bin neu hier

Begonnen von Herzl, 19 Januar 2011, 16:12:48

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Herzl

hallo an alle,

ich habe mal hier im forum rumgelesen und glaube dass ich mit meinem derzeitigen lebensgefühl wohl hierher gehöre oder eventuell besser hier ein bisschen hilfe finde.

ich versuche mal ein bisschen was zu erklären, entschuldigt bitte falls es ein wenig durcheinander sein sollte, meine gedanken zu ordnen fällt mir schon länger nichtmehr so leicht...

ich bin 20 jahre alt und mach grade eine ausbildung zur erzieherin. das war eigentlich immer mein großer wunsch aber zur zeit weiß ich garnicht so recht ob es auch noch mein ziel ist, es macht keinen spaß mehr, ich machs nurnoch weil ich weiß dass ich eine ausbildung brauche. ich habe keine motivation mehr, keinen antrieb, das konzentrieren fällt mir schwer. und immer wieder diese frage in meinem kopf: Wozu steh ich eigentlich noch auf?
ich bin seit zwei jahren mit meinem freund zusammen, wir haben eine weile zusammengewohnt und dann ist er in eine andere stadt gezogen (ca 100km) und das ist schon echt hart, zumal das ganz plötzlich kam, heute ein anruf von der neuen ausbildung dass es klappt und morgen schon weg. meine letzte emotionale stütze zerbrach an diesem tag.

ich muss wohl weiter ausholen, vor ein bisschen mehr als fünf jahren trennten sich meine eltern, von da an ging es drunter und drüber, eher negativ als positiv so im großen und ganzen. erst wohnte ich bei meinem vater, das hat nicht funktioniert, dann wohnte ich bei meiner mutter. in der zeit habe ich damals angefangen mich selbst zu verletzten, es hat einfach gut getan etwas anderes zu spüren. damals hatte ich einen freund der das alles wusste und miterlebt hat und der mir dann auch half da wieder raus zu kommen. meine mutter war da auch sehr verständnisvoll, obwohl ich sie echt verletzt habe damals, aber es ging bergauf. 2007 habe ich dann die vorausbildng zu meiner jetzigen angefangen, da war ich 17 und meine mutter dachte sich sie müsse zu ihrem freund ziehen und dort arbeiten-600km entfernt. das war echt heftig, mein vater wollte ja seit meinem auszug bei ihm nichts mehr mit mir zu tun haben. aber mein damaliger freund hat mir auch da geholfen. ein jahr später hat es dann nichtmehr geklappt, wir sind im guten auseinandergegangen. wie gesagt hab ich jetzt seit zwei jahren einen neuen schatz, doch hat der auch nicht so schöne jahre hinter sich, da lief das ungefähr parallel zu mir-jedoch familiär nicht so krass. es ist zwar ein wenig schwierig wenn zwei so psychisch labile menschen zusammen sind aber es funktioniert. jedenfalls glaube ich dass es das noch tut.
ich bin mir aber nichtmehr so sicher ob ich ihn überhaupt noch liebe, ob ich überhaupt noch etwas empfinde. alles fühlt sich so leer an, so grau. wenn er da ist (wir sehen uns ja nur am wochenende) kommt ein wenig Farbe zurück, wenn er wieder fährt kommt das grau. aber er weiß von nichts, ich hätte wohl doch schauspieler werden sollen, meine umwelt weiß auch nicht wie es in mir drin aussieht. ich zieh mich auch immer weiter zurück, hab hier in meiner wohnung bzw. in der satdt hier außer meinen zwei mietzen eigentlich keine vertrauensperson mehr, alle sind weggegangen.

ich würde gern mit meiner mutter und meinem freund darüber sprechen, aber ich habe angst davor, schäme mich, vor allem weil ich auch wieder diese dumme angwohnheit angefangen habe. meine mutter will ich nicht wieder so verletzten und mein freund, naja, der würde damit wohl nicht klarkommen und sich für alles die schuld geben. ich bin ja auch erst wieder in diesem tiefen loch seitdem er weg ist. zum arzt gehen traue ich auch nicht so richtig, ich war schon vor jahren da als ich das erste mal so probleme hatte und da wollte er mich gleich einweisen lassen wil ich angeblich einen abschiedsbrief geschrieben hatte (hatte ich nicht, nur einen erklärenden brief an meine mutter weil ich nichtmehr konnte).
dieses mal ist es irgendwie anders, mein tagebuch hilft mir nicht, es scheint immer schlimmer zu werden, ich bin ständig nur am weinen, ich kann meine gedanken nichtmehr ordnen, ich erkenn mein spiegelbild nichtmehr und ständig frag ich mich wieso ich nicht anders sein kann. ich will nicht so sein wie ich mich hier beschreibe aber ich habe keine kraft etwas daran zu ändern und ich weiß auch nicht wielange ich das noch durchhalte. ja ans gehen denke ich auch ab und zu, aber zum glück schaltet sich dann doch der verstand dazwischen.

so, das erstmal zu mir, ich hoffe es ist nicht allzu verwirrend ;)
es wäre bestimmt schön zu hören was ihr so zu dem allen denkt

Fee

hallo herzl,

erstmal herzlich willkommen,hier im forum.


da du schreibst,daß es dir besonders schlecht geht,seitdem du mit deinem freund,diese unregelmäßige beziehung hast,denke ich,daß dies auch der hauptgrund für dein schlechtes befinden sein könnte.

auch ich kenne dieses hin und her,denn mein mann ist messebauer.

ist er weg hat man sehnsucht,ist er da,ist die plötzliche "rund um die uhr anwesenheit" manchmal "zu viel" oder zumindestens,eine umstellung.

hat man gerade eine gewisse beständigkeit der beziehung wieder gefunden,ist er schon wieder weg und man steht mit allem alleine da.
kommt man damit dann wohl übel zurecht,ist er wieder da.

dieses ganze hin und her,kann einen alleine schon aus der bahn werfen.darum fände ich es auch besser,wenn du mit ihm und auch deiner mutter,über deinen zustand reden würdest.zumindestens bist dann nicht nicht mehr alleine mit deinen gefühlen.zu schämen ,gibt es da auch nichts.obwohl auch ich immer mit schamgefühlen behaftet bin,wenn es darum geht,um hilfe zu bitten.aber es geht,umsomehr man dieses übt,vor allem.

dieses sich ständige verstellenmüssen,ist jedenfalls weitaus belastender.vllt. versuchst das mal und berichtest dann hier davon,wie es ging und ob es dir besser seitdem geht oder nicht.

ich wünsche dir allen mut,um deine "geheimniskrämerei" ablegen zu können.

l.g. fee


Herzl

hallo fee,

vielen dank für die nette begrüßung und auch die nette antwort.

ich bin zwar nicht vom fach, denke aber nicht dass mein freund die ursache ist sondern eher der auslöser. also sicherlich wird das mit eine rsache sein aber nicht der hauptgrund, der liegt glaube ehr in dem was vorher alles war, ein wenig habe ich ja schon davon berichtet. ich will jetzt deine meinung dazu nicht als doof darstellen, nur meine zu deiner sagen ;)

ja mit den beiden reden wäre echt ein wenig entlastend, aber es ist eben schwierig so ein thema anzusprechen. gestern abend habe ich meiner mutter ein bisschen was erzählt, das tat ganz gut. sie ist auch nächste woche auf urlaub hier und da wollen wir uns nochmal zusammen setzen, sie merkt dass etwas nicht stimmt, aber am telefon ist sowas irgendwie doof. kennst du das vielleicht auch, dass man sich irgendwie total blöd vorkommt wenn man jemandem von seinen ganzen "Problemen" berichtet? also ich frag mich dann, wieso gehts dir eigentlich so? es war doch mal alles ganz anders, viel besser, es gab mal eine zeit wo alles ok war. aber es ist gut zu hören dass man mit seinen schamgefühlen nicht so alleine ist.

jetzt ist glaube ich auch noch meine mietze krank geworden :( mal sehen ob er wieder wird übers wochenende, hoffentlich ist es nichts schlimmes, er kann es mir ja nicht sagen :(

l.g. herzl

Fee

... ja klar,kenne ich das "sichdoofvorkommen",wenn man von seinen problemen erzählt.

aber ich bin jetzt 10 j. sehr schweigsam,meinen freunden und angehörigen gegenüber gewesen.und öffne mich erst jetzt,auf anraten meiner therapeutin so langsam.und weißt du was,viele sind wirklich froh darüber.auch manche besorgt oder jetzt "neunmal klug" im benehmen,mir gegenüber.

insgesamt geht das reden aber besser,als ein sich ständiges verstellen.

und wenn man immer für "alle" da war,sind diese menschen auch oft froh,wenn man sich auch mal mit seinen "sorgen",an sie wendet.

***ich will jetzt deine meinung dazu nicht als doof darstellen, nur meine zu deiner sagen ***

... mache dir bitte um sowas nicht auch noch`nen kopf   ;)


l.g. fee