt dafür. Es passt halt nicht zu einer erwachsenen Frau, die im Beruf erfolgreich ist (inzwischen leider nur noch war :( ).

Zitatkotzt dich der sport an sich an, oder vllt sogar schon das ganze fitnessstudio? die atmosphäre, die leute, das extra hinfahren dafür und aufstehen usw...?
Ein Problem ist, dass ich mir so sehr Wünsche auch mal mit jemanden einfach nur plaudern zu können, aber ich habe zu viel Angst vor den Leuten (soziale Phobie). Dabei ist das doch auch unsinnig. Ich denke immer ich habe ja nichts interessantes zu sagen, bin zu dumm, etc. Ich wirke nach aussen glaube ich auch ziemlich abweisend (Schutzschild??). Dann sieht man teilweise auch wenn ich SVV gemacht habe (zumindest beim Duschen) und das schreckt die Leute ja auch eher ab und ich habe auch Angst davor, dass mich mal jemand deswegen anspricht.

Zitatich frage mich auch, wie das kommt, dass deine bekannten meinen, deine depressionen seien mit langeweile vergleichbar. wissen sie, dass du in behandlung bist? nehmen sie deine krankheit ernst?
Ja sie wissen das ich in Behandlung bin. Aber ich denke sie wissen zu wenig über die Krankheit und es ist nicht viel Interesse da sich darüber genauer zu informieren. So bekomme ich oft zu häören ich bräuchte doch nur positiver denken,etc.
Zitatist es bei deinem beruf ebenso wie mit deiner familie? hast du das gefühl, du müsstest dich von irgendeinem der beiden sogar befreien, um wieder glücklich werden zu können oder überhaupt einmal glücklich werden zu können?
Nein ich möchte beides behalten Familie und Beruf. Ich möchte beides besser können. Also in der Familie mehr leisten, auf die Bedürfnisse meiner Familie eingehen können, z.B. Körperkontakt von meinem Mann zulassen können. Und auf Arbeit eben auch mal Gute Sachen machen können, z.B. mich vor den Leuten hinstellen können und einen Vortrag halten, damit sie auch sehen was ich alles so mache, das kommt bei vielen nämlich gar nicht an. Und eben nicht mehr so viele Fehler machen. Wobei da ja halt meine Krankheit rein spielt. Insofern sollte ich mir das nicht ständig vorwerfen, aber das kann man ja auch schlecht allen Leuten erzählen.

Mmmh ich weiss nicht ob Dir das nun wirklich weiter geholfen hat, sonst einfach noch gezielter nachfragen. Das hilft mir ja auch besser zu reflektieren.

Gruss Aepfelchen

Bonnie

#12
hey äpfelchen,

dass du keinen ausgeglichenen draht zu deiner seele hast, ist mir auch aufgefallen :), aber das muss nicht so bleiben, wenn du nicht nur berücksichtigt was du tust und zu wem, sondern auch warum du es tust und wie es dir dabei geht, wie du dich fühlst, der auslöser usw. - dann kann man das problem auch übersichtlicher und verständlicher anpacken.

deshalb wundert es mich auch kein bisschen, dass deine persönlichkeit darunter leidet, bzw du vielleicht dich selbst nicht einmal gut genug kennst und deine gedanken und gefühle sich deshalb winden und wenden in exzessiver form, so dass du dich manchmal vor dir selbst erschreckst. du hast sehr viel ärger im bauch, den du auch gegen dich selbst wendest, so viele schuldefühle, traumas und druck, dass dir beinahe schwindelig wird und keine andere form oder alternative, außer das dir bisher bekannte und wenig nützliche, bei der du deinen frust und deine aggressionen rauslassen und verarbeiten kannst.

so verhält es sich auch bei dem beispiel mit der haushaltshilfe, so fühlt es sich für mich an. du weißt bestens über die lage bescheid, warum du so gehandelt hast, woher das kommt wahrscheinlich, dass dein mann dir das eingeredet hatte, weil er dich nicht verstand, du eigentlich weißt, dass die haushälterin von dir angestellt wurde, damit sie dir unter die arme greift usw. aber du kannst dein gefühl dennoch nicht kontrollieren, geschweige denn verhindern, es ist also noch nicht wirklich verarbeitet in dir und überfällt dich deshalb in unaufmerksamen momenten. der einzige weg das zu ändern ist nunmal das thema zu reflektieren, in sich zu gehen und mit den betroffenen menschen vllt darüber zu reden.
viele menschen, die eine depression nie erlebt oder erfahren haben können sich dass unsagbar schreckliche, hilflose gefühl nicht vorstellen und es deswegen auch nicht nachvollziehen oder sich dafür eingehend interessieren. man muss ihnen erklären wie man sich in manchen momenten fühlt, es beschreiben, genauso wie die gedanken dabei. ist man ehrlich und offen zu den mitmenschen, können sie sich auch leichter für dich öffnen. der schritt ist nicht leicht, aber es gibt nichts was man zu befürchten haben müsste, an konsequenzen, oder? hast du jemals auf diese weise mit deiner familie darüber geredet? wie lief das ab und was meinten sie danach zu dir? warum hat dein mann dir gesagt, du seist zu faul oder nur gelangweilt? redest du mit deinem mann über deine depressionen?

leben deine söhne noch bei dir zuhause? wohnst du in einem großen haus, oder einer übersichtlichen wohnung? wie meinst du das mit "keine grenzen setzen" in bezug zu deinen söhnen? glaubst du, du hast sie nicht richtig erzogen, ihnen zu wenig grenzen gesetzt oder warst nicht streng genug?

deine wandlung in der essstörung ist genauso unausgeglichen wie deine allgemeine gefühlswelt, von einem extrem in ein anderes, deshalb bist du auch unglücklich über deine nahrungsaufnahme, obwohl sie nur dein inneres nach außen widerspiegelt und du somit dein inneres ergründen müsstest, anstatt nur das essen wegzustellen, denn davon alleine wird dein problem nicht gelöst. stellst du es weg, meldet sich die magersucht oder bulimie wieder, ein teufelskreis, dem du nur entkommen kannnst, wenn du deine sorgen bei der wurzel packst und du dich endlich mal frägst "was will ich und wie gelange ich dahin?" eines nach dem anderen, ein ziel setzen nach dem anderen, denn kein läufer kann auf drei wettkämpfe gleichzeitig sprinten. weiß man erstmal was man will und versucht es schritt für schritt umzusetzen, so lernt man sich dabei ein wenig näher kennen, seine person, was man eigentlich wirklich von der welt hält oder seinem leben. krempelt man alles auf einmal um, so ist ein schock kaum zu vermeiden, überforderung. deshalb versuche vllt aus deinen extremen hinaus zu brechen, in dem du sie neutralisierst, also sie einzeln zerpflückst und sie ausfrägst.

und hör auf zu denken du seist faul, du bist innerlich gelähmt oder hängst eben gerade wie ein plattenspieler, aber das darfst du dir selbst nicht zum vorwurf werden lassen, denn du weißt bestens, dass deine seele nach etwas anderem als arbeit oder faulheit oder dergleichen schreit und dass diese dinge irrelevant derzeit sein müssten, da sie nicht eher angegangen werden können, bis nicht dein inneres chaos aufgeräumt ist.

[/quote] Ein Problem ist, dass ich mir so sehr Wünsche auch mal mit jemanden einfach nur plaudern zu können, aber ich habe zu viel Angst vor den Leuten (soziale Phobie). Dabei ist das doch auch unsinnig. Ich denke immer ich habe ja nichts interessantes zu sagen, bin zu dumm, etc. Ich wirke nach aussen glaube ich auch ziemlich abweisend (Schutzschild??). Dann sieht man teilweise auch wenn ich SVV gemacht habe (zumindest beim Duschen) und das schreckt die Leute ja auch eher ab und ich habe auch Angst davor, dass mich mal jemand deswegen anspricht.
[/quote]

stammt deine sozialphobie aus deinen kinderzeiten schon, bei deinem vater? oder kam es erst mit der depression? glaubst du, die menschen könnten dich verurteilen oder dich seltsam ansehen, würden sie deine narben sehen, weil du schon auf sehr viel ablehnung gestoßen bist in der vergangenheit und von menschen solche reaktionen eher erwartest als etwas positives? natürlich zeigt oder erzählt man so etwas nicht jedem, aber man kann es auf jeden fall ihnen bestimmt und ehrlich sagen, kurzgebunden in ein, zwei sätzen und noch anfügen, dass man aber auf dem weg der besserung oder genesung ist und keine sorge besteht oder dergleichen. selbst wenn es gelogen ist, man hat nur bei instabilität angst vor dem einsturz. es ist schwierig mit menschen umzugehen, vor allem mit fremden und erst recht wenn man mit seinem selbstvertrauen oder -bewusstsein nicht zufrieden ist. hast du immer noch ein selbstverletzendes verhalten? gehst du noch ins fitnessstudio? meinst du, du könntest auch durch einen anderen sport dich auspowern, wo weniger menschen sind auf einem kreis? z.b. im wald oder park joggen zu gehen, oder rad zu fahren? und wenn du in der klinik auf eine therapeutin bestehen könntest, würdest du es dann noch einmal versuchen, mit dem richtigen willen und der passenden atmosphäre, helfenden arme in der gewissheit, aber dennoch selbstständig, da man nur selbst erkennen und handeln und verändern kann...? was machst du denn von berufswegen her? du warst sehr erfolgreich meintest du, wie kam der umschwung? glaubst du, du könntest immer noch erfolgreich sein? vllt nicht unbedingt in deinem beruf, oder vllt auch doch, oder aber an sich, in deinem leben noch einmal ein erfolgserlebnis zu spüren?

ohhjee, das waren schon wieder so viele fragen, lach, ich hoffe ich überrenn dich nicht damit. ich finde dich nebenbei gar nicht dumm, und deine energische seite war mit deinem letzten post auch wie verchwunden, also denke ich mal, dass du dich entweder in einem anderen gefühlsextrem befindest, oder du vllt sogar darüber reden magst, weil du spürst dass du es brauchst :).

mfg bonnie

aepfelchen

heute bin ich wirklich durchgedreht. ich hab sowas von randaliert und noch mehr ... ich gehöre echt für immer weggesperrt. tauge doch soeso nichts und das arbeiten werd ich auch nciht mehr bringen.

aepfelchen

aepfelchen

das hat doch keinen sinn mehr. das hab ich doch schon alles hinter mir.

aepfelchen