Kindliche Suizidgedanken...

Begonnen von WeirdLife, 24 Januar 2011, 19:50:50

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Sintram

Also, Zeitlöcher gibt´s, bin schon des öfteren in eins gefallen.
Ich glaube, es handelt sich um genetisch gespeicherte und vererbte Erinnerungen, die urplötzlich wachgerufen werden.
Etwa die unergründliche Spinnenphobie aus grauer Vorzeit, als die Viecher in unsern Breitengraden noch hochgiftig waren.

Manche Menschen bleiben ihr Lebtag Fünfjährige, manche verweilen in der Kindheit bis zum zwanzigsten Lebensjahr, bei anderen macht sie sich mit Zwölf davon, wieder andere sind schon mit Fünfundzwanzig vergreist.

Dass auch Kinder -und noch viel häufiger Jugendliche- sich umbringen, ist eine tieftraurige Tatsache.
Die Frage, inwieweit sie sich der Tragweite ihrer Verzweiflungstat bewusst sind, dürfte ziemlich müßig sein.
Sind sich das die Erwachsenen? In der Regel eher nicht.

Ab wann ein Mensch "fähig" ist, sich das Leben zu nehmen, das mögen die Götter entscheiden. Von mir aus die in Weiß, ihr Hang zu Allwissenheit ist bisweilen nicht von der Hand zu weisen.

Ich erlaube mir hier kein Urteil.

...

Fee

Eine sechsjährige hat Streit mit ihrer Mutter,die das kind daraufhin in ihr Zimmer schickt.Das kind sagt zur Mutter,daß es sich dort umbringen werde ...

... tot,erhängt.


Auch ich meine,daß es sinnlos ist darüber zu diskutieren,ob sich das Kind der Tragweite desses,was es da tat,bewußt sein konnte.

Aber Erwachsene sollten solche Äußerungen immer ernst nehmen !

... bei Erwachsenen tun sie es ja schließlich auch.

Sintram

Klar, sicher, überhaupt keine Frage.

Wenn das Vertrauensverhältnis da ist, genügt ein ruhiges Gespräch, damit ein Kind sich ernstgenommen fühlt.
Ein behutsames "das geht wohl allen manchmal so" kann schon helfen, um die Dramatik zu enschärfen.

Unzählige Kinder (und Jugendliche) bewältigen Frust und Enttäuschung mit derlei Äußerungen, ohne reale Absicht zur -ja Gedanken an eine- Umsetzung.
Die Gefahr, einer "lebensmüden" Aussage durch panikartige Überreaktion erst eine Gewichtigkeit zu verleihen, die sie für das Kind in diesem Moment gar nicht hat, darf man nicht außer Acht lassen.

Wenn eine Schreckensmeldung wie die obige durch die Medien kursiert, gibt sie nur die Spitze eines Eisberges wieder. Die eigentlichen Ursachen sind sicher woanders zu finden als im einmaligen Weghören der Mutter.
Kinder verfügen über mehr natürlichen Lebenswillen als Erwachsene, und es gehört Einiges dazu, diesen zu brechen.

Meiner unerheblichen Einschätzung nach ist bei besagter Nichte jedenfalls genug davon vorhanden, das wollte ich ursprünglich sagen.
Was die Selbstmordgefährdung von Kindern an sich betrifft, weiß ich einfach zu wenig, um mitreden zu können.

LG
Sintram





   




21HEIDI

Adre:
Zu Deinen Fragen möchte auch ich etwas sagen:

ICH wurde schon mal ungewollt und gehaßt geboren(Abtreibung war verboten und sie wollte NIE Kinder!)
ICH wurde als Kind nur eingesperrt und geschlagen,wie man es nicht beschreiben kann.
Auch ICH kann mich noch SEHR GUT erinnern,was alles los war.....,daß später in der Schule im Turnunterricht immer die Lehrerin sah,wie ich aussah und Polizei u. Jugendamt informierte.
Fast JEDE Woche waren sie bei uns,...und weißt,was ich gesagt habe?!? Das weiß ich heute noch.
"Nein,nein,....wir wollen nicht in ein Kinderheim.Wir wollen zu Hause bleiben!"

Und weißt,warum?
Kinder glauben in einem gewissen Alter,was ihnen gesagt wird.
Uns wurde gesagt,man müsse auf einem kalten Steinboden schlafen,wäre angekettet,man würde mit kaltem Wasser abgespült,man bekommt nichts zu essen,u.s.w...
Klar,daß wir höllische Angst hatten vor einem Kinderdorf oder Kinderheim.
Später dann nahm uns sowieso meine Großmutter zu ihr,aber die Erinnerungen sind heute noch da...und ich bin schon 46 Jahre.
Liebe Grüße,
HEIDI